Das erste Treffen habe bereits vor zwei Jahren auf der Villa Hügel stattgefunden, berichtete die Zeitung ohne Angaben von Quellen. Herlin habe anschließend einen Brief an den kürzlich zurückgetretenen Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger geschrieben. Dieser habe sich aber gegen die Überlegungen gewandt.

"Bei den vom Mehrheitsaktionär von Kone erbetenen Kontakt hat die Stiftung stets auf die Zuständigkeit des Unternehmens zu Fragen der Aufzugsparte verwiesen", hieß es in einer Stellungnahme der Krupp-Stiftung. "Über geführte Gespräche war der Vorstand der Thyssen-Krupp AG stets informiert. Allein dem Unternehmen obliegen Äußerungen und Entscheidungen zu Anfragen von Wettbewerbern." Thyssenkrupp wollte den Bericht nicht kommentieren. Von Kone und Herlin war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Aufzugsparte gilt als Perle des Konzerns. Sowohl Hiesinger als auch Kerkhoff haben sich stets gegen einen von manchen Investoren ins Spiel gebrachten Verkauf oder Börsengang ausgesprochen. Auch wurden Kone immer wieder Avancen in Richtung Thyssenkrupp nachgesagt. Analysten halten eine Verbindung für sinnvoll. Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch hatten ausgerechnet, dass dabei Synergien von mehr als 570 Millionen Euro im Jahr erzielt werden könnten.