Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat trotz eines deutlichen Ergebnisrückgangs im zweiten Quartal seine Jahresziele bekräftigt.

Vorstandschef Matthias Zachert erwartet für 2020 unverändert einen bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 800 und 900 Millionen (Vorjahr: 1,019 Milliarden) Euro. Das Kölner Unternehmen habe zwar im zweiten Quartal nach dem massiven Einbruch der Weltwirtschaft die Corona-Krise deutlich stärker gespürt als noch zu Jahresbeginn, sehe in Asien aber bereits erste Zeichen einer Erholung. "Daher bleibe ich zuversichtlich, auch wenn derzeit keine schnelle gesamtwirtschaftliche Erholung abzusehen ist", sagte Zachert am Donnerstag. Er hatte bereits im Mai die Ergebnisprognose gesenkt.

Der bereinigte Betriebsgewinn fiel im zweiten Quartal um gut ein Fünftel auf 224 Millionen Euro. Der Umsatz sank um knapp 17 Prozent auf 1,436 Milliarden Euro. Während Lanxess unter rückläufigen Preisen und einer weiter schwachen Nachfrage aus der Autoindustrie litt, profitierte das Unternehmen von guten Geschäften mit Agrochemikalien und Desinfektionsmitteln. Lanxess gab zudem bekannt, sein Geschäft mit organischen Lederchemikalien an die zur US-Investmentgesellschaft Black Diamond gehörende TFL Ledertechnik zu verkaufen. Der Kaufpreis umfasst eine fixe Komponente von 80 Millionen Euro sowie eine erfolgsabhängige Komponente von bis zu 115 Millionen.