Rezessionsangst ist derzeit das alles beherrschende Thema an der Wall Street. Selbst nach dem Ausverkauf vom Mittwoch scheint den US-Börsen keine Erholung vergönnt. Die Futures auf die großen US-Indizes deuten einen sehr schwachen Start in den Donnerstagshandel am Kassamarkt an.

In den zurückliegenden Tagen hatten mehrere große US-Einzelhandelsunternehmen enttäuschende Geschäftszahlen und pessimistische Ausblicke veröffentlicht. Das schürte unter den Anlegern Befürchtungen, dass die hohe Inflation den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum beeinträchtigt und das Land in die Rezession rutscht.

Vertreter der US-Notenbank, allen voran Fed-Chef Jerome Powell, haben signalisiert, dass die Fed die Inflation durch eine Serie von Zinserhöhungen entschlossen bekämpfen werde. Nach den Worten Powells würde die Notenbank dabei sogar eine höhere Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gehört normalerweise zu den Kriterien, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet.

Am Donnerstag werden mit Kohl's, VF Corp und BJ's Wholesale Club weitere bedeutende US-Einzelhändler Zahlen vorlegen. Anleger interessieren sich vor allem dafür, inwieweit diese Branchenunternehmen höhere Kosten an die Kunden weitergeben können.

Daneben muss der Markt noch einige Konjunkturdaten verarbeiten. Auf der Agenda stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche, der Philadelphia-Fed-Index für Mai, der Index der Frühindikatoren aus dem April und die Verkäufe bestehender Häuser, ebenfalls aus dem April.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/err

(END) Dow Jones Newswires

May 19, 2022 06:33 ET (10:33 GMT)