ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS bleibt für die europäischen Luxusgüterunternehmen grundsätzlich optimistisch gestimmt. Obwohl der Sektor im Vorjahr einen Umsatzrekord erzielt habe, sei für 2022 ein durchschnittliches währungsbereinigtes Wachstum von weiteren 12 Prozent zu erwarten, schrieb Analystin Zuzanna Pusz in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie.

Sie begründete dies mit einem günstigen Verbraucherumfeld, einer zunehmenden Markenbegehrlichkeit - und damit zusammenhängend - einer höheren Preissetzungsmacht. Ihre Gewinnprognose (EPS) für das Luxussegment im Jahr 2022 schraubte die Expertin um durchschnittlich 3 Prozent nach oben und hob ihre Kursziele für die meisten Branchenpapiere an.

Innerhalb des 2021 breit erholten Sektors rät sie aber nun zu einem selektiven Vorgehen. Dabei bevorzugt Pusz auch weiterhin defensive Titel wie LVMH und EssilorLuxottica sowie Aktien, die sich nach wie vor einer starken Markendynamik erfreuen, wie Prada und Richemont. Die Anteilsscheine von Hermes und Salvatore Ferragamo schätzt sie hingegen weniger positiv als bisher ein und stufte sie ab.

Bei Kering und Moncler rechnet sie damit, dass sich die gestiegenen Investitionen in die Marken in einer fortlaufenden Verbesserung der Ertragslage und der Markendynamik niederschlagen werden. Entsprechend stufte sie die Papiere beider Branchenunternehmen von "Neutral" auf "Buy" hoch und erhöhte die Kursziele deutlich.

Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt. "Neutral" lässt eine Gesamtrendite von bis zu sechs Prozent über oder unter dieser Marktrendite erwarten./edh/tih/jha/

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 09.01.2022 / 23:21 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 09.01.2022 / 23:21 / GMT