SCALING

Jahresfinanzbericht 2019 P

SUCCESS

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Leifheit-Konzern

Kennzahlen zum Konzern

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

2018

2019

Veränderung

Umsatz

Konzern

Mio. €

234,2

234,0

- 0,1 %

Household

Mio. €

180,4

182,0

 0,9 %

Wellbeing

Mio. €

19,9

19,8

- 0,2 %

Private Label

Mio. €

33,9

32,2

- 5,2 %

Rentabilität

Bruttomarge

%

43,6

43,1

- 0,5 PP

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

Mio. €

10,2

15,9

- 56,0 %

Free Cashflow

Mio. €

3,7

10,1

> 100 %

Fremdwährungsergebnis

Mio. €

0,3

0,3

 22,3 %

EBIT

Mio. €

13,1

9,9

- 24,4 %

EBIT-Marge

%

5,6

4,2

- 1,4 PP

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

Mio. €

11,9

8,5

- 28,9 %

Periodenergebnis

Mio. €

8,4

5,8

- 30,7 %

Umsatzrentabilität

%

3,6

2,5

- 1,1 PP

Eigenkapitalrentabilität

%

8,3

6,1

- 2,2 PP

Gesamtkapitalrentabilität

%

3,8

2,7

- 1,1 PP

ROCE

%

10,5

8,2

- 2,3 PP

Aktie

Periodenergebnis je Aktie1

0,88

0,61

- 30,3 %

Free Cashflow je Aktie1

0,39

1,06

> 100 %

Dividende je Aktie

1,05

0,55

2

- 47,6 % 

Mitarbeiter am Jahresende

Personen

1.119

1.106

- 1,2 %

Investitionen

Mio. €

6,6

6,0

- 9,8 %

Abschreibungen

Mio. €

6,9

8,2

 18,3 %

Bilanzsumme

Mio. €

221,8

214,6

- 3,2 %

Eigenkapital

Mio. €

101,8

96,2

- 5,5 %

Eigenkapitalquote

%

45,9

44,8

- 1,1 PP

  1. Ohne zurückgekaufte eigene Aktien.
  2. Dividendenvorschlag.

002

Inhalt

An unsere Aktionäre

004 Leifheit-Konzern

  1. Vorwort des Vorstands
  1. Bericht des Aufsichtsrats
  1. Corporate Governance Bericht
  1. Die Leifheit-Aktie

Zusammengefasster Lagebericht

  1. Grundlagen des Konzerns
  1. Wirtschaftliches Umfeld
  1. Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Konzerns
  1. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
  2. Chancen- und Risikobericht
  1. Prognosebericht des Konzerns
  1. Rechtliche Angaben
  1. Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Konzernabschluss

  1. Gesamtergebnisrechnung
  2. Bilanz
  3. Eigenkapitalveränderungsrechnung
  4. Kapitalflussrechnung
  5. Anhang

Weitere Informationen

  1. Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  2. Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
  1. Konzernkennzahlen im 5-Jahres-Überblick
  2. Hinweise, Disclaimer, Finanzkalender, Kontakte, Impressum

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

003

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Leifheit-Konzern

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Unsere Mission

Wir

machen

Dein

tägliches

Leben

zuhause

einfacher

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b

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2019

und

Jahresfinanzbericht

bequemer.

Leifheit-Konzern 

Nachfrage

Nachfrage

Profitabililtät,

Das Leben zuhause

Stabilität,

einfach und

Wachstum

bequem machen

004

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Leifheit-Konzern

Unternehmensprofil

Seit über 60 Jahren gehören wir zu den führenden

Anbietern von Haushaltsprodukten in Europa. Mit unseren

innovativen Lösungen sorgen wir kontinuierlich dafür,

das tägliche Leben zuhause etwas leichter und bequemer

zu machen. Unter den bekannten Marken Leifheit

und Soehnle bieten wir hochwertige Produkte mit hohem

Gebrauchsnutzen und funktionalem Design.

Im serviceorientierten Private-Label-Segment sind wir

mit unseren französischen Tochterunternehmen Birambeau

und Herby mit einem ausgewählten Produktsortiment am Markt präsent, das vorwiegend unter Handelsmarken angeboten wird.

Über alle Segmente hinweg stellen unsere Innovations-

fähigkeit und unsere Kernkompetenzen in den ­Produkt­kategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing die Basis für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit dar.

Household

2019

Jahresfinanzbericht

-Konzern 

Reinigen

Wäschepflege

Küche

Leifheit

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Standorte

Nassau,

Blatná,

Deutschland

Tschechien

Paris,

Frankreich

La Loupe,

Frankreich Zuzenhausen,

Deutschland

Wellbeing

Private Label

Personenwaagen

Küchenwaagen

Küche

STandtrockner

005

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Leifheit-Konzern

Investment-Highlights

Exzellente

Starke Marken

Finanzstruktur

Aktionärsorientierte

Produktqualität

Leifheit und Soehnle

Dividendenpolitik

Verbraucherrelevante Produkte mit

Hohe Bekanntheit und

Effiziente Kostenstruktur

Ausschüttung ca. 75 Prozent

hohem Gebrauchsnutzen

Verbrauchervertrauen

und solide Finanzierung

des Free Cashflow oder

und funktionalem Design, Kategorien Reinigen,

Nettoergebnisses

Wäschepflege, Küche, Wellbeing

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Starke Marken - ausgezeichnete Produkte

(Auswahl)

TESTSIEGER

Haus & Garten Test

Endnote 1,0

sehr gut

Leifheit

Columbus Isolierkanne

Einhandbedienung, original Aromataste

Im Test: Thermokannen

Ausgabe 3/2019 · www.hausgartentest.de

006

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Vorwort des Vorstands

Der Vorstand

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Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Henner Rinsche

Vorstandsvorsitzender / CEO

Seit 1. Juni 2019 ist Henner Rinsche Vorsitzender des Vorstands und Chief Executive Officer (CEO) der Leifheit AG und für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Personal / Recht / IP sowie das Handelsmarken- geschäft von Birambeau und Herby verantwortlich. Ab 1. April 2020 verantwortet er zudem als CFO die Bereiche Finanzen, Controlling und Geschäfts- prozesse / IT.

Ivo Huhmann

Vorstandsmitglied / CFO *

Seit 1. April 2017 ist Ivo Huhmann Vorstandsmitglied der Leifheit AG. Er verantwortet als CFO die Vorstandsbereiche­ Finanzen, Controlling, Revision, Geschäftsprozesse / IT und das Asien-Pazifik-­ Geschäft. *

* bis 31. März 2020

Igor Iraeta Munduate

Vorstandsmitglied / COO

Seit 1. November 2018 ist Igor Iraeta Munduate Vorstandsmitglied der Leifheit AG. Er verantwortet als COO die Vorstandsbereiche Beschaffung, Produktion, Logistik und Entwicklung.

007

»
Die Erfolge in den
TV-Testmärktenwerden wir im Jahr 2020 in die meisten unserer relevanten Länder ausrollen.
«

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Vorwort des Vorstands

das Geschäftsjahr 2019 war ein besonderes Jahr in der Unternehmensgeschichte des Leifheit-Konzerns. Wir haben das 60-jährige Bestehen des Unternehmens gefeiert und als neu formiertes Vorstandsteam wichtige Weichenstellungen vorgenommen, um das Unternehmen in den kommenden Jahren wieder auf einen profitablen Wachstumspfad zu führen.

Dabei können wir auf zwei starke Marken Leifheit und Soehnle bauen, die zu den

bekanntesten­Haushaltsmarken Deutschlands zählen. Unsere zahlreichen hochquali- tativen Bestseller "Made in Europe" werden regelmäßig mit sehr guten Testurteilen ausgezeichnet - sie haben bereits Generationen die Arbeit im Haushalt erleichtert. Vor allem aber haben wir tolle Mitarbeiter, die sich mit Herzblut für das Unternehmen ­engagieren. Auf diesem starken Fundament setzen wir auf!

zuheben ist die starke Performance in der Tschechischen Republik, wo wir im vierten Quartal erneut in TV-Werbung investiert­ hatten. Dennoch konnten wir im Gesamt­ konzern aufgrund der rückläufigen Entwicklung in unserem Heimatmarkt Deutschland und im Geschäft mit Handelsmarken­ kein Wachstum erzielen. Das muss besser

werden!

»

Um künftig wieder zu wachsen, haben wir Ende 2019

Ein Fokus wird außerdem

erfolgreich TV-Kampagnen getestet, die beispielsweise

in Österreich und den Niederlanden zu sehr positiven

darauf liegen, unsere internen

­Ergebnissen geführt haben. Die Erfolge in den TV-Test-

Prozesse weiter zu optimieren

märkten werden wir im Jahr 2020 in die meisten unserer

und die Kosten zu reduzieren.

relevanten Länder ausrollen.

«

Konzernwachstum bleibt hinter den Erwartungen -

Mit erhöhter Verbraucherwerbung

Ergebnisziele erreicht

zu mehr Wachstum

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir wichtige strategische Initiativen eingeleitet, von denen Leifheit sukzessive profitieren wird. In den Geschäftsergebnissen 2019 spiegeln sich diese Maßnahmen erst teilweise wider. Wir haben mit 9,9 Mio. € ein ­Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern am oberen Ende unserer Prognose erzielt.

Zugleich­ sind wir mit den Produkten der Marke Leifheit im Household-Segment gewachsen und erreichten im Segment Wellbeing das Vorjahresniveau. In beiden ­Segmenten erhielten erneut viele unserer Produkte sehr gute Testurteile.

In Zentraleuropa verbuchten wir ein leichtes Umsatzplus. Hier konnten wir insbesondere in Italien durch die ­Gewinnung neuer Distributionskanäle deutlich zulegen. In der Region Osteuropa erreichten wir im Geschäfts- jahr 2019 ein signifikantes Umsatzwachstum. Hervor­

Im laufenden Geschäftsjahr konzentrieren wir uns auf die zentralen strategischen ­Themen, die wir unter "Scaling up Success" zusammenfassen. Zu Jahresbeginn 2020 haben wir eine große TV-Offensive in Deutschland gestartet, um wieder mehr Ver­ braucher mit unseren Haushaltsprodukten zu erreichen. Insgesamt werden wir im Jahr 2020 in insgesamt 16 Ländern im TV mit Werbung präsent sein.

Wir arbeiten energisch daran, unsere Bruttomarge zu verbessern sowie zusätzliche Handelspartner im stationären und Online-Handel zu gewinnen. In dieser Hinsicht wird die erhöhte Nachfrage unserer Produkte insbesondere im Premiumsegment ein

wichtiger­ Faktor sein. Seit Januar 2020 sind wir zudem mit einem eigenen Online­-Shop beim Endkunden präsent. Dieser kann dort Leifheit-Produkte kaufen oder deren ­Verfügbarkeit im Handel prüfen.

Ein Fokus wird außerdem darauf liegen, unsere internen Prozesse weiter zu optimieren und die Kosten zu reduzieren.

Leifheit-

008

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Vorwort des Vorstands

»

Im laufenden Geschäftsjahr

2020 rechnen wir mit einem Wachstum des

Wir werden uns auf unsere margenstärkeren Kern­ produkte "Made in Europe" konzentrieren und unsere Produktlinien weiter verschlanken. Gleichzeitig ist die gezielte Entwicklung verbraucherrelevanter Produkt­

Trotz der großen Unsicherheiten über die möglichen Auswirkungen der Corona-Krise haben Vorstand und Aufsichtsrat daher beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende von 0,55 € je dividendenberechtigte Aktie vorzuschlagen.

Konzernumsatzes um

rund 8 Prozent gegenüber

dem Vorjahr.

«

innovationen unabdingbar für nachhaltiges Wachstum. Wir haben unsere Innovationsstrategie neu definiert und werden uns zukünftig auf die Entwicklung von ­Innovationen mit einzigartigem Verbrauchernutzen und hohem Marktpotenzial konzentrieren.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und ­Aktionäre, für das entgegengebrachte Vertrauen und den konstruktiven Dialog im vergangenen Jahr bedanken.

Ebenfalls danken möchten wir unseren Kunden,

»

Das aus dem geplanten

Wachstum erzielte

Bruttoergebnis werden wir

Für eine erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie schaffen wir eine neue Unter­ nehmenskultur, in der wir nach den Prinzipien "fun, friendly, fast and fearless" mit ­Freude, Mut und Schnelligkeit unsere Ziele verfolgen. Eine agile Arbeitsweise wird uns dabei unterstützen.

Im laufenden Geschäftsjahr 2020 rechnen wir mit einem Wachstum des Konzern­ umsatzes um rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Zentrum unserer Strategie steht weiterhin der Ausbau unseres Kerngeschäfts, insbesondere mit der Marke Leifheit, das wir mit adäquaten TV-Kampagnen vorantreiben wollen. Das aus dem ­geplanten Wachstum erzielte Bruttoergebnis werden wir in die Verstärkung unserer Verbraucherwerbung investieren. Daher rechnen wir mit einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von etwa 9,5 Mio. € bis 10,0 Mio. €, das damit etwa auf dem Niveau 2019 liegen wird.

Geschäftspartnern­und Lieferanten für die sehr gute

Zusammenarbeit­. Ein besonderer Dank gilt unseren ­Mitarbeitern für ihr fortwährend hohes Engagement - ohne sie wäre Leifheit nicht Leifheit. Gemeinsam werden wir die Zukunft des Unternehmens erfolgreich gestalten.

Nassau / Lahn, im März 2020

Ihr Vorstand

in die Verstärkung unserer

Verbraucherwerbung

investieren.

«

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Leifheit ist gut in das Geschäftsjahr 2020 gestartet. Dennoch können die Auswir­ Henner Rinsche

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

kungen der aktuellen Corona-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung und die Finanz-

und Ertragslage des Leifheit-Konzerns im laufenden Jahr 2020 aus Sicht des Vor-

stands angesichts der dynamischen Entwicklungen derzeit nicht abgeschätzt werden.

009

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Bericht des Aufsichtsrats

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Bericht des Aufsichtsrats

das Jahr 2019 war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen

sowohl­ personell im Aufsichtsrat und im Vorstand, aber vor allem auch durch die strategische Neuausrichtung des Unternehmens insgesamt. Dieser Neuanfang war notwendig, um das Unter­ nehmen wieder auf einen organischen Wachstumspfad zurückzu- führen und gleichzeitig die Margen- und Ergebniserosion der ­letzten Jahre zu stoppen.

Der Aufsichtsrat hat die zurückliegenden Monate daher intensiv genutzt, um das Unternehmen in vertrauensvoller Diskussion mit dem Vorstand strategisch zukunftsweisend neu aufzustellen. Im Vordergrund stand dabei insbesondere die Fokussierung des ge- samten Unternehmens auf den höchstmöglichen Kundennutzen, die Innovation, die Vertriebseffizienz, die Kommunikation, die Preis-

und Konditionenpolitik,­die Verringerung von Komplexität und die ­Optimierung aller Kostenstrukturen. Der Vorstand hat diese Neu­ ausrichtung in seinem Konzept "Scaling up Success" zusammen­ gefasst und mit der erfolgreichen Umsetzung begonnen.

Nachfolgend möchte ich Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2019 im Detail informieren:

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand konstruktiv sowie mit kritischem Rat begleitet und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommen. Er

wurde­ vom Vorstand stets zeitnah und ausführlich über Geschäfts- entwicklung, strategische Maßnahmen, Unternehmensplanung und zustimmungspflichtige Geschäfte informiert. In allen Entschei- dungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Alle ­Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Erörterung der entsprechenden Entscheidungsvorlagen.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und kontinuierlich kontrolliert sowie überwacht. Er bestätigt, dass der Vorstand in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsmäßig und wirtschaftlich gehandelt hat. Der Vorstand hat das Risikomanage- mentsystem in operativen, finanzwirtschaftlichen und juristischen Fragen genutzt und wurde dabei von den Ressorts Finanzen,

Controlling­ und Recht/Revision unterstützt. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig und umfassend über Risiken und Chancen sowie über die Compliance unterrichtet. Das Vergütungssystem wird im ­Zusammenhang mit Abschluss und Verlängerung von Vorstands- verträgen regelmäßig im Aufsichtsrat besprochen und überprüft. Im Jahr 2018 wurde das Vergütungssystem des Vorstands grund- legend überarbeitet.

Im Geschäftsjahr 2019 tagte der Aufsichtsrat in sechs Präsenz- und zwei telefonischen Sitzungen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teilgenommen - mit Aus- nahme von Frau Wärntges, die an einer Sitzung des Nominierungs- ausschusses vor ihrem Ausscheiden am 28. Februar 2019 nicht teilnehmen konnte.

Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teil- genommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus regelmäßig in persönlichem und telefonischem Kontakt mit dem Vorstand. Über die Ergebnisse dieser Gespräche informierte er die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats zeitnah. Die regelmäßig vorzunehmende Selbstevaluierung des Aufsichtsrats wurde 2018 durchgeführt und ergab, dass die Anforderungen an eine effiziente Arbeit erfüllt sind. Die nächste Effizienzprüfung wird der Aufsichts- rat im Jahr 2020 durchführen. Anhaltspunkte für Interessen­ konflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, hat es im Be- richtsjahr nicht gegeben.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat verschiedene Gespräche mit Aktionären geführt. Dabei stand die Nominierung der in der Haupt- versammlung zur Wahl zu stellende Aufsichtsräten im Vordergrund, aber auch eine Situationsanalyse des Unternehmens.

Veränderungen in den Organen der Leifheit AG

Aufsichtsrat

Mit Wirkung zum 28. Februar 2019 hat Frau Wärntges ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied niedergelegt; mit Wirkung zum 31. März 2019 haben Herr Zahn (Vorsitzender) und Herr Gritzuhn (stell­ vertretender Vorsitzender) ihre Aufsichtsratsämter niedergelegt.

Auf Antrag des Vorstands wurde Herr Dr. Günter Blaschke vom zu- ständigen Amtsgericht Montabaur mit Wirkung zum 1. April 2019 zum Mitglied des Aufsichtsrats der Leifheit AG bestellt und am 2. April 2019 von den Mitgliedern des Aufsichtsrats zum Vor­ sitzenden des Gremiums gewählt.

Im Geschäftsjahr 2019 standen die turnusmäßigen Aufsichtsrats- wahlen an. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wurden am 14. Mai 2019 gewählt. Es sind die Herren

  • Joachim Barnert, Zuzenhausen, Leiter Betriebsinstandhaltung der Leifheit AG
  • Thomas Standke, Scheidt, Werkzeugmacher der Leifheit AG

Herr Standke gehörte bereits dem letzten Aufsichtsrat an. Der ­bisherige Arbeitnehmervertreter, Herr Baldur Groß, ist mit Ablauf der Hauptversammlung am 29. Mai 2019 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Leifheit-

010

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Bericht des Aufsichtsrats

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Anteilseigner wurden auf der Hauptversammlung am 29. Mai 2019 gewählt:

  • Dr. Günter Blaschke, Aufsichtsratsvorsitzender der WashTec AG (bis 14. Juli 2019), Vorstandsvorsitzender (CEO) der WashTec AG (vom 15. Juli 2019 bis 31. Dez. 2019)
  • Georg Hesse, Vorstandsvorsitzender (CEO) der HolidayCheck Group AG
  • Karsten Schmidt, selbstständiger Unternehmensberater
  • Dr. Claus-O. Zacharias,selbstständiger Unternehmensberater

Aufsichtsrat und Vorstand der Leifheit AG danken den ausge­ schiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre Aufsichtsratstätigkeit und das große Engagement in dem Gremium.

Vorstand

Herr Henner Rinsche wurde vom Aufsichtsrat zum Vorstands­ vorsitzenden (CEO) bestellt und hat sein Amt am 1. Juni 2019 angetreten.

Wichtige Sitzungsthemen

Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen ­Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen sowie die Risikolage.

Die Aufsichtsratssitzung am 18. März 2019 beschloss über die ­Zuwahl von Herrn Hesse in den Nominierungsausschuss und in den Prüfungsausschuss.

In der Sitzung am 25. März 2019 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Abschlussprüfers intensiv mit der Erörterung und der Prüfung des Konzern- und des Jahresabschlusses, des zu- sammengefassten Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft

und des Leifheit-Konzerns, mit der Erörterung und der Beschluss- fassung über den Bericht des Aufsichtsrats sowie über die Tages- ordnung für die Hauptversammlung am 29. Mai 2019.

Im Anschluss an die Hauptversammlung am 29. Mai 2019 fand die konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrats statt, die ­Ausschüsse wurden besetzt, die Zusammenarbeit zwischen Auf- sichtsrat und Vorstand geregelt sowie der Sitzungsplan und die Schwerpunktthemen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse verabschiedet.

In der Aufsichtsratssitzung am 21. Juni 2019 wurde über Vor- standspersonalien und die Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sowie über die Führungskultur und das Leitbild beraten.

Schwerpunkte der Sitzung des Aufsichtsrats am 1. August 2019 waren die Berichte aus allen Ausschüssen, Terminplanungen, der Corporate Governance Kodex sowie Personalia.

In der Sitzung am 20. September 2019 wurden der Stand strate- gischer Projekte sowie die Nachfolgeregelung im Management ­besprochen. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat mit Top-­ Kunden und Prokuren.

In der telefonischen Sitzung vom 4. November 2019 standen die Quartalsmitteilung, die Beschlussfassung über die Verkleinerung des Vorstands auf zwei Mitglieder und die Anpassung des ­Geschäftsverteilungsplans des Vorstands im Fokus.

Schwerpunkte der Sitzung des Aufsichtsrats am 13. Dezember 2019 waren die Genehmigung der Budgetplanung 2020 sowie die Logistikstrategie. Darüber hinaus wurde die Corporate Governance­ Entsprechenserklärung verabschiedet.

Weitere verschiedene Themen wurden außerhalb von Aufsichts- ratssitzungen im Umlaufverfahren behandelt und beschlossen.

Arbeit der Ausschüsse

Neben den bisherigen Prüfungs-, Personal- und Nominierungs­ ausschüssen hat der seit 29. Mai 2019 amtierende Aufsichtsrat zwei weitere Ausschüsse gebildet: den Vertriebs-/Marketing­ ausschuss sowie den Sortiments- / Innovationsausschuss.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) tagte sechsmal im Geschäftsjahr 2019, um sich mit der Überwachung der Rech- nungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie der Compliance zu befassen. Des Weiteren legte der Prüfungs­ ausschuss eine Empfehlung für die Wahl des Abschlussprüfers vor, überwachte dessen Unabhängigkeit und erteilte den Prüfungs­ auftrag an den Abschlussprüfer, bestimmte Prüfungsschwer­ punkte und vereinbarte sein Honorar. Der Vorstand und der

Ressortleiter­Finanzen waren bei den Sitzungen des Prüfungsaus- schusses anwesend und stellten ausführlich die Jahresabschlüsse und alle zu veröffentlichenden Berichte vor, erläuterten diese und beantworteten die Fragen der Ausschussmitglieder. Des Weiteren ­wurden das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement- system erörtert sowie die Ergebnisse der internen Revisionen

vorgestellt­ und besprochen. Auch die Abschlussprüfer waren bei zwei Sitzungen anwesend und berichteten ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben. Die jeweiligen Abschlüsse wurden dabei vom Finanzvorstand ­vorgestellt, erläutert und Fragen der Ausschussmitglieder be­ antwortet.

Im Personalausschuss werden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Ver­ gütungssystem behandelt. Der Personalausschuss tagte viermal im Geschäftsjahr 2019 und befasste sich intensiv mit der Nach­ folgeplanung im Vorstand und mit dem Vergütungssystem des

Vorstands­ . Dabei standen die Neubesetzung des Vorstandsvor­ sitzenden und das Ausscheiden des Finanzvorstands im Fokus.

Leifheit-

011

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Bericht des Aufsichtsrats

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Zu den Aufgaben des Nominierungsausschusses zählt die ­Suche und Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten für Wahl- vorschläge an die Hauptversammlung. Hierzu fanden im Ge- schäftsjahr 2019 zwei Sitzungen des Nominierungsausschusses statt. Der Nominierungsausschuss der Leifheit AG wurde im ersten Quartal 2019 durch das Ausscheiden von Frau Wärntges und der Herren Zahn und Gritzuhn beschlussunfähig und war daher nicht in der Lage, dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten zu benennen. Der Aufsichtsrat hatte daher seine Vorschläge zur Wahl von Auf- sichtsratskandidaten im April 2019 ohne vorausgehende Empfeh- lungen des Nominierungsausschusses beschlossen.

Der Vertriebs-/Marketingausschusskam im Geschäftsjahr 2019 zweimal zusammen und befasste sich mit der Vertriebs­ planung, der Marketingstrategie, dem Marketingbudget sowie der Konditions- und Pricing-Strategie.

Der Sortiments-/Innovationsausschusskam im Geschäftsjahr 2019 zweimal zusammen und befasste sich mit der Innovations­ strategie sowie der aktuellen Innovationspipeline.

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss des Leifheit-Konzerns und der zusammen- gefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019, die gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungs­ legungsstandards IFRS aufgestellt sind, sowie der Jahres­abschluss der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2019, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt ist, wurden von dem Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,­ geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk­

versehen­ . Die Prüfung ergab - wie aus den Prüfungsberichten ­hervorgeht - keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanz­ gewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt. Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 23. März 2020 unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Prüfungsschwer- punkte umfassend erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 24. März 2020 haben der Prüfungsausschuss und dessen ­Vorsitzender den Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet.

Die Abschlussprüfer nahmen an den Sitzungen teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie informierten ferner über ihre Feststellungen zum internen Kontroll- und Risiko- management, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und haben festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations - und Überwachungssystem eingerichtet hat, das geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Der Bestätigungsvermerk wurde mit den Abschlussprüfern besprochen. Hierbei waren die bedeutsamsten Prüfungssachverhalte im Konzernabschluss die Werthaltigkeit der Markenrechte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle, die Vollständigkeit der Verbindlichkeiten aus Kundenkonditionen­ sowie die Realisierung und Periodenabgrenzung der Umsatz­ erlöse. Der Abschlussprüfer bestätigte,­ dass in allen drei besonders­ wichtigen Prüfungssachverhalten die Vorgehensweise, die Bilanzierung und die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter­ sachgerecht und im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen sind.

Die Abschlussprüfer standen für ergänzende Fragen und Aus­ künfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat prüfte und billigte zudem den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (Nachhaltig- keitsbericht).

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzern­ abschlusses und des zusammengefassten Lageberichts sowie auf Basis des Berichts und der Empfehlungen des Prüfungsaus­ schusses hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss­ am 25. März 2020 gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Den Vorschlag des Vorstands zur ­Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019 hat der Aufsichtsrat geprüft.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns, dem Vorstand sowie den Belegschaftsvertretern für ­ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im ver­ gangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir unseren Kunden und ­Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Nassau / Buchloe, 25. März 2020

Der Aufsichtsrat

Dr. Günter Blaschke

Vorsitzender

Leifheit-

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Corporate Governance Bericht

Corporate Governance Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat berichten nachfolgend gemäß Ziffer

3.10 des DCGK über die Corporate Governance bei Leifheit für das Geschäftsjahr 2019.

Für uns sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen

Vorstand­ und Aufsichtsrat, effiziente interne und externe Kontroll- mechanismen und eine hohe Transparenz in der Unternehmens-

Abs. 1 AktG aktualisiert. Die Leifheit AG wendet weit­gehend die Empfehlungen der Regierungskommission an. Alle bisher­ ab­ gegebenen Entsprechenserklärungen sind auf der ­Homepage des Unternehmens corporate-governance.leifheit-group.comöffentlich zugänglich.

Auf unserer Homepage hv.leifheit-group.combefinden sich alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie ­zusätzlich Links zum Onlineservice und zur Liveübertragung des öffentlichen Teils der Versammlung. Unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir dort auch die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse.

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

kommunikation von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise wollen wir das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und der Öffent- lichkeit in unser Unternehmen dauerhaft festigen.

Wir messen der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei und orientieren uns an den Empfehlungen des Deutschen ­Corporate Governance Kodex (DCGK). Dieser stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Die Leifheit AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland. Den Gestaltungsrahmen für die Corporate ­Governance geben neben dem DCGK das deutsche Recht, ins- besondere das Aktien- und Kapitalmarktrecht, sowie die Satzung der Leifheit AG vor.

Kodexempfehlungen weitgehend umgesetzt

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 aus­ einandergesetzt und auf Basis dieser Beratungen zuletzt im ­Dezember 2019 die Entsprechenserklärung nach § 161

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Leifheit AG nehmen ihre Rechte in der Haupt­ versammlung der Gesellschaft wahr, in der satzungs­gemäß der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Vorsitz führt. Die ordentliche­ Hauptversammlung findet einmal jährlich statt. Jede Aktie ­repräsentiert dabei ein Stimmrecht.

Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden ­Tagesordnungspunkten und die Erläuterung der Teilnahme­ bedingungen werden gemäß den Bestimmungen von Gesetz und Satzung bekannt gemacht.

Die Anteilseigner können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl bzw. durch einen weisungsgebundenen Stimmrechts- vertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die Aktionäre haben

zudem­ die Möglichkeit, ihre Stimmen - ohne Bevollmächtigung ­eines Vertreters - per Briefwahl abzugeben. Die Stimmweisungen können postalisch, per Telefax, per E-Mail oder über einen Online- service erfolgen. Für Fragen zur Anmeldung, zur Stimmrechts­ vertretung und zur Briefwahl stehen Mitarbeiter unserer Haupt­ versammlungshotline zur Verfügung.

Zusammenwirken von

Vorstand und Aufsichtsrat

Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Leifheit AG über drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich ­insbesondere aus dem ­Aktiengesetz und der Satzung.

Das deutsche Aktienrecht sieht eine klare personelle Trennung ­zwischen Führungs- und Kontrollorganen vor. Leitungsorgan ist der Vorstand, der vom Aufsichtsrat bei der Unternehmensführung überwacht und beraten wird.

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit AG pflegen eine offene Kommunikation und enge Kooperation. Geschäfte und Ent­ scheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender ­Bedeutung sind, werden in enger Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat abgewickelt. Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Leifheit AG geregelt.

Durch ein systematisches internes Kontroll- und Risiko­management werden Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und überwacht. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung berichtet der ­Vorstand in regelmäßigen Abständen dem Aufsichtsrat.

Leifheit-

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Corporate Governance Bericht

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zu­ sammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen ist ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung beschrieben,­ die auf unserer Homepage öffentlich zugänglich ist.

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben hat Leifheit für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat eine Vermögens­ schadenhaftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG bzw. gemäß dem DCGK abgeschlossen.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung werden ausführlich im Vergütungsbericht beschrieben. Er ist Teil des geprüften zusammengefassten­ Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft und des Konzerns.

Interessenkonflikte von

Vorstand und Aufsichtsrat

Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Kein Vorstandsmitglied nimmt derzeit Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Ge- schäftsjahr 2019 gab es keine angabepflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit Mitgliedern von Vorstand bzw. Aufsichtsrat.

Zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtsjahr keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge. Die von den Vorstands- und Aufsichtsrats­ mitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontroll­ gremien von Wirtschaftsunternehmen können dem Kapitel "Organe"­ des Jahresabschlusses entnommen werden.

Compliance

Mit unserem Compliance Managementsystem als konzernweiter Maßnahme stellen wir das Einhalten von Gesetzen und Regeln (Compliance), das Beachten anerkannter Standards und Empfeh- lungen sowie eigener Leitlinien sicher. Die Wirksamkeit ist für Leifheit wesentliches Grundprinzip und gleichzeitig das Ziel für wirtschaftlich verantwortliches Handeln.

Wir orientieren uns insbesondere am Deutschen Corporate ­Governance Kodex und an unternehmensinternen Leitlinien wie dem Leifheit Kompetenzmodell, dem Leifheit Code of Conduct, der Kartellrecht Compliance Richtlinie, der Insiderrichtlinie sowie unseren Anforderungen an unsere Lieferanten.

Vorstand und Management von Leifheit bekennen sich zu

Compliance­ als Führungsaufgabe. Die Grundsätze des ­Compliance Managementsystems und der Verhaltensstandards sind seit ­Jahren etabliert und im Unternehmensalltag umgesetzt. Weiter­ gehende Informationen sind auf unserer Homepage zu finden

unternehmensfuehrung.leifheit-group.com.

Angemessenes Kontroll- und Risikomanagement

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken gehört zur

Corporate­ Governance bei Leifheit. Für eine professionelle Unter- nehmensführung ist ein kontinuierliches und systematisches ­Management der unternehmerischen Risiken von grundsätzlicher Bedeutung. Es trägt dazu bei, Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu bewerten und durch Maßnahmen zu steuern. Der Vorstand

berichtet­ dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Ent­ wicklung der wesentlichen Risiken. Im Prüfungsausschuss werden die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und ­internen Revisionssystems wie auch die Abschlussprüfung und die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers regelmäßig behandelt.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat gemäß Ziffer 5.4.1 DCGK konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium (Diversitätskonzept) erarbeitet. Die

Umsetzung­ist nicht vollständig erfolgt. Details dazu sind der ­Erklärung zur Unternehmensführung­ auf der Homepage zu ent­ nehmen unternehmensfuehrung.leifheit-group.com.

Alle im Geschäftsjahr­ 2019 amtierenden Aktionärsvertreter - Dr. Günter Blaschke,­ Ulli Gritzuhn, Georg Hesse, Karsten Schmidt, Sonja Wärntges, Dr. Claus-O. Zacharias und Helmut Zahn - sind unabhängige Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des DCGK.

Leifheit-

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Corporate Governance Bericht

Transparenz zugunsten von

Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz von

Aktionären und Öffentlichkeit

Vorstand und Aufsichtsrat

Der Abschlussprüfer soll ferner unverzüglich über alle für die ­Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen zu ge­ währleisten, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Ziel- gruppen umfassend, zeitnah und gleichberechtigt zu informieren. Zu diesem Zweck finden Interessierte wesentliche wiederkehrende Termine in unserem Finanzkalender, der im Jahresfinanzbericht, in unseren Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzberichten sowie auf der Homepage ir.leifheit-group.comveröffentlicht ist.

Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Strategie, die Lage des Konzerns, alle wesentlichen geschäftlichen Verände­ rungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartals­ mitteilungen, dem Halbjahresfinanzbericht und ausführlich im Jahresfinanzbericht. Diese Berichte werden ebenfalls in englischer Sprache auf unserer Homepage veröffentlicht.

Durch Investor-Relations-Tätigkeiten, zu denen beispielsweise

Kapitalmarktkonferenzen­gehören, stehen Vorstand und Investor-­Relations-Abteilung regelmäßig in Kontakt mit Privatanlegern und institutionellen Investoren. Weitere Informationen zu unseren ­Kapitalmarktaktivitäten finden Sie im Kapitel "Die Leifheit-Aktie" des Jahresfinanzberichts.

Auf unserer Homepage veröffentlichen wir zudem sämtliche ­Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen sowie Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen ebenso wie zur Hauptversammlung.

Nach Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung (EU) Nr. 596/2014 sind Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahe- stehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit AG oder sich darauf bezie­ hender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der ­Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Zugegangene­ Meldungen werden auf der Homepage veröffentlicht.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit AG ihren Konzernabschluss­ nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Diese sind auch Grundlage für den Halbjahresfinanzbericht.

Der auch für die Dividendenzahlung maßgebliche Jahresabschluss der Leifheit AG wird nach den Vorschriften des HGB sowie des ­Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Der Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft und der Konzern­ lagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst.

Mit den Wirtschaftsprüfern wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht umgehend beseitigt werden.

­Vorkommnisse berichten, die bei der Durchführung der Abschluss- prüfung zu seiner Kenntnis gelangen. Außerdem hat der ­Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im

Prüfungsbericht­zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen ­Entsprechenserklärung zum DCGK ergeben.

Die Hauptversammlung am 29. Mai 2019 folgte dem Vorschlag des Aufsichtsrats nach den Empfehlungen des Prüfungsaus­ schusses und wählte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungs­ gesellschaft, Frankfurt/Main, zum Abschlussprüfer und Konzern­ abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019. KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzern­abschlussprüfer der Leifheit AG. Die unterzeich­nenden Wirtschaftsprüfer sind ­Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017) und Sven ­Eifert (seit dem Geschäftsjahr 2019). Die gesetzlichen Vorgaben und Rota- tionsverpflichtungen aus den §§ 319 und 319a HGB werden erfüllt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f / § 315d HGB umfasst die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zu­ sammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen, die

Erklärung­ zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an ­Führungspositionen sowie die Beschreibung des Diversitäts­ konzepts. Sie ist auf unserer Homepage öffentlich zugänglich

unternehmensfuehrung­.leifheit-group.com.

Leifheit-

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Die Leifheit-Aktie

Die Leifheit-Aktie

Im Jahr 2019 zeigten die weltweiten Aktienmärkte trotz des Handelsstreits zwischen den USA und China und den an­ dauernden Diskussionen um den Brexit deutliche Kursgewinne. Auch die Leifheit-Aktie konnte im Geschäftsjahr mit 33 Prozent deutlich zulegen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ­Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende in Höhe von 0,55 € je dividendenberechtigte Aktie vor.

Aktienmärkte

Die weltweiten Aktienmärkte entwickelten sich im Jahr 2019

deutlich­ besser als ursprünglich erwartet. Die größten Aktien­ indizes der Welt, wie der FTSE in London, der Dow Jones und der S&P 500 in den USA oder der Nikkei in Japan, nahmen über das Jahr 2019 hinweg deutlich zu und schlossen teilweise mehr als 30 Prozent im Plus. Der deutsche Leitindex DAX schloss zum Ende des Jahres rund 25 Prozent höher als zu Beginn des Jahres und

Kennzahlen der Leifheit-Aktie in €1

2015

2016

2017

2018

2019

Periodenergebnis je Aktie

1,51

1,53

1,35

0,88

0,61

Free Cashflow je Aktie

1,48

1,51

0,16

0,39

1,06

Dividende je Aktie

1,00

1,05

1,05

1,05

0,552

Sonderdividende je Aktie

0,38

0,40

-

-

-

Dividendenrendite (in Prozent)3

5,6

5,1

3,8

5,9

2,32

Eigenkapital je Aktie4

9,85

9,55

9,31

9,66

9,07

Höchstkurs5

29,83

30,12

36,50

29,60

25,95

Tiefstkurs5

19,53

21,75

26,43

14,84

18,06

Schlusskurs zum Jahresende5

24,75

28,25

27,89

17,76

23,65

Anzahl Aktien (in Tausend Stück)6

9.506

9.509

9.509

9.509

9.509

Marktkapitalisierung zum Jahresende (in Mio. €)7

248

282

279

178

236

  1. Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln mit Ausgabe neuer Aktien im Jahr 2017, Daten 2015 und 2016 zur Vergleichbarkeit angepasst.
  2. Dividendenvorschlag.
  3. Auf Basis der Schlusskurse zum Jahresende.
  4. Ohne die zur Ausschüttung vorgeschlagenen Beträge.
  5. Schlusskurse auf Xetra, dem elektronischen Handelssystem der Deutschen Börse.
  6. Anzahl umlaufender Aktien zum 31. Dezember (ohne eigene Aktien).
  7. Auf Basis aller ausgegebenen Aktien.

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

zeigte damit nach dem Rückgang im Jahr 2018 wieder eine ­deutliche Steigerung. Anfang November überschritt der DAX die 13.000 Punkte-Marke. Seinen Jahreshöchststand erreichte er am 16. Dezember mit 13.426 Punkten und schloss zum Jahresende mit 13.249 Punkten.

Der SDAX mit 70 kleineren Unternehmen dient als relevanter

Vergleichsindex­für die Leifheit-Aktie. Wie der DAX zeigte auch der SDAX einen deutlichen Aufwärtstrend und verzeichnete 2019 eine Steigerung von über 30 Prozent. Den Spitzenwert erreichte der SDAX ebenfalls am 16. Dezember mit 12.597 Punkten. Zum ­Jahresende notierte der Index bei 12.512 Punkten, nachdem er zum Jahresanfang noch bei einem Tiefstand von 9.336 Punkten lag.

Aktienkursentwicklung

Der Schlusskurs der Leifheit-Aktie (ISIN DE0006464506) lag am letzten Handelstag des Jahres 2018 bei 17,76 €. Nach einem ­starken Anstieg in den ersten Wochen des Jahres 2019 pendelte sich die Aktie mit leichten Schwankungen im Jahresverlauf auf das Niveau des SDAX ein. Im vierten Quartal zeigte sich erneut ein deutlicher Kursanstieg der Aktie und sie erreichte am 2. Dezember ihren Jahreshöchstkurs von 25,95 €. Zum Ende des Geschäfts­ jahres 2019 notierte die Leifheit-Aktie bei 23,65 €. Insgesamt stieg die Aktie damit im Jahresverlauf um 33,2 Prozent.

Die Marktkapitalisierung der Leifheit AG auf Basis aller ausge­ gebenen Aktien belief sich zum Ende des Geschäftsjahrs 2019 auf rund 236 Mio. € (31. Dezember 2018: 178 Mio. €). Bereinigt um die von der Leifheit AG selbst gehaltenen Anteile erreichte die Marktkapitalisierung 225 Mio. € (31. Dezember 2018: 169 Mio. €).

Leifheit-

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Die Leifheit-Aktie

Eigener Aktienbestand

Kursentwicklung der Leifheit-Aktie im Jahr 2019

Vergleich zum SDAX in % (indiziert auf 100)

Mit Beschluss vom 21. Mai 2015 hat die ordentliche Haupt­

150

versammlung die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020

140

Aktien in einem Umfang von bis zu zehn Prozent des bestehenden

Grundkapitals zu erwerben. Wie im Jahr 2018 wurden auch im Ge-

130

schäftsjahr 2019 keine eigenen Aktien erworben bzw. ver­wendet.

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 wurden 490.970 eigene Aktien

120

durch die Leifheit AG gehalten, was 4,91 Prozent des Grund­

kapitals entspricht. Insgesamt entfielen in früheren Geschäfts­

110

jahren 7.445 T € auf den Erwerb der Aktien. Nach der Kapital­

100

erhöhung im Geschäftsjahr 2017 im Verhältnis 1:1, und inklusive

der mit dem Kauf verbundenen Nebenkosten, entspricht dies

90

­einem durchschnittlichen Erwerbspreis von 15,16 € je Aktie.

Jan.

Febr.

März

Apr.

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

  Schlusskurs SDAX     

  Schlusskurs Leifheit-Aktie

Aktionärsorientierte Dividendenpolitik

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Handelsvolumen

Die Leifheit-Aktie wurde im Geschäftsjahr 2019 im elektronischen Handelssystem Xetra an der Deutschen Börse weniger gehandelt als noch im Vorjahr. Während im Vorjahr durchschnittlich 10.908 Aktien pro Tag gehandelt wurden, sank die Zahl im Geschäftsjahr 2019 auf durchschnittlich 5.971 Aktien pro Tag.

Aktionärsstruktur

Zum Ende des Geschäftsjahres 2019 lag der Streubesitz wie im Vorjahr bei 76,8 Prozent (2018: 76,8 Prozent). Nach den Leifheit vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen und Informationen stellte sich die Aktionärsstruktur der Leifheit AG zum 31. Dezember 2019 wie folgt dar:

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit AG haben zum Ziel, alle

­Anteilseigner am Erfolg des Unternehmens adäquat zu beteiligen.

