Amsterdam/Chiasso (awp) - Der Online-Reiseanbieter LM Group ("Lastminute") erwirbt Aktien von Hauptaktionär Freesailors. Zudem unterbreitet der Verwaltungsrat den Aktionären einen Vorschlag, um weitere Anteile von Freesailors kaufen zu können.

Konkret übernimmt die Gruppe über das von ihr kontrollierte Investment-Vehikel Sealine 2 von einem privaten Investor, der Teil von Freesailors ist, 0,32 Prozent ("Transaktion A"), wie es in der Meldung vom Mittwoch heisst. Der Kaufpreise beträgt 540'000 Franken. Zudem will der Verwaltungsrat künftig bis zu 22,8 Prozent der Mitgliederanteile von Freesailors kaufen können. Den Aktionären wird ein entsprechender Vorschlag unterbreitet.

Ein weiterer Vorschlag an die Aktionäre soll es dem Verwaltungsrat ermöglichen 10,9 Prozent der Freesailors-Anteile von Sterling Active Fund zum einem Betrag von rund 18,6 Millionen Franken zu erwerben ("Transkation B"). Zwei Jahre nach dem Kauf sollen die erworbenen Freesailors-Anteile zudem in Lastminute-Aktien umgetauscht werden können.

Lastminute-Aktien im Eigenbesitz erhöhen

Die Gruppe will dank der Massnahmen letztlich die Anzahl von Lastminute-Aktien im eigenen Besitz erhöhen. Dies soll gemäss Mitteilung dem Mitarbeiter-Investitionsplan zugutekommen. Zudem will Lastminute dadurch den Verpflichtungen im Rahmen langfristiger Mitarbeiter-Incentive-Pläne besser nachkommen können.

Den Angaben zufolge würde nach den Transaktionen A und B die Mitgliederstruktur von Freesailors wie folgt aussehen: 72,4 Prozent würden direkt oder indirekt von CEO und Lastminute-Gründer Fabio Cannavale kontrolliert, 10,9 Prozent durch Lastminute, 4,8 Prozent durch Sealine 2, 5,4 Prozent durch den Sterling Active Fund und 5,4 Prozent durch andere Investoren.

Bei Freesailors handelt es sich um eine Holdinggesellschaft, die ausser einer Mehrheitsbeteiligung an Lastminute keine wesentlichen Vermögenswerte besitzt. Die Beteiligung wird im Communiqué auf 44,6 Prozent beziffert, was 5,2 Millionen Inhaberaktien von Lastminute entspreche.

Aktienrückkauf-Programm bestätigt

Ferner bestätigt das Online-Reisebüro die Fortsetzung des am 12. Juli 2021 angekündigte Aktienrückkaufprogramm. Dieses ermöglicht Käufe von bis zu 9,9 Prozent des derzeit ausgegebenen Aktienkapitals. Das Programm soll auch weiterhin aktienbasierten Langzeit-Incentive-Pläne für Mitarbeiter und/oder der Finanzierung von Akquisitionen dienen.

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