Dierikon, 18. August 2020

Medienmitteilung

Halbjahresabschluss 2020 der Komax Gruppe

Komax mindert Folgen von COVID-19 mit Strukturanpassungen und Kostensenkungen

Der durch die Corona-Pandemie verursachte Nachfrageeinbruch in der
Automobilindustrie hat die Komax Gruppe im ersten Halbjahr 2020 belastet. Der
Bestellungseingang sank um 30.4% auf CHF 143.8 Millionen und der Umsatz ging um
28.6% auf CHF 145.2 Millionen zurück. Da Komax schnell und konsequent
umfassende Kostensparmassnahmen in all ihren Gesellschaften umsetzte, konnte sie
die negativen Folgen wesentlich eindämmen. Es resultierte ein betriebliches
Ergebnis (EBIT) von CHF -4.7 Millionen (Vorjahr: CHF 16.4 Millionen) und ein
Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) von CHF -11.6 Millionen (Vorjahr: CHF 10.7
Millionen). Um die Kosten nachhaltig zu senken, hat Komax seit Anfang Jahr in
verschiedenen Gesellschaften Strukturen angepasst und den Personalbestand
weltweit um rund 150 Mitarbeitende reduziert.
 
Die Corona-Pandemie hat der Automobilindustrie im ersten Halbjahr 2020 stark
zugesetzt. Gemäss Analysen von IHS Markit sind in den ersten sechs Monaten des
Jahres rund 30 Millionen Fahrzeuge produziert worden; dies ist ein Drittel
weniger als 2019. Im zweiten Halbjahr geht IHS Markit von einem höheren
Produktionsvolumen aus und erwartet, dass 2020 insgesamt rund 69 Millionen
Fahrzeuge hergestellt werden. Da die Komax Gruppe rund 80% des Umsatzes in der
Automobilindustrie erzielt, hat die wochenlange Schliessung vieler
Automobilwerke einen starken Einfluss auf das Ergebnis gehabt: Der
Bestellungseingang nahm um 30.4% auf CHF 143.8 Millionen ab (Vorjahr: CHF 206.7
Millionen), und der Umsatz sank um 28.6% auf CHF 145.2 Millionen (Vorjahr: CHF
203.3 Millionen). Der Umsatz resultiert aus dem organischen Rückgang
(-29.5%), dem akquisitorischen Wachstum (+4.3%) und dem negativen
Fremdwährungseinfluss (-3.4%).
 
Breites Produktportfolio und grosse Kundenbasis
Wenn die Anzahl produzierter Fahrzeuge zurückgeht, verfügen die Kunden
meistens über genügend Produktionskapazität für die Kabelverarbeitung und
haben dadurch weniger Bedarf an zusätzlichen Automatisierungslösungen von
Komax. Folglich nimmt der Bestellungseingang überproportional zum Rückgang der
Fahrzeugproduktion ab. Dass Komax dies verhindern konnte, hängt mit dem breiten
Produktportfolio sowie ihrer weltweit grossen Kunden- und installierten
Maschinenbasis zusammen. Zwar ging das Volumengeschäft im ersten Halbjahr
markant zurück, doch aufgrund intensiver Verkaufsaktivitäten - auch
ausserhalb der Automobilindustrie - konnte ein Teil kompensiert werden. Dies
obwohl Kunden auch Automatisierungsprojekte verschoben haben, die nicht von den
produzierten Fahrzeugvolumen abhängen.
 
Der Umsatzrückgang war in allen Regionen stark, wobei er in Asien (-19.0%) am
geringsten ausfiel. Asien litt im ersten Quartal unter der Corona-Pandemie,
vermochte sich anschliessend aber schrittweise zu erholen und einen Teil der
Einbussen von Anfang Jahr wettzumachen. Die grösste Umsatzabnahme verzeichnete
Europa (-33.5%), gefolgt von Afrika (-28.3%) und Nord-/Südamerika
(-27.0%).
 
