Jona (awp) - LafargeHolcim hat im Gesamtjahr 2019 seine Wachstumsziele erreicht und den Gewinn deutlich gesteigert. Kostensenkungen, Zuwächse in Europa und Nordamerika sowie höhere Preise in den Segmenten und Märkten sorgten für bessere Zahlen.

Der weltgrösste Zement- und Baustoffkonzern konnte auf bereinigter Basis um 3,1 Prozent wachsen. Nach dem Verkauf von Unternehmensteilen ging der Umsatz 2019 nominell jedoch um 2,7 Prozent auf 26,7 Milliarden Franken zurück, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hiess.

Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) verbesserte sich um 2,3 Prozent auf 6,15 Milliarden Franken, auf vergleichbarer Basis resultierte ein deutlicheres Plus von 6,5 Prozent. Die entsprechende Marge gibt LafargeHolcim mit 23,0 nach 21,9 Prozent im Vorjahr an. Die vergleichbaren Werte sind um Zu- und Verkäufe sowie um Währungseinflüsse bereinigt.

Gewinnsteigerung durch tiefere Kosten und Steuern

Unter dem Strich blieben vor Wertminderungen und Devestitionen 2,07 Milliarden Franken in der Kasse, ein Plus von 32 Prozent zum Vorjahr. Dabei hätten die geringen Restrukturierungs- und Finanzkosten sowie der niedrigere Steuersatz zu der deutlichen Steigerung beigetragen. Die Dividende für die Aktionäre soll unverändert 2 Franken je Aktie betragen.

Mit den Zahlen hat der Konzern die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und Betriebsgewinn erfüllt. Das vergleichbare Wachstum lag jedoch leicht tiefer.

Bilanz und Position gestärkt

Die mit der "Strategie 2022" formulierten Ziele seien fast alle bereits nach der Hälfte der Laufzeit erfüllt worden, betont Konzernchef Jan Jenisch in der Mitteilung. Bei Betriebsgewinn, Konzerngewinn, Gewinn pro Aktie und Free Cashflow wurden Rekordergebnisse erzielt. Die Kapitalrendite liege jetzt über den Kapitalkosten. Zudem seien die Bilanz und die Marktposition gestärkt worden, so der CEO weiter. 2019 wurden acht Ergänzungsakquisitionen in den Märkten Transportbeton und Zuschlagstoffe getätigt.

Beim angestrebten Schuldenabbau hat der Konzern die gesteckten Ziele wie erwartet übertroffen. Per Ende Jahr betrugen die Verbindlichkeiten 8,81 Milliarden Franken, 4,7 Milliarden weniger als vor Jahresfrist. Damit wurde die angestrebte Quote von unter 2x beim Verhältnis Nettoschulden zu EBITDA klar erfüllt.

Die Guidance für 2020 sieht eine ähnliche Entwicklung wie im vergangenen Jahr voraus. So wird weiter ein solides Marktumfeld erwartet. Das Management rechnet mit einem Wachstum beim Nettoverkaufsertrag von 3 bis 5 Prozent. Der bereinigte EBIT soll auf vergleichbarer Basis ein Wachstum von mindestens 7 Prozent aufweisen.

yr/tt