PARIS (dpa-AFX) - Der französische Mode- und Luxuskonzern Kering hat sich von weiteren Anteilen am Sportartikelhersteller Puma getrennt. Insgesamt veräußerte Kering 8,8 Millionen Aktien im Wert von rund 665,6 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag in Paris mitteilte. Das entspreche rund 5,9 Prozent des Aktienkapitals von Puma. Der Verkaufspreis lag demnach bei 74,50 Euro - ein Abschlag von 4,6 Prozent auf den Schlusskurs von Montag. Die Puma-Aktie gab am Dienstag nach Handelsstart um rund 3,9 Prozent nach und war damit noch rund 75 Euro wert.

Kering hält nach dem Verkauf noch 9,8 Prozent am Adidas-Konkurrenten. Der Streubesitz von Puma steigt damit auf rund 61,7 Prozent. Größter Einzelaktionär mit knapp 29 Prozent bleibt die französische Groupe Artemis der Familie Pinault, die auch größter Kering-Anteilseigner ist.

Die Franzosen hätten für den Verkauf ein gutes "Timing” gewählt, sagte ein Händler. Der Puma-Kurs sei am Vortag unweit des Rekordhochs vom Februar bei 84,30 Euro gewesen, angetrieben in den vergangenen Wochen und Monaten von einer unverändert guten operativen Entwicklung. Nach Ablauf der Lock-up-Periode sei daher mit weiteren Aktienverkäufen seitens Kering zu rechnen.

Kering hatte 2018 mit dem schrittweisen Ausstieg aus dem Engagement bei den Herzogenaurachern begonnen. Zuvor hatten die Franzosen deutlich mehr als 80 Prozent der Anteile gehalten./ngu/knd/mis