PARIS (awp international) - Das Wachstum des französischen Luxusgüterkonzern Kering hat sich im dritten Quartal leicht abgeschwächt. Dennoch schnitt das Unternehmen dank einer anhaltend robusten Entwicklung der Marke Gucci besser ab, als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um insgesamt gut 14 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro, wie der an der Euronext gelistete Konzern am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei 11,6 Prozent und damit etwas unter dem Wert des vergangenen Quartals.

Gestützt wurde das Wachstum des Konzerns den Angaben zufolge durch den wichtigen Markt China, trotz Belastung durch den Handelsstreit und fehlender Umsätze in Hong Kong wegen der politischen Unruhen. Verpasste Umsätze von Gucci in der ehemaligen britischen Kolonie seien zum grossen Teil durch andere Märkte aufgefangen worden, gab Finanzchef Jean-Marc Duplaix in einer Telefonkonfrenz an.

Jeffries Analyst Flavio Cereda sieht das Umsatzwachstum von Gucci als einen "Paukenschlag", es übertreffe die Erwartungen deutlich. Sein Urteil daher: "Verlangsamung ist kein Verfall". Der Analyst empfiehlt einen Kauf der Aktie und gibt ein Kursziel von 560 Euro an.

Kering schliesst sich mit seinem Wachstum der Konkurrenz aus Frankreich an. Auch Hermès und LVMH konnten ihre Geschäfte im wichtigen China-Geschäft im letzten Quartal ausbauen. Der Kurs der Kering-Aktie zog nach Handelsstart am Freitag an. Mit rund 518 Euro liegt er derzeit mehr als 9 Prozent im Plus./ssc/nas/jha/