Aktionärsstruktur der Leifheit Aktiengesellschaft

Daher sieht die Dividendenpolitik der Leifheit AG grundsätzlich vor,

etwa 75 Prozent des Periodenergebnisses bzw. des Free Cash-

Manuel Knapp-Voith,

MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald (DE)

10,03 %

flows des Geschäftsjahres als Dividende an die Aktionäre auszu-

Joachim Loh, Haiger (DE)

8,26 %

schütten. In Jahren, in denen 75 Prozent des Periodenergebnisses

Leifheit AG, Nassau (DE) - eigene Aktien (Treasury Shares)

4,91 %

für eine gleichbleibende Dividende nicht ausreichen, ziehen

Streubesitz (Free Float)

76,80 %

­Vorstand und Aufsichtsrat in Erwägung, eine Ausschüttung vorzu-

darin enthaltene Anteile über der

schlagen, die diesen Wert übersteigt.

Meldegrenze von 3 Prozent:

Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A.,

Madrid (ES)

8,23 %

Dividendenrendite basierend auf dem

Alex Paiusco,

jeweiligen Schlusskurs zum Jahresende

DBAY Advisors Limited, Douglas (IM)

7,33 %

2010

5,6 %1

2015

5,6 %

Teslin Capital Management BV / Gerlin NV,

Maarsbergen (NL)

5,05 %

2011

6,3 %

2016

5,1 %

MainFirst SICAV, Sennigerberg (LU)

5,04 %

2012

5,2 %

2017

3,8 %

Douglas Smith,

2013

5,3 %

2018

5,9 %

Blackmoor Investment Partners LLC, (KY)

3,52 %

2014

3,9 %

2019

2,3 %

1 Ohne Sonderdividende nach Unternehmensverkäufen.

Leifheit-

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Die Leifheit-Aktie

Historische Entwicklung der Dividende1

Dividende je Aktie in €

1,50

1,25

1,00

0,75

0,50

0,25

0,00

1984

1985

1986

1987

1988

1989

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

20192

  Dividende 

Bonus-/Sonderdividende

1Dividende vor Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln angepasst. 

2Dividendenvorschlag.

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Dividendenvorschlag für das

Geschäftsjahr 2019

Der Vorstand schlägt für das abgelaufene Geschäftsjahr­ 2019 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,55 € je dividenden­ berechtigte Aktie vor. Das entspricht einer Gesamtsumme von 5,2 Mio. €, die an die Aktionäre aus­geschüttet werden soll. Nach Zustimmung der Hauptversammlung wird die Dividende ab dem dritten Arbeitstag nach der Hauptversammlung an die Aktionäre ausgezahlt. Damit ergäbe sich eine Dividendenrendite von 2,3 Pro- zent bezogen­ auf den Schlusskurs zum Ende des Geschäftsjahrs 2019. Im ­Geschäftsjahr 2019 hatte die Leifheit AG eine Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Aktie an die Aktionäre aus­ geschüttet. Die ausgeschüttete Gesamtsumme betrug damit 10,0 Mio. €, was ­einer Dividendenrendite von 5,9 Prozent, be­ zogen auf den Schlusskurs zum Ende des Jahres 2018, entsprach.

Kommunikation mit Kapitalmarkt und Aktionären

Leifheit verfolgt das Ziel, kontinuierlich, zeitnah, vollumfänglich und transparent über alle aktuellen Entwicklungen im Unternehmen zu ­informieren und einen aktiven Dialog mit Investoren zu führen. Die Leifheit-Aktie wurde 2019 von drei Analysten bewertet (2018: drei Analysten). Im Geschäftsjahr 2019 nutzte die Leifheit AG wieder zahl- reiche Gelegenheiten, um mit den Anteilseignern und dem ­Kapitalmarkt in den Dialog zu treten. So auch im Rahmen der ­Bilanzpressekonferenz und der jährlichen Analystenkonferenz im März 2019. Auf der Haupt- versammlung im Mai 2019 nahm wieder eine Vielzahl von Aktionären die Möglichkeit zu einem persönlichen Kontakt zum Unternehmen wahr. Zugleich wurde allen Aktionären und Interessenten, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen konnten, eine Live-Übertragung im Internet angeboten, um die Veranstaltung

möglichst­ barrierefrei und für eine breite Öffentlichkeit­ zugänglich zu gestalten. Zusätzlich konnten Anteilseigner ihre Stimme zu den

je­ weiligen­ Tagespunkten auch online abgeben.

Daneben nimmt die Leifheit AG regelmäßig an internationalen ­Kapitalmarktkonferenzen teil, wie beispielsweise am Deutschen Eigenkapitalforum.

Die Unternehmens- und Investor-Relations-Website der Leifheit AG leifheit-group.combietet weiterführende Informationen zur Aktie und zur Strategie sowie aktuelle Kennzahlen des Konzerns, den Finanzkalender, die Finanzberichte und Quartalsmitteilungen sowie Nachrichten und Präsentationen.

Kontakt: Leifheit Aktiengesellschaft

Investor Relations

Postfach 11 65, 56371 Nassau/Lahn

Telefon: +49 2604 977-218

Telefax: +49 2604 977-340

E-Mail: ir@leifheit.com

Leifheit-

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K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Vermögens-, Finanz- und

Chancen- und Risikobericht

020

Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder

Ertragslage des Konzerns

037

Chancen

020

Berichtspflichtige Segmente

027

Vergleich des tatsächlichen mit dem ­

039

Risiken

021

Märkte und Marktpositionen

prognostizierten Geschäftsverlauf

039

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

022

Veränderungen der Konzernstrukturen

028

Geschäftsverlauf

im Rechnungslegungsprozess

022

Wesentliche Veränderungen

030

Entwicklung der Ertragslage

044

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

seit dem Ende des Berichtszeitraums

031

Entwicklung der Finanzlage

022

Organisation, Unternehmensstruktur

034

Entwicklung der Vermögenslage

045

Prognosebericht des Konzerns

und Führungsverantwortung

035

Gesamtaussage des Managements

022

Konzernstrategie

zur wirtschaftlichen Lage

Rechtliche Angaben

023

Finanzierungsstrategie

048

Übernahmerechtliche Angaben

023

Grundsätze des Steuerungssystems

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

und erläuternder Bericht

023

Innovation und Produktentwicklung

036

Mitarbeiter

048

Eigene Anteile

048

Erklärung zur Unternehmensführung

Wirtschaftliches Umfeld

048

Nichtfinanzieller Konzernbericht

025

Gesamtwirtschaftliche Lage

049

Vergütungsbericht

026 Branchenentwicklung

057 Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

019

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We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Grundlagen des Konzerns

Grundlagen des Konzerns

Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen

­Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte und Lösungen, die das tägliche Leben zuhause leichter und bequemer machen.

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesell- schaft (Leifheit AG) ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrecht­ lichen Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der Leifheit AG und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die folgenden Angaben gleichermaßen auf die Leifheit AG und auf den Leifheit-Konzern. Die Besonderheiten der Leifheit AG sind im Kapitel "Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)" enthalten.

Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder

Es wird zwischen folgenden berichtspflichtigen ­Segmenten (im ­Folgenden kurz Segment) unterschieden:

  • dem Segment Household, in dem wir die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche vertreiben,
  • dem Segment Wellbeing mit der Marke Soehnle und einem Sortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluft­ aufbereitern sowie
  • dem Segment Private Label mit den französischen Tochter­ unternehmen Birambeau und Herby, das speziell für Handels- marken erstellte Küchen- bzw. Wäschepflegeprodukte umfasst.

Unser Kerngeschäft bilden die Segmente Household und ­Wellbeing ab. Hier vertreiben wir vorwiegend Markenprodukte, die sich durch eine hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit einem besonderen Verbrauchernutzen auszeichnen. Wir bieten diese Produkte im mittleren bis gehobenen Preissegment an und sind damit auf internationalen Märkten präsent. In den Segmenten ­Household und Wellbeing betreiben wir eine konsequente Marken- führung und entwickeln durch systematische Innovations- und Markteinführungsprozesse unser Produktsortiment weiter.

Das Private-Label-Segment umfasst Produktsortimente der ­französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby aus den Kategorien Küche und Wäschepflege, die vorwiegend als Handels- marken in mittlerer Preislage angeboten werden. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert. Dabei ist Frank- reich der bedeutendste Markt.

Berichtspflichtige Segmente

L e i f h e i t - K o n z e r n

H o u s e h o l d

We l l b e i n g

P r i v a t e L a b e l

  Jahresfinanzbericht 2019

  • Hochwertige Markenprodukte mit hohem Verbrauchernutzen im mittleren bis gehobenen Preissegment
  • Konsequente Markenführung
  • Systematische Innovations- und Markteinführungsprozesse
  • Vertrieb in internationalen Märkten
  • Vorwiegend Private-Label-Produkte im mittleren Preissegment
  • Fokus auf einzelne Kunden und Märkte
  • Hohe Servicekomponente

Leifheit-Konzern 

Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing

020

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Grundlagen des Konzerns

Märkte und Marktpositionen

Der Leifheit-Konzern verkauft seine Produkte in mehr als 80 Ländern­ weltweit. Die wichtigsten Absatzmärkte sind unser Heimatmarkt Deutschland mit einem Anteil von rund 40 Prozent der Umsatzerlöse und die Länder Zentraleuropas mit einem Anteil

Vertriebskanäle

Umsatzanteile in % (Vorjahreswert)

Andere

5 (5)

Elektrohandel

SB-Warenhäuser

29 (30)

Marke Soehnle und steht für rund 9 Prozent der Umsatzerlöse. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland. Hier halten wir einen Marktanteil von 39,2 Prozent bei Küchenwaagen und 27,0 Prozent bei Personenwaagen. Auch in anderen europäischen Ländern gehört Soehnle zu den ­führenden Anbietern.

von etwa 43 Prozent. Zur Vertriebsregion Zentraleuropa gehören zum Beispiel die Niederlande, Frankreich und Österreich. Rund 13 Prozent der Umsatzerlöse erzielten wir im Berichtsjahr in osteuropäischen­ Wachstumsmärkten wie der Tschechischen ­Republik, Polen und der Slowakei.

Absatzmärkte

Umsatzanteile in % (Vorjahreswert)

3 (3)

Cash & Carry

3 (3)

Discounter

8 (8)

Importeure / Exporteure

8 (8)

Baumärkte 

Produktkategorien

17 (16)

Umsatzanteile in % (Vorjahreswert)

E-Commerce

Wellbeing

Wäschepflege

9 (9)

41 (40)

16 (15)

Groß- und Einzelhandel

Küche

11 (12)

16 (17)

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Rest der Welt

Deutschland

4 (3)

40 (42)

Osteuropa

13 (12)

Zentraleuropa 43 (43)

Unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten konzentrieren wir auf die europäischen Zielmärkte. Ergänzend haben wir im Berichtsjahr unsere Vertriebsaktivitäten im Asien-Pazifik-Raum intensiviert. In anderen Regionen außerhalb Europas, beispielsweise in den USA und im Mittleren Osten, vertreiben wir unsere Produkte vor allem über Distributoren und sind darüber hinaus mit Spotgeschäften aktiv, wenn sich entsprechende Marktchancen bieten. Die außer- europäischen Märkte stehen aktuell für etwa 4 Prozent der Konzernumsatzerlöse.

Wir vertreiben unsere Produkte dort, wo der Konsument sie kaufen möchte, und sind in allen relevanten Absatzkanälen vertreten - ­stationär und online. Stärkster Vertriebskanal des Leifheit-­Konzerns mit einem Anteil von rund 29 Prozent der Umsatzerlöse sind SB-Warenhäuser. In Baumärkten­ erzielen wir etwa 17 Prozent und im traditionellen Groß- und Einzelhandel rund 11 Prozent der Konzernumsatzerlöse­. Der Anteil des modernen Distanzhandels (E-Commerce) am Konzernumsatz lag im Jahr 2019 bei etwa 16 Prozent.

Über unsere drei Segmente hinweg konzentrieren wir uns auf

unsere­ Kernkompetenzen in den Produktkategorien Reinigen, ­Wäschepflege, Küche und Wellbeing.

Größte Produktkategorie mit einem Umsatzanteil von rund 41 Pro- zent sind Produkte für die Wäschepflege. Mit Reinigungsprodukten erzielen wir 34 Prozent und mit Küchenprodukten etwa 16 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Bei Reinigungsgeräten, insbesondere bei den sogenannten Flachwischsystemen, gehört Leifheit zu den führenden Anbietern in Deutschland und in vielen europäischen Märkten. Die Produktkategorie Wellbeing umfasst die Produkte der

Reinigen 34 (34)

Die Entwicklung und das Ergebnis unserer unternehmerischen

Aktivitäten­ werden auch von externen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören vor allem die Entwicklung der relevanten Fremdwährungen­ im Vergleich zum Euro und die Witterungsbedingungen im Saison- geschäft mit Wäschespinnen. Der Leifheit-Konzern zählt eher zum nichtzyklischen Konsumgütersektor. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten und das Konsumklima beeinflussen unser­ Geschäft damit weniger stark als den Sektor der zyklischen ­Konsumgüter.

Leifheit-

021

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Grundlagen des Konzerns

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Veränderungen der Konzernstrukturen

Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche ­Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäfts- modells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.

Wesentliche Veränderungen

seit dem Ende des Berichtszeitraums

Die Ausbreitung des Coronavirus ist im Jahr 2020 ein Faktor mit noch nicht abschätzbaren Folgen für die Konjunktur insgesamt und die Geschäftstätigkeit des Leifheit-Konzerns selbst. Der ­größte Teil unserer Produkte wird an den europäischen Standorten des Konzerns hergestellt. Dabei überwacht das Unternehmen konti­ nuierlich den Vorrat an Rohstoffen und Halbteilen, um die

Produktion­ zu gewährleisten. Ergänzend setzen wir auf ein Netz- werk von Partnern und Zulieferern in Europa und Asien. Zum Stand Mitte März 2020 ist der Leifheit-Konzern weder von massiven ­Lieferengpässen noch von Umsatzrückgängen betroffen.

Bei zukünftigen Umsatzeinbrüchen oder Standortschließungen im Geschäftsjahr 2020 bestünde­ grundsätzlich das Risiko eines

Ergebnisrückgangs­sowie eines Wertminderungsbedarfs insbe- sondere auf ­immaterielle Vermögenswerte.

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand vor den möglichen Auswirkungen der Coronakrise getroffen. Aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit können die finanziellen Auswirkungen nicht abgeschätzt werden.

Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz-

und Ertragslage­ des Leifheit-Konzerns oder der Leifheit AG von besonderer­ Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des ­Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Organisation, Unternehmensstruktur und Führungsverantwortung

Die Leifheit AG ist seit 1984 eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Aktien der Leifheit AG sind für den Handel im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse zuge- lassen und werden außerdem an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt (ISIN DE0006464506). Zum 31. Dezember 2019 lag die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung aller ausgegebenen Aktien bei rund 236 Mio. €. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857 eingetragen, Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland sind Nassau (Vertrieb, Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland recht- lich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen in Brescia, Italien­ (Gründung 1982), sowie in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987).

Die Leifheit AG besitzt 14 direkte oder indirekte Tochterunter­ nehmen. Die wesentlichen - teilweise indirekten - Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen ­Republik (Produktion und Logistik), die Birambeau S.A.S. in Frankreich (Logistik­ und Vertrieb) sowie die Herby Industrie S.A.S. in Frank- reich (Produktion, Logistik und Vertrieb).

Der Vorstand bestand zum Bilanzstichtag aus drei Mitgliedern. Der Vorstand legt die Strategie­ des Leifheit-Konzerns fest, verant­ wortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Geschäfts- segmente. Jedem Vorstandsmitglied obliegt die Verantwortung für mehrere Funktionen innerhalb des Leifheit-Konzerns. Die

Geschäftsordnung­für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder­. Ihr persönliches Wissen um ­Produkte und Märkte, ­kunden- und länderspezifische Besonder- heiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunk­ tionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns. Die Arbeit des Vorstands wird unterstützt durch 13 Bereichs- bzw. Ressortleiter.

Konzernstrategie

Seit über 60 Jahren sorgen wir mit unseren Produkten dafür, das tägliche Leben zuhause ein wenig einfacher und bequemer zu ­machen. Das ist unsere Mission. Im Fokus stehen dabei immer die Bedürfnisse der Konsumenten.

Für Leifheit bilden mehrere Faktoren das Fundament für die weitere­ Umsetzung der Unternehmensstrategie: Wir verfügen über ­Produkte mit hohem Verbrauchernutzen und exzellenter Qualität, die sich in hervorragenden Bewertungen widerspiegeln. Viele

unserer­ Produkte werden regelmäßig Testsieger und mit sehr ­guten Ergebnissen von renommierten Instituten gewürdigt. Im Jahr 2019 erhielten Produkte aus dem Leifheit-Konzern mehr als 20 Auszeichnungen.

Gleichzeitig sind wir mit unseren beiden bekannten Marken Leifheit und Soehnle in vielen europäischen Märkten bereits gut positio- niert. Ein weiterer wichtiger Faktor für Leifheit sind die Mitarbeiter. Sie tragen mit ihrem spezifischen Know-how und Engagement dazu bei, die Unternehmensziele zu erreichen.

Ausgezeichnete Produkte, starke Marken und hervorragende ­Mitarbeiter - diese vorhandenen Stärken wollen wir konsequenter skalieren, um nachhaltiges profitables Wachstum in der Zukunft zu sichern und gleichzeitig Mehrwert für den Verbraucher zu schaffen. Das bedeutet für uns: Scaling up Success.

Wir adressieren dabei vier strategische Handlungsfelder:

  1. Verbraucher begeistern
  2. Distribution ausbauen
  3. Profitabilität steigern
  4. Kultur gestalten

022

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Grundlagen des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Verbraucher begeistern

Der Verbraucher steht im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten. Ihm bieten wir Produkte, die das Leben zuhause einfacher und ­bequemer machen, in überzeugender, langlebiger Qualität, dazu erstklassigen Service und ein attraktives Preis-Leistungs-­Verhältnis. Um die Bekanntheit unserer Marken und Produkte beim Konsu- menten deutlich zu stärken, investieren wir gezielt in getestete­ und skalierbare Verbraucherwerbung.

Distribution ausbauen

Unsere Vertriebsaktivitäten konzentrieren sich darauf, Distribu­ tionspotenziale im Vertrieb zu heben und zusätzliche Handels­ partner im stationären und im Online-Handel zu gewinnen - ­national wie international. Unsere Investitionen in Verbraucher- werbung und unsere gestärkten Marken helfen uns dabei. Zusätz- lich fördern wir den Absatz unserer Handelspartner durch gemein- same Marketingaktivitäten und Point-of-sale(POS)-Initiativen.

Profitabilität steigern

Wir fokussieren all unsere Aktivitäten auf nachhaltiges und profi­ tables Wachstum und richten unsere Organisation danach aus. Gleichzeitig reduzieren wir die Komplexität und optimieren unsere Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir konzentrieren uns verstärkt auf unsere margenstärkeren Kern­ produkte "Made in Europe". Mit einem fokussierten Ansatz für ­Innovationen richten wir darauf auch unsere Prozesse in Forschung und Entwicklung aus.

Kultur gestalten

Mitarbeiter sind die Basis des Erfolges. Sie tragen mit ihrem ­spezifischen Know-how und Engagement maßgeblich zum Unter- nehmenserfolg bei. Daher wollen wir unsere Attraktivität als

Arbeitgeber­weiter ausbauen. Wir investieren in die persönliche und fachliche Entwicklung unserer Mitarbeiter und bieten ihnen

Möglichkeiten­der Aus- und Weiterbildung. Gleichzeitig wollen­ wir eine Unternehmenskultur schaffen, die von den Prinzipien­ "fun, friendly, fast and fearless" geprägt ist, in der wir also mit Freude, Schnelligkeit und Mut unsere Ziele verfolgen und danach unser

Finanzierungsstrategie

Vorrangiges Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist die Erhaltung einer gesunden Kapitalstruktur. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine ausreichende Eigenkapitalausstattung von mindestens 30 Prozent, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Liefe­ ranten, Kunden und unseren Mitarbeitern sicherzustellen. Wir ­konzentrieren uns darauf, eine Kapitalstruktur zu erhalten, die es uns ermöglicht, unseren künftigen potenziellen Finanzierungs­ bedarf zu angemessenen Bedingungen an den Finanzmärkten zu decken. Wir wollen ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität erhalten.

Grundsätze des Steuerungssystems

Wir steuern den Leifheit-Konzern strategisch zentral und zugleich operativ dezentral. Mit wenigen Einheiten und Hierarchieebenen gewährleisten wir auf diese Weise eine schnelle und effiziente ­Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Konzernstrategie optimal unterstützt. Im Sinne einer effizienten Steuerung gliedern wir unser Geschäft zudem in die Segmente Household, Wellbeing und Private Label. Sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation sind so strukturiert,­ dass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung bestmöglich erreichen können.

Die Steuerung des Unternehmens richten wir an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts aus. Dafür nutzen wir ein wertorientiertes­ Managementsystem. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren­ des Konzerns sind die Umsatzerlöse, die Umsatzerlöse­ der Segmente, das Ergebnis vor Zinsen und Ertrag- steuern (EBIT) und der Free Cashflow. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Aus­

zahlungen in finanzielle­ Vermögenswerte und gegebenenfalls aus

Erwerben sowie­ Veräußerungen von Unternehmensbereichen.

Die Kennzahlen Return on Capital Employed (ROCE) und Ergebnis je Aktie (EPS), die jährlich auf Konzernebene ermittelt werden,

wurden­ im Geschäftsjahr 2019 in das Steuerungssystem auf­ genommen. Im Laufe des Geschäftsjahres 2019 wurde die Defi­ nition ROCE geändert - es setzt nun das EBIT ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum durchschnittlichen Gesamtbetrag (jeweils zum Quartalsstichtag) von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,­ Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der ­Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. In der Ver­ gangenheit wurde das ROCE ermittelt, indem die Summe aus EBIT

und tatsächlichen­Steuern ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital am Bilanzstichtag, also zum Gesamtbetrag von Forderungen aus Lieferungen und Leis­tungen, Vorräten und Anlagevermögen ­abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sowie erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen, gesetzt wurde.

Darüber hinaus wurden keine wesentlichen Veränderungen im Steuerungssystem vorgenommen.

Innovation und Produktentwicklung

Leifheit hat das Ziel, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die dem Verbraucher das tägliche Leben zuhause einfacher und be- quemer machen. Verbraucherrelevante Produkte und Lösungen sind eine wichtige Grundlage für das weitere organische Wachs- tum des Konzerns.

Entsprechend der neuen Strategie "Scaling up Success" wird es in Zukunft zwei bedeutende Wachstumstreiber geben: Erstens eine intensivierte Vermarktung unserer hochwertigen Produkte durch verstärkte Verbraucherwerbung und zweitens die Entwicklung von Innovationen mit einzigartigem Verbrauchernutzen und hohem Marktpotenzial.

Leifheit-

Handeln ausrichten.

023

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Grundlagen des Konzerns

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Für die Innovations- und Produktentwicklungsstrategie bedeutet dies im Besonderen:

  • Fokussierung der Innovationsressourcen auf wenige, aber dafür große Innovationsprojekte
  • Intensivierung der Konsumentenforschung zum Verständnis
    ungelöster­ Konsumentenprobleme und geeigneter, für den
    Verbraucher­völlig neuer Nutzenangebote
  • Gewährleistung bewährter Stärken als ­Basis: hervorragende
    Gebrauchstauglichkeit­und Haltbarkeit der Produkte sowie ein funktional-ästhetisches Design
  • Verstärkung der systematischen Aktivitäten zur Ideen-Inspiration von außen (Scouting)
  • Einführung agiler Arbeitsmethoden wie Scrum, um Verbraucher­ bedürfnisse noch zielsicherer und effizienter zu treffen

Neben einer verbraucherorientierten Produktentwicklung wird es immer wichtiger, der steigenden Komplexität des Marktes und des modernen, digitalisierten Handels gerecht zu werden. Durch ge- eignete Verpackungs- und Logistiklösungen tragen wir dafür

Sorge,­ dass Produkte bei unseren Kunden schnell, in einwand­ freiem ­Zustand und auf kostengünstige Weise ankommen. Auch darauf legen wir einen strategischen Schwerpunkt.

Durch die beschriebene Innovations- und Produktentwicklungs­­ strategie werden wir eine sehr fokussierte, starke Produktpipeline­ erzeugen, die unsere Kunden noch mehr als ­bisher begeistert und die dem Unternehmen das angestrebte ­profitable Wachstum ermöglicht.

Im Geschäftsjahr 2019 wendete der Leifheit-Konzern 5,7 Mio. € (2018: 5,5 Mio. €) für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten­ auf. Die F&E-Quote, das Verhältnis von Forschungs- und Ent­ wicklungsaufwand­ zum Konzernumsatz,­ erreichte 2,4 Prozent (2018: 2,3 Prozent). Am Jahresende waren 34 Mitarbeiter (2018:

36 Mitarbeiter)­in den Bereichen­ Entwicklung und Patente beschäftigt.

Neue Produkte für Leifheit und Soehnle

Das Ergebnis unserer Entwicklungsarbeiten ist die Einführung einer Reihe von neuen Produkten und Produktverbesserungen,­ insbe- sondere in den Segmenten Household und Wellbeing, darunter beispielsweise:

  • Leifheit Nemo: kleiner, handlicher Fenster- und Badsauger zum Absaugen ohne Tropfen auf allen glatten Flächen
  • Leifheit Rotaro PowerVac 2in1: Akku-Bodensauger und abnehm­ barer Akku-Handsauger in einem
  • Leifheit Regulus Aqua PowerVac: Akku-Saugwischer zum
    Saugen­ und Wischen in einem
  • Leifheit CLEAN TWIST Disc Mop Ergo Set: verbesserter Wisch- mopp mit patentierter Schleudertechnologie
  • Leifheit Wäschespinnen: Sortimentsüberarbeitung und -ergänzungen
  • Leifheit Küchensortiment: komplette Sortimentsüberarbeitung und -ergänzung um neue Produktlinien wie z.B. Vakuumierer
  • Soehnle Style Sense Bamboo Magic: Personenwaage mit
    Trittfläche­ aus Bambus, deren LED-Anzeige erst mit Betreten der Waage sichtbar wird
  • Soehnle Personen- und Küchenwaagen: neue "Natural Design"-Editionen
  • Soehnle App: Umsetzung einer überarbeiteten App-Oberfläche mit neuen Funktionen

Anmeldung von Schutzrechten

Um den wirtschaftlichen Wert unserer Entwicklungsarbeit für das Unternehmen zu sichern, melden wir vor der Ankündigung neuer Produkte und Lösungen entsprechende Schutzrechte (Patente oder Gebrauchsmuster) an. Auf diese Weise schützen wir unsere Ideen und Investitionen vor einer nicht rechtmäßigen Verviel­ fältigung. Ob wir unseren Wettbewerbsvorteil in einem bestimmten Land durch die Anmeldung von Schutzrechten sichern, hängt vom wirtschaftlichen Wert der Innovation ab. Entscheidende Kriterien sind die zu erwartenden Umsätze und das jeweilige Wettbewerbs- umfeld. In der Regel bewerten wir in diesem Zusammenhang vor allem unsere wichtigsten Absatzmärkte.

Wir verfolgen verstärkt Patentverletzungen durch Produkte ­anderer Anbieter. Auf Basis höchstrichterlicher Entscheidungen in Deutsch- land und Österreich haben wir auch im Berichtsjahr unsere ­Patente und Rechte gegenüber Wettbewerbern, die unsere Rechte ver­ letzen, sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich in mehreren Ländern wirksam verfolgt.

024

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Wirtschaftliches Umfeld

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Wirtschaftliches Umfeld

Das globale Wirtschaftswachstum befand sich 2019 im Abschwung. Globale Handelskonflikte und die Krise der

heimischen­ Industrie belasteten die deutsche Wirtschaft. Der US-Dollar konnte indes von der Unsicherheit profitieren.

Gesamtwirtschaftliche Lage

Nach zwei Jahren des Aufschwungs verlangsamte sich 2019 das globale Wirtschaftswachstum. Im Januar 2020 senkte der IWF

seine­ Prognose und rechnet ­nunmehr für 2019 mit einem Wachs- tum von 2,9 Prozent. Im Frühjahr war der IWF noch von einem Wachstum von 3,3 Prozent ausgegangen, nachdem im Vorjahr die Weltwirtschaft um 3,6 Prozent gewachsen war. Hauptgrund hierfür waren die zunehmenden Handelsstreitigkeiten, etwa zwischen den USA und China sowie der Europäischen Union, und die wachsende­ Unsicherheit infolge der geopolitischen­ Risiken. Dazu kam ein ­verlangsamtes Wirtschaftswachstum in Europa,­ unter anderem wegen der Unsicherheiten vor dem Hintergrund des bevorste­ henden Brexits.

Europa

Die europäische Wirtschaft ist gemäß der Herbstprognose der ­Europäischen Kommission im siebten Jahr in Folge gewachsen. Die EU Kommission rechnet daher für 2019 mit einem Wachstum des BIP im Euroraum von 1,1 Prozent. 2018 lag das Wachstum bei 1,9 Prozent. Dabei konnten laut der EU Kommission alle Mitglied- staaten einen Zuwachs verzeichnen. Das Wachstum schwächte sich aber seit der zweiten Jahreshälfte 2018 infolge der global

zunehmenden­Handelsbarrieren sowie vor­übergehender­ binnen- wirtschaftlicher Faktoren, wie des ­schwächelnden Automobilbaus,

sozialer Spannungen und der unsicheren­ finanzpolitischen Lage, ab. Zugleich profitierte die europäische Wirtschaft von einer ver- besserten Lage auf dem ­Arbeitsmarkt, günstigen Finanzierungs- bedingungen und einer leicht expansiven Fiskalpolitik.

Die niederländische Volkswirtschaft wuchs mit 1,7 Prozent weniger kräftig als noch 2018 (2018: 2,6 Prozent). Ähnlich verlor auch das österreichische BIP mit einem Wachstum von 1,5 Prozent an

Zugkraft­ nach 2,4 Prozent im Vorjahr. In Frankreich ging das ­Wirtschaftswachstum 2019 unter anderem aufgrund der so­ genannten Gelbwestenproteste von 1,7 Prozent auf 1,3 Prozent zurück. Auch das Wachstum der italienischen Wirtschaft verlang- samte sich von 0,8 Prozent im Jahr 2018 auf 0,1 Prozent im Jahr 2019. In Spanien nahm die wirtschaftliche Dynamik ebenfalls ab. Nachdem die spanische Volkswirtschaft 2018 noch um 2,4 Pro- zent zulegen konnte, betrug das Wachstum im Jahr 2019 lediglich 1,9 Prozent.

Den Staaten in Osteuropa prognostizierte die Europäische ­Kommission höhere Wachstumsraten. In Polen wird das BIP-­ Wachstum 2019 bei 4,1 Prozent erwartet (2018: 5,1 Prozent). Die Wirtschaft in der Tschechischen Republik wuchs ebenfalls deutlich mit 2,5 Prozent, wenn auch schwächer als noch im Jahr zuvor (2018: 3,0 Prozent). In der Slowakei legte das Bruttoinlandsprodukt­ weniger deutlich zu als noch im Vorjahr und wuchs im Berichts­ zeitraum um 2,7 Prozent nach 4,0 Prozent im Jahr 2018.

Deutschland

Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer

Schwächephase­. Insbesondere steckt die deutsche Industrie ­weiter in der Rezession. In den Schlüsselsektoren wie der Auto-

mobilindustrie und dem Maschinenbau ist die Produktion deutlich gesunken. Dementgegen konnte der Konsum der privaten Haus- halte die wirtschaftliche Entwicklung stützen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert gleichwohl für 2019 ein BIP-Wachstum in Deutschland von 0,5 Prozent. Nach Be­ rechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Wirt- schaft 2019 um 0,6 Prozent leicht gewachsen.

Fremdwährungen

Zu Jahresbeginn 2019 gingen Experten von einer Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro aus. Im Jahresverlauf zeigte sich jedoch eine gegenteilige Entwicklung. Der Dollar legte gegenüber dem Euro um etwas mehr als 2 Prozent zu. Der Euro setzte

hingegen­ den Abwärtstrend fort, der bereits 2018 begann­. Zu ­Jahresbeginn stand der Euroreferenzkurs bei 1,15 US-Dollar. Nachdem im Oktober der Kurs ein Tief von 1,09 US-Dollar erreicht hatte, gewann er Richtung Jahresende wieder an Auftrieb. Am 31. Dezember 2019 notierte der Kurs bei 1,12 US-Dollar.

Die chinesische Währung Renminbi (Yuan) stand im Jahr 2019 stark unter dem Einfluss des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Nach Markteinschätzungen zielte die Regulierung der chinesischen Zentralbank darauf ab, mit einem schwächeren Yuan chinesische Exporte zu begünstigen und die Folgen der Strafzölle abzumildern. Zu Jahresbeginn 2019 stand der Euro-Referenzkurs bei 7,89 Yuan. Dieser gab im Jahresverlauf gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem US-Dollar deutlich nach. Im August 2019 wertete der Yuan schließlich auf 7,99 Yuan für den Euro ab. Am 31. Dezember 2019 schloss der Euro-Referenzkurs bei 7,81 Yuan.

Leifheit-

025

A n u n s e re A k t i o n ä re

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Wirtschaftliches Umfeld

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Branchenentwicklung

Einzelhandelsumsätze und private Konsumausgaben

Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union Eurostat wuchs das preisbereinigte Absatzvolumen im Einzelhandel in der Europäischen Union von November 2018 bis November 2019 um 1,9 Prozent. Damit entwickelte sich der europäische Einzelhandel etwas schwächer als noch im Vorjahreszeitraum (November 2017 bis November 2018: 2,1 Prozent), konnte aber weiterhin zulegen. Im Euroraum lag das Wachstum im Einzelhandel bei 2,2 Prozent (November 2017 bis November 2018: 1,1 Prozent).

In Deutschland zeichnet sich ein stärkeres Einzelhandelswachstum als 2018 ab. Laut dem Statistischen Bundesamt erzielte der Einzel- handel in Deutschland im Jahr 2019 einen um 2,9 bis 3,0 Prozent höheren Realumsatz als noch im Vorjahr. Damit liegt die Zuwachs- rate deutlich über dem Vorjahreswert von 1,4 Prozent. Die für den Leifheit-Konzern relevanten Umsatzerlöse mit Einrichtungs­ gegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf stiegen nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts 2019 real um 3,0 Pro- zent und sind damit um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahres­ zeitraum gewachsen. Internet- und Versandhandel legten wieder deutlich um reale 7,4 Prozent zu (2018: 4,2 Prozent).

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) rechnet für das Jahr 2019 wie im Vorjahr mit einem Anstieg der privaten Konsum­ ausgaben von 1,5 Prozent. Der Geschäftsklimaindex des Münche- ner ifo Instituts, der die Zukunftserwartungen und die aktuelle ­Situation in verschiedenen Branchen abbildet, lag für den Bereich Handel zum Ende des Geschäftsjahres im Dezember 2019 bei 0,0 Punkten, nachdem er im Herbst noch negativ war. Im März 2019 verzeichnete der Index den Höchststand von 8,3 Punkten. Ab Juli brach der Index erheblich ein und erholt sich seitdem nur langsam.

Verbrauchervertrauen

Der von der Europäischen Kommission ermittelte Consumer ­Confidence Indicator misst die Konsumneigung der europäischen Verbraucher. Der Indikator verschlechterte sich im Jahr 2019 in der Eurozone um 1,9 Punkte und in der gesamten EU um 1,1 Punkte auf - 8,1 Punkte in der Eurozone (2018: - 2,3 Punkte) und - 7,0 Punkte in der EU (2018: - 2,2 Punkte). Damit lag der Wert weiterhin deutlich über dem Langzeit-Durchschnittswert von - 10,6 (Eurozone) bzw. - 9,9 (EU) Punkten.

Der GfK-Konsumklimaindex zeichnete für Deutschland ein

vergleichbares­Bild. Das Konsumklima, das sich aus den Werten Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungs- neigung zusammensetzt, entwickelte sich im Jahr 2019 nach ­einem Anstieg in den ersten zwei Monaten negativ. Nach einem Start bei 10,3 Punkten im Januar 2019 notierte der Index im

Februar­ auf einem Jahreshoch von 10,8 Punkten. Zum Jahresende pendelte er sich bei 9,7 Punkten ein. Der Wert ­bewegte sich damit weiterhin auf einem hohen Niveau.

Regulatorische Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2019 blieben die regulatorischen Rahmen­ bedingungen für das Geschäftsmodell des Leifheit-Konzerns und seiner Produkte weitestgehend unverändert.

026

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Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

Der Leifheit-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 234,0 Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen und ­Ertragsteuern erreichte 9,9 Mio. €. Im Jahr 2019 stand im Fokus, strategische Kernthemen im Konzern voranzutreiben und damit die Voraussetzungen für nachhaltiges Umsatzwachstum und Profitabilität in der Zukunft zu schaffen.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2019 haben wir wesentliche strategische

Ini­ tiativen­ zur Steigerung der Verbrauchernachfrage, Verbesserung der Bruttomarge sowie zur Kostenreduzierung im Konzern initiiert. Diese Maßnahmen spiegeln sich nur teilweise in der Geschäfts­ entwicklung im Jahr 2019 wider. Obwohl die Umsatzentwicklung

Ist

Anpassung

Anpassung

Ist

Prognose-Ist-Vergleich

31. Dez 2018

Prognose 2019

August 2019

November 2019

31. Dez. 2019

knapp unter

234,0 Mio. €

Umsatz Konzern

234,2 Mio. €

rund + 3 bis 4 %

rund + 3 %

+ 1 %

- 0,1 %

leicht über

182,0 Mio. €

Umsatz Household

180,4 Mio. €

+ 2 bis 3 %

etwa + 3 %

+ 1 %

+ 0,9 %

19,8 Mio. €

Umsatz Wellbeing

19,9 Mio. €

+ 11 bis 12 %

+ 7 bis 8 %

rund + 2 %

- 0,2 %

etwa auf

etwa - 2

32,2 Mio. €

Umsatz Private Label

33,9 Mio. €

+ 3 bis 4 %

Vorjahresniveau

bis - 3 %

- 5,2 %

etwa 9 bis

EBIT Konzern

13,1 Mio. €

10 Mio. €

9,9 Mio. €

Ergebnis je Aktie (EPS)

0,88 €

0,55 bis 0,65 €

0,61 €

etwa 3,5 bis

Free Cashflow

3,7 Mio. €

4,5 Mio. €

10,1 Mio. €

ROCE 1

8,5 %

5,5 bis 7,0 %

6,7 %

1 Nach der im Geschäftsjahr 2018 gültigen Definition.

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

hinter den Erwartungen zurückblieb, konnten wir bei den rele­ vanten Ertrags- und Rentabilitätskennzahlen unsere Prognoseziele erreichen.

Die Prognosen für die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und ­weiteren Kennzahlen, die das Unternehmen mit der Veröffent­ lichung des Jahresfinanzberichts 2018 für das Jahr 2019 bekannt- gegeben hatte, hat der Vorstand im Jahresverlauf kontinuierlich überprüft und entsprechend dem Geschäftsverlauf angepasst. Eine erste Konkretisierung erfolgte mit der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts im August. Mit der Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal 2019 erfolgte eine weitere Anpassung der Prognose.

Mit einem Konzern-EBIT von 9,9 Mio. € für das Geschäftsjahr 2019 erreichten wir trotz des ausgebliebenen Umsatzwachstums die ursprünglichen Erwartungen. In seiner Prognose hatte der ­Vorstand ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von etwa 9 bis 10 Mio. € prognostiziert. Maßnahmen zur Kosten­ reduzierung trugen zu dieser Entwicklung bei.

Die Umsatzerlöse im Konzern summierten sich im Berichtsjahr auf 234,0 Mio. € und lagen damit um 0,1 Prozent knapp unter dem Vorjahreswert. In der ursprünglichen Prognose hatten wir mit

einem­ Wachstum von rund 3 bis 4 Prozent gerechnet. Aufgrund der verhaltenen Entwicklung im zweiten Quartal präzisierten wir im August die Umsatzprognose und gingen nun von einem Plus von rund 3 Prozent aus. Vor dem Hintergrund der nachlassenden Wachstumsdynamik im dritten Quartal passte der Vorstand im Zuge der Veröffentlichung der Q3-Zahlen im November die ­Umsatzerwartungen für das Geschäftsjahr 2019 an und prognos- tizierte für das Gesamtjahr nunmehr ein Konzernumsatzwachstum von knapp unter 1 Prozent.

Dementsprechend wurden auch die Umsatzerwartungen auf

Segmentebene­angepasst. Im Segment Household rechneten wir zuletzt mit einem Umsatzwachstum von leicht über 1 Prozent, im Wellbeing-Segment mit einem Plus von rund 2 Prozent. Im ­Segment ­Private Label erwartete der Vorstand einen Rückgang von etwa 2 bis 3 Prozent.

Der Umsatz in allen Segmenten blieb hinter den Prognosen zurück. So verzeichnete das Unternehmen im Segment Household ein Umsatzwachstum um 0,9 Prozent auf 182,0 Mio. €. Der Umsatz im Segment Wellbeing ging um 0,2 Prozent auf 19,8 Mio. € zu- rück. Im Segment Private Label sank der Umsatz um 5,2 Prozent auf 32,2 Mio. €.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse wird im folgenden Kapitel "Geschäftsverlauf"­ ausführlich beschrieben.

027

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Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Das Ergebnis je Aktie (EPS) erreichte 0,61 € und lag damit im ­erwarteten Korridor von 0,55 € bis 0,65 €.

Für das Jahr 2019 hatte der Konzern mit einem Free Cashflow von etwa 3,5 bis 4,5 Mio. € gerechnet. Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 10,1 Mio. € und konnte damit die Erwartungen über- treffen. Der Rückgang des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr konnte vorwiegend durch eine Verbesserung des ­Working Capital kompensiert werden. Die Forderungen gingen auf- grund der Kundenstruktur zurück. Zudem wurde ein ursprünglich im vierten Quartal 2019 prognostizierter Bestandsaufbau erst im ersten Quartal 2020 realisiert.

Das Unternehmen hatte einen ROCE von 5,5 bis 7,0 Prozent er- wartet. Der ROCE erreichte 6,7 Prozent und lag damit ebenfalls im Rahmen der Prognose.

Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete der Leifheit-Konzern einen Umsatz von 234,0 Mio. € und lag damit leicht unter dem Vorjahres- wert (2018: 234,2 Mio. €). Im Heimatmarkt Deutschland gingen die Umsätze zurück. Im Ausland, insbesondere in Osteuropa sowie in China mit der neu gegründeten Vertriebsgesellschaft, verzeich­ neten wir hingegen Umsatzzuwächse.

Der Umsatz im Segment Household, das mit der Marke Leifheit sowie Produkten der Kategorien Reinigen, Wäschepflege und ­Küche mit Abstand am größten ist, lag im Jahr 2019 leicht über dem Vorjahreswert. Im deutlich kleineren Segment Wellbeing, das die Marke Soehnle mit einem Sortiment an Waagen, Gesundheits- produkten und Raumluftaufbereitern umfasst, erreichte der ­Umsatz nahezu das Vorjahresniveau. Im Segment Private Label verzeich- neten wir dagegen einen Umsatzrückgang.

Konzernumsatz nach Regionen

Deutschland

Im Geschäftsjahr 2019 verzeichnete der Leifheit-Konzern im ­Heimatmarkt Deutschland einen moderaten Umsatzrückgang. Nachdem im Geschäftsjahr 2018 ein Konzernumsatz in Höhe von 97,6 Mio. € zu Buche stand, lag der Umsatz 2019 bei 93,5 Mio. €, was einem Rückgang von 4,1 Prozent entspricht. Der Anteil des Deutschlandgeschäfts am Konzernumsatz lag damit bei 40,0 Pro- zent (2018: 41,7 Prozent). Wir erwarten, dass mit der TV-­ Kampagne im Jahr 2020 die Umsätze im Heimatmarkt wieder steigen werden.

