Yverdon-les-Bains (awp) - Der Batteriehersteller Leclanché hat seine Überschuldungssituation dank des Grossaktionärs Sefam vorerst behoben. Laut einer Mitteilung von Leclanché vom Donnerstagabend wandelt Sefam einen grossen Teil der Schulden vor der Fälligkeit in Eigenkapital um. Dadurch müsse Leclanché weniger Barmittel für Zinszahlungen aufwenden und stärke somit seine Bilanz.

Die zusätzliche Finanzierung durch Sefam (Strategic Equity Fund und AM Investment) und die Unterstützung bei der Sicherung der Finanzierung durch Dritte würden es dem Unternehmen nun ermöglichen, die Geschäfte bis im Juni des kommenden Jahres fortzuführen, heisst es weiter.

Leclanché arbeitet aber weiterhin daran, seine Finanzierung bis zum Jahr 2024 mit weiteren Massnahmen zu sichern. Dazu gehörten die bereits im Mai angekündigte Kapitalbeschaffung durch eine in den USA ansässige Special Purpose Acquisition Company (SPAC). Weiter sei das Unternehmen mit zwei grossen Industrieunternehmen über eine mögliche strategische Investition in Leclanché E-Mobility im Gespräch.

Das Unternehmen gab ausserdem bekannt, dass die Schweizer Börsenbetreiberin SIX dem Antrag auf eine dritte Fristverlängerung für die Publikation des Geschäftsberichts stattgegeben hat. Laut der Mitteilung hat Leclanché nun bis Ende Juli Zeit, um den Geschäftsbericht nachzureichen. Sollte das bis dahin nicht geschehen, wird der Handel mit Aktien von Leclanché an der Schweizer Börse sistiert.

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