Das abgelaufene Quartal war mit einem operativen Ergebnis von 1,24 Billionen Won (962 Millionen Euro) das erfolgreichste seit fast zwei Jahren, wie Hyundai Motor am Mittwoch mitteilte. Die Verkaufszahlen stagnierten zwar, doch machten die lukrativen "Tucson"-, "Palisade"- und "Kuna"-Geländewagen (SUVs), mit denen der Familienerbe und designierte Hyundai-Chef Euisun Chung die Limousinen-lastige Modellpalette erfolgreich umgebaut hat, 42 Prozent des Absatzes aus. Ein Jahr zuvor waren es 37 Prozent. Nun sehen Analysten auch das Ziel in Reichweite, die operative Umsatzrendite in diesem Jahr auf fünf Prozent zu steigern. 2019 waren es 3,5 Prozent.

Das trieb die Aktie am Mittwoch um 8,6 Prozent nach oben. "Wir haben verstanden, dass es wichtiger denn je ist, die fünf Prozent zu erreichen", sagte Finanzchef Kim Sang Hyun. Als Schlüssel dazu sehen Analysten vor allem die Oberklasse-Marke Genesis, unter der im zweiten Halbjahr ein neues Modell auf den Markt kommen soll. Hyundai überlegt nach eigenen Angaben noch, wann die Premium-Marke auch in China und Europa auf den Markt kommen soll. In China waren die Hyundai-Verkaufszahlen 2019 um 4,8 Prozent auf 650.000 gesunken. Im laufenden Jahr sollen es 730.000 werden.

Der aktivistische Investor Elliott hat den Anstieg des Aktienkurses einem Zeitungsbericht zufolge zum Ausstieg bei Südkoreas zweitgrößtem Familienunternehmen genutzt. Der vom Milliardär Paul Singer gelenkte Hedgefonds tauche im jüngsten Aktionärsverzeichnis zum Ende des Jahres 2019 nicht mehr auf, berichtete die Wirtschaftszeitung "Korea Economic Daily" unter Berufung auf einen nicht genannten Investmentbanker. Elliott war im März 2019 bei den übrigen Aktionären mit der Forderung nach Ausschüttung einer sieben Trillionen Won (5,4 Milliarden Euro) schweren Sonderdividende abgeblitzt. Elliott hatte vor knapp zwei Jahren Aktienpakete über mehr als eine Milliarde Dollar an Hyundai und den verbundenen Unternehmen Kia Motors und Hyundai Mobis gemeldet. Allein an Hyundai Motor hielten die Amerikaner drei Prozent.