Schindellegi (awp) - Das Logistikunternehmen Kühne+Nagel macht einen grossen Expansionsschritt. Mit der Übernahme der chinesischen Apex International Corporation wird die Präsenz im asiatischen Raum der Strategie entsprechend massiv ausgebaut.

Die 2001 in China gegründete Apex erzielte im Jahr 2020 mit rund 1'600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von über 2,1 Milliarden Franken, wie Kühne+Nagel am Montag mitteilte. Dies sei die grösste Akquisition der Unternehmensgeschichte.

Apex sei einer der führenden Logistikanbieter in Asien, insbesondere im transpazifischen und innerasiatischen Raum. So wickelte Apex im Geschäftsjahr 2020 ein Luftfrachtvolumen von rund 750'000 Tonnen ab sowie ein Seefrachtvolumen von 190'000 TEU (Zwanzig-Fuss-Standardcontainer). Über Details der Transaktion haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.

"Die Übernahme von Apex ist ein wichtiger Meilenstein unserer Strategie mit Fokus auf Asien, eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Weltwirtschaft", wird in der Mitteilung VR-Präsident Jörg Wolle zitiert.

Kaufpreis aus liquiden Mitteln oder bestehenden Krediten

Und laut Detlef Trefzger, dem CEO von Kühne+Nagel, ermöglicht der Zusammenschluss "den Kunden ein attraktives Leistungsangebot im wettbewerbsintensiven asiatischen Logistikmarkt anzubieten, insbesondere in den Bereichen E-Commerce-Fulfilment, Hi Tech und E-Mobility."

Der Kaufpreis soll aus liquiden Mitteln und - falls erforderlich - aus bestehenden Kreditlinien finanziert werden. Ein geringer Anteil der Apex-Aktien verbleibt nach dem Abschluss des Deals beim Management von Apex. Die Firma soll innerhalb der Kühne+Nagel-Gruppe weiterhin eigenständig agieren.

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen vertraglichen Abschlussbedingungen und der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden.

cf/rw