ROTTERDAM (dpa-AFX) - Der frühere Besitzer des Mobilfunkanbieters E-Plus, KPN, hat zwei Übernahmeofferten abgelehnt. Das Angebot des Finanzinvestors KKR als auch das der Beteiligungsgesellschaften EQT und Stonepeak hätten keinen Mehrwert gegenüber der neuesten eigenen Wachstumsstrategie geliefert, teilte der niederländische Mobilfunk-Betreiber am Sonntagnachmittag in Rotterdam mit. KPN machte klar, dass es keine Verhandlungen mit den genannten Gesellschaften geführt hat und derzeit auch nicht führe.

Für die in Amsterdam gelistete Aktie ging es direkt nach Handelsbeginn am Montag bergab. Wenige Minuten nach Start fiel der KPN-Kurs um rund 3,5 Prozent auf 2,76 Euro.

Zuvor hatte die "Financial Times" berichtet, dass EQT und Stonepeak gemeinsam 3 Euro pro Aktie geboten hätten. Abzüglich der Schulden des Unternehmens hätte das einem Wert von gut 12,5 Milliarden Euro entsprochen. Beide Beteiligungsgesellschaften hätten seit längerem Interesse an KPN, berichtete die Zeitung. Laut KPN enthielt die Offerte von EQT und Stonepeak allerdings keinen Angebotspreis.

Analyst Roman Arbuzov von der US-Bank JPMorgan schrieb in einer Studie, dass KPN wohl nicht unbedingt am höchsten Angebot interessiert sei, sondern vor allem Vorschläge zu operativen Veränderungen der Schlüssel zum Erfolg seien./ngu/knd/mis