Die Bewertung von Just Eat sei bei dem neun Milliarden Pfund schweren Deal zu niedrig, erklärte der US-Vermögensverwalter Eminence Capital, der mit einem Anteil von 4,4 Prozent einer der zehn größten Investoren von Just Eat ist. "Daher beabsichtigen wir, gegen diese Vereinbarung zu stimmen", sagte Eminence-Capital-Chef Ricky Sandler am Dienstag. Mit Aberdeen Standard Investment hat bereits ein Top-10-Aktionär von Just Eat die Bewertung kritisiert und erklärt, man warte auf ein besseres Angebot.

Im August hatten sich die beiden Lieferdienste auf die Bedingungen einer Fusion geeinigt. Entstehen soll ein globales Unternehmen, dass mit Uber Eats konkurrieren kann. Die fusionierte Gruppe, die Just Eat Takeaway.com heißen soll, wäre Marktführer in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Kanada. Der Vereinbarung zufolge sollen Just-Eat-Aktionäre 0,09744 neue Takeaway-Aktien für jede ihrer Anteilsscheine erhalten. Das bewertet Just Eat mit 4,7 Milliarden Pfund (5,15 Milliarden Euro), mittlerweile liegt die Marktkapitalisierung aber bei mehr als fünf Milliarden Pfund.

Dem Deal müssen 75 Prozent der Just-Eat-Aktionäre zustimmen. Das britische Unternehmen lehnte einen Kommentar ab.