KÖLN (dpa-AFX) - Schwache Geschäfte mit der Autobranche und Teilen der Industrie infolge der Corona-Krise haben den Spezialchemiekonzern Lanxess zum Jahresstart belastet. Eine starke Nachfrage etwa nach Desinfektionsmitteln konnte das nicht ausgleichen. Der Umsatz fiel im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar nur um zwei Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, wie der MDax-Konzern am Mittwoch in Köln mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereffekten sank aber um fast 10 Prozent auf 245 Millionen Euro. Damit schnitt das Unternehmen aber etwas besser ab als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Auf die Aktionäre von Lanxess entfiel im ersten Quartal ein Gewinn von 64 Millionen Euro nach 84 Millionen vor einem Jahr.

Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich Konzernchef Matthias Zachert vorsichtig. "Bisher konnten wir die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Grenzen halten - vor allem dank unseres ausbalancierten Portfolios", sagte er laut Mitteilung. Aber: "wir wissen, dass wir den Höhepunkt der Krise noch nicht erreicht haben. Daher rechnet Zachert 2020 nun mit einem Ebitda vor Sondereffekten zwischen 800 und 900 Millionen Euro. Das sind jeweils 100 Millionen weniger als bisher angenommen. Analysten hatten mit einer Kürzung gerechnet./mis/jha/