Amsterdam/Chiasso (awp) - Das Online-Reisebüro LM Group hat im dritten Quartal 2021 wieder mehr Buchungen verzeichnet und die Rentabilität gesteigert. Noch bleibt die Krise aber spürbar und die Gruppe hofft auf weitere Impf-Fortschritte. Zudem will man von in der Pandemie aufgekommenen Online-Trend profitieren.

Das Bruttorreisevolumen lag von Juli bis September mit 456 Millionen Euro 62 Prozent höher als im Vorjahr. Der Umsatz stieg gleichzeitig um 60 Prozent auf 55,0 Millionen, wie LM Group am Freitag mitteilte.

Die Werte aus dem Jahr 2019 liegen damit aber noch in weiter Ferne.

Verbesserte Profitabilität

Die Gewinnmargen sind aber bereits wieder mit 2019 vergleichbar. Dazu führten Kosteneinsparungen - etwa beim Personal - und mehr verkaufte "dynamische Reisepakte". In den margen-starken Paketen werden Transport und Unterkunft mit Angeboten wie etwa Sightseeing kombiniert.

Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) war in der Folge mit 12,6 Millionen Euro fast vier Mal so hoch wie im coronabedingt sehr schwachen Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Nettogewinn von 9,1 Millionen nach einem Verlust von 18,2 Millionen im Vorjahr.

Positive strukturelle Veränderungen

Das Unternehmen spricht denn auch von einem "Wendepunkt". Es sei gelungen, von der wieder steigenden Nachfrage voll zu profitieren und diese in Gewinne umzusetzen.

Zudem geht der Online-Reiseanbieter davon aus, künftig vom Trend zum Online-Einkauf zu profitieren. "Die Reisebranche verzeichnet eine markante, strukturelle Verlagerung auf digitale Kanäle", wurde CEO Andrea Bertoli in der Mitteilung zitiert.

Impffortschritte bleiben entscheidend

Vorerst bleibt die Gruppe auf ihrem weiteren Weg aus der Krise aber vor allem von den Fortschritten im Kampf gegen die Pandemie abhängig. So hofft das Management weiterhin vor allem auf ein schnelles Fortschreiten der globalen Impfkampagnen - und bleibt optimistisch.

"Wir erwarten, dass sich die Nachfrage nach Urlaubsreisen im Laufe des Jahres 2022 wieder normalisieren wird", sagte Bertoli. Nach der allgemeinen Stimmung und den Prognosen vieler Marktexperten sei dies ein realistisches Szenario.

Noch bleibe die Lage aber unsicher und es drohe gar eine weitere Corona-Welle. Auf einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr oder darüber hinaus verzichtet die LM Group daher weiterhin.

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