Konzernumsatz nach Regionen

in Mio .   €

120

100

97,6

93,5

100,7

101,3

80

60

40

28,9

30,7

20

7,0

8,5

0

Deutschland

Zentraleuropa

Osteuropa

Rest der Welt

  2018 

2019

Zentraleuropa

Insgesamt konnte der Leifheit-Konzern in Zentraleuropa ein

leichtes­ Umsatzwachstum verzeichnen. Während in Italien deut­ liche Umsatzzuwächse erzielt wurden, waren die Umsätze in Frankreich sowie in den Niederlanden gegenüber dem Vorjahres- wert rückläufig. Die verstärkte Verbraucher­werbung­ in den letzten drei Monaten des Jahres 2019 führte in Österreich sowie in den Niederlanden zu ­einer positiven ­Entwicklung.

Den Umsatz in der Region Zentraleuropa steigerten wir im ­Geschäftsjahr 2019 insgesamt um 0,5 Prozent auf 101,3 Mio. €, im Vorjahr erzielte der Leifheit-Konzern einen Umsatz von 100,7 Mio. €. Der Anteil Zentraleuropas am Konzernumsatz lag im Berichtsjahr entsprechend bei 43,2 Prozent (2018: 43,0 Prozent).

Osteuropa

In der Region Osteuropa konnten wir im Geschäftsjahr 2019 ein starkes Umsatzwachstum erzielen. Das Wachstum war sowohl vom Household- wie auch vom Wellbeing-Segment getrieben, in beiden Segmenten konnte ein deutliches Umsatzplus erzielt ­werden. Der Umsatz in der Region Osteuropa erreichte im

Berichtszeitraum­30,7 Mio. €, was einem Plus von 6,8 Prozent entspricht (2018: 28,9 Mio. €). Die starke Performance in der Tschechischen Republik, wo wir im vierten Quartal erneut in TV-Werbung investiert hatten, und das deutliche, zweistellige Wachstum in Polen und ­Rumänien wurden durch rückläufige

Umsätze­ in der Slowakei und der restlichen Region Osteuropa leicht abgeschwächt. Der Anteil der Region Osteuropa am ­Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2019 bei 13,2 Prozent (2018: 12,3 Prozent).

Außereuropäische Märkte

Im opportunistisch geführten außereuropäischen Geschäft ­verzeichnete der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2019 ein

deutliches­ Umsatzwachstum von 20,2 Prozent auf 8,5 Mio. € (2018: 7,0 Mio. €). Mit der im Geschäftsjahr 2018 gegründeten Vertriebsgesellschaft in China hatten wir die Basis für den Aufbau des ­Geschäfts im Asien-Pazifik-Raum gelegt. In Fernost und im

Mittleren­ Osten verzeichnete der Konzern im Geschäftsjahr 2019 einen signifikanten zweistelligen Umsatzanstieg. Auch das ­Geschäft in den USA konnte deutlich zulegen. Rückläufig ent­ wickelte sich hingegen das Geschäft in Ozeanien, Australien und Südamerika.

Leifheit-

028

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Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Konzernumsatz nach Quartalen

Das Geschäftsjahr 2019 des Leifheit-Konzerns begann im ersten Quartal mit einem deutlichen Umsatzanstieg um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Vor allem im E-Commerce konnten wir im ersten Quartal überproportional wachsen. Nach dem starken­ Start ins Geschäftsjahr fiel die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal verhalten aus, sodass wir keine Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr erzielen konnten. Im dritten Quartal ist der Leifheit-­ Konzernumsatz leicht gewachsen, während im Schlussquartal 2019 wiederum ein Umsatzrückgang zu Buche stand.

Konzernumsatzentwicklung

2019

nach Quartalen in Mio. €

2018

Veränderung

Q1

62,2

64,3

+ 3,4 %

Q2

59,3

57,2

- 3,5 %

Q3

55,6

55,7

+ 0,4 %

Q4

57,1

56,8

- 0,7 %

234,2

234,0

- 0,1 %

Konzernumsatz nach Segmenten

Household

Das Segment Household, das die Marke Leifheit und Produkte der Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche beinhaltet, ist das umsatzstärkste Segment des Leifheit-Konzerns. Im Berichts­ zeitraum lagen die Umsätze im Segment mit 182,0 Mio. € um 0,9 Prozent über dem Vorjahr (2018: 180,4 Mio. €). Im Geschäfts- jahr 2019 wurden 77,8 Prozent des Konzernumsatzes im Household -Segment (2018: 77,0 Prozent) erzielt.

Im Berichtszeitraum konnten wir in der Produktkategorie Wäsche- pflege mit Produkten zum Trocknen ein deutliches Umsatzwachs- tum erwirtschaften­. Hier wirkten sich die durchgeführten Test-­TV-Kampagnen in Österreich und der Tschechischen Republik ­positiv aus. Dies trug dazu bei, den Absatzrückgang im Bereich Bügeln zu kompensieren. Das Ende 2019 eingeführte Sortiment an

Küchenhelfern kam am Markt gut an, insgesamt blieb die Produkt­ kategorie Küche jedoch hinter dem Vorjahreswert zurück. Auch in der Produktkategorie Reinigen zeigte sich eine rückläufige ­Tendenz.

Im Heimatmarkt Deutschland verzeichneten wir im Segment

Household­ einen Umsatzrückgang. Im Zielmarkt Zentraleuropa verbuchte das Segment hingegen ein Plus und konnte vor allem in Italien aufgrund der Gewinnung von neuen Distributionskanälen deutlich zulegen. Dem standen niedrigere Volumina vor allem in Griechenland und Nordeuropa entgegen. In Osteuropa konnten wir ein deutliches Umsatzwachstum erzielen. Vor allem in Polen, der Tschechischen Republik und Rumänien stiegen die Umsätze ­deutlich an. Darüber hinaus erzielte das Household-Segment im außereuropäischen Geschäft deutliche Zugewinne.

Wellbeing

Wellbeing ist das zweite der drei Segmente und umfasst die Marke Soehnle und ein Sortiment aus Personen- und Küchenwaagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern. Zusammen mit dem Household-Segment bildet es das Kerngeschäft des Leifheit-Konzerns. Mit einem Anteil am Konzernumsatz von 8,5 Prozent ist es bedeutend kleiner als das Household-Segment.

Im Geschäftsjahr 2019 erreichte der Umsatz im Wellbeing-­ Segment 19,8 Mio. € und lag damit etwa auf Vorjahresniveau (2018: 19,9 Mio. €). Deutschland ist für das Segment der mit ­Abstand größte Markt, gefolgt von den Niederlanden, Österreich, Italien und Luxemburg. Gestärkt wurde die Umsatzentwicklung im Segment durch das neue Sortiment an Küchenwaagen.

In Deutschland verbuchte das Wellbeing-Segment einen deut­ lichen Rückgang. In Zentraleuropa sind hingegen die Umsätze

gestiegen­ . Dazu trugen insbesondere Luxemburg und Spanien bei. Vor allem in Osteuropa legten die Umsätze dank gezielter ­Vermarktungsaktivitäten zweistellig zu. Insbesondere in der

Tschechischen­Republik konnten wir den Umsatz mehr als ver­ doppeln. Daneben trug auch das außereuropäische Geschäft

positiv­ zur Umsatzentwicklung bei.

Private Label

Das Segment Private Label umfasst die französischen Tochter­ unternehmen Birambeau und Herby mit speziell für Handels­ marken erstellten Wäschepflege- bzw. Küchenprodukten. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert, ­dabei bildet Frankreich den Kernmarkt.

Im Geschäftsjahr 2019 verbuchten wir im Segment Private Label einen Umsatz von 32,2 Mio. €, was einem Rückgang von 5,2 Pro- zent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2018: 33,9 Mio. €). Diese Entwicklung ist insbesondere auf die anhaltende Schwäche ­einzelner Handelspartner in Frankreich zurückzuführen. Zugleich legte das Segment in Zentraleuropa in Großbritannien deutlich zu, wodurch der Umsatzrückgang etwas gebremst wurde.

Konzernumsatz nach Segmenten

in Mio .   €

250

234,2

234,0

33,9

32,2

200 19,9 19,8

150

100

180,4

182,0

50

0

2018

2019

  Household   

  Wellbeing   

  Private Label

Leifheit-

029

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Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Entwicklung der Ertragslage

Zum 1. Januar 2019 wurde erstmals der neue Standard IFRS 16 Leasingverhältnisse angewendet. Nach der gewählten Übergangs- methode wurden die Vergleichswerte des Vorjahres nicht ange- passt. Die Umstellung hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns.

Konzernergebnis

i n Mio .   €

25

20

15

13,1

10

8,4

9,9

5

5,8

0

2018

2019

  Periodenergebnis 

  EBIT

Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Leifheit-Konzern ein EBIT in Höhe von 9,9 Mio. € (2018: 13,1 Mio. €). Der Rückgang um 3,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus gestiegenen Logistik- und Werbekosten. Entsprechend ging die EBIT-Marge im Berichtsjahr auf 4,2 Prozent zurück (2018: 5,6 Pro- zent). Sie berechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erreichte im Geschäftsjahr 2019 eine Höhe von 8,5 Mio. € (2018: 11,9 Mio. €). Das darin

enthaltene­ Zins- und Finanzergebnis ging um - 0,2 Mio. € auf - 1,4 Mio. € zurück. Nach Abzug der Steuern von 2,7 Mio. € (2018: 3,5 Mio. €) erzielte Leifheit schließlich ein Periodenergebnis von 5,8 Mio. € (2018: 8,4 Mio. €).

Das Gesamtergebnis nach Steuern erreichte im Berichtsjahr 4,4 Mio. € (2018: 12,9 Mio. €). Es enthält neben dem Perioden­ ergebnis auch das sonstige Ergebnis. Im sonstigen Ergebnis

werden­ zusätzlich die Ergebnisbestandteile ausgewiesen, die ­direkt im Eigenkapital in den sonstigen Rücklagen erfasst werden. Dies betrifft die Währungseffekte aus der Umrechnung von Ab- schlüssen in Fremdwährungen, Wertänderungen von Sicherungs- geschäften, Währungseffekte kapitalersetzender Darlehen von Konzerngesellschaften und versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste aus Pensionsverpflichtungen. Das sonstige Ergebnis fiel im Berichtsjahr auf - 1,4 Mio. € (2018: + 4,5 Mio. €). Der Rück- gang um 5,9 Mio. € beruhte im Wesentlichen auf versicherungs- mathematischen Verlusten aus Pensionsverpflichtungen sowie auf der Währungssicherung in Rahmen des Hedge Accountings.

Ergebnisrechnung (Kurzfassung) in Mio. €

2018

2019

Umsatzerlöse

234,2

234,0

Ergebnis vor Fremdwährungsergebnis,

Zinsen und Ertragsteuern

12,8

9,6

Fremdwährungsergebnis

 0,3

0,3 

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

13,1

9,9

Zins- und Finanzergebnis

- 1,2

- 1,4

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

11,9

8,5

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

- 3,5

- 2,7

Periodenergebnis

8,4

5,8

Sonstiges Ergebnis

 4,5

- 1,4

Gesamtergebnis nach Steuern

12,9

4,4

Bruttoergebnis

Das Bruttoergebnis fiel im Berichtsjahr um 1,1 Mio. € auf 101,0 Mio. € (2018: 102,1 Mio. €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte hauptsächlich aus höheren Abschreibungen auf- grund Wertminderung von Sachanlagen, gestiegenen Eingangs- frachten sowie höheren Wertberichtigungen auf Vorräte.

Die Bruttomarge, die aus dem Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen errechnet wird, ist daher um 0,5 Prozentpunkte auf

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen 5,7 Mio. € (2018: 5,5 Mio. €). Sie umfassen vorwiegend Personal- kosten, Kosten für Dienstleistungen und Patentgebühren. Der ­Anstieg um 0,2 Mio. € resultierte vor allem aus höheren Kosten für Dienstleistungen­ und IT.

Vertriebskosten

Die Vertriebskosten stiegen im Berichtsjahr auf 71,9 Mio. € (2018: 70,5 Mio. €). Sie beinhalten Werbekosten, Provisionen, Marketing- kosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Innen- und Außendienstes.

Der Anstieg um 1,4 Mio. € beruhte im Wesentlichen auf ge­ stiegenen Ausgangsfrachten, höheren Aufwendungen für die ­Verstärkung von Verbraucherwerbung und ­gestiegenen Personal- kosten. Dem standen gesunkene Abschreibungen und niedrigere Provisionen entgegen.

Verwaltungskosten

Unsere Verwaltungskosten stiegen im Geschäftsjahr 2019 um 0,8 Mio. € auf 15,0 Mio. € (2018: 14,2 Mio. €). Sie beinhalten in erster Linie die Personalaufwendungen sowie die Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.

Ursache für den Anstieg um 0,8 Mio. € waren gestiegene ­Personalkosten sowie höhere Umlagen aus IT- und Gebäude­ kosten, wohingegen die Aufwendungen für Dienstleistungen reduziert wurden.

Leifheit-

43,1 Prozent gesunken (2018: 43,6 Prozent).

030

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Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Berichtsjahr um 0,1 Mio. € auf 1,3 Mio. € (2018: 1,2 Mio. €). Sie beinhalten vor ­allem Provisions- und Lizenzerträge. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen bei 0,2 Mio. € (2018: 0,4 Mio. €).

Fremdwährungsergebnis

Das Fremdwährungsergebnis lag mit 0,3 Mio. € auf Vorjahres­ niveau. Es beinhaltet die Änderungen der Zeitwerte von nicht dem Hedge Accounting unterliegenden Devisentermingeschäften, Fremdwährungsbewertungen sowie realisierte Kursgewinne und -verluste.

Zins- und Finanzergebnis

Das Zins- und Finanzergebnis betrug - 1,4 Mio. € (2018: ­- 1,2 Mio. €). Aufgrund des negativen Zinsniveaus im Euroraum konnten keine nennenswerten Zinserträge generiert werden. Die Zinsaufwendungen betrugen 1,4 Mio. € (2018: 1,2 Mio. €). Davon entfielen 1,3 Mio. € auf die Aufzinsung der Pensionsverpflich­ tungen (2018: 1,1 Mio. €).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Geschäftsjahr 2019 summierten sich die Steuern vom Ein­ kommen und vom Ertrag im Leifheit-Konzern auf insgesamt 2,6 Mio. € (2018: 3,5 Mio. €). Der Rückgang resultierte aus dem niedrigeren Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassten die Ertragsteuern in Deutschland in Höhe von 1,2 Mio. € (2018: 2,2 Mio. €), die ausländischen Ertrag- steuern in Höhe von 1,6 Mio. € (2018: 1,5 Mio. €) und latente Steuern in Höhe von - 0,2 Mio. € (2018: - 0,2 Mio. €). Die Steuer- quote lag bei 31,1 Prozent (2018: 29,3 Prozent). Sie stellt das Ver-

Entwicklung der Finanzlage

Finanzmanagement

Leifheit verfügt über ein zentrales Finanzmanagement zur Liqui­ ditätssteuerung und für das Währungsmanagement. Ein wichtiges Ziel unseres Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindest­ liquidität sicherzustellen, um jederzeit unseren Zahlungsverpflich- tungen nachkommen zu können. Zu diesem Zweck sind die ­meisten Konzerngesellschaften von Leifheit in das zentrale Cash Management eingebunden. Die liquiden Mittel werden konzernweit gebündelt, überwacht und nach einheitlichen Grundsätzen inves- tiert. Ein hoher Bestand an liquiden Mitteln verbessert unsere finan- zielle Flexibilität und sichert die konzernweite Zahlungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Zusätzliche kurzfristig verfügbare Kreditlinien ermöglichen es uns, im Bedarfsfall auf weitere Liquiditätsreserven zuzugreifen.

Mit der vorhandenen Konzernliquidität und den verfügbaren Kredit- linien sind wir in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen­ nach- zukommen. Es existieren keine Beschränkungen ­hinsichtlich der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.

Unsere Wechselkursrisiken steuern wir ebenfalls konzernweit. Wir sichern diese durch ausgewählte Derivate ab. Der Einsatz von ­Derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung entsprechender Grundgeschäfte, nicht aber zu Spekulationszwecken. Wir verfügen über klare Regeln im Bereich des Finanzrisikomanagements und damit auch für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.

Liquiditätsmanagement

Unsere betriebliche Tätigkeit ist die primäre Quelle für den ­Auf- und Ausbau von Zahlungsmitteln, Zahlungsmittel­äquivalenten, sonstigen Geldanlagen und kurzfristigen finanziellen

Vermögenswerten­. In der Vergangenheit wurden die Zahlungs­

daraus­ resultierenden­Investitionen, für den Erwerb von Unter­ nehmen oder Unternehmensteilen, die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von eigenen Aktien eingesetzt. Wir verfolgen das Ziel, auch in Zukunft genügend Liquidität zu generieren, um die Ausschüttung jährlicher Dividenden im Rahmen einer kontinuier­ lichen Dividendenpolitik sicherzustellen.

Zum 31. Dezember 2019 hielten wir Zahlungsmittel und Zahlungs- mitteläquivalente, hauptsächlich in Euro, Tschechischen Kronen, US-Dollar und Polnischen Zloty. Zur Reduzierung der Kontrahenten­ risiken bei Banken können wir auch in geldmarktnahe Fonds ­investieren. Wir verfolgen dabei eine vorsichtige Anlagepolitik. Dementsprechend investieren wir grundsätzlich nur in Finanz­ anlagen von Emittenten, die ein Mindestrating von BBB aufweisen bzw. in Finanzinstrumenten mit einem Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade. Im Geschäftsjahr 2019 hielten wir keine geldmarktnahen Fonds.

Management der Kapitalstruktur

Unser vorrangiges Ziel beim Management der Kapitalstruktur ist die Aufrechterhaltung eines starken Finanzprofils. Daher legen wir den Schwerpunkt auf eine entsprechende Ausstattung mit Eigen- kapital. Wir tun dies, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern in unser Unternehmen zu stärken. Wir konzentrieren die Ausgestaltung unserer Kapital­ struktur darauf, dass wir den zukünftigen potenziellen Finanzie- rungsbedarf zu angemessenen Bedingungen am Kapitalmarkt decken können.

Leifheit-

hältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum EBT dar.

mittel im Wesentlichen­ für unsere Geschäftsaktivitäten und die

031

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Kapitalstruktur

Eigenkapital und

31. Dez. 2019

Schulden

31. Dez. 2018

Mio. €

Anteil in %

Mio. €

Anteil in %

Eigenkapital

101,8

45,9

96,2

44,8

Kurzfristige

Schulden

51,7

47,2

Langfristige

Schulden

68,3

71,2

Schulden

120,0

54,1

118,4

55,2

221,8

100,0

214,6

100,0

Zum Ende des Geschäftsjahres 2019 lag die Eigenkapitalquote bei 44,8 Prozent (2018: 45,9 Prozent). Sie errechnet sich aus dem Verhältnis des Eigenkapitals zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Der Verschuldungsgrad, der das Verhältnis der kurz- und langfristigen Schulden zur Summe aus Eigenkapital und

Konzernliquidität

in Mio .   €

90

80

70

15,9

60

- 5,8

50,3

50,9

50

- 10,0

- 0,7

40

30

20

10

0

Konzernliquidität

Konzernliquidität

Cashflow aus

Cashflow

aus

Dividenden­

Auszahlungen für

31. Dez. 2018

betrieblicher

Investitionstätigkeit

ausschüttung

Leasingschulden

31. Dez. 2019

Tätigkeit

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Schulden angibt, betrug 55,2 Prozent (2018: 54,1 Prozent) und stieg damit um 1,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Die Schulden im Konzern bestanden zum 31. Dezember 2019 hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen von 66,9 Mio. € (2018: 65,0 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ­sowie sonstigen Verbindlichkeiten von 40,7 Mio. € (2018: 44,9 Mio. €), sonstigen Rückstellungen mit einem Wert von 8,4 Mio. € (2018: 7,8 Mio. €) und passiven latenten Steuern von 0,7 Mio. € (2018: 1,1 Mio. €). Wie in den Vorjahren hatte Leifheit zum Ende des Geschäftsjahres 2019 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Analyse der Konzernliquidität

Zum 31. Dezember 2019 erreichte die Konzernliquidität eine ­Summe von 50,3 Mio. € (2018: 50,9 Mio. €). Sie umfasste nur Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Zum Bilanzstichtag setzten sich die Guthaben bei Kreditinstituten vorwiegend aus Beträgen in Euro in Höhe von 48,1 Mio. € (2018: 48,1 Mio. €), Tschechischen Kronen von 0,8 Mio. € (2018: 1,4 Mio. €), US-Dollar von 0,5 Mio. € (2018: 0,6 Mio. €) und ­Polnischen Zloty von 0,3 Mio. € (2018: 0,0 Mio. €) zusammen.

Analyse der Konzernkapitalflussrechnung

Mio. €

2018

2019

Veränderung

Cashflow

aus

betrieblicher Tätigkeit

10,2

15,9

5,7

Cashflow

aus

Investitionstätigkeit

22,5

- 5,8

- 28,3

Cashflow

aus

Finanzierungstätigkeit

- 10,0

- 10,7

- 0,7

Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019 betrug 15,9 Mio. € (2018: 10,2 Mio. €). Er ergab sich haupt- sächlich aus dem um Abschreibungen auf immaterielle Ver­ mögenswerte und Sachanlagen korrigierten Periodenergebnis in Höhe von 13,3 Mio. € (2018: 15,3 Mio. €), dem Rückgang der

Vorräte,­ Forderungen aus Liefe­rungen und ­Leistungen sowie ­anderer Aktiva um 6,5 Mio. € (2018: Anstieg 3,1 Mio. €) und dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen­ und Leistungen sowie anderer Passiva um 4,3 Mio. € (2018: Anstieg 0,1 Mio. €).

Leifheit-

032

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Der Anstieg des Mittelzuflusses aus der betrieblichen Tätigkeit im

Berichtsjahr­betrug 5,7 Mio. €. Das Working Capital ging im ­Geschäftsjahr 2019 um 3,1 Mio. € zurück, während es im Vorjahr um 2,3 Mio. € anstieg. Das Working Capital umfasst die Forde­ rungen aus Lieferungen und Leistungen, die Vorräte und die Vertragsvermögenswerte­ abzüglich der Verbindlichkeiten aus

Lieferungen­und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. ­Weiterhin resultierte­ der Anstieg aus dem durch die Erstanwendung­ des IFRS 16 neu hinzugekommenen Posten der Abschreibungen­ auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 0,7 Mio. €.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich im

Berichtsjahr­auf 5,8 Mio. € (2018: Mittelzufluss 22,5 Mio. €). Die Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen­ betrugen 6,0 Mio. €. Damit wurden 0,6 Mio. € weniger ­investiert als im Vorjahr (2018: 6,6 Mio. €). Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine wesentlichen Anlagegüter veräußert. Der Mittelzufluss­ aus der Investitionstätigkeit umfasste im Vorjahr auch die Ein- und Auszahlungen für den Verkauf bzw. Kauf von finanziellen­ Vermögenswerten. Im Jahr 2018 wurden alle Anleihe- fonds ver­äußert, was zu Einzahlungen in Höhe von 29,0 Mio. € führte.

Bilanzrelationen

in Mio .   €

Aktiva

Passiva

222

215

222

215

Zahlungsmittel und

51

50

Andere Rückstellungen

55

52

finanzielle

Vermögenswerte

und Verbindlichkeiten

Vorräte

46

46

Pensionsrückstellungen

65

67

Forderungen und sonstige

58

52

kurzfristige Vermögenswerte

Sonstige langfristige

10

10

Vermögenswerte

Eigenkapital

102

96

Anlagevermögen

57

57

2018

2019

2018

2019

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 10,7 Mio. € (2018: 10,0 Mio. €). Dies betraf zum einen die Auszahlung der ­Dividende in Höhe von 10,0 Mio. € (2018: 10,0 Mio. €), zum

anderen­ die Auszahlungen für Leasingschulden von 0,7 Mio. € (2018: 0,0 Mio. €), die aufgrund des neuen IFRS 16 im Cashflow aus ­Finanzierungstätigkeit gezeigt werden.

Free Cashflow

Mio. €

2018

2019

Veränderung

Cashflow aus

betrieblicher Tätigkeit

10,2

15,9

5,7

Cashflow aus

- 5,8

0,7

Investitionstätigkeit

- 6,51

Free Cashflow

3,7

10,1

6,4

1 Bereinigt um Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten.

Der Free Cashflow stieg im Geschäftsjahr 2019 um 6,4 Mio. € auf 10,1 Mio. € (2018: 3,7 Mio. €). Ursache für den Anstieg ist der um 5,7 Mio. € höhere Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Gleichzeitig sank der Cashflow aus Investitionstätigkeit um 0,7 Mio. €. Der Free Cashflow als Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückfüh- rung von Fremdfinanzierung und für die Ausschüttung von

Dividenden­ an die Aktionäre verbleibt.

Wir hatten einen deutlich niedrigeren Free Cashflow für das

Geschäftsjahr­2019 aufgrund eines geplanten signifikanten ­Bestandsaufbaus für das Frühjahrsgeschäft 2020 prognostiziert. Dieser Bestandsaufbau wurde erst im ersten Quartal 2020 realisiert.

Kreditlinien

Im Geschäftsjahr 2019 verfügte Leifheit über kurzfristige revol­ vierende Kreditlinien im Umfang von 9,2 Mio. € (2018: 11,6 Mio. €). Am 31. Dezember 2019 wurden davon 0,9 Mio. € durch Avale ­genutzt (2018: 0,8 Mio. €).

Leifheit-

033

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Entwicklung der Vermögenslage

Umstellung IFRS 16

Zum 1. Januar 2019 wurde erstmals der neue Standard IFRS 16 Leasingverhältnisse angewendet. Nach der gewählten Übergangs- methode wurden die Vergleichswerte des Vorjahres nicht an­ gepasst. Die nachfolgende Kommentierung erläutert auch die ­davon betroffenen wesentlichen Posten.

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme des Leifheit-Konzerns verringerte sich zum 31. Dezember 2019 im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 7,2 Mio. € auf 214,6 Mio. € (2018: 221,8 Mio. €). Dieser Rückgang resultierte auf der Aktivseite vornehmlich aus den niedrigeren ­Forderungen, auf der Passivseite hauptsächlich aus niedrigeren Verbindlichkeiten und niedrigerem Eigenkapital.

Durch die Erstanwendung des IFRS 16 ­wurde auf der Aktivseite der Bilanz ein neuer Posten Nutzungsrechte aus Leasingver­ hältnissen eingefügt. Am 31. Dezember 2019 betrugen diese ­Nutzungsrechte 1,6 Mio. € und betrafen im Wesentlichen ge­ mietete Büroräume der Tochtergesellschaften sowie einige wenige

geleaste Firmenwagen­in Frankreich. Die korrespondierenden ­Posten auf der Passivseite der Bilanz sind die kurzfristigen und langfristigen­ Leasingschulden mit insgesamt­ ebenfalls 1,6 Mio. €. Demnach verlängerte sich die Bilanzsumme durch die Einführung des IFRS 16 um 0,7 Prozent.

Zum Bilanzstichtag summierten sich die kurzfristigen Vermögens- werte auf 148,0 Mio. € und lagen damit um 7,8 Mio. € niedriger als zum 31. Dezember 2018. Die Zahlungsmittel nahmen um 0,6 Mio. € auf 50,3 Mio. € am 31. Dezember 2019 ab (2018: 50,9 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

fielen­ um 6,3 Mio. € auf 40,4 Mio. € (2018: 50,7 Mio. €), haupt- sächlich aufgrund der Kundenstruktur. Die Vorräte gingen um 0,5 Mio. € auf 45,9 Mio. € ­zurück (2018: 46,4 Mio. €). Die Vertragsvermögenswerte­ fielen um 0,6 Mio. € auf 1,0 Mio. € (2018: 1,6 Mio. €) aufgrund der Auflösung­ eines Konsignationslagers bei

einem Kunden­ . Die sonstigen­ kurzfristigen Vermögenswerte legten um 0,4 Mio. € auf 4,2 Mio. € zu. Sie enthielten stichtagsbedingte ­Forderungen aus der Umsatzsteuer in Höhe von 2,7 Mio. €, die um 0,6 Mio. € stiegen (2018: 2,1 Mio. €).

Die kurzfristigen und langfristigen aktiven derivativen Finanzinstru- mente fielen um insgesamt 0,5 Mio. € auf 0,7 Mio. € (2018: 1,2 Mio. €), während sich gleichzeitig die kurzfristigen und lang­ fristigen passiven derivativen Finanzinstrumente um insgesamt 0,7 Mio. € auf 0,0 Mio. € reduzierten (2018: 0,7 Mio. €). Diese ­Veränderung ­resultierte im Wesentlichen aus der Nutzung der in den Vorjahren abgeschlossenen Devisentermingeschäfte für das Geschäftsjahr 2019 sowie der Veränderung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften­ für Januar 2020 bis Februar 2021.

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen zum 31. Dezember 2019 um 0,5 Mio. € auf 66,6 Mio. € (2018: 66,1 Mio. €). Dies lag vor

allem­ an den Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen von 1,6 Mio. €, die erstmals bilanziert wurden. Die immateriellen ­Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen fielen um

ins­ gesamt­ 1,5 Mio. €, da die Abschreibungen die Investitionen über­trafen. Des Weiteren stiegen die aktiven latenten Steuern ­aufgrund versicherungsmathematischer Verluste der Pensions­ verpflichtungen.

Die kurzfristigen Schulden mit Fälligkeiten von unter einem Jahr nahmen um 4,5 Mio. € auf 47,2 Mio. € ab (2018: 51,7 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten fielen deutlich um 4,2 Mio. € auf 40,7 Mio. € (2018: 44,9 Mio. €). Dabei gingen die Verbindlichkeiten aus ­Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt um 2,1 Mio. €

zurück,­ die Verbindlichkeiten aus Werbekostenzuschüssen an ­Kunden fielen um 1,2 Mio. € und die Rückerstattungsverpflich­ tungen um 0,7 Mio. €.

Die langfristigen Schulden stiegen zum Geschäftsjahresende um 2,9 Mio. € auf 71,2 Mio. € (2018: 68,3 Mio. €). Sie beinhalteten vor allem Pensionsverpflichtungen in Höhe von 66,9 Mio. € (2018: 65,0 Mio. €). Der Anstieg um 1,9 Mio. € resultierte im Wesent­ lichen aus versicherungsmathematischen Verlusten infolge des gesunkenen Rechnungszinses.

Das Eigenkapital reduzierte sich zum 31. Dezember 2019 um 5,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahresstichtag auf 96,2 Mio. € (2018: 101,8 Mio. €). Trotzdem verfügt der Leifheit-Konzern

weiterhin­ über eine solide Eigenkapitalausstattung. Die im ­Berichtsjahr ausgeschüttete Dividende für das Geschäftsjahr 2018 von 10,0 Mio. € übertraf das Periodenergebnis des Geschäfts­ jahres 2019 von 5,8 Mio. €. Weiterhin fielen die sonstigen Rück­ lagen um 1,5 Mio. €, vor allem aufgrund der versicherungsmathe- matischen Verluste aus den Pensionsverpflichtungen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der ­Bilanzsumme, fiel zum Ende des Geschäftsjahres 2019 aufgrund des gesunkenen Eigenkapitals trotz niedrigerer Bilanzsumme um 1,1 Prozentpunkte auf 44,8 Prozent (2018: 45,9 Prozent).

Leifheit-

034

A n u n s e re A k t i o n ä re

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We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2019 investierten wir insgesamt 6,0 Mio. €. Alle größeren Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen summierten sich im

Geschäftsjahr­2019 auf 5,2 Mio. € (2018: 6,3 Mio. €). Dabei ­handelte es sich im Wesentlichen um Werkzeuge für neue

Produkte,­ ­Maschinen, Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen für Produktionsanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. ­Außerdem ­investierten wir 0,8 Mio. € (2018: 0,3 Mio. €) in immate- rielle Vermögenswerte. Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software für die Anbindung unseres Produktionsstandorts Blatná, für unseren Online-Shop sowie für Maßnahmen­ der IT-­ Sicherheit.

Die Investitionsquote, die über die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungs­ kosten Auskunft gibt, lag ohne die Nutzungsrechte aus Leasing- verhältnissen im Geschäftsjahr 2019 bei 3,3 Prozent (2018: 3,7 Prozent).

Am 31. Dezember 2019 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens - hauptsächlich für Anlagen und Werkzeuge - in Höhe von 1,2 Mio. € (2018: 1,7 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.

Nicht bilanzierte Vermögenswerte und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögens­ werten nutzt Leifheit in geringem Maße auch nicht bilanzierungs- fähige Vermögenswerte. Diese betreffen die Vereinfachungs­ regelungen aus IFRS 16 für Leasingverhältnisse von bis zu

zwölf Monaten, Leasingverhältnisse im Zusammenhang mit

gering­ wertigen­ Vermögens­werten­ mit einem Wert von maximal 5 T € ­sowie für Lizenzen. Weitere ­außerbilanzielle Finanzierungs­ instrumente wurden im Berichtszeitraum­ wie in den Vorjahren nicht genutzt.

Gesamtaussage des Managements zur wirtschaftlichen Lage

Im Geschäftsjahr 2019 haben wir als neu formiertes Vorstands- team wesentliche strategische Initiativen in die Wege geleitet, um den Leifheit-Konzern wieder auf einen profitablen Wachstumspfad zu führen. In den Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2019 spiegeln sich diese erst teilweise wider. Das EBIT lag mit 9,9 Mio. € am ­oberen Ende der getätigten Prognose und damit erwartungs­ gemäß unter dem Vorjahreswert von 13,1 Mio. €. Entsprechend ging die EBIT-Marge im Berichtsjahr von 5,6 Prozent auf 4,2 Pro- zent zurück. Zum einen wirkte sich hier der Rückgang des Brutto- ergebnisses aus, das insbesondere aufgrund von höheren

Abschreibungen­und Eingangsfrachten sowie Wertberichtigungen auf Vorräten um 1,1 Mio. € unter dem Vorjahreswert lag. Zum ­anderen spiegeln sich darin vor allem die im Berichtszeitraum

gestiegenen­Ausgangsfrachten und Werbekosten wider. Zudem haben wir im Jahr 2019 strategische Projekte, wie die Anbindung unseres tschechischen Produktionsstandorts an SAP, die Einfüh- rung unseres eigenen Online-Shops und die Erneuerung unseres Küchensortiments realisiert. Gleichzeitig sehen wir, dass unsere angestoßenen Maßnahmen zur Kostenreduzierung im Konzern Wirkung zeigen. Verstärkte Investitionen in Verbraucherwerbung bei gleichzeitiger Verbesserung der Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die Straffung unserer ­Sortimente haben für uns auch im Jahr 2020 weiterhin Priorität.

Umsatzseitig sind wir mit den Produkten der Marke Leifheit im Household-Segment gewachsen und haben 2019 insgesamt ­einen Konzernumsatz von 234,0 Mio. € erzielt, der damit nahezu

auf Vorjahresniveau lag. Nicht zufrieden sein können wir mit der Entwicklung im Heimatmarkt Deutschland, wo wir einen moderaten­ Umsatzrückgang verzeichneten. Wir erwarten, dass wir mit der zu Jahresbeginn 2020 gestarteten TV-Kampagne die Kehrtwende einleiten und die Umsätze im Geschäftsjahr 2020 wieder steigen­ werden.

In Zentraleuropa, vor allem in Italien, konnten wir deutliche Umsatz- zuwächse erzielen. Insgesamt fiel das Wachstum in dieser Region aufgrund der Umsatzrückgänge in Frankreich sowie in den

Niederlanden­weniger deutlich aus. Jedoch konnten die erfolgreich durchgeführten Test-TV-Kampagnen im vierten Quartal 2019 ­beispielsweise in Österreich und in den Niederlanden positiv­ zum Umsatzwachstum beitragen. In den osteuropäischen sowie den außereuropäischen Märkten konnten wir den Umsatz ebenfalls deutlich steigern.

Auf Segmentebene konnten wir im mit Abstand größten Segment Household mit der Marke Leifheit den Umsatz steigern, sodass dieses nunmehr knapp 78 Prozent zum Konzernumsatz bei­steuert. Im bedeutend kleineren Segment Wellbeing mit der Marke Soehnle

blieb der Umsatz im Berichtsjahr stabil. Im Private­ -Label-Segment führte die anhaltende Schwäche einzelner Handelspartner in Frankreich zu einem merklichen Umsatz­rückgang, der durch die starke Performance in Großbritannien ­etwas gebremst wurde.

Wir verfügen über eine solide Kapitalstruktur, die uns finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit für die Umsetzung unserer Wachs- tumsstrategie bietet. So resultierten zum Bilanzstichtag die lang- fristigen Schulden hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen. Gleichzeitig bestanden wie in den Vorjahren keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die weiterhin hohe Eigenkapitalquote lag mit 44,8 Prozent leicht unter Vorjahresniveau. Die flüssigen ­Mittel und finanziellen Vermögenswerte im Konzern beliefen sich zum 31. Dezember 2019 auf 50,3 Mio. € bei verringerten kurzfris- tigen Schulden von 47,2 Mio. €. Eine hohe Liquidität ist seit jeher die Basis für Dividendenzahlungen an unsere Aktionäre.

035

A n u n s e re A k t i o n ä re

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We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Um unsere anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele ­erreichen zu können, sind gut ausgebildete und motivierte

Mitarbeiter­ von wesentlicher Bedeutung. Daher ist es unser Ziel, unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter auszubauen. Wir unter­ nehmen besondere Anstrengungen, um gutes Personal zu ge­ winnen­ und langfristig an unser Unternehmen zu binden. So ­bieten wir trotz unserer vergleichsweise kleinen Unternehmens­ größe und flacher Hierarchien verschiedene Möglichkeiten der

persönlichen­und fachlichen Weiterentwicklung. Wir ermöglichen flexible Arbeitszeiten und für geeignete Positionen auch Home­ office-Arbeitsplätze. Damit jeder Einzelne seine beste Leistung ­erbringen kann, sind wir bestrebt, eine angemessene und sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, und sensibilisieren unsere Beleg- schaft für gesundheitliche Prävention und bieten Aktivitäten zur Gesundheitsförderung an. Wir bieten eine faire und marktgerechte Vergütung und setzen auf Vielfalt in der Belegschaft. Gleichzeitig wollen wir eine Unternehmenskultur schaffen, die von den ­Prinzipien­ "fun, friendly, fast and fearless" geprägt ist, in der wir also mit Freude, Schnelligkeit und Mut unsere Ziele verfolgen.

Im folgenden Text wird nur noch die Bezeichnung "Mitarbeiter" ­verwendet. Damit sind selbstverständlich nicht nur männliche

Personen­ gemeint. Der Begriff wird lediglich aus Gründen der ­besseren Lesbarkeit stellvertretend für alle Angehörigen unserer Belegschaft benutzt.

Zahl der Mitarbeiter im Konzern

Am 31. Dezember 2019 beschäftigte der Leifheit-Konzern ins­ gesamt 1.106 Mitarbeiter (2018: 1.119 Mitarbeiter), davon waren 90 Mitarbeiter ­teilzeitbeschäftigt (2018: 86 Mitarbeiter). Die Zahl der Mitarbeiter blieb damit weitgehend stabil.

An deutschen Standorten arbeiteten zu diesem Zeitpunkt 413 Mit- arbeiter (2018: 420 Mitarbeiter). Das entspricht einem Anteil von 37,3 Prozent der Konzernbelegschaft (2018: 37,5 Prozent). An den Produktions- und Vertriebsstandorten in der Tschechischen Republik beschäftigten wir zum Bilanzstichtag 457 Personen (2018: 454 Personen) oder 41,3 Prozent (2018: 40,6 Prozent) aller Beschäftigten im Konzern. In Frankreich arbeiteten am Ende des Berichtsjahres 153 Beschäftigte (2018: 162) und damit 13,8 Pro- zent (2018: 14,5 Prozent) der Konzernbelegschaft. Die verblei­ benden 7,6 Prozent der Beschäftigten verteilten sich hauptsäch- lich auf verschiedene Länder innerhalb Europas.

Mitarbeiterstruktur

31. Dez. 2019

des Leifheit-Konzerns

31. Dez. 2018

Konzern

1.119

1.106

Household

905

906

Wellbeing

56

52

Private Label

158

148

Deutschland

420

413

Tschechische Republik

454

457

Frankreich

162

153

Andere Länder

83

83

Im Segment Household beschäftigten wir 906 Mitarbeiter (2018: 905 Mitarbeiter), im Segment Wellbeing 52 Mitarbeiter (2018: 56 Mitarbeiter). Zum Segment Private Label mit unseren französi- schen Tochterunternehmen Birambeau und Herby gehörten am

Ende des Berichtsjahres 148 Beschäftigte (2018: 158 Beschäftigte)­.

Ende des Jahres 2019 befanden sich an den deutschen Stand­ orten der Leifheit AG insgesamt 34 Auszubildende­.

Zeitarbeitskräfte setzen wir zur Bewältigung von Auftragsspitzen vorrangig in Produktion und Logistik ein. Im Jahr 2019 lag ihr Anteil wie im Vorjahr deutlich unter zehn Prozent.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Leifheit-Konzern lag im Geschäftsjahr 2019 bei 1.113 Personen (2018: 1.139 Per- sonen).

Die Personalaufwendungen im Konzern stiegen im Berichtsjahr um 3,3 Prozent auf 50,4 Mio. € (2018: 48,8 Mio. €).

Diversity

Wir pflegen im Leifheit-Konzern ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt

begrüßt,­ um von den unterschiedlichen persönlichen Fähigkeiten, Talenten und Erfahrungen unserer Mitarbeiter zu profitieren. Dabei dulden wir keine Diskriminierung und bekennen uns zur Chancen- gleichheit ungeachtet von Alter, Geschlecht, Religion, ethnischer Herkunft und sexueller Orientierung. Unser Diversity-Management konzentriert sich auf die drei Dimensionen Geschlecht (Gender ­Diversity), Altersstruktur und Internationalität der Belegschaft.

Mitarbeitercharakteristika

2019

des Leifheit-Konzerns

2018

Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit

11,6 Jahre

12,0 Jahre

Altersstruktur Mitarbeiter

bis 30 Jahre

15 %

14 %

30 bis 40 Jahre

21 %

20 %

40 bis 50 Jahre

26 %

27 %

50 bis 60 Jahre

30 %

30 %

über 60 Jahre

8 %

9 %

Durchschnittsalter

44 Jahre

44 Jahre

Anteil Frauen an der Belegschaft

50 %

50 %

Anteil Frauen erste Managementebene

14 %

21 %

Anzahl Auszubildende

29

34

Teilzeitbeschäftigte

86

90

036

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Chancen- und Risikobericht

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Chancen- und Risikobericht

Das strategische Management von Chancen und Risiken ist Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Leifheit-­ Konzerns. Chancen zu erkennen und Erfolgspotenziale zu

nutzen,­ ist Voraussetzung für profitables Wachstum. Der

­ver­antwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken wird durch ein umfassendes Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem unterstützt.