Umfassende Kostensparmassnahmen
Die markante Umsatzabnahme verbunden mit einem unvorteilhaften Produktemix
beeinflusste das betriebliche Ergebnis (EBIT) erheblich. Es resultierte ein EBIT
von CHF -4.7 Millionen (Vorjahr: CHF 16.4 Millionen), was eine EBIT-Marge von
-3.2% (Vorjahr: 8.0%) ergibt. Der Fremdwährungseinfluss reduzierte die
EBIT-Marge um 1.2 Prozentpunkte. "Da wir sehr schnell reagierten und in all
unseren Gesellschaften umfassende Kostensparmassnahmen umsetzten, konnten wir
den Verlust wesentlich eindämmen", erläutert Matijas Meyer, CEO der Komax
Gruppe. "Dazu gehörten unter anderem die Einführung von Kurzarbeit, der Abbau
von temporären und befristeten Stellen, die Reduktion externer Leistungen (z.B.
Forschung und Entwicklung) und die Verschiebung von Projekten. Zudem wurden in
verschiedenen Gesellschaften die Strukturen angepasst und der Personalbestand um
insgesamt gegen 80 Mitarbeitende auf 2135 Mitarbeitende reduziert." In den
ersten Wochen der zweiten Jahreshälfte erfolgte der Abbau weiterer rund 70
Mitarbeitenden.
 
Strukturanpassungen in verschiedenen Gesellschaften
Zu den erwähnten Strukturanpassungen zählt unter anderem, dass Komax ihre
Produktionsstandorte in Nordamerika konsolidiert hat. Statt wie bisher in den
USA und in Mexiko, produziert Komax Prüfsysteme für ihre Kunden nur noch an
ihrem neuen Standort in Ciudad Juárez (Mexiko). Zudem hat Komax bei ihren
Tätigkeiten im kundenspezifischen Bereich die Risiken minimiert und dabei in
ihren Gesellschaften Exmore (Belgien), Komax AG (Schweiz), Komax SLE
(Deutschland) und Laselec (Frankreich) ihre Produktionskapazitäten angepasst
und dadurch den Personalbestand reduziert.
 
Bei allen produzierenden Standorten wurde der Personalbestand der aktuellen
Marktlage angepasst; vorwiegend durch den Abbau von temporären und befristeten
Arbeitskräften und teilweise durch Entlassungen.
 
In der Schweiz, in dem mit Abstand grössten Innovationszentrum der Komax
Gruppe, kommt es Anfang 2021 zu einer Restrukturierung. Dabei wird die
Führungsstruktur deutlich verschlankt. "Dadurch werden sich die
Kommunikationswege verkürzen und die Entscheidungsprozesse beschleunigen, so
dass wir noch schneller auf sich verändernde Marktbedürfnisse reagieren
können", sagt Matijas Meyer. In welchem Umfang zusätzliche
Strukturanpassungen in einzelnen Gesellschaften notwendig sind, um für die zu
erwartende Geschäftstätigkeit der kommenden Jahre optimal aufgestellt zu sein,
wird Komax im Verlauf der kommenden Monate entscheiden. Komax rechnet damit, im
Jahr 2020 zwischen CHF 40 und 50 Millionen Kosten im Vergleich mit 2019
einzusparen.
 
Vertikale Fabrik in Betrieb
Am Hauptsitz in der Schweiz haben die Mitarbeitenden im ersten Halbjahr das neue
Produktions- und Entwicklungsgebäude bezogen und im April die ersten Maschinen
produziert. Der als vertikale Fabrik konzipierte Neubau mit einem hochmodernen,
automatisierten Kleinteilelager mit Intralogistik-System bietet die
Möglichkeit, die Produktivität in den kommenden Jahren weiter zu steigern.
"Per Ende 2020 geben wir den gemieteten Standort in Küssnacht am Rigi auf und
verfügen dann noch über zwei Standorte in der Schweiz (Dierikon und Rotkreuz).
An unserem Standort in Rotkreuz haben wir seit Mitte 2020 eine nicht mehr
benötigte Etage vermietet", berichtet Matijas Meyer.
 
Finanzielle Stabilität
Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) nahm auf CHF -11.6 Millionen ab
(Vorjahr: CHF 10.7 Millionen). Das Finanzergebnis von CHF -4.7 Millionen
(Vorjahr: CHF -2.2 Millionen), das sich vor allem aus unrealisierten
Fremdwährungsverlusten aus Darlehen an Tochtergesellschaften in
Schwellenländern und gestiegenen Zinskosten zusammensetzt, hat den EAT
belastet.
 
