FRANKFURT (Dow Jones)--K+S muss keine Wertanpassungen aus der Bilanzprüfung der Finanzaufsicht befürchten. "Aus den endgültigen Feststellungen folgt nach Auffassung von K+S kein Anpassungsbedarf für die Wertansätze der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Kali- und Magnesiumprodukte ("ZGE Kali") in den genannten Abschlüssen", heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

Die vorläufigen Feststellungen zum Abschluss 2019, der Nutzungswert der ZGE Kali sei nicht verlässlich und wesentlich zu hoch ermittelt und damit die Werthaltigkeit nicht nachgewiesen worden, seien in den endgültigen Feststellungen der Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) nicht mehr enthalten.

Auch die vorläufige DPR-Feststellung bezüglich des verkürzten Konzernabschlusses zum 30. Juni 2020, dass die Werthaltigkeit des Nettovermögens der ZGE Kali nicht nachgewiesen worden sei, ist in den endgültigen Feststellungen nicht mehr enthalten, wie das Kasseler Unternehmen weiter mitteilte.

Allerdings gebe es laut der Behörde "wesentliche Punkte" im Konzernabschluss 2019, die nicht angemessen bericht worden seien. Verstöße gebe es auch hinsichtlich des Zwischenberichtes zum Halbjahr 2020. K+S sei von der DPR gebeten worden, bis zum 9. Dezember 2021 mitzuteilen, ob das Unternehmen den Fehlerfeststellungen zustimme oder nicht. "Bei Zustimmung wäre das Verfahren bei der DPR beendet", so die K+S AG abschließend.

Die Prüfstelle war vor knapp einem Jahr auf Verlangen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) aktiv geworden. Die Bafin sah "konkrete Anhaltspunkte", dass der Konzern Vermögenswerte, insbesondere das Anlagevermögen, zu hoch bemessen haben könnte.

Vor gut zwei Wochen hatte K+S dann mitgeteilt, dass die DPR die vom Unternehmen getroffenen langfristigen Kali-Preisannahmen nicht beanstandet. Die Behörde war aber der vorläufigen Auffassung, dass für die Ermittlung der Werthaltigkeit der ZGE Kali wesentliche, dem ermittelten Nutzungswert zugrunde gelegte Annahmen, nicht sachgerecht gewesen seien. K+S hatte dies für unbegründet gehalten und ein Gutachten "renommierter IFRS-Experten" übergeben.

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DJG/kla/jhe

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November 26, 2021 00:55 ET (05:55 GMT)