Chancen

Geschäftliche Chancen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu nutzen, ist ein wesentlicher Teil unternehmerischen Handelns. Die hier dargestellten Chancen sind nicht unbedingt die einzigen, die sich Leifheit bieten. Außerdem kann sich unsere Einschätzung der einzelnen Chancen ändern, da sich Umfeld, Märkte, wichtige Trends oder Technologien ständig weiterentwickeln. So können sich neue Chancen für uns ergeben, bestehende Chancen können ihre Bedeutung verlieren oder es kann sich die Bedeutung einer einzelnen Chance verändern.

Im Leifheit-Konzern werden unternehmerische Chancen in der Budgetplanung berücksichtigt und im Zusammenhang mit der

periodischen­Berichterstattung verfolgt. Chancen können über ­unsere Erwartungen hinaus in der Zukunft zu einer positiven Ab- weichung von unserer Prognose oder von den gesetzten Zielen führen. Die Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren,

Analysieren­ und Nutzen sich bietender Chancen liegt im Aufgaben- bereich des Vorstands sowie beim Management des jeweils be­ troffenen Funktionsbereichs. Wir befassen uns regelmäßig mit ­detaillierten Markt- und Wettbewerbsanalysen, relevanten Kosten- größen und kritischen Erfolgsfaktoren, die wir im Anschluss bei ­unseren strategischen Überlegungen berücksichtigen. Unser

übergeordnetes­Ziel ist es, für ein ausgewogenes Verhältnis von ­Chancen und Risiken zu sorgen.

Nach unserer Einschätzung veränderte sich die allgemeine ­Chancenlandschaft für unser Unternehmen im Berichtsjahr nicht wesentlich, jedoch wurden potenzielle Chancen, die sich aus der neuen Strategie "Scaling up Success" ergeben, im Chancen­ management berücksichtigt

Gesamtwirtschaftliche Chancen

Der Leifheit-Konzern gehört eher zum nichtzyklischen Konsum­ gütersektor und wird damit weniger stark von der Wirtschaftslage beeinflusst als der Sektor der zyklischen Konsumgüter. Dennoch können die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Geschäft des Leifheit-Konzerns in gewissem Umfang beeinflussen. Dement- sprechend beruhen unsere finanziellen Ziele auf den im Prognose- bericht beschriebenen Einschätzungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sollten sich die Rahmenbedingungen und die

Konsumneigung,­speziell in den für uns wichtigen Märkten in ­Europa, günstiger entwickeln als in der Prognose angenommen, bestünde die Chance, dass wir unsere Umsatz- und Ergebnis­ erwartung übertreffen.

Branchenspezifische Chancen

Als europäischer Markenanbieter von Haushaltsprodukten können wir von Trends und Marktentwicklungen im Bereich dieser Produkte­ profitieren. Um Markt- und Kundenbedürfnissen aktiv zu be­ gegnen, legen wir in unserem Produktportfolio einen besonderen Schwerpunkt auf die Konzeption und Entwicklung von Produkten, die das Leben zuhause leichter und bequemer machen. Aus

unserer­ Sicht werden die folgenden Trends in den kommenden Jahren für unser Unternehmen von Bedeutung sein und das ­Potenzial haben, sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auszuwirken.

Digitalisierung ermöglicht neue Prozesse und Produkte

Die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens wird vom fortschreitenden digitalen Wandel erfasst. Für den Leifheit-Konzern ergeben sich aus der Digitalisierung zahlreiche Chancen. Neben Effizienz- und Produktivitätssteigerungen und der weiteren Ver­ besserung bestehender Geschäftsprozesse, beispielsweise durch die Erweiterung und Optimierung unserer SAP-Landschaft, bieten sich Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle.

Wachsender E-Commerce Markt

Konsumenten nutzen das Internet in ständig wachsendem Um- fang - von der Suche nach Informationen bis zum Kauf von Waren in Online-Shops und ähnlichen Angeboten. Für Leifheit ergeben sich daraus mehrere Chancen, Wachstumspotenziale zu reali­ sieren. Die Sortimente von Leifheit und Soehnle sind bestens für den Online-Vertrieb geeignet: Während niedrigpreisige Artikel

primär­ im stationären Handel gekauft werden, bieten wir viele ­Produkte in den für den Internethandel relevanten mittleren bis

gehobenen­Preislagen an. Der Ausbau unserer Aktivitäten im E-Commerce und die gleichzeitige Verbesserung unseres direkten Dialogs soll die Markenbindung der Verbraucher stärken. Durch die Kooperation mit Online-Distributoren und mithilfe von eigenen Webshops wollen wir zudem unsere Präsenz in den von uns bisher weniger stark erschlossenen internationalen Märkten steigern. ­Diese Effekte könnten sich schneller oder stärker als geplant ­positiv auf unser Umsatzvolumen im E-Commerce und damit außerplan- mäßig positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken.

Das Bewusstsein für Qualität steigt

Neben Preis und Funktionalität entscheiden verstärkt Faktoren­ wie Qualität und Langlebigkeit über den Kauf eines ­Produkts.

Zu­ nehmend­ spielen auch die Produktionsbedingungen und eine ökologisch und sozialverträgliche Herstellung der Produkte eine Rolle. Diese Entwicklung lässt sich vor allem bei der jüngeren ­Generation beobachten und dürfte in Zukunft weiter an Bedeutung

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Chancen- und Risikobericht

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

gewinnen. Leifheit ist Markenanbieter von qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkten, die in eigenen Produktionsstätten oder kontrolliert - unter Beachtung des Leifheit Social Code of Conduct ­- von Partnern hergestellt werden. So haben wir die Möglichkeit, ­angesichts der beschriebenen Entwicklung unsere Marktstellung weiter zu verbessern und auch zukünftige Käufergenerationen zu überzeugen.

Konsumenten wünschen einfache und bequeme Lösungen Generationenübergreifend lassen sich heute ein erhöhter Arbeits- druck und eine gestiegene Arbeitsbelastung beobachten. Wir

sehen­ in der immer schnelllebigeren Zeit Chancen für unsere ­verbraucherorientierten Produkte, die das Leben zuhause ein Stück einfacher und bequemer machen.

Demografische Entwicklung

Prognosen sagen für Deutschland einen steigenden Anteil der ­älteren Bevölkerung voraus, wo Markenqualität traditionell eine hohe Relevanz hat. Gleichzeitig wird eine wachsende Zahl von Haushalten prognostiziert - insbesondere von Ein- und Zwei­ personenhaushalten. Dies kann zu einem höheren Bedarf an ­Haushaltsprodukten führen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern aus- wirken können, und sehen darin Chancen für weiteres Wachstum.

Unternehmensstrategische Chancen

Als einem der führenden Unternehmen für Haushaltsprodukte in Europa bieten sich Leifheit unternehmensstrategische Chancen - mit dem Fokus auf Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Wir setzen auf eine eigene Entwicklungs-­ abteilung und investieren in den Aufbau von interner und externer

Expertise, auch in Form von Kooperationen. Die Aufgabe, aus dem Verständnis von Konsumenten und Kunden heraus zusätzliche Chancen zu entwickeln, ist fest in unserer Organisation und in ­unseren Prozessen verankert.

Außerdem sehen wir unternehmensstrategische Chancen in der deutlichen Verstärkung von Verbraucherwerbung für unsere ­Produkte, die darauf zielt, unsere Produkte beim Konsumenten

bekannter­ zu machen. Hier setzen wir vor allem auf TV-Werbung für unsere in Europa hergestellten Bestseller-Produkte. Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Stärkung unserer Marken ­ergeben sich auch Chancen zur Verbesserung der Verhandlungs- position gegenüber dem Handel. Weiter bieten sich Chancen im Ausbau unserer Marktpräsenz - sowohl im stationären Handel wie auch im E-Commerce. Um die daraus entstehenden Chancen

nutzen­ zu können, setzen wir verstärkt auf eine effiziente ­Ver­zahnung der Online- und Offline-Vertriebskanäle.

Darüber hinaus bieten sich Chancen durch den Ausbau unserer Distribution in bestehenden Märkten und zusätzliche regionale

Diversifikation­. Leifheit konzentriert seine Geschäftsaktivitäten auf Europa. Länderspezifische Vertriebsprogramme dienen dazu, ­unsere Position in der Region zu festigen bzw. auszubauen.

Wir nutzen zudem sich bietende Chancen außerhalb Europas. Mit unserer neu gegründeten Vertriebsgesellschaft in China wollen wir das Geschäft im Asien-Pazifik-Raum ausbauen. Die Zusammen­ arbeit mit Distributoren ermöglicht es uns darüber hinaus, von der Dynamik der großen und schnell wachsenden Märkte, insbe­ sondere in den Schwellenländern, zu profitieren. Im Falle von

unerwartet­ positiven Entwicklungen in diesen Märkten besteht ­daher Potenzial für eine Übererfüllung unserer Ziele.

Leistungswirtschaftliche Chancen

Leistungswirtschaftliche Chancen ergeben sich für Leifheit vor ­allem im operativen Geschäft, im Kostenmanagement und in der Effizienzsteigerung. Im operativen Geschäft bestehen wesentliche Chancen darin, dass wir durch eine erfolgreiche Kombination von verstärkter Verbraucherwerbung mit dem Fokus auf ertragsstarke Bestseller-Produkte zusätzliche Erfolge erzielen.

Im Rahmen des Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung bietet sich die Chance, die langfristige Ertragskraft von Leifheit zu steigern. Neben der Reduzierung nicht wertschöpfender Kosten haben wir dabei vor allem die Straffung unserer Sortimente und die Optimierung der Prozesse in Produktion und Vertrieb entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Blick.

Sonstige Chancen

Unsere Mitarbeiter sind ein Grundpfeiler für langfristig erfolgreiches Wachstum des Leifheit-Konzerns. Wir investieren daher regel­ mäßig in ihr Know-how. In diesem Zusammenhang fördern wir auch verschiedene Maßnahmen, um das Engagement und die ­Motivation unserer ­Mitarbeiter weiter zu steigern.

Chancen sehen wir durch die Etablierung einer Unternehmens­ kultur, die von den Prinzipien "fun, friendly, fast and fearless" ­geprägt ist. Als Zielbild sehen wir dabei Mitarbeiter, die mit Spaß und Freude, schnell und sehr selbstbewusst die vor ihnen

liegenden­ Herausforderungen annehmen. So ergeben sich ­Chancen, das Potenzial unseres Unternehmens in Zukunft besser auszuschöpfen.

Leifheit-

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Chancen- und Risikobericht

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Risiken

Leifheit ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen ­Risiken ausgesetzt. Daher wurde ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das es ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses System dient dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die erheb- liche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Ver­ mögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können oder gar den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzu­ stellen und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Be- richterstattung zu ermöglichen, nutzen wir einen konzernweit ein- heitlichen Ansatz für das Management von Unternehmensrisiken­.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland hat der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Risikofrüherkennungs- system eingerichtet. Darüber hinaus ist er für die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verantwortlich.

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementhandbuch ­regelt den Umgang mit Risiken innerhalb des Leifheit-Konzerns und definiert eine konzernweit ­einheitliche Methodik für alle ­Bereiche des Unternehmens. Im

Risikomanagementhandbuch­werden Verantwortlichkeiten für die Durchführung von Aufgaben im Risikomanagement sowie ­Berichtsstrukturen festgelegt. Die Effektivität­ des Risikomanage- mentsystems wird in regelmäßigen Abständen durch die interne Revision geprüft.

Unsere Risikostrategie basiert auf dem globalen Ziel, den Fort­ bestand der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.

Unsere Risikomanagementorganisation besteht aus einem

konzernweit­agierenden Risikomanager und Risikoverantwort­ lichen in den einzelnen Funktionsbereichen bzw. Gesellschaften. Der Risikomanager ist für die Aktualisierung des Risikomanage- menthandbuchs sowie für die einheitliche Umsetzung der darin ­beschriebenen Maßnahmen, für die Risikoaggregation und für die standardisierte Risikoberichterstattung an die verschiedenen

Unternehmensebenen­verantwortlich. Alle Segmente sind voll­ ständig in Risikobereiche aufgeteilt. Das Management der Risiken innerhalb der Risikobereiche obliegt den jeweiligen Risikover­ antwortlichen. Die Aufgabe der Risikoverantwortlichen ist es, ­konti­nuierlich alle Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu kommunizieren­ und die Umsetzung der Gegensteuerungs­ maßnahmen zu überwachen. Chancen werden im Rahmen des Risikomanagements nicht erfasst.

Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der syste- matische Risikomanagementprozess, der halbjährlich durchlaufen wird. Er beinhaltet die Phasen Risikoidentifikation, Risikobe­ wertung, Risikoaggregation, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichterstattung. Am Anfang dieses Prozesses steht

die Risikoidentifikation,­bei der halbjährlich alle Risiken, Gefahren­ quellen, Schadenursachen, Störpotenziale und nichtfinanzielle ­Risiken in einheitlichen Risikotabellen­ systematisch dokumentiert und anschließend ­analysiert werden. Treten neue Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse oder die weitere Entwicklung des Unternehmens haben könnten, informiert der Risikoverantwortliche unverzüglich alle zuständigen Stellen.

Die identifizierten Risiken werden nach ihrer Auswirkung sowie

ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit­bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf ­Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar.

Dieses wird grafisch in einer Risikokarte dargestellt und turnus­ mäßig an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risiko­ steuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu

jedem­ Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumen- tiert, aktiv umgesetzt und überwacht. Der jeweilige Status der ­Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.

Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig verfolgt, um Risiken und die Wirk- samkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden gegenüber dem Vorjahr keine ­wesentlichen Änderungen am Risikomanagementsystem vorge- nommen.

Internes Kontroll- und Risikomanagement­ system im Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Unser Handbuch zum IKS definiert die Gestaltung des internen Kontroll-, Steuerungs- und Über­ wachungssystems für alle wesentlichen Geschäftsprozesse im

Unternehmen­und beschreibt die Aufbauorganisation. Unser Ziel ist die systematische Gestaltung und Dokumentation von Kontroll- maßnahmen in den Prozessen zur Einhaltung von Gesetzen,

Normen­ und Richtlinien, zur Vermeidung von Vermögensschäden sowie zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlich- keit der Geschäftsprozesse. Neben Richtlinien und Arbeits­ anweisungen sind Risikokontrollmatrizen das zentrale Element der risikorelevanten Prozesse. Sie definieren die wesentlichen Risiken in den Prozessen, die Risikoanalyse sowie die nötigen Kontrollen und Kontrollverantwortlichkeiten. Dabei werden das Prinzip der Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip beachtet.

Leifheit-

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Chancen- und Risikobericht

Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung verfolgen wir das Ziel, die gesetzlichen Vor­ gaben, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, zu gewährleisten und einheitlich umzusetzen. Unser internes Kontroll- und Risikomanagement­

oder Long-Term-Incentive-Vergütungen. Die mit der Finanzbericht- erstattung beauftragten Mitarbeiter sind mit unseren internen Richtlinien und Prozessen vertraut und werden regelmäßig ­geschult. Unser IKS umfasst separat den Prozess der Abschluss- und Konzernabschlusserstellung. In den entsprechenden Risiko- kontrollmatrizen sind die Risiken und Kontrollen definiert. Dazu

Eintrittswahrscheinlichkeit

1 % - 20 %

21 % - 40 %

41 % - 60 %

61 % - 80 %

81 % - 99 %

Beschreibung

sehr gering

gering

mittel

hoch

sehr hoch

system für die Rechnungslegung ist in das konzernweite Risiko- managementsystem eingebettet. Mit den Organisations­-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen stellen wir sicher, dass unternehmerische Sachverhalte gesetzmäßig erfasst, aufbereitet und analysiert sowie in den Einzel- und Konzernabschluss

­gehören Maßnahmen wie IT-gestützte und manuelle Kontrollen und Abstimmungen, die Einrichtung von Funktionstrennung und ­Vieraugenprinzip, Zugriffsregelungen in den IT-Systemen und Überwachung.

Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein sehr geringes Risiko als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt, und ein sehr hohes Risiko als eines, mit dessen Eintritt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu rechnen ist.

übernommen werden.

Darüber hinaus umfasst unser System Richtlinien, Vorgehens­ weisen und Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass unsere Rechnungslegung den Gesetzen und Normen entspricht. Dazu analysieren wir neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen, deren Nichtbeachtung ein wesentliches Risiko für die Ordnungsmäßigkeit unserer Rechnungslegung

darstellen­ würde. Die Konzernabteilung Rechnungswesen gibt konzernweit einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernhandbuch zur Rechnungslegung nach IFRS vor. Diese Richtlinien bilden gemeinsam mit dem Terminplan zur Abschluss­

Zweck des IKS für die Rechnungslegung und Finanzbericht­ erstattung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und dass der

Einzel­ -, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste ­Lagebericht der Leifheit AG und des Konzerns ein den tatsäch­ lichen Verhältnissen­ entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage­ vermitteln.

Im Rahmen von internen Revisionsprojekten werden prozess- und funktionsbezogene Elemente des IKS jeweils mit einbezogen.

Grad der Auswirkung

sehr gering

gering

mittel

hoch

sehr hoch

Definition der Auswirkung

geringe Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung nicht spürbar beeinflussen (< 1 Mio. €)

mittlere Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung spürbar beeinflussen (1-2 Mio. €)

bedeutende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung stark beeinflussen (> 2-5 Mio. €)

schwerwiegende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung erheblich beeinflussen (> 5-25 Mio. €)

bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden (> 25 Mio. €)

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

erstellung die Grundlagen für den Abschlusserstellungsprozess. Diesem entsprechend müssen alle Konzerngesellschaften und

Buchungskreise­ihre Abschlüsse dem Konzernrechnungswesen in der konzernweit eingesetzten Konsolidierungssoftware vorlegen. Die Tochtergesellschaften und Buchungskreise sind für die Ein­ haltung der konzernweit gültigen Rechnungslegungsvorschriften in ihren Abschlüssen zuständig und werden dabei vom Konzern­ rechnungswesen unterstützt und überwacht. Sie führen die ­Abstimmung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Liefer- und Leistungsbeziehungen gemäß den Konzernricht- linien durch.

Die Konsolidierung wird vom Konzernrechnungswesen durchge- führt. Darüber hinaus greifen wir auf externe Dienstleister zurück, beispielsweise für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen

Risikobewertung

Unser Ziel ist es, zu ermitteln, welche nachteiligen Auswirkungen Risiken auf definierte Risikofelder wie unsere Geschäfts-, Ver­ mögens-, Finanz- und Ertragslage oder unser Image haben könn- ten sowie welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden

Charakter­ für Leifheit haben. Dafür werden die Einzelrisiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswir­ kungen bezogen auf unsere Geschäftsziele als kritisch, mittel oder gering klassifiziert. Dabei werden die Auswirkungen jeweils vor und nach den ergriffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung darge- stellt. Die Berichterstattung erfolgt jedoch in der Darstellung nach den ergriffenen Maßnahmen. Die ­Skalen zur Messung dieser ­beiden Indikatoren sind in den ­folgenden Tabellen dargestellt.

Gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad ihrer Aus- wirkungen bezogen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage, unsere Cashflows sowie unsere Außenwirkung klassifizieren wir die Risiken in Form einer Risikokarte als kritisch, mittel oder gering.

Eintrittswahr-

sehr

sehr

scheinlichkeit /

gering

gering

mittel

hoch

hoch

Grad der

1 % -

21 % -

41 % -

61 % -

81 % -

Auswirkung

20 %

40 %

60 %

80 %

99 %

sehr gering

gering

gering

gering

gering

gering

gering

gering

gering

gering

mittel

mittel

mittel

gering

mittel

mittel

mittel

kritisch

hoch

mittel

mittel

kritisch

kritisch

kritisch

sehr hoch

kritisch

kritisch

kritisch

kritisch

kritisch

Leifheit-

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Chancen- und Risikobericht

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Risikofaktoren

Im Folgenden führen wir Risikofaktoren auf, die wir mithilfe unseres Risikomanagements ermitteln und verfolgen. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert, als sie zur ­internen Steuerung verwendet werden. Die Risikofaktoren be­ treffen grundsätzlich alle Segmente, also Household, Wellbeing und Private Label.

Gesamtwirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und regulatorische Risiken

Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft, auf den Finanzmärkten oder bei den politischen Rahmenbedingungen könnte sich negativ auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage ­sowie unsere Cashflows auswirken und den Druck auf unser EBIT erhöhen. Vor allem durch Terroranschläge, Gewalteskalationen in Krisenregionen oder andere exogene Schocks sind größere

Einflüsse­ auf die Konjunktur denkbar, denen wir uns nicht ent­ ziehen könnten. Geopolitische Unsicherheiten können unser ­Geschäft in Osteuropa belasten. Ungelöste Schuldenkrisen im

Euroraum­ könnten unsere Marktperspektiven vor allem in den ­südeuropäischen Ländern mindern.

Auch wenn der überwiegende Teil unseres Geschäfts nichtzyklisch ist, so ist das Wachstum in der Konsumgüterbranche auch von Konsumentenvertrauen und Konsumausgaben abhängig. ­Konjunkturell bedingte Rückgänge oder gesellschaftspolitische Faktoren, besonders in Regionen, in denen wir stark vertreten sind, stellen daher ein Risiko für die Umsatzentwicklung dar. Darüber hinaus können auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld (zum Beispiel Handelspolitik, Steuergesetzgebung, Produkt­ qualitäts- und Sicherheitsstandards) mögliche Umsatzausfälle und Kostenerhöhungen nach sich ziehen.

Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als ­mittel ein und erwarten eine mittlere Auswirkung auf unsere Ge- schäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows.

Wir beobachten die gesamtwirtschaftliche, politische und regula- torische Lage in den für uns wesentlichen Märkten, um potenzielle Problembereiche frühzeitig zu erkennen und unsere Geschäfts­ aktivität entsprechend schnell anpassen zu können. Um die ge- samtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regula­ torischen Risiken zu vermindern, streben wir eine ausgewogene Verteilung des Umsatzes zwischen den wichtigen Regionen an und reagieren auf aktuelle Veränderungen kurzfristig mit diversen Maß- nahmen zur Abfederung der möglichen negativen Auswirkungen.

Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hat für Leifheit aufgrund der geringen Geschäftstätigkeit in Großbritannien keine direkten wesentlichen Auswirkungen. Der Umsatzanteil in Großbritannien im Geschäftsjahr 2019 lag unter einem Prozent.

Umsatz- und Preisgestaltungsrisiken

Um unsere Umsatz- und Profitabilitätsziele zu erreichen, müssen wir Umsatzwachstum generieren, die Kommunikation mit dem Ver- braucher verstärken, den Abverkauf am POS fördern sowie auf wettbewerbsfähige Produktpreise achten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass steigende Produktkosten nicht durch höhere Preise auf dem Markt kompensiert werden können. Dies würde sich negativ auf unsere Margen auswirken. Ferner könnten ­niedrigere Umsatzerlöse zu fehlenden Deckungsbeiträgen führen.

Wir schätzen derzeit die möglichen Auswirkungen von Risiken in Verbindung mit Umsatz- und Preisgestaltung als mittel und die ­Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch ein.

Wir begegnen diesen Risiken mit unserer internationalen Vertriebs- strategie, länderspezifischen Umsetzungsplänen, der Intensi­ vierung unserer Verbraucherkommunikation und der Maß­nahmen ­unserer POS-Excellence-Initiative sowie unserer E-Commerce-­ Aktivitäten.

Abhängigkeitsrisiken

Die Abhängigkeit von bestimmten Zulieferern, Kunden, Produkten oder auch Märkten birgt Risiken. Eine starke Abhängigkeit von ­einzelnen Produkten, Produktgruppen oder Märkten könnte bei Schwankungen zu Umsatz- und Margenrückgängen führen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Abhängigkeits­ risiken als mittel ein bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit.

Obwohl wir mit unserer Diversifizierung mögliche Abhängigkeiten reduzieren, bleiben wir anfällig für negative Entwicklungen bei ­einigen Kunden sowie auf wichtigen Absatzmärkten wie Deutsch- land, Frankreich, Österreich oder den Niederlanden.

Risiken durch steigende Beschaffungskosten

Lohnkosten und Rohstoffe sind für einen großen Teil der Kosten der Umsatzerlöse verantwortlich. Vor allem Materialien wie Kunst- stoffe, Aluminium, Baumwolle und Stahl unterliegen dem Risiko von Preisschwankungen. Steigende Lohnkosten und Wechsel­ kursänderungen bei Zulieferern insbesondere in Fernost erhöhen das Risiko von Preissteigerungen bei Handelswaren.

Wir betrachten die Auswirkungen potenziell steigender Be­ schaffungskosten als geringes Risiko bei hoher Eintrittswahr- scheinlichkeit.

Die finanziellen Auswirkungen höherer Beschaffungskosten auf ­unsere Produktmargen reduzieren wir durch längerfristige Liefer- verträge sowie Einsparungsmaßnahmen bei der Beschaffung. Wir überarbeiten unsere Produkte und reagieren auf Preiserhöhungen. Der strategische Einkauf hat die Aufgabe, die Beschaffungskette vor dem Hintergrund steigender Einstandskosten wettbewerbs­ fähig zu halten.

Leifheit-

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Chancen- und Risikobericht

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Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle

Wir sind externen Risiken wie beispielsweise Naturkatastrophen, Feuer, Unfällen und böswilligen Hand­lungen ausgesetzt. Derartige Ereignisse können zu Sachschäden an Gebäuden, Produktions­ anlagen, Lagern oder zu Unterbrechungen­ der Geschäftstätigkeit sowohl bei uns als auch bei ­Zulieferern führen.

Ein Eintritt solcher Risiken könnte hohe finanzielle Auswirkungen ­haben. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als ­gering ein.

Wir können Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle auf verschiedene Weise entgegenwirken. Neben ­einem Versicherungs- schutz haben wir präventive Maßnahmen wie Brandmelde- und Feuerlöschanlagen in Gebäuden und Notfallpläne­ zur schnelleren Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit eingerichtet. Dies soll die potenziellen Auswirkungen externer Störfälle­ verringern.

Risiken im Kontrollumfeld

Das Versäumnis, erhebliche Risiken zu identifizieren, ihnen aktiv zu begegnen sowie innerhalb des Konzerns angemessene interne Kontrollsysteme einzuführen und aufrechtzuerhalten, könnte unan- gemessene Entscheidungen, höhere Kosten, Complianceverstöße,­ Betrug, Korruption oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Mitarbeiter gegen interne Richt- linien, Standards und Rechtsvorschriften verstoßen.

Die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken können hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.

Wir mindern die Risiken im Kontrollumfeld durch Anweisungen und Richtlinien, die im Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar sind.

Darüber­ hinaus nutzen wir ein Risikomanagementsystem be­ stehend aus Früherkennung, internem Kontrollsystem und interner Revision. In unserem Compliance Managementsystem mit den Richtlinien wie dem Leifheit Code of Conduct oder der Leifheit

Kartellrecht­ -Compliance sind klare Regeln und Grundsätze für das Verhalten unserer Mitarbeiter in wichtigen Bereichen im Einsatz.

Rechtliche Risiken

Als international agierendes Unternehmen ist Leifheit verschie­ denen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen Vertragsrisiken, Haftungsrisiken oder das Risiko, dass Dritte Forderungen oder ­Klagen wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder sonstigen Rechten geltend machen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen und die Eintrittswahr- scheinlichkeit als mittel ein.

Zur Verminderung etwaiger Vertragsverletzungen überwachen wir die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen

interne­ sowie externe Rechtsberater hinzu. Wir minimieren das ­Risiko einer Verletzung von Schutzrechten Dritter, indem wir

Konstruktionen,­Designs und Produktnamen sorgfältig prüfen. ­Unsere Abteilung Recht & Patente optimiert unser Patentportfolio und prüft und analysiert die Patentrechte Dritter.

Es bestanden keine Rechtsstreitigkeiten oder Prozessrisiken­ mit wesentlichen möglichen negativen Auswirkungen.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegen- partei eines Finanzinstruments nicht ihren vertraglichen Verpflich- tungen nachkommt. Ausfallrisiken ergeben sich aufgrund von ­Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen ver- traglichen Verpflichtungen einer Gegenpartei wie zum Beispiel bei Bankguthaben und Finanzanlagen.

Die möglichen finanziellen Auswirkungen von Ausfallrisiken ­könnten hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit wesent­ licher Ausfälle jedoch als sehr gering ein.

Gemäß unseren Kreditrichtlinien werden neue Kunden auf ihre

Bonität­ geprüft und Forderungsobergrenzen festgelegt. Bonität, Forderungsobergrenzen und Überfälligkeiten werden ständig über- wacht. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos setzen wir selektiv

Kreditversicherungen­sowie Bankgarantien ein.

Für Währungssicherungsgeschäfte und die Anlage flüssiger Mittel werden nur Banken mit hoher Kreditwürdigkeit ausgewählt. ­Konzerngesellschaften ist es ausschließlich erlaubt, mit Banken zusammenzuarbeiten, die ein Rating von BBB oder besser haben. Zusätzlich werden für jeden Kontrahenten Höchstanlagebeträge­ festgelegt.

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken ergeben sich aus einem eventuellen Mangel an Mitteln, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit, ­Volumen und Währungsstruktur bedienen zu können. Zum 31. De- zember 2019 beliefen sich die flüssigen Mittel im Konzern auf 50,3 Mio. €. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten wie Bankkredite bestanden nicht. Kurzfristige Kreditlinien stehen in Höhe von 9,2 Mio. € zur Verfügung - sie werden nur zu einem geringen Teil für Avale genutzt. Die Liquidität wird konzernweit durch Mitarbeiter der Abteilung Treasury in der Zentrale gesteuert.

Aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen Auswirkungen von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als sehr gering ein.

Währungsrisiken

Leifheit ist Währungsrisiken ausgesetzt, da Cashflows in ver­ schiedenen Währungen anfallen. Darüber hinaus können ­Währungseffekte aus der Umrechnung von Ergebnissen, die nicht auf den Euro lauten, Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis

haben­ . Risiken ­entstehen insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Beschaffung und Verkauf unserer Produkte in unterschied­ lichen Währungen in ungleicher Höhe zu unterschiedlichen ­Terminen erfolgen. Ein ­großer Anteil unserer Beschaffungskosten fällt in US-Dollar,HK-Dollar und Chinese Yuan an, während der Großteil des Konzernumsatzes­ in Euro entsteht.

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Chancen- und Risikobericht

Wegen der Schwankungen der Wechselkurse stufen wir grundsätz- lich die Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch und die potenziellen­ ­finanziellen Auswirkungen von Währungsrisiken als gering ein.

Leifheit unterhält ein zentralisiertes System für das Management von Währungsrisiken. Wir sichern Anteile des geplanten

Währungsbedarfs­im Voraus revolvierend für 14 Monate ab. Gemäß­ den Treasury-Grundsätzen können Hedging-Instrumente wie ­Devisentermingeschäfte, Währungsoptionen, Währungsswaps oder Kombinationen von Optionen eingesetzt werden, die Schutz vor negativen Währungsschwankungen und gleichzeitig das

Am 31. Dezember 2019 bestanden folgende Absicherungen:

Fremdwährung

Wert der Verpflichtung

Nominalwert

Beizulegender Zeitwert

Kauf USD/€

26,1 Mio. USD

22,5 Mio. € 

23,0 Mio. €

 0,5 Mio. €

davon Hedge Accounting

26,1 Mio. USD

22,5 Mio. €

23,0 Mio. €

 0,5 Mio. €

Kauf HKD/€

25,3 Mio. HKD

2,8 Mio. €

2,9 Mio. €

 0,1 Mio. €

davon Hedge Accounting

25,3 Mio. HKD

2,8 Mio. €

2,9 Mio. €

 0,1 Mio. €

Verkauf CNH/€

8,7 Mio. CNH

1,1 Mio. € 

1,1 Mio. €

 0,0 Mio. €

Kauf CNH/€

164,3 Mio. CNH

20,6 Mio. €

20,7 Mio. €

 0,1 Mio. €

davon Hedge Accounting

155,6 Mio. CNH

19,5 Mio. €

19,6 Mio. €

 0,1 Mio. €

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Potenzial­ bieten, von künftigen Wechselkursentwicklungen auf den Finanzmärkten zu profitieren. Der Umfang der Währungsab­ sicherung wird regelmäßig evaluiert.

Für das Jahr 2020 wurden durch Devisentermingeschäfte circa 100 Prozent des geplanten Fremdwährungsbedarfs in US-Dollar und circa 60 Prozent des Bedarfs an HK-Dollar sowie Chinese Yuan abgesichert. Ein Großteil der Absicherungen ist im Rahmen des Hedge Accountings erfolgt.

Entsprechend den Anforderungen des IFRS 7 wurden die Aus­ wirkungen von Veränderungen unserer wichtigsten Wechselkurse auf Ergebnis und Eigenkapital geschätzt und im Anhang unter

Ziffer 36­ aufgeführt. Die Effekte ergeben sich vor allem aus der ­Veränderung der beizulegenden Zeitwerte unserer Sicherungs­ instrumente. Dieser Sensitivitätsanalyse zufolge hätte eine 10-pro- zentige Aufwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar am

Bilanzstichtag­31. Dezember 2019 zu einer Reduzierung des ­Ergebnisses vor Ertragsteuern um 0,1 Mio. € und des Eigen­ kapitals um 2,4 Mio. € geführt.

Zinsrisiken

Veränderungen der Marktzinsen wirken sich auf zukünftige Zins- zahlungen für Finanzanlagen und für variabel verzinsliche Ver­ bindlichkeiten aus. Da der Leifheit-Konzern mit der aktuellen

Finanzierungsstruktur­keine Bankkredite und sonstigen verzins­ lichen Verbindlichkeiten hat, beeinflussen Zinsänderungen die ­Profitabilität, die Liquidität und die Finanzlage nicht. Jedoch

besteht­ das Risiko, dass Negativzinsen auf die Guthaben bei ­Kreditinstituten das Zinsergebnis weiter belasten.

Veränderungen des Rechnungszinses zur Abzinsung der Pensions­ verpflichtungen haben erhebliche Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis. Daher schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlich- keit als auch die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Zins­ risiken auf das sonstige Ergebnis als hoch ein.

Steuerliche Risiken

Steuerliche Risiken ergeben sich insbesondere durch zunehmend komplexe nationale und internationale steuerliche Regelungen. Die Finanzverwaltungen prüfen vermehrt die internationalen Konzern­verrechnungspreise und Funktionsverlagerungen. Die ­umsatzsteuerlichen Vorschriften im europäischen Lieferungs- und Leistungsverkehr sind ebenfalls sehr komplex. Korrekturen von Steuerzahlungen haben Einfluss auf die Liquidität und das Periodenergebnis­ nach Steuern.

Wir schätzen die potenziellen finanziellen Auswirkungen der ­steuerlichen Risiken als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

Wir begegnen diesen Risiken mithilfe international tätiger Steuer- berater.

Risiken der Informationssicherheit

Unsere IT-gestützten Geschäftsprozesse sind verschiedenen ­Risiken der Informationssicherheit ausgesetzt. Aus menschlichen Fehlern, organisatorischen oder technischen Verfahren und/oder Sicherheitslücken bei der Informationsverarbeitung können Risiken entstehen, die die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationen gefährden.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen von Risiken der Infor- mationssicherheit als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

In Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und Outsourcing­- Partnern werden die Risiken durch organisatorische und techni- sche Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement ­begrenzt. Die IT-Sicherheitsstruktur wird regelmäßig verifiziert und gegebenenfalls nachgebessert.

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Chancen- und Risikobericht

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Risiken aus dem Rückgang der Markenbekanntheit

Die beiden Marken Leifheit und Soehnle sind ein wesentliches ­Asset. Die Bekanntheit und das Image unserer Marken stärken wir durch eine Vielzahl von zielgruppenorientierten Kommunikations- und Marketingmaßnahmen. Dabei werden Veränderungen des Verbraucherverhaltens, der Demografie sowie des technischen Fortschritts berücksichtigt.

Wir schätzen die Auswirkungen eines Rückgangs der Marken­ bekanntheit als hoch, die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund ­unserer Aktivitäten jedoch als sehr gering ein.

Risiken aus dem Produktions- und Logistikprozess Produzierende Unternehmen sehen sich einer Vielzahl von Risiken wie Maschinen- und Werkzeugschäden, Materialverlusten, menschlichen Fehlern, aber auch Naturkatastrophen, Terror­ anschlägen und Streiks gegenüber. Wir produzieren zum Teil

Kernprodukte­auf individuell für uns entwickelten Fertigungs­ anlagen mit speziellen Steuerungssystemen. Ein Ausfall dieser ­Anlagen kann zu Umsatzeinbrüchen und Imageschäden führen. Wir begegnen ­diesen Risiken mit permanenter Wartung und Instandhaltung dieser Anlagen.

Wir schätzen die Auswirkungen dieser Risiken als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

Risiken im Zusammenhang mit Epidemien/Pandemien

Seit Dezember 2019 breitet sich der Coronavirus (Covid-19) welt- weit aus und wurde im März 2020 von der Weltgesundheits­ organisation zur Pandemie erklärt. Vor diesem Hintergrund ist der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2020 verschiedenen Risiken ausgesetzt. Angesichts der noch andauernden Pandemie erfolgt die Risikobewertung zum Stand der Berichtsveröffentlichung.

Im Falle der zunehmenden Notwendigkeit einer Quarantäne ganzer Regionen und Länder und der damit einhergehenden Schließung von Geschäften, könnte der private Konsum kurzfristig stark

betroffen­ sein. Gleichzeitig könnte sich wiederum die Nachfrage nach Haushaltsprodukten verstärken und auf den Online-Handel verlagern. Der Leifheit-Konzern ist ein international agierendes

Unternehmen­. Wenngleich mit entsprechenden Reiserichtlinien und Vorsorgemaßnahmen das mögliche Gesundheitsrisiko für ­Mitarbeiter so gering wie möglich gehalten wird, könnten diese

einem­ Infektionsrisiko ausgesetzt sein und den Virus auch auf ­andere Mitarbeiter im Konzern übertragen. Dies könnte zu einer zeitlich begrenzten Schließung aller oder einzelner Standorte des Konzerns führen.

Der Leifheit-Konzern konzentriert seine Produktion an den Stand- orten in Deutschland, Frankreich und Tschechien und bezieht ­Rohstoffe und Fertigwaren von Zulieferern aus Fernost. Durch die Entwicklungen rund um den Coronavirus besteht das Risiko, dass unsere Produktionswerke für eine gewisse Zeit geschlossen

werden­ müssen. Das Werk unserer Tochtergesellschaft Herby in Frankreich, in dem Trockner für das Private Label-Geschäft im ­französischen Markt gefertigt werden, musste Mitte März 2020

seine­ Produktion bereits vorübergehend einstellen. Ebenfalls ­besteht das Risiko eines Lieferengpasses für Fertigwaren und

Produktionsmaterialien­. Um Lieferzeiten zu verkürzen könnten Luft- und Bahnfrachten in ­Erwägung gezogen werden, was zu ­höheren Logistikkosten führen könnte. Im Falle von China sehen wir angesichts der Belebung von Chinas Wirtschaftsaktivität Ende März 2020 eine Entlastung.

Gleichzeitig bezieht der Leifheit-Konzern Produktionsmaterialien aus Italien, das im März 2020 unter Quarantäne gestellt wurde. Auch hier besteht das Risiko von Lieferverzögerungen oder -­ausfällen. Dem begegnen wir mit der Suche nach Alternativ­ lieferanten, was zu höheren Beschaffungskosten führen könnte Gleichzeitig nutzen wir Chancen in der Beschaffung durch eine ­zusätzliche Bevorratung von derzeit preiswerten Kunststoffen.

Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus sieht sich der Leifheit-Konzern zudem dem Risiko eines Engpasses bzw. zeitlich begrenzten Ausfalls von Logistikdienstleistern ausgesetzt.

Grenzschließungen können zu Verzögerungen in der Lieferkette führen. Aufgrund der Pandemie ergeben sich des Weiteren

finanzielle­ Risiken für den Leifheit-Konzern. Es könnte zu einem Umsatzeinbruch aufgrund sinkender Nachfrage und Produktions- ausfällen, zu Forderungsausfällen bei Handelspartnern sowie zu tzausfällen bei Schlüsselkunden kommen, wenn diese in ­finanzielle Schwierigkeiten oder gar in eine Insolvenz geraten ­würden. Bei Umsatzeinbrüchen besteht für das Geschäftsjahr 2020 das Risiko eines Ergebnisrückgangs und eines Wertminderungsbedarfs ins- besondere auf immaterielle Vermögenswerte.

Aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit können wir die finanziellen Aus­ wirkungen nicht abschätzen. Wir rechnen aber mit möglichen ­hohen Auswirkungen bei hoher Eintrittswahrscheinlichkeit.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten und der möglichen finanziellen Auswirkungen der erläuterten ­Risiken sowie angesichts der soliden Bilanzstruktur und der

gegenwärtigen­Geschäftsaussichten erwartet der Vorstand keine substanzielle Gefährdung der Unternehmensfortführung. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und Bilanz- struktur eine gute Grundlage für die zukünftige Geschäftsentwick- lung bilden und die notwendigen Ressourcen beinhalten, um ­mögliche Chancen zu nutzen.

Die Veränderungen der individuellen Risiken - vor den Auswir­ kungen der Coronakrise - im Vergleich zum Vorjahr­ sind marginal und haben daher keine wesentliche Auswirkung­ auf das Gesamt­ risikoprofil. Aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit ver- bundenen hohen Grad an Unsicherheit können wir die finanziellen Auswirkungen­ noch nicht abschätzen.

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Prognosebericht des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Prognosebericht des Konzerns

Wir erwarten ein deutliches Wachstum der Konzernumsätze um rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das aus dem geplanten Wachstum erzielte Bruttoergebnis werden wir in die Verstärkung unserer Verbraucherwerbung investieren. Daher rechnen wir mit einem EBIT von etwa 9,5 Mio. € bis 10,0 Mio. €, das damit etwa auf dem Niveau von 2019 liegen wird.

Wirtschaftliche Entwicklung

In seiner Prognose von Ende Januar 2020 hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Erwartungen für das Weltwirtschafts- wachstum im Jahr 2020 nach unten korrigiert. Zwar soll die ­Weltwirtschaft wieder wachsen, jedoch weniger stark als noch im Oktober 2019 vorhergesagt. Nachdem die Wachstumsprognose für 2020 im Oktober noch auf 3,4 Prozent beziffert wurde, hatte der IWF diese im Januar 2020 für das laufende Geschäftsjahr auf 3,3 Prozent herabgesenkt. Aufgrund der Ausbreitung des Corona- virus hat der IWF im Februar 2020 die globale Wachstumserwar- tung nochmals um 0,1 Prozentpunkte reduziert. Die reduzierte Prognose gilt unter der Annahme, dass sich die wirtschaftliche Lage in China im zweiten Quartal normalisiert und daher die Aus- wirkungen auf die Weltwirtschaft relativ gering ausfallen und von kurzer Dauer sind. Mitte März vermeldete das Institut für Weltwirt- schaft (IfW) Kiel, dass durch die Corona-Pandemie neben Europa vor allem in Asien mit negativen Effekten zu rechnen sei. Selbst unter optimistischen Annahmen über den weiteren Verlauf, so das IfW, dürfte der Pandemie die Zuwachsrate der Weltproduktion im Jahr 2020 insgesamt von 3 Prozent auf 2 Prozent zurückgehen. Dies wäre die geringste Zunahme seit der Großen Rezession 2008/2009.