"Komax verfügt im momentan herausfordernden Marktumfeld weiterhin über ein
sehr solides finanzielles Fundament und damit über operative Flexibilität",
hebt Andreas Wolfisberg, CFO der Komax Gruppe, hervor. Das Eigenkapital belief
sich per 30. Juni 2020 auf CHF 227.1 Millionen (31. Dezember 2019: CHF 244.6
Millionen), und die Eigenkapitalquote lag bei 50.2% (31. Dezember 2019: 50.8%).
"Komax hat einen langfristigen Konsortialkreditrahmen von insgesamt CHF 220
Millionen, von dem sie per 30. Juni 2020 CHF 161 Millionen bezogen hat", fügt
Andreas Wolfisberg hinzu. Der freie Cashflow betrug CHF -2.4 Millionen
(Vorjahr: CHF -2.9 Millionen), und die Nettoverschuldung lag bei CHF 109.5
Millionen (31. Dezember 2019: CHF 106.2 Millionen).
 
Ausblick
Die Visibilität der Geschäftsentwicklung ist nach wie vor sehr tief und es ist
schwierig abzuschätzen, wie stark sich der Markt im zweiten Halbjahr erholen
wird. Es ist deshalb noch nicht möglich, eine Prognose für das Geschäftsjahr
2020 zu machen.
 
 
Kennzahlen der Komax Gruppe
 
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|                  in TCHF|1. Halbjahr 2020|1. Halbjahr 2019|+/- in %|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Bestellungseingang       |         143'810|         206'717|   -30.4|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Umsatz                   |         145'245|         203'314|   -28.6|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|EBITDA                   |           2'709|          22'609|   -88.0|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|in % des Umsatzes        |             1.9|            11.1|        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Betriebliches Ergebnis   |          -4'687|          16'357|  -128.7|
|(EBIT)                   |                |                |        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|in % des Umsatzes        |            -3.2|             8.0|        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Gruppenergebnis nach     |         -11'555|          10'708|  -207.9|
|Steuern (EAT)            |                |                |        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|in % des Umsatzes        |            -8.0|             5.3|        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Freier Cashflow          |          -2'396|          -2'907|   -17.6|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Forschung und Entwicklung|          15'788|          19'661|   -19.7|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|in % des Umsatzes        |            10.9|             9.7|        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|                         |                |                |        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|                         |      30.06.2020|      31.12.2019|+/- in %|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Bilanzsumme              |         452'189|         481'236|    -6.0|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Eigenkapital1            |         227'149|         244'604|    -7.1|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|in % der Bilanzsumme     |            50.2|            50.8|        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Nettoverschuldung        |         109'533|         106'224|     3.1|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|                         |                |                |        |
+-------------------------+----------------+----------------+--------+
|Personalbestand (Anzahl) |           2'135|           2'211|    -3.4|
+-------------------------+----------------+----------------+--------+

 
1 Den Aktionären der Komax Holding AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital.
 
 
Der Halbjahresbericht 2020 ist abrufbar unter www.komaxgroup.com.



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Attachment (Link), Medienmitteilung (PDF):
http://e3.marco.ch/publish/komax/1131_1251/2020-08-18_Medienmitteilung_Halbjahresabschluss_2020_DE.pdf
Attachment (Link), Halbjahresbericht 2020 (PDF):
http://e3.marco.ch/publish/komax/1131_1260/2020-08-18_Halbjahresbericht_2020_DE.pdf
Attachment (Link), Präsentation 1. Halbjahr 2020 (PDF):
http://e3.marco.ch/publish/komax/1131_1286/2020-08-18_Praesentation_HY20_DE.pdf

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Kontakt
Roger Müller
Vice President Investor Relations / Corporate Communications                    
                         
Tel. +41 41 455 06 16
mailto:roger.mueller@komaxgroup.com
 
 
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Komax ist eine global tätige Technologiegruppe, die sich auf Märkte im Bereich
der Automatisierung konzentriert. Als führende Herstellerin innovativer und
qualitativ hochstehender Lösungen für die Kabelverarbeitung unterstützt die
Komax Gruppe wirtschaftliche und sichere Fertigungsabläufe insbesondere bei
Automobilzulieferern. Die Komax Gruppe beschäftigt weltweit über 2000
Mitarbeitende und bietet über Tochtergesellschaften und unabhängige
Vertretungen Verkaufs- und Serviceunterstützung in über 60 Ländern.


* Medienmitteilung (PDF): http://e3.marco.ch/publish/komax/1131_1251/2020-08-18_Medienmitteilung_Halbjahresabschluss_2020_DE.pdf 
* Halbjahresbericht 2020 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/komax/1131_1260/2020-08-18_Halbjahresbericht_2020_DE.pdf 
* Präsentation 1. Halbjahr 2020 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/komax/1131_1286/2020-08-18_Praesentation_HY20_DE.pdf 

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