Für das Jahr 2019 rechnet der IWF mit einem Wachstum von 2,9 Prozent. Ähnlich die Zahlen des Kieler Instituts für Weltwirt- schaft (IfW): Sie erwarten für 2019 und 2020 einen Anstieg der globalen Wirtschaft um 3,0 respektive 3,1 Prozent. Die weiterhin lockere Geldpolitik der großen Notenbanken, die abnehmende Sorge eines ungeregelten Brexits sowie die erzielte Teileinigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sollen der Welt­ wirtschaft zu neuem Aufschwung verhelfen. Als Gründe für die

Prognosesenkung­nennt der IWF die zuletzt nachlassende wirt- schaftliche Dynamik in den Schwellenländern oder die Abkühlung des Wirtschaftswachstums in China. Auch die mögliche weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA sowie geopolitische Spannungen beispielsweise zwischen den USA und Iran könnten sich negativ auf die Wirtschaft auswirken. Hinzu ­kommen die nach unserer Ansicht noch nicht absehbaren Folgen des Coronavirus für die Konjunktur.

Europa

Vor dem Hintergrund der andauernden Corona-Pandemie rechnet das IfW Kiel für den Euroraum damit, dass im Jahr 2020 eine ­Rezession - insbesondere in Italien, aber auch im Durchschnitt der Währungsunion - nicht zu vermeiden sei. Nach Angaben des IfW Kiel von Mitte März 2020 wird das BIP im Euroraum im laufenden Jahr um 1 Prozent schrumpfen und im kommenden Jahr wieder um etwas über 2 Prozent zulegen. Gleichzeitig wird die Arbeits­ losenquote im Euroraum laut IfW wohl vorerst wieder steigen und der zuletzt moderate Verbraucherpreisanstieg sich merklich ver- langsamen.

Deutschland

Nachdem das deutsche Wirtschaftswachstum laut IfW 2019 deut- lich auf 0,5 Prozent zurückgegangen ist, hatten sowohl der IWF als auch die Ökonomen des IfW Kiel für 2020 wieder mehr Wachstum prognostiziert und bezifferten den Zuwachs des Bruttoinlandspro- duktes auf 1,1 Prozent. Da sich durch die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Konjunkturaussichten zuletzt deutlich eingetrübt haben, hat das IfW Kiel seine Frühjahrs- prognose Mitte März korrigiert und rechnet nun damit, dass 2020 das BIP Deutschlands zwischen 4,5 und 9 Prozent einbrechen wird. Dabei stellt das IfW zwei Szenarien auf: Sofern die derzeitige Stresssituation bis Ende April andauere und sich ab Mai allmählich entspanne, falle das deutsche BIP dieses Jahr um 4,5 Prozent. Sollte die Erholung jedoch erst drei Monate später im August ein- setzen, würde das deutsche BIP um 8,7 Prozent sinken. Aufgrund der weltweiten Belastung der Konjunktur gehen laut IfW beide ­Szenarien von keinen nennenswerten Nachholeffekten im weiteren Jahresverlauf aus, auch wenn dafür freie Kapazitäten, beispiels- weise in der Industrie, verfügbar wären.

In dieser Hinsicht hatte das IfW bereits in einer Einschätzung von Anfang März 2020 für Deutschland darauf verwiesen, dass sich der zwischenzeitliche Einbruch der Produktion in China hier­zulande zunächst über wegfallende Exportaufträge bemerkbar machen und in einer zweiten Stufe die Produktion auch durch fehlende ­Zulieferungen behindert werden dürfte. So rechnet das IfW damit, dass die deutsche Wirtschaft von den Lieferengpässen aus Asien im Frühjahr belastet werde. Daneben sehen die Ökonomen Beein- trächtigungen der Binnenwirtschaft überall dort, wo vorbeugend menschliche Interaktion beschränkt sei.

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Prognosebericht des Konzerns

Laut der aktualisierten Frühjahrsprognose des IfW zählen Gast­ gewerbe, Luftfahrt sowie die Freizeitbranchen (Reisen, Sport,

Deutschland

Fremdwährungen

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

­Unterhaltung) zu den besonders betroffenen Wirtschaftsbereichen, für die das IfW einen anfänglichen Rückgang der Kapazitätsaus- lastung um 90 Prozent unterstellt. Der Fahrzeugbau als eines der Schwergewichte der deutschen Wirtschaft schränke in dieser Rechnung seine Produktion zwischenzeitlich um bis zu 70 Prozent ein. Auch der Einzelhandel sei besonders betroffen und soll ­während der Lockdown-Phase um 40 Prozent schrumpfen, wobei Lebensmittelhändler einen Teil der wegfallenden Gaststätten­ umsätze wettmachten. Dagegen dürfte laut IfW fast die Hälfte der deutschen Wirtschaft nur geringe oder gar keine Einbußen ver- zeichnen.

Konsumklima

Europa

Im Februar 2020 stieg der Consumer Confidence Indicator der ­Europäischen Kommission im Vergleich zum Vorjahr an. Nachdem im Februar 2019 im Euroraum noch ein Wert von - 7,4 und in der gesamten EU ein Wert von - 7,2 ermittelt wurde, verbesserte sich die Konsumlaune zum Februar 2020 auf - 6,6 im Euroraum sowie auf - 5,9 in den 27 EU-Mitgliedstaaten. Damit liegen beide Indizes deutlich über ihrem Langzeitdurchschnittswert von - 10,6 (Euro­ zone) bzw. - 10,2 (EU 27).

In Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr der Konsumklimaindex leicht zurückgegangen. Lag er im Februar 2019 noch bei 10,6, so sank er zum Februar 2020 auf 9,9. Für den Folgemonat prognos- tiziert die GfK jedoch bereits einen leichten Rückgang auf 9,8. Hintergrund­ hierfür sind Rückgänge sowohl bei der Einkommens- erwartung als auch bei der Anschaffungsneigung. Nennenswert ist, dass sich die wachsende Unsicherheit durch die Ausbreitung des Coronavirus auch im Konsumverhalten der deutschen Ver- braucher niederschlägt. Positiven Einfluss auf die Kauflaune haben die positiven Konjunkturerwartungen. Zudem wird laut GfK der ­reale private Konsum in Deutschland um ein Prozent zunehmen.

Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts, der die Bewertung der Geschäftslage sowie die Geschäftserwartungen von Top-­ Managern und Geschäftsführern der deutschen Wirtschaft

abbildet,­ ist im Vorjahresvergleich von 98,8 auf 96,1 gesunken. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat sich nach Angaben des ifo-Instituts vom 19. März 2020 die Stimmung in den deut- schen Unternehmen massiv verschlechtert. In der Folge ist der ­vorläufige ifo Geschäftsklimaindex im März auf 87,7 Punkte deut- lich eingebrochen, nach dem im Februar noch 96,0 Punkte (saison­ bereinigt korrigiert) zu Buche standen. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex gar auf den niedrigsten Stand seit

August­ 2009 gefallen. Viele Unternehmen seien gezwungen, ­Produktionskürzungen vorzunehmen. Auch die Erwartungen im Handel stürzten nach Angaben des ifo-Instituts auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Groß- und Einzelhandel seien gleichermaßen von der Krise betroffen.

Entgegen der Prognosen zu Beginn des Jahres 2019 hat der Dollar im Jahresverlauf gegenüber dem Euro etwas mehr als zwei Pro- zent zugelegt. Hierbei profitierte er davon, dass Anleger aufgrund der erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheit Investitionen im ­Dollar-Raum bevorzugten. Für 2020 rechnen Analysten abermals mit einer Abschwächung des Dollars. So liegt für das Ende des Jahres 2020 der Median der Prognosen führender Banken bei 1,14 US-Dollar je Euro.

Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts zwischen China und den USA wertete die chinesische Währung Renminbi (Yuan) im Jahr 2019 gegenüber dem Euro zum Teil merklich ab. Die Annähe- rung zwischen beiden Regierungen mündete im Januar 2020 in einem ersten Teilabkommen. Zu Jahresbeginn 2020 konnte der Yuan gegenüber dem Euro wieder etwas zulegen. Aufgrund der nachlassenden Konjunktur in China und dem Handelskonflikt mit den USA sehen die Ökonomen den Yuan weiter unter Abwertungs- druck. Hier erwarten die führenden Banken im Median einen Kurs für Ende 2020 von 7,9 Chinesische Renminbi je Euro.

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Prognosebericht des Konzerns

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Konzernstrategie

Im Jahr 2019 haben wir wichtige strategische Initiativen eingeleitet, die wir im laufenden Geschäftsjahr sukzessive fortführen werden. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Verbrauchernachfrage zu steigern, die Bruttomarge zu verbessern sowie die Effizienz und Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren. Das Fundament bildet hierbei zum einen eine verbes- serte Verbraucherkommunikation, in deren Zentrum die im Januar 2020 im Heimatmarkt Deutschland gestartete TV-Offensive steht. Auf dieser Basis ist es unser Ziel, sowohl im stationären als auch im Online-Handel neue Handelspartner zu gewinnen und auf ­bessere Konditionen im Handel hinzuwirken. Im E-Commerce sind wir seit Januar 2020 auch mit einem eigenen Online-Shop präsent, der es Kunden ermöglicht, Leifheit-Produkte direkt zu kaufen oder die Verfügbarkeit im Handel zu prüfen.

Darüber hinaus wird die neugeschaffene Unternehmenskultur ­unter den Prinzipien "fun, friendly, fast and fearless" eine maßgeb- liche Rolle bei der Umsetzung unserer Ziele spielen. Wir wollen mit innovativen und kundenorientierten Produktweiterentwicklungen von erstklassiger Qualität unsere Position in den bestehenden Märkten weiter ausbauen und neue Käufergruppen erschließen.

Unsere mittelfristigen strategischen Ziele bleiben ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum, hohe Effizienz in der gesamten Wertschöpfungskette, Kapitaleffizienz sowie eine fortlaufende ­Verbesserung des operativen Ergebnisses.

Konzernprognose und Gesamtaussage zur ­voraussichtlichen Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2020 rechnen wir damit, dass die Umsatz- erlöse im Konzern um rund 8 Prozent steigen werden. Im Zentrum unserer Strategie steht weiterhin der Ausbau unseres Kern­ geschäfts insbesondere mit der Marke Leifheit, das wir mit ­verstärkter Verbraucher­werbung und adäquaten TV-Kampagnen vorantreiben wollen.

Im Segment ­Household erwarten wir ein Umsatzwachstum von 8 bis 9 Prozent. Im deutlich kleineren Wellbeing-Segment rechnen wir mit einem Plus von 10 bis 11 Prozent. Im Segment Private ­Label erwarten wir insbesondere durch die Gewinnung von zusätz- lichen Handelspartnern im Projektgeschäft ein Umsatzwachstum von etwa 5 Prozent. Das aus dem geplanten Wachstum erzielte Bruttoergebnis werden wir in die Verstärkung unserer Verbraucher- werbung investieren.

Wir rechnen mit einem EBIT von etwa 9,5 Mio. € bis 10,0 Mio. €, das damit auf dem Niveau des Jahres 2019 liegen wird. Die ­wesentlichen Treiber der erwarteten EBIT-Entwicklung sind die vor- genannten strategischen Maßnahmen und der damit verbundene deutliche Anstieg der Werbekosten.

Das Ergebnis je Aktie (EPS) erwarten wir zwischen rund 0,63 € und 0,66 €.

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand vor den möglichen Auswirkungen der Coronakrise getroffen. Aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit können die finanziellen Auswirkungen nicht abge- schätzt werden.

Finanz- und Liquiditätslage

Wir werden auch im laufenden Geschäftsjahr unsere grundsätzlich konservative Finanzpolitik unverändert fortsetzen. Für das Jahr 2020 rechnen wir mit einem Free Cashflow von etwa 6,5 Mio. € bis 7,5 Mio. €. Hier erwarten wir einen Anstieg des Working Capitals aufgrund von höheren Beständen durch das geplante Umsatz- wachstum sowie höheren Forderungen aufgrund der voraussicht- lichen Kundenstruktur und des prognostizierten Wachstums.

Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2020 mit einem ROCE von 7,5 bis 8,5 Prozent.

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Rechtliche Angaben

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Rechtliche Angaben

Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht

Im Folgenden sind die nach § 289a Abs. 1 / § 315a Abs. 1 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2019 dargestellt. Tatbestände, die bei Leifheit nicht erfüllt sind, werden nicht erwähnt.

Zum 31. Dezember 2019 beträgt das Gezeichnete Kapital (Grund- kapital) der Leifheit AG 30.000 T € und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von ­Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 44 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungs­ pflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).

Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die MKV Verwaltungs GmbH in Grünwald, Deutschland, hat im Februar­ 2009 gemeldet, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Leifheit AG hält.

Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontroll­ rechten vor.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass

der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl be- stimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vor- standsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.

Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Haupt­ versammlung beschlossen. Die Beschlüsse werden gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Auf- sichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2017 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sach- einlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber ­lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2015 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu zehn Prozent des Grundkapitals bis zum 20. Mai 2020 zu erwerben und zu verwenden. Die Bestimmungen beider Be­ schlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Homepage zu entnehmen.

Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der ­Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrags erzielen.

Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existierten zum Bilanz- stichtag nicht.

Eigene Anteile

Bezüglich der Angaben zu eigenen Anteilen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf die Erläuterungen zur Bilanz im Anhang ver­ wiesen.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f / § 315d HGB ist unter unternehmensfuehrung.leifheit-group.comauf

unserer­ Homepage zugänglich. Sie beinhaltet die Entsprechens­ erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die ­Erläuterung ­unserer relevanten Unternehmensführungspraktiken, die Beschreibung­ der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Aus- schüssen, die Erklärung zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen­ sowie die Beschreibung des Diversitätskonzepts.

Nichtfinanzieller Konzernbericht

Der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht nach § 315b HGB in Verbindung mit § 289c ff HGB ist auf unserer Homepage unter finanzberichte.leifheit-group.comöffentlich zugänglich.

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Rechtliche Angaben

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 7. Feb­ruar 2017­ aufgestellt und beinhaltet die Angaben, die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) bzw. den International ­Financial Reporting Standards (IFRS) erforderlich­ sind. Er

beschreibt­ das Vergütungssystem für den ­Vorstand sowie die ­Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung.

Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personal­ ausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird,­ ist am Verantwortungsbereich und der individuellen ­Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und ­wird in regel­ mäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG keine Vergütungen für ­Geschäftsführungs- und Verwaltungs- bzw. Aufsichtsratstätig­ keiten in Tochtergesellschaften.

Es existieren keine Aktienoptionsprogramme. Die amtieren- den ­Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Pensionszusagen­ (Defined Benefit Obligations nach IFRS) erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und den Ersatz von Reisekosten hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Die Vorstandsverträge enthalten Regelungen hinsichtlich der ­Kürzung bzw. des Verfalls der variablen Vergütungsbestandteile bei Beendigung der Bestellung und/oder des Dienstvertrags. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne

wichtigen­ Grund überschreiten die Zahlungen einschließlich ­Nebenleistungen nicht den Wert von zwei Jahresvergütungen und vergüten nicht mehr als die Restlaufzeit des Dienstverhältnisses.

Regelung zur Vorstandsvergütung (gültig seit 1. Januar 2019) Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem für den Vorstand über- prüft, auf Basis­ der Empfehlung eines unabhängigen Spezialisten überarbeitet und mit Wirkung ab dem 1. Januar 2019 angepasst. Das Vorstandsver­gütungssystem ­berücksichtigt sowohl die

Bestimmungen­des Aktiengesetzes­ als auch die Empfehlungen des Deutschen ­Corporate Governance Kodex und Anforderungen von Stimmrechtsberatern.

Es besteht aus drei Bestandteilen: einer festen Grundvergütung und zwei variablen­ Vergütungskomponenten - einem­ Short-­Term- Incentive (STI) und einem Long-Term-­Incentive (LTI). Die Mess­ kriterien für die Zielerreichung sind hinsichtlich des STI das EBIT und der Free Cashflow (vgl. Definition Seite 23 "Steuerungs­ system") und hinsichtlich des LTI sind es EPS (Ergebnis­ je Aktie),

ROCE (Return on Capital Employed)­ und die Aktienkursent­­ wicklung. Im Rahmen des Vorstandsvergütungs­systems wird die bisherige (bis zum Geschäftsjahr 2018 genutzte) Definition des ROCE zugrunde gelegt (vgl. Definition Seite 23 "Steuerungs­ system").

Die jeweiligen Zielwerte werden durch den Aufsichtsrat jährlich festgelegt. Der Zielbetrag des STI beläuft sich auf 36 bis 42 Prozent­ der Grundvergütung und der Zielbetrag des LTI auf 75 bis 82 Prozent­ der Grundvergütung. Die Vorstandsvergütung orientiert sich am ­profitablen Wachstum des Unternehmens und an der Kapitaleffizienz­. Ein Multiplikator gibt dem Aufsichtsrat zusätzlich

die Möglichkeit, qualitative Ziele zu definieren. Der Höchstbetrag der variablen Vergütung liegt etwas unterhalb des Zweifachen des ­variablen Zielgehalts. Um die langfristige Orientierung sicher­ zustellen, erfolgt die Messung der Erreichung des LTI-Ziels nach vier Jahren.

Im Zuge der Anpassung bzw. des Neuabschlusses der Vorstands- verträge wurde zwischen der Leifheit AG und den Vorständen ein Long-Term-Incentive-Plan(LTI-Plan) für jährliche LTI-Tranchen vereinbart.

Der LTI-Plan sieht eine variable Vergütung in Form von soge­ nannten virtuellen Aktien vor. Eine virtuelle Aktie gewährt dem

Inhaber­ das Recht auf eine wertgleiche Barzahlung in Höhe des durchschnitt­lichen Aktienkurses, gemessen über einen Zeitraum von 90 Handelstagen­ zum Ende einer vierjährigen Performance-­ Periode. Die Anzahl der ausübbaren virtuellen Aktien ist abhängig von der Entwicklung der Erfolgsfaktoren "Return on Capital ­Employed" (ROCE) und "Earnings per Share" (EPS). Die Ziel­ erreichung der Erfolgsfaktoren­ wird über den Zeitraum der

Performance­-Periode gemessen. Die Auszahlung in Bezug auf die virtuellen Aktien hängt weiterhin von einem ununterbrochenen ­Eigeninvestment des ­Begünstigten in Leifheit-Aktien während der Performance-Periode ab. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf der

vierjährigen Performance­-Periode und ist auf einen Betrag in Höhe von 200 Prozent des ursprünglich zugesagten Betrags ­begrenzt. Weiterhin hängt die Höhe der Auszahlung von einem ­un­unterbrochenen Beschäftigungsverhältnis des Begünstigten während der Performance-Periode ab.

Leifheit-

049

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Rechtliche Angaben

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Regelung zur Vorstandsvergütung (bis 31. Dezember 2018)

Igor Iraeta Munduate (COO)

Im Geschäftsjahr 2018 erhielten die Mitglieder des Vorstands

Eintritt 1. November 2018

Bezüge,­

die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer

Gewährte Zuwendungen in T €

2018

2019

2019 (Min.)

2019 (Max.)

jährlichen ­variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen

Festvergütung

50

330

330

330

Vergütung zusammensetzten.

Nebenleistungen

3

18

-

-

Summe

53

348

330

330

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung belief

Einjährige variable Vergütung

0

120

0

180

sich auf 1,00 bzw. 0,75 Prozent des Ergebnisses vor Ertragsteuern

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2019)

-

250

0

500

des Leifheit-Konzerns und war nach oben begrenzt. Die Aus­

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2020)

-

250

0

500

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2021)

-

208

0

416

zahlung erfolgte binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinn­

Sonstiges1

30

-

-

-

verwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung.

Summe

30

828

-

-

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung (LTI)

Versorgungsaufwand

-

-

-

-

Gesamtvergütung

83

1.176

330

1.030

war an eine Investmentverpflichtung geknüpft und ergab sich aus

1 Sign-in-Bonus im Geschäftsjahr 2018.

einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Da im

Vorjahr der LTI keine Auswirkung hatte, wird an dieser Stelle auf die

detaillierte Beschreibung verzichtet und auf die ausführliche

Darstellung­

im Vergütungsbericht des Jahresfinanzberichts 2018

verwiesen.

Henner Rinsche (CEO)

Eintritt 1. Juni 2019

Gewährte Zuwendungen in T €

2018

2019

2019 (Min.)

2019 (Max.)

Vergütungstabellen gemäß DCGK

Festvergütung

-

248

248

248

Ivo Huhmann (CFO)

Nebenleistungen

-

9

-

-

Eintritt 1. April 2017

Summe

-

257

248

248

Gewährte Zuwendungen in T €

2018

2019

2019 (Min.)

2019 (Max.)

Einjährige variable Vergütung

-

180

180

180

Festvergütung

280

330

330

330

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2019)

-

204

0

408

Nebenleistungen

31

41

-

-

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2020)

-

350

0

700

Summe

311

371

330

330

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2021)

-

350

0

700

Einjährige variable Vergütung

126

120

0

180

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2022)

-

146

0

292

Mehrjährige variable Vergütung (LTI 2017 - 2020)

0

0

-

-

Sonstiges 1

-

250

-

-

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2019)

-

250

0

500

Summe

-

1.480

-

-

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2020) 1

-

62

0

124

Versorgungsaufwand

-

-

-

-

Sonstiges 2

-

150

-

-

Gesamtvergütung

-

1.737

428

1.500

Summe

126

582

-

-

1 Einstellungsbonus.

Versorgungsaufwand

-

-

-

-

Gesamtvergütung

437

953

330

1.030

  1. Vertragsauslauf und Ausscheiden zum 31. März 2020.
  2. Bonus für Interimstätigkeit CEO.

050

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Rechtliche Angaben

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Henner Rinsche

CFO

COO

CEO

Eintritt 1. April 2017

Eintritt 1. November 2018

Eintritt 1. Juni 2019

Zufluss in T €

2018

2019

2018

2019

2018

2019

Festvergütung

280

330

50

330

-

248

Nebenleistungen

31

41

3

18

-

9

Summe

311

371

53

348

0

257

Einjährige variable Vergütung

90

151

0

151

0

180

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2019)

-

169

-

27

-

43

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2020)

-

31

-

16

-

43

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2021)

-

-

-

10

-

34

Mehrjährige variable Vergütung (LTI-Tranche 2022)

-

-

-

-

-

15

Sonstiges

-

150

1

30

2

-

-

49

2

Summe

90

501

0

204

0

364

Versorgungsaufwand

-

-

-

-

-

-

Gesamtvergütung

401

872

83

552

0

621

  1. Bonus für Interimstätigkeit als CEO.
  2. Sign-in-Bonus.

Thomas Radke

Ansgar Lengeling

CEO

COO

Eintritt 1. Januar 2014,

Eintritt 1. November 2016,

Austritt 15. Oktober 2018

Austritt 27. April 2018

Zufluss / Gewährung in T €

2018

2019

2018

2019

Festvergütung

285

-

84

-

Nebenleistungen

28

-

8

-

Summe

313

-

92

-

Einjährige variable Vergütung

95 / 122

-

30 / 54

-

2019

Mehrjährige variable Vergütung

-

-

-

-

Sonstiges

-

-

-

-

Jahresfinanzbericht

Summe

95 / 122

-

30 / 54

-

Versorgungsaufwand

-

-

-

-

Gesamtvergütung

408 / 435

-

122 / 146

-

Leifheit-Konzern 

051

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Rechtliche Angaben

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Angaben zur Vorstandsvergütung gemäß IAS 24/IFRS 2:

Die Gewährung der virtuellen Aktien wurde nach IFRS 2.30 als ­anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert und

bewertet­ . Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktien wird an jedem Bilanzstichtag unter Anwendung eines Monte-Carlo-­Modells und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die ­virtuellen Aktien gewährt wurden, neu bewertet.

Als Laufzeit wurde der Zeitraum vom Bewertungsstichtag bis zum Ende der Performance-Periode und damit dem Zeitpunkt der

erwarteten­ Auszahlung herangezogen. Der Aktienkurs wurde über Bloomberg aus dem Schlusskurs des Xetra-Handels zum 31. Dezember 2019 ermittelt. Die Volatilität wurde als laufzeitad- äquate historische Volatilität der Leifheit-Aktie über die jeweilige Restlaufzeit­ ermittelt. Der berücksichtigten erwarteten Volatilität liegt die Annahme ­zugrunde, dass von historischer Volatilität auf ­künftige Trends ­geschlossen werden kann, sodass die tatsächlich

eintretende Volatilität­ von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Die ­erwartete Dividendenrendite wurde als laufzeitadäquate ­historische Dividendenrendite der Leifheit-Aktie geschätzt. Der

risikolose­ Zins wurde auf Basis der historischen Renditen ­deutscher Staats­anleihen mit einer Restlaufzeit, die der erwarteten Laufzeit der zu bewertenden virtuellen Aktien entspricht, ­abgeleitet.

Zum 31. Dezember 2019 wurde im Rahmen des LTI-Plans für die

Vorstände­ eine Verbindlichkeit in Höhe von 386 T € unter den ­sonstigen Verbindlichkeiten passiviert (31. Dezember 2018: 0 T €). Der Periodenaufwand für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezem- ber 2019 betrug 386 T € (2018: 0 T €).

Im Rahmen der Bewertung zum 31. Dezember 2019 wurden

folgende­

Parameter berücksichtigt:

Tranche 2019

Tranche 2020

Tranche 2021

Tranche 2022

Bewertungszeitpunkt

31. Dez. 2019

31. Dez. 2019

31. Dez. 2019

31. Dez. 2019

Restlaufzeit (in Jahren)

3,00

4,00

5,00

6,00

Volatilität

34,53 %

31,24 %

31,15 %

30,13 %

Risikoloser Zinssatz

- 0,59 %

- 0,55 %

- 0,48 %

- 0,44 %

Erwartete Dividendenrendite

4,73 %

4,73 %

4,73 %

4,73 %

Ausübungspreis

0,00 €

0,00 €

0,00 €

0,00 €

Aktienkurs der Leifheit-Aktie zum Bewertungszeitpunkt

23,65 €

23,65 €

23,65 €

23,65 €

Leifheit-

052

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Rechtliche Angaben

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Vergütung des Aufsichtsrats

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 29. Mai 2019 hat § 12 der Satzung (Aufsichtsratsvergütung) mit Wirkung ab dem 1. Juni 2019 neu gefasst sowie eine langfristige variable Vergütung für den Aufsichtsrat beschlossen.

Regelung zur Aufsichtsratsvergütung (gültig seit 1. Juni 2019) Neben dem Ersatz seiner Auslagen und einer ihm für die Aufsichts- ratstätigkeit etwa zur Last fallenden Umsatzsteuer erhält jedes ­Mitglied des Aufsichtsrats eine jährliche feste Vergütung in Höhe von 35.000,00 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält 100.000,00 €, sein Stellvertreter 70.000,00 €.

Der Ersatz der Auslagen wird, soweit es Telekommunikations-, Porto- und sonstige Bürokosten betrifft, in Form einer Pauschale in Höhe von 1.000,00 € pro Jahr geleistet.

Jedes Mitglied eines Ausschusses mit Ausnahme des Prüfungs- ausschusses erhält eine zusätzliche feste Vergütung in Höhe von 2.500,00 €, der Vorsitzende eines Ausschusses mit Ausnahme des Prüfungsausschusses erhält eine solche von 5.000,00 €.

Jedes­ Mitglied des Prüfungsausschusses erhält eine zusätzliche feste Vergütung in Höhe von 5.000,00 €, der Vorsitzende des ­Prüfungsausschusses eine solche von 10.000,00 €.

Zudem erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.500,00 € für jede Sitzung (Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz von mindestens zwei Stunden Dauer) des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, an der sie teilnehmen. Für mehrere Sitzungen, die an einem Tag stattfinden, wird das

Sitzungsgeld­nur einmal gezahlt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie der jeweilige Vorsitzende eines Aufsichtsrats­ausschusses erhalten das Doppelte des Sitzungsgelds für die Teilnahme an ­Sitzungen, die sie leiten.

Zusätzlich erhält jedes Aufsichtsratsmitglied für seine Zugehörig- keit zum Aufsichtsrat während des vorangegangenen Geschäfts- jahrs eine erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von 500,00 € für jeden Cent, um den das nach IFRS-Rechnungslegungsgrund­ sätzen ermittelte Periodenergebnis je Aktie (EPS) den vergleich­ baren Betrag des vorangegangenen Geschäftsjahrs überschreitet­.

Die Hauptversammlung kann durch Beschluss eine oder mehrere langfristige variable Vergütungskomponenten für den Aufsichtsrat beschließen, die zur Vergütung laut Satzung hinzutreten.

Die Vergütung und die Auslagenpauschale sind jeweils nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahrs zu zahlen­. Die erfolgsabhängige ­Vergütung ist am ­dritten Werktag zu zahlen, der der Billigung des Konzernabschlusses­ durch den Aufsichtsrat nachfolgt.

Die jährliche Gesamtvergütung (die Summe aus fester und ­erfolgsabhängiger Vergütung sowie Sitzungsgelder) ist begrenzt auf maximal 80.000,00 € für ein einfaches Aufsichtsratsmitglied, 150.000,00 € für den stell­vertretenden Vorsitzenden des

Aufsichtsrats,­100.000,00 € für den Vorsitzenden des Prüfungs- ausschusses und 200.000,00 € für den Vorsitzenden des ­Aufsichtsrats. Nimmt ein Aufsichtsrats­mitglied ­innerhalb eines

Geschäftsjahrs­verschiedene Funktionen wahr, gilt für die Be­ grenzung der jeweils ­höhere Betrag.

Bestandteil der Vergütung ist darüber hinaus der rechnerische Pro­ -Kopf-Anteil der Versicherungsprämie für eine im Namen der

Gesellschaft­zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats zu ­marktüblichen­ Bedingungen geschlossene Vermögensschadenhaft- pflichtversicherung (D&O-Versicherung), die die Gesellschaft trägt.

Gehört ein Mitglied dem Aufsichtsrat oder einem Aufsichtsrats­ ausschuss nur einen Teil eines Geschäftsjahrs an, so werden die feste und erfolgsabhängige Vergütung sowie der Auslagenersatz nur zeitanteilig gewährt und die betragsmäßige Begrenzung­ eben- falls zeitanteilig gekürzt.

Die Regelungen gelten für die den Aufsichtsratsmitgliedern­ zu ­gewährende Vergütung für die Zeit ab dem Beginn des 1. Juni 2019, sodass die feste Vergütung, die zusätzliche feste Vergütung, die erfolgsabhängige Vergütung und die Auslagenpauschale für den Zeitraum vom Beginn des 1. Juni 2019 bis zum Ablauf des 31. Dezember 2019 nur in Höhe von 7/12 zu gewähren sind.

Zusätzlich zu der festen Vergütung und der kurzfristigen variablen

Vergütung­ nach § 12 der Satzung der Leifheit AG wird den ­Mit­gliedern des Aufsichtsrats eine langfristige­ variable

Vergütungskomponente­im Rahmen eines Long-Term-­Incentive- Program (LTIP) gewährt. Die teilnehmenden Mitglieder des ­Aufsichtsrats erhalten eine einmalige Bonuszahlung,­ die von dem Erfüllungsgrad bestimmter Wertschöpfungsziele über einen

Dreijahreszeitraum­sowie von dem jeweiligen Eigeninvestment der ­Mitglieder des Aufsichtsrats abhängt. Die Bonuszahlung­ berechnet sich durch Multiplikation eines Multiplikators mit der von den

Mitgliedern­ des Aufsichtsrats als Eigeninvestment erworbenen Zahl an Aktien multipliziert mit einem Referenzkurs. Der Multipli­ kator ­beträgt maximal 1,2.

Das LTIP für den Aufsichtsrat ist wie folgt ausgestaltet:

  • Eigeninvestment

Um an dem LTIP teilzunehmen, muss ein Mitglied des Aufsichtsrats ein Eigeninvestment in Aktien der Leifheit AG (Eigeninvest­ment­­ aktien) bis zum 31. Juli 2020 tätigen. Als Eigeninvestment­aktien­ gelten auch solche Aktien der Leifheit AG, die ein Mitglied des ­Aufsichtsrats bereits im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über dieses LTIP hält, und zwar selbst dann, wenn es im Zeitpunkt des Erwerbs noch nicht ­Mitglied des Aufsichtsrats war.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats kann mit einem Eigen­investment von bis zu 10.000 Aktien an dem LTIP teil­nehmen, sein Stellver­ treter mit bis zu 7.500 Aktien. Die ­übrigen Mitglieder des Aufsichts-

rats können mit einem Eigeninvestment­von bis zu 5.000 Aktien an

dem LTIP teilnehmen­ .

Leifheit-

053

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Rechtliche Angaben

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

  • Erfolgsziele

Die Bonuszahlung hängt von der Erfüllung von drei Erfolgszielen ab, die jeweils zu 100 Prozent erreicht werden müssen, um ­gewertet zu werden:

  • EPS-Ziel:durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des EPS
    von mindestens­ 21 Prozent während der Incentivierungsphase (Definition: Incentivierungsphase bezeichnet den Zeitraum, in dem die ­Erfolgsziele erreicht werden müssen. Der Zeitraum
    beginnt­ am 1. Januar 2020 und dauert bis zum Ablauf des 31. Dezember 2022);
  • ROCE-Ziel:durchschnittlich mehr als 15 Prozent ROCE während­
    der Incentivierungsphase­(Definition: ROCE meint fixed assets zuzüglich net operating working capital (d. h. Forderungen aus Lieferungen und ­Leistungen zuzüglich sämt­licher Vorräte ab­ züglich Verbindlichkeiten­ aus Lieferungen und Leistungen und
    erhaltene­ Anzahlungen auf Be­stellungen, wie sie in dem ge­ billigten Konzernabschluss­ der Leifheit AG ausgewiesen­ sind),
    ermittelt­ über vier Quartale im Durchschnitt);
  • Free Cashflow-Ziel:durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Free Cashflow von mindestens 15 Prozent während der
    Incentivierungsphase­(Definition: Free Cashflow meint netto Cashflow aus operativer Tätigkeit abzüglich netto Cashflow aus Investitionstätigkeit. Diese Definition weicht von der Definition­
    des Konzerns im Rahmen des Steuerungssystems ab).

Basis für die Berechnung der jährlichen Wachstumsraten sind die ­Erfolgskennzahlen des Geschäftsjahres 2019 zum 31. Dezember 2019. Liegt das EPS im Geschäftsjahr 2019 ausweislich des

geprüften­ und gebilligten­ Konzernabschlusses der Leifheit AG zum 31. Dezember 2019 ­unterhalb von 0,65 € je Aktie, ist als ­Basis für die Berechnung der jähr­ lichen­ Wachstumsraten des EPS ein ­Betrag von 0,65 € je Aktie in Ansatz zu bringen.

  • Berechnung der Bonuszahlung

Das Renditeprofil des LTIP hängt davon ab, inwieweit die Erfolgs- ziele erreicht­ werden. Die teilnehmenden Aufsichtsratsmitglieder haben nur dann einen Anspruch auf eine Bonuszahlung, wenn sie wenigstens eines der Erfolgsziele zu 100 Prozent erreicht haben.

Die Bonus­zahlung berechnet sich durch Multiplikation eines ­Multiplikators mit der Zahl der Eigeninvestmentaktien multipliziert mit dem Referenzkurs (Definition: Referenzkurs ist der volumen­ gewichtete Durchschnittskurs der Aktien der Gesellschaft im

Xetra­ -Handel oder einem Nachfolgesystem­ an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Monate der ­Incentivierungsphase. Übersteigt der ­volumengewichtete Durch- schnittskurs der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handel oder in einem Nach­folgesystem an der Frankfurter Wertpapierbörse

während­ der letzten drei Monate der Incentivierungsphase 35,00 €, beträgt der Referenzkurs 35,00 €. Bei einer Änderung der Aktien- anzahl aufgrund eines Aktiensplits oder einer Aktienzusammen­ legung wird der ­Referenzkurs für die Be­rechnung der Bonus­ zahlung entsprechend­ angepasst; hierzu wird der Referenzkurs mit der Zahl der Aktien vor dem Aktiensplit oder der Aktienzusammen- legung dividiert und durch die Zahl der Aktien nach dem Aktiensplit­ oder der Aktienzusammenlegung multipliziert. Auch im Falle einer ­solchen Anpassung beträgt der für die Berechnung maßgebliche Referenzkurs maximal 35,00 €).

  • Volle Erfüllung: Sind alle drei Erfolgsziele erreicht, beträgt der Multiplikator 0,5.
  • Teilweise Erfüllung: Sind nur zwei von drei Erfolgszielen erreicht, beträgt der Multiplikator 0,33. Ist nur eines der drei Erfolgsziele erreicht, beträgt der Multiplikator 0,17.
  • Übererfüllung des EPS-Ziels: Sind das Free Cashflow-Ziel und das ROCE-Ziel erreicht und beträgt die durchschnittliche
    jähr­ liche­ Wachstumsrate des EPS während der Incentivierungs­ phase 21,8 Prozent oder mehr, beträgt der Multiplikator
    zwischen­ 0,66 und 1,2, wie in der folgenden Tabelle angegeben:

Durchschnittliche

Wachstumsrate des EPS

Multiplikator

21,8 %

0,66

23,6 %

0,83

25,3 %

1,01

26,9 %

1,20

  • Fälligkeit der Bonuszahlung

Hat ein teilnehmendes Aufsichtsratsmitglied einen Anspruch auf Bonuszahlung, wird diese am Tag der ­ordentlichen Haupt­ versammlung der Leifheit AG im ­Geschäftsjahr 2023 fällig.

Ein teilnehmendes Aufsichtsratsmitglied hat nur dann einen ­Anspruch auf Bonuszahlung in voller Höhe, wenn es

  • die Eigen­investmentaktien bei Ablauf der Incentivierungsphase noch hält und
  • vorbehaltlich der Regelungen in den folgenden Abschnitten "Pro-rata-Bonuszahlung" und "Neueintritt von Aufsichtsrats­ mitgliedern" ununterbrochen­ vom Beginn bis zum Ablauf der
    Incentivierungsphase­Mitglied des Aufsichtsrats war.

Der Anspruch auf die Zahlung steht unter der auflösenden ­Bedingung, dass das berechtigte Aufsichtsratsmitglied

  • für ein Sechstel der Bonuszahlung, die es unter dem LTIP
    erhalten­ hat, innerhalb von drei Monaten nach der ordent­lichen Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2023 Aktien der Leifheit AG erwirbt und
  • dass es diese Aktien nach dem Erwerb für mindestens drei ­Jahre hält. Das Erfordernis, die Aktien zu halten, endet, wenn das
    berechtigte­Aufsichtsratsmitglied während der dreijährigen
    Haltefrist­ aus dem Aufsichtsrat­ ausscheidet.
  • Pro-rata-Bonuszahlung

Tritt eines der folgenden Ereignisse (jeweils das Beendigungs­ ereignis) vor Ablauf der Incentivierungsphase ein, hat das ­teilnehmende Aufsichtsratsmitglied einen anteiligen Anspruch auf Bonuszahlung (Pro-rata-Bonuszahlung), sofern es die Eigeninvest­­ mentaktien bei Eintritt des Beendigungsereignisses­ noch hält:

a) Amtsniederlegung oder Abberufung des teilnehmenden

Aufsichtsratsmitglieds­

innerhalb von drei Monaten nach ­Eintritt

eines Change of Control (Definition: Change of Control be­

zeichnet den Erwerb einer Zahl von Aktien­ der Gesellschaft, der

zu einer Beteiligung in Höhe von mehr als 50 Prozent der Aktien

der Gesellschaft durch einen ­vorhandenen Aktionär oder einen

Dritten führt);

Leifheit-

054

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Rechtliche Angaben

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

  1. Ausscheiden des teilnehmenden Aufsichtsratsmitglieds aus dem Aufsichtsrat wegen Ablaufs der Amtszeit vor Ablauf der Incenti- vierungsphase;
  2. Tod des teilnehmenden Aufsichtsratsmitglieds;
  3. Beendigung des Amts des teilnehmenden Aufsichtsratsmitglieds­ mit Wirksamwerden einer Verschmelzung, einer Aufspaltung­ oder eines Formwechsels der Leifheit AG nach dem Umwand- lungsgesetz;
  4. Delisting der Aktien der Leifheit AG von der Frankfurter Wertpapierbörse.

Die Basis für die Berechnung der Pro-rata-Bonuszahlung ist das Renditeprofil für das LTIP gemäß Abschnitt "Berechnung der ­Bonuszahlung". Dieses wird jedoch wie folgt angepasst:

a) Der Referenzkurs ist der volumengewichtete Durchschnittskurs

der Aktien der Leifheit AG im Xetra-Handel oder einem­

Nach­

folgesystem an der Frankfurter Wertpapierbörse­ während­

der

letzten drei Monate vor dem Eintritt des Beendigungs­ereignisses.

Sollte der volumengewichtete Durchschnittskurs der Aktien der

Leifheit AG im Xetra-­Handel oder einem Nachfolgesystem an

der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei

Monate­

vor dem Beendigungsereignis 35,00 € übersteigen,

beträgt­

der Referenzkurs­ 35,00 €. Bei einer Änderung­ der

Aktienanzahl­

aufgrund eines Aktiensplits oder einer

Aktienzusammenlegung­ wird der ­Referenzkurs für die

Berechnung­

der Pro­-­rata-Bonuszahlung entsprechend ange-

passt; hierzu wird der Referenzkurs mit der Zahl der Aktien vor

dem Aktiensplit­

oder der Aktienzusammenlegung­ dividiert und

durch die Zahl der Aktien nach dem Aktiensplit oder der

Aktienzusammenlegung­ multipliziert. Auch im Falle einer solchen

Anpassung­

beträgt der für die Berechnung­ maßgebliche

Referenzkurs­

maximal 35,00 €.

b) Der Multiplikator ist anzupassen. Grundlage der Berechnung

sind die Multiplikatoren gemäß Abschnitt "Berechnung der

Bonuszahlung"­

bis zum Faktor 0,5; die Begrenzung auf 0,5 gilt

auch dann, wenn die durchschnittliche­ jährliche Wachstumsrate

des EPS 21,8 Prozent oder mehr beträgt­. Der zu verwendende

Multiplikator­ ist pro rata anzupassen,­ um die verkürzte Incenti-

vierungsphase­wider­zuspiegeln. Dementsprechend ist der Multi- plikator für jedes Jahr, um das die verkürzte­ Incentivierungsphase­ kürzer ist als die Incentivierungsphase,­ um ein Drittel zu ver­

ringern. Das ist jedes Jahr, in dem das berechtigte­ Aufsichts- ratsmitglied nicht für mindestens drei Monate dem Aufsichtsrat angehört hat. Bei Erfüllung der drei Erfolgsziele beträgt der Multiplikator­ somit nach der Anpassung bei einer verkürzten ­Incentivierungsphase von zwei Jahren 0,33 und bei einer

verkürzten­ Incentivierungsphase­ von einem Jahr 0,17 (Defini­tion:­ Verkürzte Incentivierungsphase bezeichnet den Zeitraum vom 1. Januar­ 2020 bis zum Ende des Geschäftsjahres, in dem ein Beendigungs­ereignis eintritt. Gehört ein teilnehmendes ­Aufsichtsratsmitglied dem Aufsichtsrat in dem Geschäftsjahr, in dem das Beendigungsereignis eintritt, weniger als drei Monate an, dauert die verkürzte Incentivierungsphase vom 1. Januar­ 2020 bis zum Ende des Geschäftsjahres, das dem ­Geschäftsjahr vorausgeht, in dem das Beendigungsereignis eintritt).

  1. Die Erfolgsziele werden nicht angepasst. Jedoch gelten die
    Erfolgsziele­ für die verkürzte Incentivierungsphase.

Sofern ein teilnehmendes Aufsichtsratsmitglied Anspruch auf eine Pro-rata-Bonuszahlung hat, wird die Zahlung am Tag der ordent­ lichen Hauptversammlung der Leifheit AG in dem Geschäftsjahr fällig, das auf das Geschäftsjahr folgt, in dem das Beendigungs­ ereignis eingetreten ist.

  • Neueintritt von Aufsichtsratsmitgliedern

Ein Aufsichtsratsmitglied, das erst nach Beginn der Incenti­ vierungsphase in den Aufsichtsrat gewählt oder gerichtlich bestellt wird, kann an dem LTIP teilnehmen. Hierzu muss es ein Eigen­ investment in Aktien der Leifheit AG tätigen, wobei die Eigeninvest- mentaktien bis spätestens drei Monate nach Wirksamwerden­ der Wahl oder der gericht­lichen Bestellung in den Aufsichtsrat zu erwerben sind.

Die Berechnung der Bonuszahlung richtet sich auch in den Fällen des vorigen Absatzes im Ausgangspunkt. Die Bonuszahlung­ wird jedoch anteilig gekürzt und nur für die Dauer der tatsächlichen

­Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat gewährt. Hierzu wird für jeden ­Monat, in dem das ­Mitglied dem Aufsichtsrat während der Incenti-

vierungsphase angehört,­ 1/36 der berechneten Bonuszahlung­ ­gewährt. Beginnt die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds nicht zum 1. des betreffenden­ Monats,­ wird der Monat vollständig bei

der Berechnung­ berücksichtigt, wenn das Mitglied dem ­Aufsichtsrat in diesem Monat für mindestens 15 Kalender­tage ­angehört hat; anderenfalls wird der Monat bei der ­Berechnung­ nicht berücksich- tigt. Tritt vor Ablauf der Incentivierungsphase ein Beendigungs­ ereignis ein, gilt ergänzend Abschnitt "Pro-rata-Bonuszahlung".

Für die Fälligkeit der vorgenannten berechneten Bonuszahlung­ gilt Abschnitt "Fälligkeit der Bonuszahlung". Der letzte Absatz aus ­dem Abschnitt "Pro-rata-Bonuszahlung" bleibt unberührt.

  • Steuern

Etwaige auf die Bonuszahlung (oder die Pro-rata-Bonuszahlung)

anfallende­ Einkommensteuer ist von jedem teilnehmenden ­Aufsichtsratsmitglied selbst zu tragen.

Regelung zur Aufsichtsratsvergütung (gültig in der Zeit vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Mai 2019)

Neben dem Ersatz seiner Auslagen und einer ihm für die Aufsichts- ratstätigkeit etwa zur Last fallenden Umsatzsteuer erhielt jedes ­Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € für die Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats sowie eine jährliche Vergütung in Höhe von 20.000,00 €. Der Vorsitzende erhielt das 3-Fache, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der in Satz 1 genannten Beträge. Sitzungsgelder waren ebenso wie die jährliche Vergütung zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres auszuzahlen.

Der Ersatz der Auslagen wurde, soweit es Telekommunikations-, Porto- und sonstige Bürokosten betraf, in Form einer Pauschale in Höhe von 1.000,00 € pro Jahr geleistet.

Leifheit-

055

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Rechtliche Angaben

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Für die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsratsausschuss und die Teilnahme an Ausschusssitzungen erhielten Ausschussmitglieder folgende Vergütung:

  1. Für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung (Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz) erhielt ein Mitglied eines Auf- sichtsratsausschusses ein Sitzungsgeld in Höhe von 500,00 € und der Vorsitzende des Aufsichtsratsausschusses ein
    Sitzungsgeld­in Höhe von 1.000,00 €. Dies galt auch, wenn an einem Tag mehrere Ausschuss- oder Aufsichtsratssitzungen stattfanden.
  2. Jedes Mitglied des Prüfungsausschusses erhielt eine zusätz­ liche jährliche Vergütung in Höhe von 5.000,00 €, der Vor­ sitzende des Prüfungsausschusses eine solche von 10.000,00 €. Jedes Mitglied des Personalausschusses erhielt eine zusätzliche jährliche Vergütung in Höhe von 4.000,00 €, der Vorsitzende des Ausschusses eine solche von 8.000,00 €. Mitglieder des Nominierungsausschusses erhielten keine
    zusätzliche­ jährliche Vergütung.
  3. Jedem Mitglied eines Aufsichtsratsausschusses wurden die bei Wahrnehmung des Amtes entstandenen Auslagen und ein auf die Ausschussvergütung etwa entfallender Umsatzsteuerbetrag erstattet. Mit Zahlung der Pauschale waren auch die einem Ausschussmitglied entstehenden Telekommunikations-, Porto- und sonstigen Bürokosten abgegolten.
  4. Sitzungsgelder nach lit. a) und jährliche Vergütungen nach lit. b) waren zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres auszuzahlen.

Gehörte ein Mitglied dem Aufsichtsrat oder einem Aufsichtsrats­ ausschuss nur einen Teil eines Geschäftsjahres an, so wurde die jährliche Vergütung nur zeitanteilig gewährt.

Bestandteil der Vergütung war darüber hinaus der rechnerische Pro­ -Kopf-Anteil der Versicherungsprämie für eine im Namen der Gesellschaft zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats zu markt­ üblichen Bedingungen abgeschlossene Vermögensschadenhaft- pflichtversicherung (D&O-Versicherung), die die Gesellschaft trug.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden folgende Vergütungen gewährt:

2019

Aufsichtsratstätigkeit

Ausschusstätigkeit

LTIP 1

Summe

Festvergütung

inkl. Aufwands-

T €

entschädigung

Sitzungsgeld

Festvergütung

Sitzungsgeld

Joachim Barnert

21,6

8,5

1,5

3,0

31,6

66,2

Dr. Günter Blaschke

69,1

16,5

12,5

8,0

63,3

169,4

Ulli Gritzuhn

9,4

3,8

2,4

3,5

-

19,1

Baldur Groß

8,8

2,5

-

-

-

11,3

Georg Hesse

33,7

9,5

7,1

9,0

31,6

90,9

Karsten Schmidt

43,6

7,5

7,3

6,0

47,4

111,9

Thomas Standke

29,8

9,5

1,5

1,5

31,6

73,9

Sonja Wärntges

3,5

-

1,7

-

-

5,2

Dr. Claus-O. Zacharias

25,4

3,0

7,4

10,5

31,6

77,9

Helmut Zahn

16,8

7,5

3,3

5,5

-

33,1

261,7

68,3

44,7

47,0

237,1

658,9

1 Gewährte Vergütung für 2020 bis 2022.

2018

Aufsichtsratstätigkeit

Ausschusstätigkeit

LTIP

Summe

Festvergütung

inkl. Aufwands-

T €

entschädigung

Sitzungsgeld

Festvergütung

Sitzungsgeld

Ulli Gritzuhn

33,1

18,8

8,1

7,0

-

66,9

Baldur Groß

21,5

12,5

-

-

-

34,0

Georg Hesse

13,8

7,5

2,4

2,5

-

26,1

Karsten Schmidt

2,6

-

0,8

-

-

3,4

Thomas Standke

21,0

12,5

-

-

-

33,5

Sonja Wärntges

22,2

12,5

10,9

9,5

-

55,2

Helmut Zahn

65,3

37,5

13,0

13,5

-

129,3

179,5

101,3

35,2

32,5

-

348,4

Für individuell erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichts-

Für die aktienbasierte langfristige variable Vergütung

für

den

rats wurden keine Vergütungen gezahlt. Nebenleistungen, die über

­Aufsichtsrat

(Long-Term-Incentive-Program) wurde

für

das

den Ersatz von Reisekosten und Bürokostenpauschalen hinaus­

­Geschäftsjahr

2019 noch keine Rückstellung erfasst,

da

der

gehen, wurden nicht erbracht.

­Erdienungszeitraum erst ab dem 1. Januar 2020 beginnt.

Leifheit-

056

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Erläuterungen zum Jahresabschluss der

Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Grundlagen und wirtschaftliches Umfeld

Wesentliche Änderungen

Das Betriebsergebnis der Leifheit AG betrug 7,9 Mio. €. Es übertraf­

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die Leifheit AG ist das Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns und hat ihren Sitz in Nassau (Leifheitstraße 1, 56377 Nassau). Die Geschäftstätigkeit der Leifheit AG umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion, den Einkauf und den Vertrieb von Produkten der Marken Leifheit und Soehnle sowie die Steuerung des Leifheit-Konzerns.

Am Standort in Nassau befinden sich die Verwaltung sowie die Produktion ausgewählter Produkte der Kategorien Reinigen und Wäschepflege, wie zum Beispiel Bodenwischer und Wäsche­ spinnen. Zuzenhausen ist der Standort des Logistikzentrums. ­Darüber hinaus hat die Leifheit AG rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen an Standorten in Brescia (Italien) und Aartselaar (Belgien).

Die Leifheit AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist der mit Abstand wesentlichste Bestandteil des Leifheit-Konzerns. Daher treffen die Ausführungen zu den Grund- lagen des Leifheit-Konzerns und zu den Rahmenbedingungen des Wirtschaftsberichts überwiegend auch auf die Leifheit AG zu.

Die Leifheit AG ist integriert in das Steuerungssystem des Leifheit-Konzerns. Dabei betreffen die Segmente Household (Leifheit) und Wellbeing (Soehnle) im Wesentlichen die Leifheit AG. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren der Leifheit AG sind die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis.

Die Organisation, die Unternehmensstruktur, die Führungsverant- wortung, die Strategie und die Finanzierungsstrategie entsprechen dem Konzern.

Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine wesentlichen Veränderungen in der Organisation, der Unternehmensstruktur, der Führungs­ struktur oder der Finanzierungsstrategie.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der Leifheit AG entspricht im Wesentlichen dem Verlauf der Segmente Household und Wellbeing des Leifheit-Konzerns, der im Kapitel "Vermögens-, Finanz- und ­Ertragslage des Konzerns" dargestellt ist.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2019 blieben die Umsätze hinter den Er­ wartungen zurück. Dagegen übertrafen wir das prognosti­zierte­ ­Betriebsergebnis im Einzelabschluss der Leifheit AG.

Prognose-

Ist

Ist

Ist-Vergleich

31. Dez. 2018

Prognose 2019

31. Dez. 2019

217,5 Mio. €

Umsatz

215,4 Mio. € rund + 3 bis 4 %

+ 0,9 %

etwa

Betriebsergebnis

10,1 Mio. €

3 bis 4 Mio. €

7,9 Mio. €

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 0,9 Prozent - wir ­hatten einen Anstieg von 3 bis 4 Prozent prognostiziert. Während der Umsatz im Heimatmarkt in Deutschland um 3,7 Prozent fiel, erreichten wir im Ausland einen Umsatzanstieg von 4,8 Prozent. Damit lagen wir in Deutschland unter den angestrebten Zielen.

damit deutlich das von uns prognostizierte Betriebs­ergebnis von 3 bis 4 Mio. €. Hierzu trugen hauptsächlich Effekte aus der Auf­ lösung von Pensionsrückstellungen sowie Kostenein­sparungen im Vergleich zum Budget bei.

Ertragslage

Ergebnisrechnung (Kurzfassung)

2019

in Mio. €

2018

Umsatzerlöse

215,4

217,5

Bruttoergebnis vom Umsatz

71,6

66,6

Vertriebskosten

- 50,3

- 50,5

Allgemeine Verwaltungskosten

- 8,9

- 9,2

Sonstige betriebliche Erträge

5,3

8,9

Sonstige betriebliche Aufwendungen

- 7,7

- 7,8

Betriebsergebnis

10,1

7,9

Erträge aus Beteiligungen

6,8

5,6

Zinsergebnis

- 4,2 

- 4,2 

Steuern vom Einkommen

und vom Ertrag

- 2,3

- 1,3

Ergebnis nach Steuern

10,4

8,0

Sonstige Steuern

- 0,1

- 0,1

Jahresüberschuss

10,3

7,9

Im Jahr 2019 erreichte die Leifheit AG ein Betriebsergebnis von 7,9 Mio. € (2018: 10,1 Mio. €). Diese Reduzierung um 2,2 Mio. € war hauptsächlich durch den Rückgang des Bruttoergebnisses­ vom Umsatz um 5,0 Mio. € sowie den Anstieg der Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten um 0,6 Mio. € bedingt. Gegen­ läufig stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge um 3,5 Mio. €, im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Pensions­ verpflichtungen und Währungsumrechnungen.

Der Jahresüberschuss der Leifheit AG erreichte 7,9 Mio. € (2018:

10,3 Mio. €). Die Erträge aus Beteiligungen fielen um 1,2 Mio. €

und die Steuerbelastung fiel um 1,0 Mio. €.

057

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Erläuterungen zum Jahresabschluss der

Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Bruttoergebnis

Allgemeine Verwaltungskosten

Erträge aus Beteiligungen

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 2,1 Mio. € auf 217,5 Mio. € (2018: 215,4 Mio. €). Während die Umsätze in Deutschland um 3,7 Prozent fielen, wurde im Ausland ein Anstieg von 4,8 Prozent erreicht. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf der Markenprodukte fielen um 0,7 Prozent und stiegen aus dem

Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen im Berichtsjahr um 0,3 Mio. € auf 9,2 Mio. € (2018: 8,9 Mio. €). Sie beinhalten in ­erster Linie die Aufwendungen für Personal und Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen. Die Erhöhung betraf im Wesentlichen höhere Personalkosten.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde eine Dividende aus den fran­ zösischen Beteiligungsgesellschaften von 5,6 Mio. € (2018: 6,8 Mio. €) vereinnahmt. Alle weiteren Jahresüberschüsse der Tochtergesellschaften wurden auf neue Rechnung vorgetragen.

Verkauf­ von Produktionsmaterial an Tochtergesellschaften um 8,9 Prozent.

Die Kosten der Umsatzerlöse stiegen weit über­proportional um 7,1 Mio. € auf 150,9 Mio. € (2018: 143,8 Mio. €). Das Brutto­ ergebnis reduzierte sich im Berichtsjahr demnach um 5,0 Mio. € auf 66,6 Mio. € (2018: 71,6 Mio. €). Die wesentlichen Gründe für den Anstieg der Kosten der Umsatzerlöse waren höhere Material­ preise aufgrund von Währungseffekten, höhere Materialpreise von Tochtergesellschaften,­ höhere Eingangsfrachten, der Anstieg der Personalkosten­ sowie der Anstieg der Abwertungen auf Vorräte.

Vertriebskosten

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge der Leifheit AG stiegen um 3,6 Mio. € auf 8,9 Mio. € (2018: 5,3 Mio. €). Sie beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 4,6 Mio. € (2018: 2,4 Mio. €) und Kursgewinne von 4,1 Mio. € (2018: 2,7 Mio. €). Die Erträge aus der Auflösung von Rück­ stellungen enthielten Erträge aus der Auflösung von Pensionsver- pflichtungen von 2,9 Mio. €, die im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 um 2,2 Mio. € stiegen. Der Anstieg der Kursgewinne ­resultierte hauptsächlich aus Devisentermingeschäften.

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und der Ausleihung des ­Finanzanlagevermögens und die sonstigen Zinserträge der Leifheit AG stiegen um 0,1 Mio. € auf 1,0 Mio. € (2018: 0,9 Mio. €). Es handelt sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften.

Die Zinsaufwendungen stiegen um 0,2 Mio. € auf 5,3 Mio. € (2018: 5,1 Mio. €). Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensions­ verpflichtung betrug 5,0 Mio. € (2018: 5,0 Mio. €).

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die Vertriebskosten der Leifheit AG betrugen im Berichtsjahr 50,5 Mio. € (2018: 50,3 Mio. €), was einem Anstieg um 0,2 Mio. € entspricht. Die Vertriebskosten beinhalten Werbekosten, Provi­ sionen,­ Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Vertriebsinnen- und -außendienstes. Die Ausgangsfrachten stiegen um 1,3 Mio. €, was durch Kosten­ einsparungen nicht komplett kompensiert werden konnte.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 0,1 Mio. € auf 7,8 Mio. € (2018: 7,7 Mio. €). Sie beinhalten hauptsächlich Forschungs- und Entwicklungskosten von 5,4 Mio. € (2018: 5,1 Mio. €) und Kursverluste von 2,3 Mio. € (2018: 2,4 Mio. €). Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen aufgrund höherer Kosten für Dienstleistungen und IT.

Steuern

Im Geschäftsjahr 2019 betrugen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Leifheit AG 1,3 Mio. € (2018: 2,3 Mio. €). Der Rückgang resultiert aus dem niedrigeren Ergebnis vor Steuern.

Leifheit-

058

A n u n s e re A k t i o n ä re

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Erläuterungen zum Jahresabschluss der

Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Finanzlage

Die Liquidität der Leifheit AG belief sich zum Bilanzstichtag auf 45,6 Mio. € (2018: 46,3 Mio. €). Sie umfasste am 31. Dezember 2019 nur flüssige Mittel und beinhaltete Sichteinlagen und kurz­ fristige Festgelder bei Kreditinstituten und Kassenbestände.

Mio. €

2018

2019

Veränderung

Cashflow

aus

betrieblicher Tätigkeit

3,7

8,7

5,0

Cashflow

aus

Investitionstätigkeit

29,5

0,6

- 28,9

Cashflow

aus

Finanzierungstätigkeit

- 10,0

- 10,0

- 

Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit lag mit 8,7 Mio. € im Jahr 2019 deutlich über dem Vorjahresniveau (2018: 3,7 Mio. €). Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Rückgang der Forde­ rungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie Vorräte um insgesamt 4,8 Mio. €, die im Vorjahr um 2,6 Mio. € gestiegen waren.

Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2019 betrug 0,6 Mio. € (2018: 29,5 Mio. €). Dabei betrugen die Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögensgegen- ständen und Sachanlagen insgesamt 2,9 Mio. € (2018: 2,7 Mio. €) und die Einzahlungen aus dem Finanzanlagevermögen und den Wertpapieren insgesamt 3,4 Mio. € (2018: 32,1 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug wie im

Vorjahr­ 10,0 Mio. € und beinhaltete jeweils ausschließlich die ­Auszahlung der Dividende.

Zum 31. Dezember 2019 stieg der Verschuldungsgrad der Leifheit AG leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 52,0 Prozent (2018: 51,8 Prozent). Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Summe aus Rückstellungen und Verbindlichkeiten zur Summe aus Eigenkapital und Schulden.

Unsere Schulden bestanden zum 31. Dezember 2019 über­ wiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 53,6 Mio. € (2018: 53,7 Mio. €), sonstigen Rückstellungen von 24,1 Mio. € (2018: 25,2 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten von 21,4 Mio. € (2018: 21,3 Mio. €). Wie in den Vorjahren hatte die Leifheit AG keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Im Geschäftsjahr 2019 verfügten wir über kurzfristige revolvierende Kreditlinien von 9,2 Mio. € (2018: 11,6 Mio. €), wovon 0,9 Mio. € am 31. Dezember 2019 durch Avale genutzt wurden (2018: 0,8 Mio. €).

Vermögenslage

Bilanz (Kurzfassung) in Mio. €

2018

2019

Immaterielle Vermögensgegenstände

1,8

1,7

Sachanlagen

16,2

16,3

Finanzanlagen

56,3

58,4

A. Anlagevermögen

74,3

76,4

Vorräte

33,0

31,0

Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände

40,3

37,5

Flüssige Mittel

46,3

45,6

B. Umlaufvermögen

119,6

114,1

C. Rechnungsabgrenzungsposten

0,1

0,1

Aktiva

194,0

190,6

A. Eigenkapital

93,5

91,5

Rückstellungen für Pensionen

und ähnliche Verpflichtungen

53,7

53,6

Steuerrückstellungen

0,3

-

Sonstige Rückstellungen

25,2

24,1

B. Rückstellungen

79,2

77,7

C. Verbindlichkeiten

21,3

21,4

Passiva

194,0

190,6

Die Bilanzsumme der Leifheit AG fiel zum 31. Dezember 2019 ge- genüber dem Vorjahresstichtag um 3,4 Mio. € auf 190,6 Mio. € (2018: 194,0 Mio. €).

Das Anlagevermögen stieg um 2,1 Mio. € auf 76,4 Mio. € (2018: 74,3 Mio. €). Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der Darlehen an Beteiligungsgesellschaften. Die Vorräte fielen um 2,0 Mio. € auf 31,0 Mio. € (2018: 33,0 Mio. €), hauptsächlich ­begründet durch eine niedrigere Bevorratung für das Frühjahrs­ geschäft. Die Forderungen­ und sonstigen Vermögensgegenstände gingen um 2,8 Mio. € auf 37,5 Mio. € (2018: 40,3 Mio. €) zurück, hauptsächlich aufgrund der Kundenstruktur. Die flüssigen­ Mittel fielen um 0,7 Mio. € auf 45,6 Mio. € (2018: 46,3 Mio. €).

Das Eigenkapital der Leifheit AG fiel um 2,0 Mio. € auf 91,5 Mio. € (2018: 93,5 Mio. €). Der Auszahlung der Dividende von 10,0 Mio. € stand ein Jahresüberschuss von 7,9 Mio. € gegenüber. Die

Eigenkapitalquote­fiel daher leicht auf 48,0 Prozent (2018: 48,2 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver­ pflichtungen­ fielen um 0,1 Mio. € auf 53,6 Mio. € (2018: 53,7 Mio. €). Der Rückgang des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen­ zehn Jahre auf 2,71 Prozent (2018: 3,21 Prozent) führte zu einem Anstieg der Pensionsrückstellung um 3,3 Mio. €, der aber abgemildert wurde durch die Auflösungen von Pensions- rückstellungen von 2,9 Mio. € durch die Rücknahme des Renten- trends von 2,0 Prozent auf 1,7 Prozent sowie durch weitere Erträge­ aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen aufgrund von ­Sterbefällen. Die sonstigen Rückstellungen fielen um 1,1 Mio. € auf 24,1 Mio. € (2018: 25,2 Mio. €). Der Rückgang betraf haupt­ sächlich die Drohverlustrückstellung für Devisentermingeschäfte­. Die Verbindlichkeiten stiegen um 0,1 Mio. € auf 21,4 Mio. € (2018: 21,3 Mio. €).

Leifheit-

059

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zum Jahresabschluss der

Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Im Geschäftsjahr 2019 investierte die Leifheit AG 2,9 Mio. € (2018: 2,7 Mio. €). Davon entfielen 0,7 Mio. € auf immaterielle Ver­ mögensgegenstände (2018: 0,2 Mio. €), hauptsächlich Software, und 2,2 Mio. € auf Sachanlagen (2018: 2,5 Mio. €), im Wesentli- chen Werkzeuge für Neuprodukte und Betriebs- und Geschäfts- ausstattung. Im Berichtsjahr 2019 gab es keine nennenswerten Veräußerungen von Anlagevermögen. Alle Investitionsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2019 wurden weitgehend abgeschlossen.

Am 31. Dezember 2019 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens - hauptsächlich für Anlagen, Werkzeuge und Software - von 0,4 Mio. € (2018: 1,5 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittel­ bestand finanziert.

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen nutzen wir in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige ­Vermögensgegenstände. Dies betrifft überwiegend geleaste und gemietete Güter wie zum Beispiel Drucker, Kopierer, Software­ lizenzen sowie gemietete Räume.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren / Mitarbeiter

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Leifheit AG ent­ sprechen im Wesentlichen denen des Leifheit-Konzerns, die im Kapitel "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dargestellt sind.

Am 31. Dezember 2019 waren bei der Leifheit AG insgesamt 429 Mitarbeiter (2018: 436 Mitarbeiter) beschäftigt. Die durch- schnittliche Zahl lag im Geschäftsjahr 2019 bei 432 Mitarbeitern (2018: 433 Mitarbeiter).

Chancen und Risiken

Die Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie der Leifheit-Konzern. Die Leifheit AG als Mutter­ unternehmen des Leifheit-Konzerns ist eingebunden in das

konzernweite­interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. ­Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Prognosebericht

Die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Leifheit AG

unterliegt­ im Wesentlichen den gleichen Einflüssen wie die des ­Konzerns. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Kapitel "Prognosebericht des Konzerns" enthalten.

Für das Geschäftsjahr 2020 rechnen wir für die Leifheit AG mit ­einem Umsatzwachstum von rund 7 bis 8 Prozent. Wir rechnen mit einem Betriebsergebnis von etwa 3,5 bis 4,5 Mio. €.

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand vor den möglichen Auswirkungen der Coronakrise getroffen. Aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit können die finanziellen Auswirkungen noch nicht abgeschätzt werden.

Nassau/Lahn, 25. März 2020

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Henner Rinsche

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

060

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

Konzernabschluss

062 Gesamtergebnisrechnung

063 Bilanz

064 Eigenkapitalveränderungsrechnung

065 Kapitalflussrechnung

Anhang

066 Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

083 Segmentberichterstattung

084 Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

088 Erläuterungen zur Bilanz

098 Sonstige Erläuterungen

106 Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

061

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Gesamtergebnisrechnung

Gesamtergebnisrechnung

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

T €

Anhang

2018

2019 1

Umsatzerlöse

1

234.196

234.042

Kosten der Umsatzerlöse

2

- 132.088

- 133.072

Bruttoergebnis

102.108

100.970

Forschungs- und Entwicklungskosten

3

- 5.461

- 5.704

Vertriebskosten

6

- 70.484

- 71.912

Verwaltungskosten

7

- 14.172

- 14.971

Sonstige betriebliche Erträge

8

1.214

 1.327

Sonstige betriebliche Aufwendungen

9

- 427

- 174

Fremdwährungsergebnis

10

278

340

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

13.056

9.876

Zinserträge

11

50

38

Zinsaufwendungen

12

- 1.248

- 1.486

Sonstiges Finanzergebnis

13

43

32

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

11.901

8.460

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

14

- 3.491

- 2.628

Periodenergebnis

8.410

5.832

Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen

28

4.042

- 2.544

Ertragsteuer aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten

aus leistungsorientierten Pensionsplänen

- 1.131

760

Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung

umgegliedert werden

Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe

4

161

Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe

- 112

191

Ertragsteuer aus Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe

27

- 56

Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows

2.348

40

Ertragsteuer aus der Absicherung von Cashflows

- 701

- 5

Sonstiges Ergebnis

4.477

- 1.453

Gesamtergebnis nach Steuern

12.887

4.379

Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 

15

0,88 €

0,61 €

1 IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 wurde modifiziert retrospektiv angewendet, wobei die Vorjahresvergleichswerte nicht angepasst wurden.

062

A n u n s e re A k t i o n ä re

Bilanz

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

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K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Bilanz

T €

Anhang

31. Dez. 2018

31. Dez. 2019 1

Kurzfristige Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

16

50.932

50.301

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

17

50.720

44.400

Vorräte

18

46.354

45.850

Forderungen aus Ertragsteuern

1.192

1.418

Vertragsvermögenswerte

19

1.572

1.017

Derivative Finanzinstrumente

20

1.154

730

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

21

3.805

4.248

Summe kurzfristige Vermögenswerte

155.729

147.964

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte

22

18.522

18.295

Sachanlagevermögen

23

38.207

36.948

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

24

-

1.596

Latente Steueransprüche

14

9.191

9.694

Derivative Finanzinstrumente

20

23

1

Sonstige langfristige Vermögenswerte

119

112

Summe langfristige Vermögenswerte

66.062

66.646

Summe Vermögenswerte

221.791

214.610

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

25

44.908

40.680

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

507

89

Sonstige Rückstellungen

26

5.611

5.701

Derivative Finanzinstrumente

20

661

6

Leasingschulden

27

-

687

Summe kurzfristige Schulden

51.687

47.163

Langfristige Schulden

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

28

64.979

66.855

Sonstige Rückstellungen

26

2.166

2.655

Latente Steuerschulden

14

1.092

744

Derivative Finanzinstrumente

20

18

37

Leasingschulden

27

-

913

Summe langfristige Schulden

68.255

71.204

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

29

30.000

30.000

Kapitalrücklage

30

17.026

17.026

Eigene Anteile

31

- 7.445

- 7.445

Gewinnrücklagen

32

74.930

70.777

Sonstige Rücklagen

33

- 12.662

- 14.115

Summe Eigenkapital

101.849

96.243

Summe Eigenkapital und Schulden

221.791

214.610

1 IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 wurde modifiziert retrospektiv angewendet, wobei die Vorjahresvergleichswerte nicht angepasst wurden.

063

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Gezeichnetes

Gewinn­

Sonstige

Summe

T €

Kapital

Kapitalrücklage

Eigene Anteile

rücklagen

Rücklagen

Stand zum 1. Jan. 2018

30.000

17.026

- 7.445

76.505

- 17.139

98.947

Dividenden - Ziffer 32

-

-

-

- 9.984

-

- 9.984

Gesamtergebnis nach Steuern

-

-

-

8.410

4.477

12.887

davon Periodenergebnis

-

-

-

8.410

-

8.410

davon versicherungsmathematische

Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten

Pensionsplänen - Ziffer 28

-

-

-

-

2.911

2.911

davon Währungsumrechnung aus­

ländischer Geschäftsbetriebe - Ziffer 33

-

-

-

-

4

4

davon Währungsumrechnung von

Nettoinvestitionen in ausländische

Geschäftsbetriebe - Ziffer 33

-

-

-

-

- 85 

- 85

davon aus der Absicherung von

Cashflows - Ziffer 33

-

-

-

-

1.647

1.647

Stand zum 31. Dez. 2018 1

30.000

17.026

- 7.445

74.930

-12.662

101.849

Dividenden - Ziffer 32

-

-

-

- 9.984

-

- 9.984

Gesamtergebnis nach Steuern

-

-

-

5.832

- 1.453

4.379

davon Periodenergebnis

-

-

-

5.832

-

5.832

davon versicherungsmathematische

Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten

Pensionsplänen - Ziffer 28

-

-

-

-

- 1.784

- 1.784

davon Währungsumrechnung aus­

ländischer Geschäftsbetriebe - Ziffer 33

-

-

-

-

161

161

davon Währungsumrechnung von

Nettoinvestitionen in ausländische

Geschäftsbetriebe - Ziffer 33

-

-

-

-

135

135

davon aus der Absicherung von

Cashflows - Ziffer 33

-

-

-

-

35

35

Stand zum 31. Dez. 2019

30.000

17.026

- 7.445

70.777

- 14.115

96.243

1 IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 wurde modifiziert retrospektiv angewendet. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung.

064

A n u n s e re A k t i o n ä re

Kapitalflussrechnung

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Kapitalflussrechnung

T €

Anhang

2018

2019 1

Periodenergebnis

8.410

5.832

Abschreibungen

4

6.949

8.219

Veränderung der Rückstellungen

- 1.500

- 91

Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

und sonstigen langfristigen Vermögenswerten

44

10

Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva,

die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

- 3.140

6.511

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva,

die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

84

- 4.289

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge

- 661

- 300

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

10.186

15.892

Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten

109

117

Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten

29.008

-

Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

22, 23

- 6.600

- 5.956

Cashflow aus Investitionstätigkeit

22.517

- 5.839

Auszahlungen für Leasingschulden 1

27

-

- 716

Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft

- 9.984

- 9.984

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

- 9.984

- 10.700

Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten

22.719

- 647

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes

- 8

 16

Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode

28.221

50.932

Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode

16

50.932

50.301

Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag2

- 5.243

- 3.523

Erhaltene Steuern vom Einkommen und vom Ertrag2

529

94

Gezahlte Zinsen2, 3

- 4

- 52

Erhaltene Zinsen2

43

35

1 IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 wurde modifiziert retrospektiv angewendet, wobei die Vorjahresvergleichswerte nicht angepasst wurden.

2 Enthalten im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.

3 Im Wesentlichen aus Verwahrentgelten für Guthaben bei Kreditinstituten.

065

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Anhang: Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anhang:

Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Allgemeine Angaben

Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/ Lahn, Deutschland, Leifheitstraße 1, konzentriert sich auf die ­Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche rund um das Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Prime

Standard­ an den Börsenplätzen Xetra, Frankfurt/Main, Berlin,­ ­Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.

Der Konzernabschluss für das Jahr 2019 ist nach § 315e Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International

Accounting­Standards Board (IASB) formulierten International ­Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzu­ wenden sind - erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2019 ver- pflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des IFRS Interpretation Committee (IFRIC und SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden - abgesehen von IFRS 16 (Leasingverhältnisse) - nach denselben­ Grundsätzen­ ermittelt.

Der Abschluss ist in Euro aufgestellt. Er vermittelt ein den tatsäch- lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders

angegeben,­ erfolgen alle Angaben in T €. Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund ­kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkosten­ verfahren erstellt worden.

Die Leifheit AG, Nassau/Lahn, ist die Gesellschaft, die den ­Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Bundes­ anzeiger veröffentlicht und ist im Internet unter leifheit-group.comverfügbar.

Der Vorstand der Leifheit AG hat den Konzernabschluss aufgestellt und am 25. März 2020 zur Veröffentlichung freigegeben. Mit ­diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Der Konzern beherrscht ein ­Beteiligungsunternehmen insbesondere dann und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:

  • die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h., der Konzern hat aufgrund aktuell bestehender Rechte die
    Möglichkeit,­diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunter­ nehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben),
  • eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende
    Renditen­ aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunter­ nehmen und
  • die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungs­ unternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.

Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, ­berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle Sachverhalte und Umstände.

Dazu zählen:

  • eine vertragliche Vereinbarung mit den anderen Stimmberechtigten,
  • Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren,
  • Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwen- dung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Mutter- gesellschaft und der Abschluss des Konzerns.

Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Bei Verlust der Beherrschung erfolgt eine Ent­ konsolidierung zu diesem Zeitpunkt. Konzerninterne Salden und ­Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne­ Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsoli­ dierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgren­ zungen vorgenommen.

Für die Abschlüsse der Jahre 2019 und 2018 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.

Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2010

Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die

Erwerbsmethode­

gemäß IFRS 3 rev. 2004

(Unternehmens-­

zusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Ver­

mögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert

zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden

Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den bei­

066

zulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte

und Schulden

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

­angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen ­Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und

Lasten­ werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortge- führt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei ­Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische

Unterschiedsbeträge­wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten ­einen Teil der Anschaffungskosten dar.

Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010

Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die ­Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmens­ zusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Ver­ mögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten

be­ messen­ sich als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet­ zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Die Anteile ohne beherr- schenden Einfluss werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungs- kosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille ­Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts-

oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltig- keitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ­unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag ab­ge­ schrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirk- sam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.

Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits ge­ haltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als ­Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreis- verbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die nach dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Konsolidierungskreis

Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Ände- rungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.

In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen. Bei diesen Unternehmen verfügte die Leifheit AG zum 31. Dezem- ber 2019 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimm- rechte.

Zeitpunkt

Kapital- und

der Erst­

Stimmrechtsan-

konsolidierung

teile 2019 in %

Unterstützungseinrichtung

Günter Leifheit e.V., Nassau (DE)

1.1.1984

-

Leifheit España S.A., Madrid (ES)

1.1.1989

100,0

Leifheit s.r.o., Blatná (CZ)

1.1.1995

100,0

Leifheit International U.S.A. Inc.,

Hauppauge, NY (US)

1.1.1997

100,0

Meusch-Wohnen-Bad und

Freizeit GmbH i.L., Nassau (DE)

1.9.1999

100,0

Birambeau S.A.S., Paris (FR)1

1.1.2001

100,0

Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (FR)1

1.1.2001

100,0

Leifheit Distribution S.R.L.,

Bukarest (RO)

18.12.2007

100,0

Herby Industrie S.A.S., La Loupe (FR)1

1.7.2008

100,0

Leifheit France S.A.S., Paris (FR)

23.11.2009

100,0

Leifheit CZ a.s., Hostivice (CZ)

1.12.2011

100,0

Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau (PL)

11.10.2012

100,0

Soehnle GmbH, Nassau (DE)

25.6.2015

100,0

Leifheit Österreich GmbH,

Wiener Neudorf (AT)

6.6.2016

100,0

Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd,

Guangzhou (CN)

4.6.2018

100,0

1 Mittelbare Beteiligung über Leifheit France S.A.S.

Fremdwährungsumrechnung

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der

konsolidierten­Gesellschaften werden monetäre Positionen in

fremder­ Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgs- wirksam erfasst. Ausgenommen davon sind Umrechnungs­ differenzen aus monetären Posten, die wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigen­ kapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesell­ schaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Überein- stimmung mit IAS 21.

Leifheit-

067

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre ­Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbe- ziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu

Jahresdurchschnittskursen­umgerechnet. Der sich aus der ­Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in den sonstigen Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrech- nung ergeben, werden ebenfalls erfolgsneutral in die sonstigen Rücklagen eingestellt.

Die für die Umrechnung verwendeten Kurse wesentlicher ­Währungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

Mittelkurs am

Jahres-

Bilanzstichtag

durchschnittskurs

31. Dez.

31. Dez.

Basis: 1 €

2018

2019

2018

2019

CZK

25,73

25,41

25,65

25,67

USD

1,14

1,12

1,18

1,12

PLN

4,29

4,25

4,26

4,30

HKD

8,96

8,74

9,26

8,77

CNY

7,84

7,82

7,80

7,74

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungs- stichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Es wird bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts davon ausgegangen, dass sich der Geschäftsvorfall des Verkaufs des Vermögenswerts oder der Übertragung der Schuld entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. der Schuld ereignet oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld,

sofern­ kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die die Marktteil­ nehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen ­Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteil- nehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und

beste­ Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den ­jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Input- faktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeit- wert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist.

-

Stufe 1: in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder

Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise

-

Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der

niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizu­

legenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem

Markt direkt oder indirekt beobachtbar sind

-

Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der

niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizu­

legenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem

Markt nicht beobachtbar sind

Bei Vermögenswerten oder Schulden, die auf wiederkehrender

Basis­ im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattge­ funden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die ­Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insge- samt wesentlich ist) überprüft.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungs- mitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanz­ investitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittel­ beträge um­gewandelt­ werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente­ in Form von Fest- geldanlagen mit ­Fremd­währungswechseloption werden erfolgs- wirksam zum beizulegenden­ Zeitwert bewertet. Die restlichen Zahlungsmittel­ und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fort­ geführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet. Die Rest­ laufzeit - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt­ - beträgt nicht mehr als drei Monate.

Vorräte

Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durch- schnittsverfahren zugrunde.

Die Herstellungskosten selbst gefertigter Produkte umfassen

produktionsbezogene­Vollkosten, die auf der Grundlage einer ­normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen

enthalten­ die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt

zurechenbare­Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne)

Leifheit-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

sowie­ fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Dabei

werden­ insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den ­spezifischen Kostenstellen anfallen.

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen, die als Kosten der Umsatzerlöse erfasst

werden­ . Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünf- tigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. ­Dabei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition indivi­ duelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund

sachgerechter­Beurteilungskriterien überprüft und angepasst ­werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Netto- veräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei

früher­ abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weg- gefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung der ­Kosten der Umsatzerlöse erfasst.

Bei Verträgen, die dem Kunden die Rückgabe eines Artikels

gestatten,­ werden Umsatzerlöse in dem Umfang erfasst, in dem es hoch wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der ­kumulativ erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet.

Daher wird der Betrag der erfassten Umsatzerlöse um die erwar- teten Rückgaben angepasst, die auf der Grundlage der histo­ rischen Daten für den einzelnen Kunden geschätzt werden. In ­diesen Fällen werden eine Rückerstattungsverbindlichkeit und ein Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte erfasst.

Der Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte wird zum vorherigen Buchwert des Produktes abzüglich erwarteter Kosten für den Rückerhalt bewertet. Soweit die Rücknahme ­erfolgt, wird das Produkt zum ehemaligen Buchwert aktiviert. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag wird im Gewinn und Verlust erfasst.

Die Rückerstattungs­verbindlichkeit ist in den sonstigen Verbind-

lichkeiten enthalten (Ziffer 25)­ und das Recht auf Rückholung der Produkte ist in den Vorräten enthalten (Ziffer 18). Der Konzern überprüft seine Schätzungen­ der erwarteten Rückgaben zu jedem Stichtag und aktualisiert die Beträge der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechend.

Immaterielle Vermögenswerte

Patente, Lizenzen und Software

Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussicht­ liche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte ­Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen drei und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung hin überprüft.

Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Imple- mentierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögens- wert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und acht Jahren.

Marken

Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als immaterielle Vermögenswerte mit

einer­ unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, wenn eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei ­Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmens­ erwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als Ver­ mögenswert angesetzt. Der Geschäftswert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 ­einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zuge­ ordnet, auf der der Geschäftswert für die interne Unternehmens- steuerung überwacht wird.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungs- kosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht. Ein

realisierter­ Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der ­Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage ­umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zu- sammenhang mit dem Erwerb anfallende nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die

anfallen,­ um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu ­bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instand­-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

haltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sach­ anlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf der Gegen­stände des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine ­Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies prospektiv ab dem Zeitpunkt der Neueinschätzung.

Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aus­ gewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abge- schrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Ab­schreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

Jahre

Gebäude

25 - 50

Andere Baulichkeiten

10 - 20

Spritzgussmaschinen

10

Technische Anlagen und sonstige Maschinen

5 - 10

Spritzguss- und Stanzwerkzeuge

3 - 6

Fahrzeuge

6

Betriebs- und Geschäftsausstattung

3 - 13

Warenträger und Verkaufsständer

3

Wertminderung von immateriellen Vermögens- werten und Sachanlagen

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Ände­ rungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag

­übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der ­erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts.

Der Nettoveräußerungspreis­ ist der aus einem Verkauf eines Ver- mögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender ­Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten.

Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen

Cashflows,­ die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögens- werts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert ­einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittel­ generierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

Der Konzern hat IFRS 16 (Leasingverhältnisse) erstmals zum 1. Ja- nuar 2019 angewendet­. Informationen zu Bilanzierungs- und Bewertungs­methoden sowie die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 sind im Abschnitt "Erstmals angewende- te neue ­Rechnungslegungsstandards" beschrieben.

Leasingverhältnisse, die nicht unter IFRS 16 fallen bzw. für die ein Wahlrecht für die Nichtanwendung des IFRS 16 in Anspruch ge- nommen wird, werden linear über die Laufzeit des Leasing­ verhältnisses als Aufwand in der ­Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Vor dem 1. Januar 2019 angewendete Methode

Für Verträge, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen wurden, hat der Konzern wie folgt eingeschätzt, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis war oder enthielt:

- Erfüllung der Vereinbarung hing von der Nutzung eines be­

stimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte

ab und

  • die Vereinbarung übertrug ein Recht auf Nutzung des Ver­ mögenswertes. Eine Vereinbarung übertrug das Recht auf
    Nutzung­ eines Vermögenswertes, wenn das Folgende erfüllt war:
    • Der Käufer hatte die Fähigkeit oder das Recht, den Vermögens- wert zu betreiben, wobei er mehr als nur einen geringfügigen Betrag des Ausstoßes erhielt oder kontrollierte.
    • Der Käufer hatte die Fähigkeit oder das Recht, den physischen Zugang zu dem Vermögenswert zu bestimmen, während er mehr als nur einen geringfügigen Betrag des Ausstoßes erhielt oder kontrollierte.
    • Tatsachen und Umstände wiesen auf die Unwahrscheinlichkeit hin, dass andere Parteien einen mehr als geringfügigen Betrag des Ausstoßes übernehmen würden und der Preis pro Einheit weder vertraglich pro Produktionseinheit festgelegt war noch dem aktuellen Marktpreis je Einheit des Ergebnisses entsprach.

In der Vergleichsperiode hat der Konzern Leasingverhältnisse, die im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen haben, als Finanzierungsleasing eingestuft. Wenn dies der Fall war, wurden die Leasinggegenstände beim erstmaligen Ansatz in Höhe des niedrigeren Wertes aus seinem beizulegenden Zeitwert und dem Barwert der Mindestleasing­ zahlungen bewertet. Mindestleasingzahlungen waren diejenigen Zahlungen über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, welche der Leasingnehmer zu leisten hatte, außer Eventualzahlungen. Nach dem erstmaligen Ansatz wurde der Vermögenswert in Überein- stimmung mit der für diesen Vermögenswert anzuwendenden Rechnungslegungsmethode bilanziert.

Vermögenswerte aus anderen Leasingverhältnissen wurden als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft und nicht in der Bilanz des Konzerns erfasst.

Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen geleistete Zah­ lungen wurden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses linear­ im Gewinn oder Verlust erfasst. Erhaltene Leasinganreize wurden als Bestandteil des Gesamtleasingaufwands über die Laufzeit des

Leifheit-

Leasingverhältnisses erfasst.

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

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Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlust- rechnung erfasst.

Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die tech­nische­ Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten­ Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanz­ mittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und

Entwicklungsprojekte,­die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teilen von Produkten befasst sind, deren Betrach- tung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Unwesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die ­Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben werden latente Steueransprüche aus steuerlichen Ver- lustvorträgen erfasst, wenn mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuer- belastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation voraussichtlich gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wert- berichtigt.

Latente Steuern werden im gesonderten Posten innerhalb der langfristigen Bilanzpositionen ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden sonstige Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.

Die Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche beziehen sich im Wesentlichen auf Produkte, die in den letzten 18 Monaten

verkauft­ wurden, und basieren auf Schätzungen aufgrund histo­ rischer Gewährleistungen ähnlicher Produkte. Es handelt sich um Garantieversprechen,­ die dem Kunden zusichern, dass das ­Produkt den vertraglich vereinbarten Spezifikationen entspricht. Separate Leistungsverpflichtungen liegen somit nicht vor. Diese

Rückstellungen werden­ zum Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden ­Produkte an den Kunden gebildet.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflich­ tungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.

Sonstige Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.

Anteilsbasierte Vergütung

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Ab­ geltung in bar vorsehen, werden innerhalb des Erdienungs­ zeitraums mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum ange- sammelt.

Rückstellungen für Pensionen und ­ähnliche Verpflichtungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den

leistungs­ - und beitragsorientierten Plänen resultierenden Ver­ pflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Neu­ bewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer ­Gewinne und Verluste, werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige Ergebnis in die sonstigen Rücklagen eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folge- perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Anpassungen der Pensionspläne werden erfolgswirksam behandelt.

Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag ­bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berück- sichtigt.

Leifheit-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

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Eigenkapital

Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigen­ kapital in einem gesonderten Posten. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird

erfolgsneutral­erfasst. Erhaltene Gegenleistungen werden im ­Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.

In den sonstigen Rücklagen werden Umrechnungsrücklagen ge­ bildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Nieder- lassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berück­ sichtigen.

Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbst- ständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem lang- fristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigen- kapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Ver­ mögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in den sonstigen Rücklagen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.

Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsver­ pflichtungen, werden in den sonstigen Rücklagen ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus wirksamen Sicherungsgeschäften

werden­ ebenfalls erfolgsneutral in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst, soweit eine ­Effektivität nachgewiesen werden kann.

Finanzinstrumente

Ansatz und erstmalige Bewertung

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem

Zeitpunkt,­ zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen ­finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erst- mals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertrags­ partei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Liefe- rungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskom­ ponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht zu FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertände­ rungen im Gewinn oder Verlust) bewertet wird, kommen dazu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erst­ maligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte - Klassifizierung, Folgebewertung und Wertberichtigung

Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:

- zu fortgeführten Anschaffungskosten

- FVOCl-Schuldinstrumente (Investments in Schuldinstrumente,

die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen

Ergebnis bewertet werden)

- FVOCl-Eigenkapitalinvestments (Eigenkapitalinvestments, die

zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen

Ergebnis­

bewertet werden)

- FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im

Gewinn­

oder Verlust)

Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen ­Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. In diesem Fall werden alle betroffenen finanziellen Vermögenswerte am ersten Tag der Berichtsperiode reklassifiziert, die auf die Ände- rung des Geschäftsmodells folgt.

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertet, wenn beide folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:

  • Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Ver- einnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und
  • die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts
    führen­ zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den aus­ stehenden Kapitalbetrag darstellen.

Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide ­folgende Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert­ wurde:

  • Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte, und
  • seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zins­ zahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwider­ ruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird ­einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.

Leifheit-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

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Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten ­Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Dies umfasst alle derivativen finanziellen Ver­ mögenswerte. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die

ansonsten­ die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu ­designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rech- nungslegungsanomalien ("accounting missmatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.

Einschätzung des Geschäftsmodells

Der Konzern trifft eine Einschätzung der Ziele des Geschäfts­ modells, in dem der finanzielle Vermögenswert gehalten wird, auf einer Portfolio-Ebene, da dies am besten die Art, wie das Geschäft gesteuert und Informationen an das Management gegeben werden, widerspiegelt.

Die zu berücksichtigenden Informationen schließen ein:

  • die angegebenen Richtlinien und Ziele für das Portfolio und die Durchführung dieser Richtlinien in der Praxis; dies umfasst, ob die Strategie des Managements darauf ausgerichtet ist, die
    vertraglichen­Zinserträge zu vereinnahmen, ein bestimmtes
    Zinssatzprofil­beizubehalten, die Laufzeit eines finanziellen
    Vermögenswerts­mit der Laufzeit einer damit verbundenen Ver- bindlichkeit oder den erwarteten Mittelabflüssen abzustimmen oder Zahlungsströme durch den Verkauf der Vermögenswerte zu realisieren
  • wie die Ergebnisse des Portfolios ausgewertet und an das
    Konzernmanagement­berichtet werden
  • die Risiken, die sich auf die Ergebnisse des Geschäftsmodells (und der nach diesem Geschäftsmodell gehaltenen finanziellen Vermögenswerte) auswirken und wie diese Risiken gesteuert werden
  • wie die Manager vergütet werden - zum Beispiel, ob die Ver­ gütung auf dem beizulegenden Zeitwert der verwalteten
    Vermögenswerte­oder auf den vereinnahmten vertraglichen Zahlungsströmen basiert
  • Häufigkeit, Umfang und Zeitpunkt von Verkäufen finanzieller
    Vermögenswerte­in vorherigen Perioden und die Erwartungen zukünftiger Verkaufsaktivitäten

Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten an fremde Dritte durch Übertragungen, die nicht zur Ausbuchung führen, sind in Einklang damit, dass der Konzern die Vermögenswerte weiterhin bilanziert, für diesen Zweck keine Verkäufe.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten oder verwaltet werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird, werden zu FVTPL bewertet.

Einschätzung, ob die vertraglichen Zahlungsströme ­ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen sind

Für Zwecke dieser Einschätzung ist der "Kapitalbetrag" definiert als beizulegender Zeitwert des finanziellen Vermögenswerts beim erst- maligen Ansatz. "Zins" ist definiert als Entgelt für den Zeitwert des Geldes und für das Ausfallrisiko, das mit dem über einen be­ stimmten Zeitraum ausstehenden Kapitalbetrag verbunden ist, ­sowie für andere grundlegende Kreditrisiken, Kosten (zum Beispiel Liquiditätsrisiko und Verwaltungskosten) und eine Gewinnmarge.

Bei der Einschätzung, ob die vertraglichen Zahlungsströme aus- schließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind, berücksichtigt der Konzern die vertraglichen Vereinbarungen des Instruments. Dies umfasst eine Einschätzung, ob der finan­ zielle Vermögenswert eine vertragliche Vereinbarung enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag der vertraglichen Zahlungsströme ändern könnte, sodass diese nicht mehr diese Bedingungen erfüllen.

Bei der Beurteilung berücksichtigt der Konzern:

  • bestimmte Ereignisse, die den Betrag oder den Zeitpunkt der Zahlungsströme ändern würden
  • Bedingungen, die den Zinssatz, inklusive variabler Zinssätze, anpassen würden
  • vorzeitige Rückzahlungs- und Verlängerungsmöglichkeiten
  • Bedingungen, die den Anspruch des Konzerns auf Zahlungs- ströme eines speziellen Vermögenswerts einschränken (zum Beispiel keine Rückgriffsberechtigung)

Eine vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeit steht im Einklang mit dem Kriterium der ausschließlichen Zins- und Tilgungszahlungen, wenn der Betrag der vorzeitigen Rückzahlung im Wesentlichen nicht geleistete Zins- und Tilgungszahlungen auf den aus­stehenden Kapitalbetrag umfasst, wobei angemessenes zusätzliches Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags enthalten sein kann.

Zusätzlich wird eine Bedingung für einen finanziellen Vermögens- wert, der gegen einen Auf- oder Abschlag gegenüber dem ver­ traglichen Nennbetrag erworben worden ist, die es erlaubt oder erfordert, eine vorzeitige Rückzahlung zu einem Betrag, der im ­Wesentlichen den vertraglichen Nennbetrag plus aufgelaufener (jedoch­ nicht gezahlter) Vertragszinsen (die ein angemessenes Ent- gelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags beinhalten können) darstellt, zu leisten, als im Einklang mit dem Kriterium behandelt, sofern der beizulegende Zeitwert der vorzeitigen Rückzahlungs- möglichkeit zu Beginn nicht signifikant ist.

Leifheit-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Folgebewertung und Gewinne und Verluste

Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der

tigung werden die erwarteten Kreditverluste erfasst,­ die

Finanzielle Vermögenswerte zu FVTPL

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten

Schuldinstrumente zu FVOCI

Eigenkapitalinvestments zu FVOCI

Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich ­jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Diese Vermögenswerte werden zu

­fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskurs­ gewinne und -verluste sowie Wertminde­ rungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung wird im Gewinn oder Verlust erfasst.

Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode berechnet werden, Wechselkursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Ausbuchung wird das kumulierte sonstige Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Dividenden werden als Ertrag im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn, die Dividende stellt offensichtlich eine Deckung eines Teils der Kosten des Investments dar. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst und nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Bonität­ beeinträchtigt ist, umfassen die folgenden beobachtbaren Daten:

  • signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners
  • ein Vertragsbruch, wie beispielsweise Ausfall oder eine Überfäl- ligkeit von mehr als 120 Tagen
  • Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht

Gemäß IFRS 9 wird für finanzielle Vermögenswerte, die als zu

fortgeführten­Anschaffungskosten klassifiziert werden, Wertberich­ tigungen für ­erwartete Kreditverluste erfasst. Dies schließt die ­Verwendung zukunftsgerichteter­ Informationen und Schätz­ parameter ein. Aus Wesentlichkeitsgründen unterbleibt die ge­ sonderte Angabe der im Berichtszeitraum erfassten Wertminde- rung in der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 1.82 (ba).

Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste nutzt ein allgemeines dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

Stufe 1: Erwartete Kreditverluste innerhalb der nächsten zwölf Monate

Stufe 1 beinhaltet alle Verträge ohne wesentlichen

Anstieg­ des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung.

auf Ausfallereignisse über die gesamte Laufzeit des ­finanziellen Vermögenswerts zurückzuführen sind.

Stufe 3: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt

Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.

Die durchgeführte Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt sowohl externe Informationen und damit einher­ gehende Ausfallwahrscheinlichkeiten als auch interne Informa­ tionen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertrags- vermögenswerte ohne signifikante Finanzierungskomponenten

gemäß­ IFRS 15 wendet Leifheit die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung der Forderung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst. ­Dabei wird die Ausfall- historie des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie der zwei voran- gegangenen Geschäftsjahre zugrunde gelegt. Die verwendeten

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Wertberichtigung

Der Konzern schätzt zu jedem Abschlussstichtag ein, ob finan­zielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Schuldinstrumente zu FVOCI in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswir­ kungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finan- ziellen Vermögenswertes auftreten.

Es werden die erwarteten Kreditverluste eines Instruments erfasst, die auf einen Ausfall innerhalb der ­nächsten zwölf Monate zurückzuführen sind.

Stufe 2: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - ­keine beeinträchtigte Bonität

Wenn ein finanzieller Vermögenswert seit initialer Er­ fassung eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträch- tigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberich­

externen­ Informationen beinhalteten individuelle und fortwährend aktualisierte Daten bezüglich der Kontrahenten sowie zukunfts­ orientierte Informationen (Länderrisiken).

Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird ­abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschät- zung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Bei Geschäftskunden führt der Konzern eine individuelle Einschätzung über den Zeitpunkt und die Höhe der Abschreibung durch, basierend darauf, ob eine an­ gemessene Erwartung an die Einziehung vorliegt. Der Konzern

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

­erwartet keine signifikante Einziehung des abgeschriebenen ­Betrags. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können ­dennoch Voll- streckungsmaßnahmen zur Einziehung überfälliger Forderungen un- terliegen, um in Einklang mit der Konzernrichtlinie zu handeln.

Finanzielle Vermögenswerte, die zum Zugangszeitpunkt nur ein ­geringes Ausfallrisiko aufweisen (Investment Grade - Standard & Poor's AAA - BBB), nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Kreditrisikovorsorgemodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Kreditvorsorge­ modells zugerechnet und eine Wertberichtigung in Höhe der

erwarteten­ Zwölf-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Diesem ­Bereich werden insbesondere Bankguthaben zugeordnet, da diese Mittel ausschließlich kurzfristig bei Banken mit hoher Bonität

gehalten­ werden, die einem Einlagensicherungssystem angehören. Von ­einer Wertberichtigung wurde abgesehen, da sich das maxi- male Ausfallrisiko auf einen geringeren Wert als 10 T € beläuft.

Finanzielle Verbindlichkeiten - Klassifizierung, Folgebewertung sowie Gewinne und Verluste

Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaf- fungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) eingestuft und bewertet. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird zu FVTPL eingestuft, wenn sie als zu Handelszwecken ge­ halten eingestuft wird, ein Derivat ist oder beim Erstansatz als ein solches designiert wird.

Finanzielle Verbindlichkeiten zu FVTPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Folgebewertung­ zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzins­ methode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungs­ umrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im

Ausbuchung

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum ­Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Ver­ mögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn der Konzern alle

wesentlichen­mit dem Eigentum verbundenen Risiken und ­Chancen weder überträgt noch behält und er die Verfügungs­ gewalt über den übertragenen Vermögenswert nicht behält.

Der Konzern führt Transaktionen durch, in denen er bilanzierte Ver- mögenswerte überträgt, aber entweder alle oder alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem übertragenen Vermögenswert be- hält. In diesen Fällen werden die übertragenen Vermögenswerte nicht ausgebucht.

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der Konzern bucht des Weiteren eine finanzielle Verbindlich- keit aus, wenn deren Vertragsbedingungen geändert werden und die Zahlungsströme der angepassten Verbindlichkeit signifikant ­anders sind. In diesem Fall wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit basierend auf den angepassten Bedingungen zum beizulegenden Zeitwert erfasst.

Bei der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit wird die ­Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt (einschließlich übertragener unbarer Ver­ mögenswerte oder übernommener Verbindlichkeiten) im Gewinn oder Verlust erfasst.

Verrechnung

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn der Konzern einen gegenwärtigen, durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die ­erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Derivative Finanzinstrumente und

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken. Eingebettete Derivate werden unter be- stimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag getrennt und separat bilanziert.

Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeit- wert bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst.

Der Konzern designiert bestimmte Derivate als Sicherungs­ instrumente, um die Schwankungen in Zahlungsströmen ab­ zusichern, die mit höchstwahrscheinlich erwarteten Transaktionen verbunden sind, die aus Änderungen von Fremdwährungskursen resultieren.

Zum Beginn der designierten Sicherungsbeziehungen dokumen- tiert der Konzern die Risikomanagementziele und -strategien, die er im Hinblick auf die Absicherung verfolgt. Der Konzern dokumen- tiert des Weiteren die wirtschaftliche Beziehung zwischen dem

gesicherten­Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument und ob erwartet wird, dass sich Veränderungen der Zahlungsströme des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments kompensieren.

Leifheit-

Gewinn oder Verlust erfasst.

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Absicherung von Zahlungsströmen

Wenn ein Derivat als ein Instrument zur Absicherung von Zahlungs- strömen (cash flow hedge) designiert ist, wird der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst und kumuliert in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt. Der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, der im sonstigen Ergebnis erfasst wird, ist begrenzt auf die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts des

gesicherten­ Grundgeschäfts (berechnet auf Basis des Barwerts) seit Absicherungsbeginn. Ein unwirksamer Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Derivats wird unmittelbar im ­Gewinn oder Verlust erfasst.

Der Konzern erfasst nur die Veränderung im beizulegenden

Zeitwert­ der Kassakomponente von Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrument in der Absicherung von Zahlungsströmen. Die Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Terminelements von Devisentermingeschäften (forward points) wird separat als Kostenpunkt der Sicherungsbeziehung bilanziert und in eine ­Rücklage für Kosten der Sicherungsbeziehung ins Eigenkapital eingestellt.

Wenn eine abgesicherte erwartete Transaktion später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Postens, wie etwa Vorräte, führt, wird der kumulierte Betrag aus der Rücklage für Sicherungsbeziehungen und der Rücklage für Kosten der Absicherung direkt in die An- schaffungskosten des nichtfinanziellen Postens einbezogen, wenn dieser bilanziert wird.

Bei allen anderen abgesicherten erwarteten Transaktionen wird der kumulierte Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für die Kosten der Absicherung eingestellt ­worden ist, in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust be­einflussen.

Wenn die Absicherung nicht mehr die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllt oder das Sicherungsinstrument verkauft wird, ausläuft, beendet wird oder ausgeübt wird, wird die Bilanzierung der Sicherungsbeziehung prospektiv beendet. Wenn die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Zahlungsströmen beendet wird, verbleibt der Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt worden ist, im ­Eigenkapital, bis - für eine Sicherungstransaktion, die zur ­Erfassung eines nichtfinanziellen Postens führt - dieser Betrag in die Anschaf- fungskosten des nichtfinanziellen Postens bei der erstmaligen

Erfassung­ einbezogen wird oder - für andere Absicherungen von Zahlungsströmen - dieser Betrag in dem Zeitraum oder den Zeit- räumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den ­Gewinn oder Verlust beeinflussen.

Falls nicht mehr erwartet wird, dass die abgesicherten zukünftigen Zahlungsströme eintreten, werden die Beträge, die in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für Kosten der Ab­ sicherung eingestellt worden sind, unmittelbar in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Ertrags- und Aufwandserfassung

Die Gesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die ­Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.

Für Verträge mit unseren Kunden stellt der Verkauf der Produkte nach allgemeiner Erwartung fast ausschließlich die einzige ­Leistungsverpflichtung dar. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung oder Verfügungs­ gewalt über die Güter erlangt. Bei der Anwendung werden bei Leifheit die folgenden Aspekte berücksichtigt.

Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse­ entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungs­ gemäß Anspruch hat. Die Leifheit AG hat auf Basis des Vorliegens der folgenden Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtung­ zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte­ auf den Kunden ­erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt:

  • die Leifheit AG hat einen gegenwärtigen ­Anspruch auf Erhalt
    einer­ Zahlung für den Vermögenswert,
  • der Kunde hat ein Eigentumsrecht an dem Vermögenswert,
  • die Leifheit AG hat den physischen Besitz des Vermögenswerts übertragen,
  • die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbundenen
    signifikanten­Risiken und Chancen wurden auf den Kunden übertragen,
  • der Kunde hat den Vermögenswert abgenommen.

Leifheit-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutsch- land und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen, die zum Teil komplexe vertragliche Regelungen enthalten.

Die Konsignationslagerverträge mit unseren Kunden sind derart ausgestaltet, dass die Kunden die Verfügungsgewalt über die

Produkte­ mit der Einlieferung der Produkte in die Konsignations­ läger erhalten. Daher werden unter IFRS 15 die Umsatzerlöse ­bereits bei der Belieferung der Konsignationsläger und nicht mehr bei der Entnahme aus den Konsignationslägern­ erfasst.

Wenn ein Vertrag mit einem Kunden das Recht auf Rückgabe von Produkten innerhalb einer bestimmten Frist einräumt, werden Umsatzerlöse für diese Verträge erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet.

In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatz­ erlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handels- geschäfts ausgewiesen. In diesem Posten sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.

In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten ­sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen

Versand­ -,Werbe-,Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und ­Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.

Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten ­sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschrei­ bungen.

Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet­.

Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abge- grenzt. Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten werden Zinserträge­ und Zinsaufwendungen anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanz­ instruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der ­finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.

Fremdkapitalkosten

Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgs­wirksam erfasst, in der sie anfallen. Es bestehen keine ­wesentlichen Zinsaufwendungen, die in den Herstellungskosten zu aktivieren wären.

Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie

werden­ im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr ­unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss ebenfalls nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang ange­ geben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berück­ sichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im ­Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, ­Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert in bestimmten

Einzelfällen­ Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge bzw. beizulegenden Zeitwerte von Forderungen, Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen (Ziffer 26),­ Abschreibungsdauer, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die aus­ gewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen ­Ergebnisse können davon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden im Anhang unter Ziffer 22, die Annahmen und Schät­zungen­ im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsver­­ pflichtungen unter Ziffer 28 und die Annahmen und Schätzungen­ im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steuer­ ansprüche unter Ziffer 14 dargestellt.

Leifheit-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erstmals angewendete neue Rechnungslegungsstandards­

Leifheit hat die folgenden Standards bzw. Änderungen von ­Standards des IASB im Geschäftsjahr 2019 erstmals angewandt:

Anwendungspflicht für

Geschäftsjahre

Übernahme

Standard/Interpretation

beginnend am bzw. ab

EU-Kommission

IFRS 9 Änderung

Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung

1.1.2019

ja

IFRS 16

Leasingverhältnisse

1.1.2019

ja

IFRIC 23

Unsicherheit bezüglich ertragsteuerlicher Behandlung

1.1.2019

ja

Leistungen an Arbeitnehmer für den Fall einer Anpassung, Kürzung

IAS 19 Änderung

oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans

1.1.2019

ja

Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen

IAS 28 Änderung

und Gemeinschaftsunternehmen

1.1.2019

ja

Verbesserungen zu IFRS 

(2015 bis 2017)

Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23

1.1.2019

ja

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

IFRS 9 Änderung: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung

Die Anpassungen betreffen eine begrenzte Anpassung der für die Klassifikation von finanziellen Vermögenswerten relevanten

Beurteilungskriterien­. Finanzielle Vermögenswerte mit einer nega­ tiven Vorfälligkeitsentschädigung ("prepayment feature with negative compensation") dürfen unter bestimmten Voraussetzungen zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizu- legenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis anstatt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Die Änderungen wurden zum 1. Januar 2019 erstmals angewendet. Zum 31. De- zember 2019 wurden keine finanziellen Vermögenswerte mit ­negativer Vorfälligkeitsentschädigung bilanziert.

IFRS 16: Leasingverhältnisse

IFRS 16 Leasingverhältnisse wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungs- modell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasing- nehmers zu erfassen sind. IFRS 16 ersetzt die vorhandenen ­Regelungen zu Leasingverhältnissen, inklusive IAS 17 Leasing­ verhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis­ enthält, SIC-15Operating-Leasingverhältnisse­- Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.

Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Ver­ mögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasing­ verhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt.

Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem vorherigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasing­ verhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasing- verhältnisse einstufen.

Der Konzern hat nur Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist. Es wurden neue Vermögenswerte und Verbind- lichkeiten für seine Leasingverhältnisse der gemieteten Büroräume und geleasten Fahrzeuge angesetzt. Einige Leasingverträge ent- halten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Dabei­ wurden Annahmen hinsichtlich der Ausübung vertraglich vereinbarter Ver- längerungsoptionen über die unkündbare Grundmietzeit hinaus getroffen, sofern die Ausübung der Verlängerungsoptionen hin­ reichend sicher ist.

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Der Konzern hat Vereinfachungsregelungen bezüglich der Bei­ behaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der ­Umstellung genutzt. Dies bedeutet, dass der Konzern IFRS 16 auf alle Verträge anwendet, die vor dem 1. Januar 2019 abge­ schlossen und gemäß IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind. Alle Leasingverhältnisse, die zum Erst­ anwendungszeitpunkt eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr hatten, wurden gemäß IFRS 16 C10 (c) nicht berücksichtigt.

Darüber­ hinaus wurde die Vereinfachungsregelung für Leasing­ vereinbarungen von geringwertigen Vermögenswerten in Anspruch genommen. Als geringwertige Vermögenswerte werden grund- sätzlich Leasinggegenstände mit einem Wert von maximal 5 T € definiert. Gemäß IFRS 16.4 wird das Wahlrecht genutzt, den ­Standard des IFRS 16 nicht auf Leasingverhältnisse der immateri- ellen Vermögenswerte anzuwenden.

Die Erstanwendung des IFRS 16 erfolgte unter Einsatz der modi- fiziert retrospektiven Methode. Zum 1. Januar 2019 wurden ­Leasingschulden in Höhe von 2.057 T € angesetzt. In ­gleicher Höhe wurden Nutzungsrechte nach IFRS 16 C8 (b) (ii) bilanziert­. Dementsprechend gab es keine Anpassungseffekte im Eigen­ kapital. Vergleichsinformationen für 2018 wurden nicht angepasst­.

Am Bereitstellungsdatum oder bei Änderung eines Vertrages, der eine Leasingkomponente enthält, teilt der Konzern das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelveräußerungs­ preise auf. Für Immobilien-Leasingverträge hat der Konzern be- schlossen, Leasing- und Nichtleasingkomponenten getrennt von einander zu betrachten.

Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern einen Vermögens- wert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbind- lichkeit. Das Nutzungsrecht wird erstmalig zu Anschaffungskosten bewertet, die der erstmaligen Bewertung der Leasingverbindlich- keit entsprechen, angepasst um am oder vor dem Bereitstellungs- datum geleistete Zahlungen, zuzüglich etwaiger anfänglicher

direkter­ Kosten sowie der geschätzten Kosten zur Demontage oder Beseitigung des zugrunde liegenden Vermögenswertes oder

zur Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswertes bzw. des Standortes, an dem dieser sich befindet, abzüglich ­etwaiger erhaltener Leasinganreize.

Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben, es sei denn, das Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert geht zum Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den ­Konzern über oder in den Kosten des Nutzungsrechtes ist berück- sichtigt, dass der Konzern eine Kaufoption wahrnehmen wird. In diesem Fall wird das Nutzungsrecht über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes abgeschrieben, welche nach den Vorschriften für Sachanlagen ermittelt wird. Zusätzlich wird das Nutzungsrecht fortlaufend um Wertminderungen, sofern notwendig, berichtigt und um bestimmte Neubewertungen der Leasingverbindlichkeit angepasst.

Erstmalig wird die Leasingverbindlichkeit zum Barwert der am ­Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen, abgezinst mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz oder, wenn sich dieser nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns. Normaler- weise nutzt der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz als Abzinsungssatz.

Der gewichtete Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzins­­ satzes für die zum Zeitwert der erstmaligen Anwendung ausge­ wiesenen Leasingschulden betrug 0,6 Prozent.

Die Leasingverbindlichkeit wird zum fortgeführten Buchwert unter Nutzung der Effektivzinsmethode bewertet. Sie wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern, wenn der Konzern seine Schätzung zu den voraussichtlichen Zahlungen im Rahmen einer Restwertgarantie anpasst, wenn der Konzern seine Einschätzung über die Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungs- option ändert oder sich eine de facto feste Leasingzahlung ändert.

Bei einer solchen Neubewertung der Leasingverbindlichkeit wird eine entsprechende Anpassung des Buchwertes des Nutzungs- rechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorge­ nommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf null verringert hat.

Die Auswirkungen im Zeitpunkt des Übergangs werden im Folgenden zusammengefasst:

T €

Operative Leasingverpflichtung

mit unkündbarer Restlaufzeit

zum 31. Dez. 2018

905

Abzinsung

- 6

Barwert operative Leasingverpflichtung mit unkündbarer

Restlaufzeit zum 31. Dez. 2018

899

Anwendungserleichterungen für

- Kurzfristige Leasingverhältnisse

- 39

- Leasingverhältnisse für geringwertige Vermögenswerte­

- 97

- Leasingverhältnisse für Lizenzen

- 92

Laufzeit über unkündbare Restlaufzeit hinaus

1.435

Sonstige Anpassungen

- 49

Barwert Gesamtverpflichtung

nach IFRS 16

zum 1. Jan. 2019

2.057

Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasing- verhältnissen hat sich geändert, da der Konzern nun Abschrei­ bungen für Nutzungsrechte (right-of-use assets) sowie Zins­ aufwendungen aus den Leasingschulden ansetzt. Bislang hat der Konzern Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen linear über die Leasinglaufzeit erfasst und Vermögenswerte und ­Schulden nur in der Höhe erfasst, in der es eine zeitliche Differenz zwischen den tatsächlichen Leasingzahlungen und den erfassten Auf­ wendungen gab.

Leifheit-

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Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich ertragsteuerlicher Behandlung

IFRIC 23 stellt die Anwendung von Ansatz und Bewertungs­ vorschriften des IAS 12, wenn Unsicherheit bzgl. der ertragsteuer- lichen Behandlung besteht, klar. Für den Ansatz und die Bewertung­ sind Schätzungen und Annahmen zu treffen, z.B. ob eine Einschät- zung gesondert oder zusammen mit anderen Unsicherheiten vor- genommen wird, ein wahrscheinlicher oder erwarteter Wert für die Unsicherheit herangezogen wird und ob Änderungen im Vergleich zur Vorperiode eingetreten sind. Das Entdeckungsrisiko ist für die Bilanzierung unsicherer Bilanzposten unbeachtlich. Die Bilanzie- rung erfolgt unter der Annahme, dass die Steuerbehörden den fraglichen Sachverhalt untersuchen und ihnen alle relevanten

Informationen­vorliegen. Zu den genannten Schätzungen, An­ nahmen sowie Ermessensentscheidungen sind jeweils Anhang­ angaben zu machen. Zudem sind Angaben zu potenziellen ­Auswirkungen der Unsicherheit als steuerbezogene Eventual­ verbindlichkeit nach IAS 12.88 zu machen­. Zum 31. Dezem- ber 2019 bestanden keine wesent­lichen ertragsteuerlichen Unsicherheiten.

IAS 19 Änderung: Leistungen an Arbeitnehmer für

den Fall einer ­ Anpassung,­ Kürzung oder Abgeltung eines ­leistungsorientierten Versorgungsplans

Nach IAS 19 sind die Pensionsverpflichtungen bei Planände­ rungen, -kürzungen und Abgeltungen auf Basis aktualisierter An- nahmen zu bewerten. Die Änderung stellt klar, dass nach einem solchen Ereignis der Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für den Rest der Periode auf Basis aktualisierter Annahmen zu berück- sichtigen sind. Zum 31. Dezember 2019 ergaben sich keine Aus- wirkungen auf den Konzernabschluss.

IAS 28 Änderung: Langfristige Anteile an assoziierten ­Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Die Änderungen enthalten eine Klarstellung, dass IFRS 9 auf lang- fristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschafts- unternehmen anzuwenden ist, deren Bilanzierung nicht nach der Equity-Methode erfolgt. Zum 31. Dezember 2019 ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Verbesserungen zu IFRS (2015 bis 2017): Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23

Durch die Annual Improvements to IFRSs (2015-2017) wurden vier IFRSs geändert.

In IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen bei Erlangung der Beherrschung über einen Geschäftsbetrieb, an dem es zuvor im Rahmen einer gemeinsamen Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, die Grundsätze für sukzessive Unternehmenszusammen- schlüsse anzuwenden hat. Der bislang vom Erwerber gehaltene Anteil ist neu zu bewerten.

In IFRS 11 wird festgelegt, dass eine Partei bei Erlangung einer ge- meinschaftlichen Führung (joint control) an einem Geschäfts­ betrieb, an dem er zuvor im Rahmen einer gemeinschaftlichen ­Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, den bisher gehaltenen Anteil nicht neu bewertet.

IAS 12 wird dahingehend geändert, dass alle ertragsteuerlichen Konsequenzen von Dividendenzahlungen in gleicher Weise zu ­berücksichtigen sind wie die Erträge, auf denen die Dividenden beruhen.

Zuletzt wird im IAS 23 festgelegt, dass bei der Bestimmung des Finanzierungskostensatzes, wenn ein Unternehmen allgemein

Mittel­ für die Beschaffung von qualifizierenden Vermögenswerten aufgenommen hat, Kosten für Fremdkapital, das speziell im ­Zusammenhang mit der Beschaffung von qualifizierenden Ver­ mögenswerten aufgenommen wurde, bis zu deren Fertigstellung nicht zu berücksichtigen sind.

Zum 31. Dezember 2019 ergaben sich keine wesentlichen Aus­ wirkungen auf den Konzernabschluss.

Leifheit-

080

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Künftig anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards­

Die im Folgenden dargestellten, in das Recht der Europäischen ­Union übernommenen (Endorsement), allerdings noch nicht

verpflichtend­anzuwendenden Standards und Änderungen zu ­bestehenden Standards werden von Leifheit noch nicht vorzeitig angewandt:

Anwendungspflicht für

Geschäftsjahre

Übernahme

Standard/Interpretation

beginnend am bzw. ab

EU-Kommission

Änderung IFRS Standards

Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS Standards

1.1.2020

ja

IAS 1 und IAS 8 Änderung

Definition der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen

1.1.2020

ja

Reform des Zinsbench­

marks (Änderungen an

IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7)

IBOR-Reform

1.1.2020

ja

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Änderung IFRS Standards: Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS Standards

Das überarbeitete Rahmenkonzept besteht aus einem neuen über- geordneten Abschnitt "Status and purpose of the conceptual

framework"­ sowie aus nunmehr acht vollständig enthaltenen Ab- schnitten. Dabei sind jetzt Abschnitte zu "The reporting entity und Presentation and disclosure" enthalten; der Abschnitt "Recognition"­ wurde um "Derecognition" ergänzt. Zudem wurden Inhalte geän- dert: So wurde beispielsweise die Unterscheidung von "income in ­revenues" einerseits und "gains" andererseits aufgegeben. Einher­ gehend mit dem geänderten Rahmenkonzept wurden Referenzen auf das Rahmenkonzept in diversen Standards angepasst.

Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

IAS 1 und IAS 8 Änderung: Definition der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen

Mit den Änderungen wird in den IFRS ein einheitlicher und genau umrissener Definitionsbegriff der Wesentlichkeit von Abschluss­ informationen geschaffen und durch begleitende Beispiele ergänzt. In diesem Zusammenhang findet eine Harmonisierung der Defi­ nitionen aus dem Rahmenkonzept, IAS 1, IAS 8 und dem IFRS Practice Statement 2 Making Materiality Judgements statt. Die Än- derungen sind zum 1. Januar 2020 erstmalig anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist erlaubt.

Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Reform des Zinsbenchmarks (Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7)

Die Änderungen begründen sich auf bestehende Unsicherheiten im Zusammenhang mit der IBOR-Reform. Nach den vorhandenen Regelungen zum Hedge Accounting hätten die anstehenden

Änderungen­der Referenzzinssätze in vielen Fällen eine Beendi- gung von Sicherungsbeziehungen zur Folge. Nun ist für einen Übergangszeitraum die bilanzielle Fortführung bestehender Hedge Accounting-Beziehungen möglich. Hierzu sehen die Änderungen punktuell verpflichtende Ausnahmen von den bisherigen Hedge Accounting­-Vorgaben, z.B. zur Beurteilung des "highly ­probable"-Kriteriums bei erwarteten Transaktionen im Rahmen von Cashflow Hedges, vor. Die Änderungen sind auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung der Änderungen ist zulässig.

Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Leifheit-

081

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

Allgemeine Angaben sowie

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bislang von der EU nicht anerkannte neue Rechnungslegungsstandards

Der IASB hat die nachfolgend aufgelisteten Standards und Inter- pretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2019 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Inter­ pretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und ­werden vom Konzern nicht angewandt.

Anwendungspflicht

für Geschäftsjahre

Übernahme

Auswirkungen

Standard/Interpretation

beginnend am bzw. ab

EU-Kommission

bei Leifheit

IFRS 3 Änderung

Definition eines Geschäftsbetriebs

1.1.2020

nein

keine

IFRS 17

Versicherungsverträge

1.1.2021

nein

keine

Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten

IFRS 10 und IAS 28

zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen

vom IASB auf unbestimmte­

Änderung

oder Gemeinschaftsunternehmen

Zeit verschoben

nein

keine

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

082

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Segmentberichterstattung

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Segmentberichterstattung

Zur Unternehmenssteuerung ist der Leifheit-Konzern in Geschäfts- segmente aufgeteilt und in den berichtspflichtigen Segmenten Household, Wellbeing und Private Label dargestellt.

Die Segmentierung erfolgt auf der Basis der regelmäßigen internen Berichterstattung und umfasst die berichtspflichtigen Segmente.

Segment Household: In im werden dem die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche entwickelt,­ produziert und vertrieben. Das Segment Household­ enthält auch die Produktion am tschechischen Standort in Blatná.

Segment Wellbeing: In ihm werden dem die Marke Soehnle und ein ­Produktsortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern entwickelt und vertrieben.

Segment Private Label: mit den französischen Tochterunter­ nehmen Birambeau sowie Herby, in denen Produkte aus den ­Kategorien Küche und Wäschepflege entwickelt, produziert und vertrieben werden. Die Geschäftssegmente Birambeau und Herby sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt aus- gewiesen, werden aber aufgrund einer gegenwärtig und voraus- sichtlich auch zukünftig vergleichbaren Bruttomarge und vergleich- barer wirtschaftlicher Merkmale für die Segmentberichterstattung aggregiert.

Zwischen den berichtspflichtigen Segmenten existierten keine nicht konsolidierten Transaktionen.

Die Ergebnisse der Geschäftssegmente werden jeweils vom

Vorstand­ überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu be- stimmen. Die Entwicklung der Geschäftssegmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem ­Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Auch die Konzern­ finanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.

Die regelmäßige interne Berichterstattung für die Geschäfts­ segmente umfasst die Umsatzerlöse, das Bruttoergebnis und das EBIT. Diese Kennzahlen folgen in Bezug auf die Bewertungen den IAS/IFRS.

Kennzahlen nach berichtspflichtigen

Segmenten

2019

Household

Wellbeing

Private Label

Summe

Umsatzerlöse

Mio. €

182,0

19,8

32,2

234,0

Bruttoergebnis

Mio. €

82,5

8,4

10,1

101,0

Segmentergebnis (EBIT)

Mio. €

6,7

- 0,1

3,3

9,9

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Personen

907

52

154

1.113

Kennzahlen nach berichtspflichtigen

Segmenten

2018

Household

Wellbeing

Private Label

Summe

Umsatzerlöse

Mio. €

180,4

19,9

33,9

234,2

Bruttoergebnis

Mio. €

82,8

8,6

10,7

102,1

Segmentergebnis (EBIT)

Mio. €

10,2

- 0,3

3,2

13,1

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Personen

925

53

161

1.139

Leifheit-

083

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. Gemäß der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte nicht angepasst.

(2) Kosten der Umsatzerlöse

T €

2018

2019

Materialaufwand

99.413

97.117

Personalkosten

13.755

14.268

Bezogene Leistungen

4.853

6.231

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Leifheit-Konzerns resultieren nahezu voll- ständig aus dem Verkauf von Haushaltsprodukten. Sie werden nach geografischen Regionen sowie nach Kategorien aufge­ gliedert. Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgeblich.

Umsatz nach

2019

Private

Regionen

in Mio. €

Household

Wellbeing

Label

Summe

Inland

86,2

7,3

-

93,5

Zentraleuropa 1

60,4

10,2

30,7

101,3

Osteuropa

28,0

1,3

1,4

30,7

Rest der Welt

7,4

1,0

0,1

8,5

182,0

19,8

32,2

234,0

1 Ohne Inland.

Umsatz nach

2018

Regionen

Private

in Mio. €

Household

Wellbeing

Label

Summe

Inland

89,6

8,0

-

97,6

Zentraleuropa 1

58,7

10,0

32,0

100,7

Osteuropa

26,2

1,0

1,7

28,9

Rest der Welt

5,9

0,9

0,2

7,0

180,4

19,9

33,9

234,2

1 Ohne Inland.

Umsatz nach

2019

Private

Produktkategorien

in Mio. €

Household

Wellbeing

Label

Summe

Reinigen

78,8

-

-

78,8

Wäschepflege

87,1

-

10,0

97,1

Küche

16,1

-

22,2

38,3

Wellbeing

-

19,8

-

19,8

182,0

19,8

32,2

234,0

Umsatz nach

2018

Produktkategorien

Private

in Mio. €

Household

Wellbeing

Label

Summe

Reinigen

80,0

-

-

80,0

Wäschepflege

83,8

-

10,6

94,4

Küche

16,6

-

23,3

39,9

Wellbeing

-

19,9

-

19,9

180,4

19,9

33,9

234,2

Abschreibungen

3.494

4.509

Dienstleistungen

1.890

1.646

Instandhaltung

1.483

1.613

IT-Kosten und sonstige Umlagen

1.324

1.526

Hilfs- und Betriebsstoffe

1.510

1.473

Zollkosten

1.180

1.415

Energie

1.136

1.152

Wertberichtigungen auf Vorräte

(Nettoveränderung)

- 159

616

Lizenzgebühren

169

194

Mieten

277

130

Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten

134

127

Sonstige Kosten der Umsatzerlöse

1.629

1.055

132.088

133.072

Die Abschreibungen beinhalten Wertminderungen auf technische Anlagen und Werkzeuge in Höhe von 669 T €.

(3) Forschungs- und Entwicklungskosten

T €

2018

2019

Personalkosten

3.092

3.084

IT-Kosten und sonstige Umlagen

602

789

Dienstleistungen

320

560

Gebühren

334

413

Instandhaltung

555

361

Abschreibungen

278

241

Materialaufwand

93

117

Sonstige Forschungs- und

Entwicklungskosten

187

139

5.461

5.704

084

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(4) Abschreibungen

(6) Vertriebskosten

(7) Verwaltungskosten

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

T €

2018

Immaterielle Vermögenswerte

Kosten der Umsatzerlöse

4

Forschungs- und Entwicklungskosten

189

Vertriebskosten

597

Verwaltungskosten

36

IT-Kosten und sonstige Umlagen

501

1.327

Sachanlagen

Kosten der Umsatzerlöse

3.490

Forschungs- und Entwicklungskosten

89

Vertriebskosten

1.174

Verwaltungskosten

227

IT-Kosten und sonstige Umlagen

642

5.622

Nutzungsrechte

Kosten der Umsatzerlöse

-

Vertriebskosten

-

Verwaltungskosten

-

-

Abschreibungen gesamt

6.949

(5) Personalaufwand / Mitarbeiter

T €

2018

Löhne und Gehälter

39.240

Sozialabgaben

8.775

Aufwendungen für Altersversorgung

744

48.759

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

2018

Deutschland

418

Tschechische Republik

474

Frankreich

164

Sonstige Länder

83

2019

4

151

214

43

601

1.013

4.365

90

1.152

263

616

6.486

140

329

251

720

8.219

2019

41.390

8.420

543

50.353

2019

416

454

157

86

T €

2018

2019

Personalkosten

21.098

21.563

Werbeaufwendungen

14.203

15.106

Ausgangsfrachten

13.202

14.464

IT-Kosten und sonstige Umlagen

4.828

4.670

Dienstleistungen

4.329

4.338

Provisionen

3.189

2.877

Abschreibungen

1.771

1.695

Verpackungsmaterialien

1.582

1.502

Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten

1.395

1.375

Vergütungen an Kunden

1.185

844

Instandhaltung

578

745

Versicherungen

347

406

Mieten

856

352

Allgemeine Betriebs-

und Verwaltungskosten

318

265

Büro- und sonstige Gemeinkosten

248

240

Post- und Telefonkosten

132

144

Sonstige Vertriebskosten

(kleiner als 100 T €)

1.223

1.326

70.484

71.912

Durch die Anwendung von IFRS 16 enthielten die Abschreibungen im Berichtsjahr 2019 erstmalig die Abschreibungen auf Nutzungs- rechte aus Leasingverhältnissen. Entsprechend verringerten sich die Aufwendungen für Mieten.

Im Vorjahr beinhalteten die Abschreibungen Wertminderungen auf Markenrechte­ und Goodwill in Höhe von 380 T €.

T €

2018

2019

Personalkosten

8.459

8.777

Dienstleistungen

2.387

2.140

IT-Kosten und sonstige Umlagen

578

813

Abschreibungen

262

557

Abschlusskosten

450

543

Aufsichtsratsvergütung

331

402

Instandhaltung

321

313

Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten

321

309

Büro- und sonstige Gemeinkosten

216

246

Versicherungen

114

162

Post- und Telefonkosten

162

160

Allgemeine Betriebs-

und Verwaltungskosten

180

159

Sonstige Verwaltungskosten

(kleiner als 100 T €)

391

390

14.172

14.971

In den Verwaltungskosten des Vorjahres waren Personalauf­ wendungen im Zusammenhang­ mit der Beendigung von ­Vorstandsverträgen in Höhe von 1.059 T € enthalten.

(8) Sonstige betriebliche Erträge

T €

2018

2019

Provisionserträge

547

577

Lizenzerträge

304

440

Andere betriebliche Erträge

(kleiner als 100 T €)

363

310

1.214

1.327

Leifheit-

1.139

1.113

085

A n u n s e re A k t i o n ä re

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K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(9) Sonstige betriebliche Aufwendungen

(12) Zinsaufwendungen

Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer betrug 29,3 Prozent (2018:

T €

2018

2019

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(kleiner als 100 T €)

427

174

427

174

(10) Fremdwährungsergebnis

T €

2018

2019

Realisierte Kursgewinne/Kursverluste

28

589

Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte

von Devisentermingeschäften

266

- 142

Effekte aus Fremdwährungsbewertung

- 16

- 107

278

340

Bei dem Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisen­ termingeschäften handelte es sich um Devisentermingeschäfte, für die keine Sicherungsbeziehungen bestehen.

T €

2018

Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen

von Pensionsverpflichtungen

1.148

Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen

von sonstigen Rückstellungen, Leasing

und Steuern

96

Zinsaufwendungen aus

4

Finanzinstrumenten 1

1.248

1 Im Wesentlichen aus Verwahrentgelten für Guthaben bei Kreditinstituten.

(13) Sonstiges Finanzergebnis

T €

2018

Ergebnis aus der Änderung der

Zeitwerte von Devisentermingeschäften

155

Aufwand aus Wertpapieren

- 112

Sonstiges

-

43

2019 29,3 Prozent).

1.274

T €

2018

2019

Periodenfremder tatsächlicher

160

Ertragsteueraufwand

- 73

- 36

Latente Steuern aus

52

temporären Unterschieden

- 212

- 152

Tatsächlicher Steueraufwand

3.776

2.816

1.486

Steuerliche Belastung

3.491

2.628

Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen

­Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der

Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellte sich

2019

wie folgt dar:

27

T €

2018

2019

-

Ergebnis vor Ertragsteuern

11.901

8.460

5

Steueraufwand bei Zugrundelegung

32

des für die Muttergesellschaft

geltenden Steuersatzes

3.487

2.478

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

(11) Zinserträge

T €

2018

2019

Zinserträge aus Finanzinstrumenten

39

38

Zinserträge aus Aufzinsungen

11

-

50

38

Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelte es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

T €

2018

Körperschaftsteuer (Deutschland)

1.254

Gewerbesteuer (Deutschland)

961

Ausländische Ertragsteuer

1.488

Latente Ertragsteuer

- 212

3.491

Periodenfremder tatsächlicher

Ertragsteueraufwand

- 73

- 36

Unterschiedliche

2019

ausländische Steuersätze

- 94

- 159

Steuerlich nicht wirksame Verluste

621

von Konzerngesellschaften

45

6

529

Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen / 

1.630

Erträge von Konzerngesellschaften

220

241

Anpassung latente Steuern

- 10

-

- 152

Anpassung latenter Steuersatz

- 7

138

2.628

Impairment Soehnle

47

-

Nutzung Verlustvorträge

- 31

- 26

Steuererleichterungen

-

- 28

Temporäre Differenzen

Anteile Tochterunternehmen

- 16

13

Sonstiges

- 77

1

Steuerliche Belastung

3.491

2.628

086

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Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Diffe­ renzen zwischen der Konzernbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung setzten sich wie folgt zusammen:

T €

2018

2019

Unterschiedliche Abschreibungszeiträume

im Anlagevermögen

122

247

Bewertung von Vorräten

- 112

- 163

Bewertung von Forderungen

und Vermögenswerten

291

- 390

Bewertung von Vertragsvermögenswerten

- 395

- 163

Bewertung von Wertpapieren

38

-

Bewertung von derivativen

Finanzinstrumenten

- 126

62

Bewertung von Pensionen

78

137

Unterschiedliche Ansatzvorschriften

für sonstige Rückstellungen

132

- 123

Bewertung von Verbindlichkeiten

- 206

118

Sonstige zeitliche Unterschiede

- 34

123

Latente Ertragsteuern

- 212

- 152

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur gebildet, ­soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist. Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 10.658 T € (2018: 10.750 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 1.940 T € (2018: 1.909 T €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuer­ lichen Verlustvorträge nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können. Die steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland (10.658 T € aus Körperschaftsteuer sowie 1.940 T € aus Gewerbe­ steuer) betrafen die Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH i. L. Diese werden im Rahmen der Liquidation im Geschäftsjahr 2020 untergehen.

Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen beliefen sich auf 352 T € (2018: 306 T €).

Dafür­ wurden latente Steuern von 103 T € (2018: 90 T €) gebildet, da künftig mit Ausschüttungen gerechnet wird. Auf temporäre

Differenzen­ von 503 T € (2018: 450 T €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da in Zukunft nicht mit Ausschüttungen ge­ rechnet wird.

Die latenten Steuern in der Bilanz setzten sich wie folgt zusammen:

31. Dez. 2019

Aktive latente

Passive latente

T €

Steuern

Steuern

Unterschiedliche Abschreibungszeiträume

im Anlagevermögen

373

3.087

Bewertung von Vorräten

818

63

Bewertung von Forderungen

und Vermögenswerten

40

283

Bewertung von derivativen

Finanzinstrumenten

23

165

Bewertung von Pensionen

10.493

15

Unterschiedliche Ansatzvorschriften

für sonstige Rückstellungen

637

-

Bewertung von Verbindlichkeiten

145

1

Sonstige zeitliche Unterschiede

35

-

Bruttowert

12.564

3.613

Saldierung

- 2.870

- 2.870

Bilanzansatz

9.694

744

31. Dez. 2018

T €

Aktive latente

Passive latente

Steuern

Steuern

Unterschiedliche Abschreibungszeiträume

im Anlagevermögen

369

2.835

Bewertung von Vorräten

622

30

Bewertung von Forderungen

und Vermögenswerten

39

778

Bewertung von derivativen

Finanzinstrumenten

220

295

Bewertung von Pensionen

9.854

-

Unterschiedliche Ansatzvorschriften

für sonstige Rückstellungen

519

5

Bewertung von Verbindlichkeiten

263

1

Sonstige zeitliche Unterschiede

157

-

Bruttowert

12.043

3.944

Saldierung

- 2.852

- 2.852

Bilanzansatz

9.191

1.092

(15) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnis­ anteils der Aktionäre der Leifheit AG durch die gewichtete durch- schnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Ver­ gütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des ­Ergebnisses je Aktie führen.

2018

2019

Ausgegebene Aktien

T Stück

10.000

10.000

Gewichtete durchschnittliche

Anzahl der eigenen Aktien

T Stück

491

491

Gewichtete durchschnittliche

Anzahl der Stückaktien

T Stück

9.509

9.509

2018

2019

Auf die Anteilseigner

des Mutterunternehmens

entfallendes Periodenergebnis

T €

8.410

5.832

Gewichtete durchschnittliche

Anzahl der Stückaktien

T Stück

9.509

9.509

Ergebnis je Aktie auf

Grundlage Periodenergebnis

(unverwässert und verwässert)

0,88

0,61

Leifheit-

087

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zur Bilanz

Erläuterungen zur Bilanz

IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. Gemäß der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte nicht angepasst.

(16) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Guthaben bei Kreditinstituten und die Kassenbestände be­ trugen 50.301 T € (2018: 50.932 T €). Sie enthielten eine struk­ turierte Festgeldanlage in Höhe von 5.006 T € (2018: 0 T €) mit

Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

T €

2018

2019

Stand 1. Jan.

767

789

Währungsdifferenzen

13

1

Aufwandswirksame Zuführungen

164

279

Verbrauch

56

106

Auflösung

99

177

Stand 31. Dez.

789

786

(18) Vorräte

T €

31. Dez. 2018

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

7.413

Unfertige Erzeugnisse

2.348

Fertige Erzeugnisse und Handelswaren

35.909

Rechte auf Rückholung

zurückgegebener Waren

684

46.354

31. Dez. 2019 8.864 3.061

33.636

289

45.850

einem Euro-Anlagebetrag­ von nominal 5.000 T €. Die Bank hat ­dabei das Recht, den Euro-Anlagebetrag umgerechnet in CNY

zurückzuzahlen,­wenn der EUR-CNY-Referenzkurs am Ende der Laufzeit über ­einem festgelegten Basispreis festgestellt wird.

Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leis- tungen zum 31. Dezember:

T €

2018

2019

T €

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Nicht wertberichtigte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

31. Dez. 2018 57

7.356

7.413

31. Dez. 2019 209

8.655

8.864

(17) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Weder überfällig noch

wertgemindert

48.832

42.567

Überfällig, aber nicht wertgemindert

1 bis 30 Tage

2.802

2.033

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete

unfertige Erzeugnisse

23

Nicht wertberichtigte

unfertige Erzeugnisse

2.325

53

3.008

T €

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen

31. Dez. 2018 49.877

843

50.720

31. Dez. 2019 43.685

715

44.400

31 bis 60 Tage

- 192

50

61 bis 90 Tage

- 89

39

91 bis 120 Tage

- 69

109

Über 120 Tage

- 719

- 748

Gesamt überfällig, aber nicht

wertgemindert

1.733

1.483

Einzelwertberichtigte Forderungen

Summe unfertige Erzeugnisse

2.348

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete

fertige Erzeugnisse und Handelswaren

3.788

Nicht wertberichtigte fertige

Erzeugnisse und Handelswaren

32.121

Summe fertige Erzeugnisse

und Handelswaren

35.909

3.061

4.152

29.484

33.636

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete

Zum 31. Dezember 2019 waren 41.447 T € über Warenkredit­ versicherungen abgesichert (2018: 48.377 T €). Der Selbstbehalt beträgt in der Regel null bis zehn Prozent.

Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leis­ tungen wird auf Ziffer 36 verwiesen (Ausfallrisiko).

(brutto)

944

1.136

Wertberichtigung

- 789

- 786

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen (netto)

50.720

44.400

Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen

Rechte auf Rückholung

zurückgegebener Waren

-

Nicht wertberichtigte Rechte auf

Rückholung zurückgegebener Waren

684

Summe Rechte auf Rückholung

zurückgegebener Waren

684

-

289

289

aus Lieferungen und Leistungen. Sofern eine Warenkredit­ versicherung besteht, werden überfällige Forderungen nur in Höhe des Selbstbehalts wertberichtigt.

Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine ­Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.

088

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zur Bilanz

(19) Vertragsvermögenswerte

Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1.017 T € (2018: 1.572 T €) resultieren aus Ansprüchen aus Konsignationslägern bei Kunden und werden in Forderungen umgegliedert, sobald

Produkte­ vom Kunden aus dem Konsignationslager entnommen werden und eine Rechnung an den Kunden ausgestellt wird. ­Aufgrund eines unwesentlichen Effekts wurde auf die Erfassung einer Wertminderung der Vertragsvermögenswerte verzichtet.

(20) Derivative Finanzinstrumente

Im Vorjahr bestanden folgende Verpflichtungen

aufgrund von

31. Dez. 2019

Devisengeschäften:

Bruttobeträge

von Finanz­

Potenzielles

Wert der

Fremd-

Nominal-

instrumenten

Saldierungs­

T €

in der Bilanz

volumen

Nettobetrag

Verpflichtung

währung

wert

Derivative finanzielle

Verkauf USD/€

10,0 Mio. €

12,0 Mio. USD

10,3

Mio. €

Vermögenswerte

731

43

688

Kauf USD/€

24,1 Mio. €

29,2 Mio. USD

25,2

Mio. €

Derivative finanzielle

davon Hedge

Schulden

43

43

-

Accounting

14,0 Mio. €

16,9 Mio. USD

14,5

Mio. €

Kauf HKD/€

3,4 Mio. €

32,1 Mio. HKD

3,5

Mio. €

davon Hedge

31. Dez. 2018

Accounting

2,9 Mio. €

27,1 Mio. HKD

3,0

Mio. €

Bruttobeträge

Kauf CNH/€

12,8 Mio. €

100,0 Mio. CNH

12,5

Mio. €

von Finanz­

Potenzielles

davon Hedge

instrumenten

Saldierungs­

Accounting

12,8 Mio. €

100,0 Mio. CNH

12,5

Mio. €

T €

in der Bilanz

volumen

Nettobetrag

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte und Devisenswapgeschäfte für Käufe/Verkäufe von US-Dollar, HK­ -­Dollar und CNH für die Monate Januar 2020 bis Februar­ 2021.

Folgende Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften bestanden­ zum 31. Dezember 2019:

Wert der

Fremd-

Nominal-

Verpflichtung

währung

wert

Kauf USD/€

22,5

Mio. €

26,1 Mio. USD

23,0

Mio. €

davon Hedge

Accounting

22,5

Mio. €

26,1 Mio. USD

23,0

Mio. €

Kauf HKD/€

2,8

Mio. €

25,3 Mio. HKD

2,9

Mio. €

davon Hedge

Accounting

2,8

Mio. €

25,3 Mio. HKD

2,9

Mio. €

Verkauf CNH/€

1,1

Mio. €

8,7

Mio. CNH

1,1

Mio. €

Kauf CNH/€

20,6

Mio. €

164,3

Mio. CNH

20,7

Mio. €

davon Hedge

Accounting

19,5

Mio. €

155,6

Mio. CNH

19,6

Mio. €

Die Durchschnittskurse der Devisentermingeschäfte betrugen:

31. Dez. 2018

31. Dez. 2019

Verkauf USD/€

1,20

-

Kauf USD/€

1,21

1,16

davon Hedge Accounting

1,21

1,16

Kauf HKD/€

9,33

9,01

davon Hedge Accounting

9,40

9,01

Verkauf CNH/€

-

7,93

Kauf CNH/€

7,81

7,99

davon Hedge Accounting

7,81

7,98

Eine bilanzielle Saldierung von Finanzinstrumenten ist nicht

möglich­ . Eine potenzielle Saldierung besteht in Bezug auf die ­Derivate. Diese Möglichkeit resultiert aus den Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte, die Leifheit mit Geschäftsbanken ab- schließt. Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögens- werten und finanziellen Verbindlichkeiten findet bei Leifheit keine Anwendung.

Die nachstehende Tabelle stellt das potenzielle Saldierungs­ volumen bei den ausgewiesenen derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag dar:

Derivative finanzielle

Vermögenswerte

1.177

679

498

Derivative finanzielle

Schulden

679

679

-

Die Anpassungen für die Kreditrisiken der Gegenparteien (Credit Value Adjustment) in Höhe von 2 T € (2018: 3 T €) und die An­ passungen für das eigene Kreditrisiko (Debt Value Adjustment) in Höhe von 0 T € (2018: 0 T €) sind berücksichtigt.

Die Devisengeschäfte hatten zum 31. Dezember 2019 eine Laufzeit von:

kleiner 1 Jahr

größer 1 Jahr

Kauf USD/€

23,1 Mio. USD

3,0 Mio. USD

Kauf HKD/€

21,7 Mio. HKD

3,6 Mio. HKD

Verkauf CNH/€

8,7

Mio. CNH

0,0

Mio. CNH

Kauf CNH/€

138,4

Mio. CNH

25,9

Mio. CNH

Zum 31. Dezember 2018 hatten sie eine Laufzeit von:

kleiner 1 Jahr

größer 1 Jahr

Verkauf USD/€

12,0 Mio. USD

0,0 Mio. USD

Kauf USD/€

26,4 Mio. USD

2,8 Mio. USD

Kauf HKD/€

29,0 Mio. HKD

3,1 Mio. HKD

Kauf CNH/€

82,5 Mio. CNH

17,5 Mio. CNH

Leifheit-

089

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We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zur Bilanz

Im sonstigen Ergebnis wurden Wertänderungen für die Absiche- rung von Cashflows in Höhe von insgesamt 40 T € (2018: 2.348 T €) erfolgsneutral erfasst. Die positive Veränderung der

beizulegenden­Zeitwerte der zum Bilanzstichtag bewerteten ­Devisentermingeschäfte betrug 616 T € (2018: 1.053 T €).

Zur Absicherung erwarteter Transaktionen hatte der Konzern ­Sicherungsbeziehungen im Rahmen des Hedge Accounting

bilanziert­ . Aufgrund des erwarteten Wegfalls der Grundgeschäfte wurden die Sicherungsbeziehungen ineffektiv. Es betraf Devisen- termingeschäfte in Höhe von 8,7 Mio. CNH (2018: 12,0 Mio. USD). Aus der Auflösung der Sicherungsbeziehungen resultierte ein ­Ertrag in Höhe von 27 T € (2018: 155 T €), der im sonstigen Finanzergebnis­ erfasst wurde.

(21) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

T €

31. Dez. 2018

31. Dez. 2019

Forderungen aus Umsatzsteuer

2.070

2.738

Kurzfristige aktive

Rechnungsabgrenzung

306

229

Andere kurzfristige Vermögenswerte

(kleiner als 100 T €)

1.429

1.281

3.805

4.248

(22) Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts-

Sonstige

oder Firmenwert

immaterielle

Geleistete

Summe

T €

Markenrechte

(Goodwill)

Vermögenswerte

Anzahlungen

Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2018

7.224

11.821

21.420

398

40.863

Währungsdifferenzen

-

-

- 5

-

- 5

Zugänge

-

-

182

82

264

Abgänge

-

-

143

-

143

Umbuchungen

-

-

31

- 30

1

Stand 31. Dez. 2018

7.224

11.821

21.485

450

40.980

Währungsdifferenzen

-

-

8

-

8

Zugänge

-

-

555

231

786

Abgänge

-

-

524

-

524

Umbuchungen

-

-

440

- 441

- 1

Stand 31. Dez. 2019

7.224

11.821

21.964

240

41.249

Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2018

2.420

-

18.858

-

21.278

Währungsdifferenzen

-

-

- 4

-

- 4

Zuführungen planmäßig

-

-

948

-

948

Zuführungen aufgrund Wertminderung

218

162

-

-

380

Abgänge

-

-

144

-

144

Stand 31. Dez. 2018

2.638

162

19.658

-

22.458

Währungsdifferenzen

-

-

7

-

7

Zuführungen planmäßig

-

-

1.013

-

1.013

Abgänge

-

-

524

-

524

Stand 31. Dez. 2019

2.638

162

20.154

-

22.954

Nettobuchwerte

Stand 1. Jan. 2018

4.804

11.821

2.562

398

19.585

Stand 31. Dez. 2018

4.586

11.659

1.827

450

18.522

Stand 31. Dez. 2019

4.586

11.659

1.810

240

18.295

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die Markenrechte betreffen die Marke Soehnle, die 2006 im ­Rahmen der Verschmelzung der Soehnle-Gruppe übernommen wurde.

Von den immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 18.295 T € (2018: 18.522 T €) befanden sich in Deutsch- land 7.452 T € (2018: 7.577 T €), in der Tschechischen Republik 796 T € (2018: 864 T €), in Frankreich 10.030 T € (2018: 10.073 T €) und in sonstigen Ländern 17 T € (2018: 8 T €).

Im Vorjahr betrafen die Zuführungen aufgrund von Wertminde­rung bei den Markenrechten in Höhe von 218 T € die Marke Soehnle sowie bei den Geschäfts- oder Firmenwerten von 162 T € den Goodwill der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle.

Die verbleibende Abschreibungsdauer wesentlicher

sonstiger

­immaterieller Vermögenswerte beträgt:

-

Kundenstamm der Leifheit CZ a.s.

2 Jahre

-

Lagermanagementsystem der Leifheit AG

1 Jahr

-

E-Commerce-Software der Leifheit AG

1 Jahr

090

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Erläuterungen zur Bilanz

Werthaltigkeitstest der immateriellen Vermögenswerte­

Die immateriellen Vermögenswerte wurden folgenden zahlungs­ mittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet:

  • Leifheit
  • Soehnle
  • Birambeau
  • Herby

Die ZGE wurden direkt aus der internen Managementbericht­ erstattung abgeleitet.

Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss bei den übrigen Vermögenswerten der ZGE erfasst, welche dem

Anwendungsbereich­des IAS 36 unterliegen. Abschreibungen ­werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswerts vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.

Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen ZGE wird der Nutzungswert (value in use) unter Verwendung von Cashflow-­ Prognosen ermittelt. Dabei werden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis eines einjährigen Budgets fortgeschrieben und mit externen Informationen abge­ glichen.

ZGE

Abzinsungssatz nach Steuern

Risikofreier

Zinssatz

Marktrisikoprämie

Beta-Faktor

Fremdkapital­ kosten

Steuersatz

Wachstumsrate

Kapitalkosten vor Steuern

31. Dez. 2019

Leifheit

Soehnle

Birambeau

Herby

6,3 %

7,1 %

6,7 %

6,7 %

0,2 %

0,2 %

0,3 %

0,3 %

7,8 %

7,8 %

7,8 %

7,8 %

0,8

0,9

0,8

0,8

1,2 %

1,2 %

1,6 %

1,6 %

29,3 %

29,3 %

25,0 %

25,0 %

0,5 %

0,5 %

0,5 %

0,5 %

8,7 %

10,0 %

8,9 %

8,8 %

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Marken- rechte betrugen zum Bilanzstichtag:

Geschäfts- oder

Firmenwert

Markenrechte

31. Dez.

31. Dez.

31. Dez.

31. Dez.

T €

2018

2019

2018

2019

Leifheit

1.919

1.919

-

-

Soehnle

-

-

4.586

4.586

Birambeau

3.299

3.299

-

-

Herby

6.441

6.441

-

-

11.659

11.659

4.586

4.586

ZGE

Umsatzplanung 2020

Ergebnisplanung 2020

Bruttomarge

Umsatzplanung Folgejahre

Ergebnisplanung Folgejahre

Annahmen zur Ermittlung des Nutzungswerts

Leifheit

Soehnle

Birambeau

Herby

ca. + 8 %

ca. + 6 %

ca. - 1 %

ca. + 4 %

rückläufig

steigend

rückläufig

steigend

steigend

steigend

rückläufig

rückläufig

auf Höhe

auf Höhe

auf Höhe

Wachstums- Wachstums- Wachstums-

steigend

rate 1

rate

rate

Niveau

auf Höhe

auf Höhe

auf Höhe

Geschäfts- Wachstums- Wachstums-

Wachstums-

jahr 2018

rate 1

rate

rate

Zum 31. Dezember 2019 hatten die entsprechend ermittelten

erzielbaren­ Beträge der ZGEs Leifheit, Birambeau und Herby die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ­ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

Bei der ZGE Soehnle unterschritt der Nutzungswert den Buchwert um 5.822 T €. Es wurde jedoch keine Wertminderung erfasst, da die beizulegenden Zeitwerte abzüglich der Kosten der Veräuße- rung der Vermögenswerte die Buchwerte annahmegemäß über- trafen. Auch der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung der Markenrechte in Höhe von 4.586 T € entsprach dem Buchwert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen ­Geschäfts- oder Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind gemäß IAS 36.10 einem jährlichen Werthaltig- keitstest zu unterziehen.

Gemäß IAS 36 werden den Buchwerten der ZGE, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, die höheren Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt. Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine ZGE zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet.

1 Bei der Umsatz- und Ergebnisplanung Folgejahre wird für die ZGE Soehnle mit Umsätzen auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019 sowie dem um Sondereffekte bereinigten EBIT 2019 zzgl. Wachstumsrate gerechnet.

Bei der ZGE Soehnle und ZGE Herby wurden Sicherheitsabschläge­ auf die Planung 2020 aufgrund von Plan­verfehlungen der Ver­ gangenheit vorgenommen. Die geplante Umsatz­steigerung bei der ZGE Soehnle basierte auf bereits kontrahierten­ Lieferverträgen. Aufgrund bereits neu verhandelter Einkaufsverträge und dem ­Wegfall von Sondereffekten wurde bei der ZGE Soehnle mit einer steigenden Bruttomarge gerechnet.

der Veräußerung wurde anhand eines Lizenzpreisanalogie­ verfahrens (Stufe 3 Bewertung) ermittelt. Dieses basiert auf einer

angenommenen­Lizenzrate in Höhe von 0,7 Prozent sowie zu­ künftig hiermit zu erzielenden Umsatzerlösen. Die Planung der ­Umsatzerlöse berücksichtigt in Bezug auf das Geschäftsjahr 2020 ein Wachstum von 5,4 Prozent und ab dem Geschäftsjahr 2021

Umsatzerlöse­auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019. Zusätz- lich wurden vertraglich vereinbarte Lizenzraten auf Basis des ­Geschäftsjahres 2019 in die Betrachtung einbezogen. Eine nach- haltige Verfehlung des Umsatzziels oder ein Anstieg des Zinssatzes

Leifheit-

091

A n u n s e re A k t i o n ä re

Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Erläuterungen zur Bilanz

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

würde direkt zu weiterem Wertminderungsbedarf des Marken- rechts führen. Für die übrigen Vermögenswerte im Anwendungs- bereich des IAS 36 stellt der Buchwert annahmegemäß eine ­verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.

Bei der ZGE Leifheit würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 7 Pro- zent oder ein Zinsanstieg ab ca. 4 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.

Bei der ZGE Birambeau würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 2 Pro- zent oder ein Zinsanstieg ab ca. 0,7 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.

Bei der ZGE Herby würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 15 Pro- zent oder ein Zinsanstieg ab ca. 2,6 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.

Die Parameter des Vorjahres zeigten sich wie folgt:

31. Dez. 2018

ZGE

Leifheit

Soehnle

Birambeau

Herby

Abzinsungssatz

nach Steuern

5,7 %

6,4 %

6,0 %

6,0 %

Risikofreier

Zinssatz

1,0 %

1,0 %

1,0 %

1,0 %

Marktrisikoprämie

7,0 %

7,0 %

7,0 %

7,0 %

Beta-Faktor

0,7

0,8

0,7

0,7

Fremdkapital­

kosten

2,2 %

2,2 %

2,7 %

2,7 %

Steuersatz

29,3 %

29,3 %

33,3 %

31,0 %

Wachstumsrate

0,5 %

0,5 %

0,5 %

0,5 %

Kapitalkosten

vor Steuern

7,9 %

8,8 %

8,4 %

8,6 %

(23) Sachanlagevermögen

Andere Anlagen,

Geleistete

Technische

Betriebs- und

Anzahlungen

Grundstücke

Anlagen und

Geschäfts­

und Anlagen

Summe

T €

und Gebäude

Maschinen

ausstattung

im Bau

Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2018

55.188

42.075

36.993

2.340

136.596

Währungsdifferenzen

- 107

- 150

- 13

- 12

- 282

Zugänge

400

154

1.629

4.154

6.337

Abgänge

73

668

1.923

-

2.664

Umbuchungen

487

3.097

323

- 3.909

- 2

Stand 31. Dez. 2018

55.895

44.508

37.009

2.573

139.985

Währungsdifferenzen

186

286

24

24

520

Zugänge

101

181

2.249

2.639

5.170

Abgänge

6

787

2.313

8

3.114

Umbuchungen

293

2.416

630

- 3.338

1

Stand 31. Dez. 2019

56.469

46.604

37.599

1.890

142.562

Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2018

35.861

33.015

29.960

-

98.836

Währungsdifferenzen

- 57

- 107

- 5

-

- 169

Zuführungen planmäßig

1.209

2.394

2.019

-

5.622

Abgänge

73

642

1.796

-

2.511

Stand 31. Dez. 2018

36.940

34.660

30.178

-

101.778

Währungsdifferenzen

107

219

11

-

337

Zuführungen planmäßig

1.225

2.648

1.944

-

5.817

Zuführungen aufgrund Wertminderung

-

669

-

-

669

Abgänge

6

785

2.196

-

2.987

Stand 31. Dez. 2019

38.266

37.411

29.937

-

105.614

Nettobuchwerte

Stand 1. Jan. 2018

19.327

9.060

7.033

2.340

37.760

Stand 31. Dez. 2018

18.955

9.848

6.831

2.573

38.207

Stand 31. Dez. 2019

18.203

9.193

7.662

1.890

36.948

Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 36.948 T € (2018: 38.207 T €) befanden sich in Deutschland 15.515 T € (2018: 15.510 T €), in der Tschechischen Republik 16.781 T € (2018: 17.512 T €), in Frankreich 4.094 T € (2018: 4.691 T €) und in sonstigen Ländern 558 T € (2018: 494 T €).

Leifheit-

092

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Erläuterungen zur Bilanz

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

(24) Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

Betriebs- und

Geschäfts­

Summe

T €

Gebäude

ausstattung

Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2019

2.013

44

2.057

Zugänge

74

185

259

Stand 31. Dez. 2019

2.087

229

2.316

Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2019

-

-

-

Zuführungen planmäßig

665

55

720

Stand 31. Dez. 2019

665

55

720

Nettobuchwerte

Stand 1. Jan. 2019

1.935

122

2.057

Stand 31. Dez. 2019

1.422

174

1.596

Von den Nutzungsrechten zum Bilanzstichtag in Höhe von 1.596 T € befanden sich in Deutschland 24 T €, in der Tschechi- schen Republik 176 T €, in Frankreich 912 T € und in sonstigen Ländern 484 T €.

  1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

T €

31. Dez. 2018

31. Dez. 2019

Lieferungen und Leistungen

16.695

14.550

Kundenboni

8.670

9.413

Mitarbeiter

7.051

6.720

Werbekostenzuschüsse

4.813

3.580

Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern)

1.452

1.325

Ausstehende Rechnungen

980

1.255

Sozialversicherungen

765

741

Rückerstattungsverpflichtungen

1.230

535

Kreditorische Debitoren

507

462

Jahresabschlusskosten

384

398

Steuerberatung

214

221

Abnahmeverpflichtungen

428

212

Energiekosten

201

207

Mieten

117

120

Provisionsverpflichtungen

170

107

Sonstige Verbindlichkeiten

(kleiner als 100 T €)

1.231

834

44.908

40.680

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ­sonstigen Verbindlichkeiten hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betrafen insbe­ sondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt wurden, ­Resturlaubs- und Überstundenansprüche sowie Abfindungen und Tantiemen.

Leifheit-

093

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Erläuterungen zur Bilanz

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

(26) Sonstige Rückstellungen

Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetz­ licher oder vertraglicher Gewährleistungen.

Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatz­ leistungen und Prozesskosten von insgesamt 5.323 T € (2018: 5.223 T €) enthielten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags und/ oder der Fälligkeit der Abflüsse. Die Unsicherheit bei den Garantie- rückstellungen ergibt sich aus der möglichen zukünftigen Verände- rung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rück­ stellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten ist durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet.

Die Rückstellungen im Personalbereich werden im Wesentlichen für Jubiläumszuwendungen und Abfertigungen gebildet.

Rückstellungen für belastende Verträge enthielten insbesondere Vertreterabfindungen und Exklusivitätsverletzungen.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthielten im Wesentlichen­ interne Jahresabschlusskosten und Aufbewahrungsverpflich­­ tungen. Der Zinseffekt in den langfristigen Rückstellungen betrug in der ­Berichtsperiode 92 T € (2018: 22 T €).

Die Aufteilung sowie die Entwicklung sind in den folgenden Tabellen­ dargestellt:

31. Dez. 2019

31. Dez. 2018

davon

davon

davon

davon

T €

Summe

kurzfristig

langfristig

T €

Summe

kurzfristig

langfristig

Garantieleistungen

5.148

4.416

732

Garantieleistungen

4.908

4.176

732

Prozesskosten und

Prozesskosten und

Schadenersatzleistungen

175

175

-

Schadenersatzleistungen

315

315

-

Personalbereich

1.982

92

1.890

Personalbereich

1.495

95

1.400

Belastende Verträge

259

259

-

Belastende Verträge

141

141

-

Übrige sonstige Rückstellungen

792

759

33

Übrige sonstige Rückstellungen

918

884

34

Bilanzansatz

8.356

5.701

2.655

Bilanzansatz

7.777

5.611

2.166

Kurzfristige Rückstellungen

Prozesskosten

Übrige sonstige

T €

Garantie­

und Schaden­

Belastende

kurzfristige

leistungen

ersatzleistungen

Personalbereich

Verträge

Rückstellungen

Stand 1. Jan. 2019

4.176

315

95

141

884

Währungsdifferenzen

-

-

-

-

1

Inanspruchnahme

2.743

15

78

39

643

Auflösung

-

150

-

-

162

Zuführung

2.983

25

75

157

679

Stand 31. Dez. 2019

4.416

175

92

259

759

Langfristige Rückstellungen

Prozesskosten

Übrige sonstige

T €

Garantie­

und Schaden­

Belastende

kurzfristige

leistungen

ersatzleistungen

Personalbereich

Verträge

Rückstellungen

Stand 1. Jan. 2019

732

-

1.400

-

34

Währungsdifferenzen

-

-

-

-

-

Inanspruchnahme

732

-

-

-

-

Auflösung

-

-

13

-

1

Zuführung

732

-

503

-

-

Stand 31. Dez. 2019

732

-

1.890

-

33

Leifheit-

094

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Erläuterungen zur Bilanz

(27) Leasingschulden

Leifheit mietet bzw. least im Wesentlichen Büroräume, Laden­lokale und Fahrzeuge. Einige Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen.

Leasing­

Fälligkeit in T €

schulden

12 Monate oder weniger

687

1 bis 5 Jahre

913

Mehr als 5 Jahre

-

Der gewichtete Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzins­­ satzes der in der Bilanz ausgewiesenen Leasingschulden betrug zum Bilanzstichtag 0,4 Prozent (1. Januar 2019: 0,6 Prozent).

  1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen im Leifheit-Konzern in Deutschland umfassten leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen und enthielten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen. Sie bestanden aus Direktzusagen der Leifheit AG sowie aus Ver­ pflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V. Die Zusagen beinhalteten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenen­ leistungen. Die leistungsorientierten Verpflichtungen basierten auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehalts­ bezogenen Leistungszusagen. Weiterhin bestand eine Ver­ sorgungsregelung in Form rückgedeckter Direktzusagen für ­Führungskräfte im Rahmen von Entgeltumwandlungen. Der

Der erfolgswirksam erfasste Aufwand für Altersversorgungs­ leistungen setzte sich wie folgt zusammen:

T €

2018

2019

Laufender Dienstzeitaufwand

545

477

Zinsaufwand auf die Verpflichtung

1.148

1.274

Gesamtaufwand für

Versorgungsleistungen

1.693

1.751

Die im sonstigen Ergebnis ergebnisneutral erfassten Aufwendun- gen und Erträge betrugen:

T €

2018

2019

Versicherungsmathematische

Gewinne/Verluste aufgrund

demografischer Veränderungen

628

-

T €

Abschreibungsaufwand für die Nutzungsrechte

Zinsaufwand der Leasingschulden

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse nach IFRS 16.6

Aufwand für Leasingverhältnisse mit geringem Wert nach IFRS 16.6

Erfolgswirksam erfasster Gesamtbetrag

1. Jan. bis 31. Dez. 2019

720

11

25

129

885

Leistungsanspruch­ergab sich jeweils aus einem Versicherungs- vertrag bei einem zum Inkrafttreten der Versorgungszusage einge- zahlten Einmalbetrag.

Die Pensionsverpflichtungen in Frankreich entsprachen den ­landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.

Die Pensionsverpflichtungen unterlagen Risiken aus der Verände- rung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten. Das Planvermögen bestand aus Rück­

Versicherungsmathematische

Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungs-

bedingter Anpassung der Verpflichtung

- 1.353

- 1.553

Versicherungsmathematische

Gewinne/Verluste aufgrund Änderung

versicherungsmathematischer

Annahmen

- 3.314

4.098

Betrag, um den die tatsächlichen

Erträge des Planvermögens im

laufenden Geschäftsjahr die mit dem

Rechnungszins kalkulierten Erträge

unterschreiten

- 4

- 1

Im sonstigen Ergebnis

erfasste Anpassungseffekte

- 4.043

2.544

2019

Der Zahlungsmittelabfluss für Leasingverhältnisse betrug 870 T €, davon aus kurzfristigen Leasingverhältnissen 25 T € und aus ­Leasingverhältnissen mit geringem Wert 129 T €.

T €

2018

2019

deckungsversicherungen, die Zinsrisiken unterlagen.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensions- verpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:

Im Vorjahr entstand ein Aufwand in Höhe von 628 T € für versiche- rungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund ­demografischer Veränderungen angesichts der Umstellung der Richttafeln für die

Konzern      Jahresfinanzbericht

Kurz- und langfristige

Leasingschulden Stand 1. Jan.

-

2.057

Auszahlung für Leasingschulden

-

- 716

Gesamtveränderung des Cashflows

-

- 716

Wechselkurseffekte

-

11

Sonstige Änderungen

-

259

Zinsaufwand

-

- 11

Kurz- und langfristige

Leasingschulden Stand 31. Dez.

-

1.600

T €

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO)

Zeitwert des Planvermögens

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

31. Dez. 2018

66.013

- 1.034

64.979

31. Dez. 2019

67.782

- 927

66.855

Sterblichkeit auf die Richttafeln von Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G.

Leifheit-

095

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Erläuterungen zur Bilanz

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus ­Pensionsverpflichtungen waren wie folgt:

T €

2018

2019

Bilanzierte Nettoschuld

zum Jahresbeginn

69.502

64.979

Im Periodenergebnis

erfasster Nettoaufwand

1.693

1.751

Im sonstigen Ergebnis

erfasste Anpassungseffekte

- 4.043

2.544

Sonstige Beträge Planvermögen

158

30

Auszahlungen an Berechtigte

- 2.331

- 2.449

Bilanzierte Nettoschuld

zum Jahresende

64.979

66.855

Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungs­ träger in Höhe von 3.878 T € (2018: 3.710 T €) geleistet.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) ent­ wickelte sich wie folgt:

T €

2018

2019

DBO zum Jahresbeginn

70.730

66.013

Laufender Dienstzeitaufwand

545

477

Zinsaufwand

1.148

1.274

Leistungszahlungen

- 2.331

- 2.449

Anpassung aufgrund

demografischer Veränderungen

628

-

Erfahrungsbedingte Anpassung

- 1.353

- 1.553

Versicherungsmathematische

Gewinne/Verluste

- 3.314

4.098

Betrag, um den die tatsächlichen

Erträge des Planvermögens im

laufenden Geschäftsjahr die mit dem

Rechnungszins kalkulierten Erträge

unterschreiten

- 4

- 1

Sonstige Beträge

- 36

- 77

DBO zum Jahresende

66.013

67.782

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich ­innerhalb des Geschäftsjahres wie folgt:

T €

2018

2019

Zeitwert des Planvermögens

zum Jahresbeginn

1.228

1.034

Arbeitgeberbeiträge

- 120

-

Sonstige Beträge

- 74

- 107

Zeitwert des Planvermögens

zum Jahresende

1.034

927

Gegenstand des Planvermögens waren in Deutschland Rück­ deckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen und in Frankreich spezielle Geldanlagen bei Kreditinstituten.

Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen wurden, stellten sich zum 31. Dezember wie folgt dar:

Deutschland

Frankreich

31. Dez.

31. Dez.

31. Dez.

31. Dez.

2018

2019

2018

2019

Rechnungszins

2,0 %

1,3 %

1,7 %

1,2 %

Künftiger

Einkommenstrend

2,5 %

2,5 %

1,0 %

1,0 %

Künftiger

Rententrend

2,0 %

1,7 %

-

-

Prof. Dr. K.

Prof. Dr. K.

Sterblichkeit

Heubeck

Heubeck

Richttafeln

2018 G

2018 G

TF00-002

TF00-002

Rechnungsmäßiges

RVAG

RVAG

Endalter

AnpG 2007

AnpG 2007

65

65

Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der Verpflichtung ausgezahlt:

T €

2018

2019

Innerhalb der nächsten 12 Monate

(folgendes Geschäftsjahr)

2.593

2.613

Innerhalb von 2 bis 5 Jahren

11.062

10.859

Innerhalb von 6 bis 10 Jahren

15.417

14.844

In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Ver­ änderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre. Zur Ermittlung der Sensi­ tivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ­ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert.

Auswirkungen

T €

Ausgangswert

Sensitivität

auf die DBO

Rechnungszins

1,3 / 1,2 %

- 0,25 PP

2.550

Rechnungszins

1,3 / 1,2 %

+ 0,25 PP

- 2.373

Inflationsrate/

Rententrend

1,7 %

- 0,5 PP

- 3.998

Inflationsrate/

Rententrend

1,7 %

+ 0,5 PP

4.384

Gehaltstrend

2,5 / 1,0 %

- 0,5 PP

- 419

Gehaltstrend

2,5 / 1,0 %

+ 0,5 PP

444

Lebenserwartung

+1 Jahr

3.221

Die zahlungsgewichtete Duration des Verpflichtungsumfangs des leistungsorientierten Versorgungswerks in Deutschland betrug 15,0 Jahre (2018: 14,8 Jahre).

Leifheit-

096

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Erläuterungen zur Bilanz

(29) Gezeichnetes Kapital

(31) Eigene Anteile

(32) Gewinnrücklagen

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Das gezeichnete Kapital der Leifheit Aktiengesellschaft in Höhe von 30.000 T € (2018: 30.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum ­Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der ­Clearstream Banking AG, Frankfurt/Main, hinterlegt.

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichts- rats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien - auch unter Ausschluss des ­Bezugsrechts - zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Der

vollständige­Wortlaut des Beschlusses­ ist unter Tagesordnungs- punkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung ­angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffent- licht wurde.

(30) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 17.026 T € (2018: 17.026 T €) setzt sich zusammen aus dem Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien der Jahre 2014, 2015 und 2016 in Höhe von 92 T €.

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausge­ gebenen eigenen Aktien hielt die Leifheit AG am 31. Dezember 2019 einen Bestand von 490.970 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grund­kapitals betrug 1.473 T €. Dafür wurden 7.445 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG Auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermäch- tigung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu

erwerben­ . Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter ­Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptver- sammlung angegeben, die am 9. April 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Im Berichtszeitraum wurden wie im Vorjahr eigene Aktien weder erworben noch verwendet.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeit- nehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.023 T € (2018: 1.023 T €), andere Gewinnrücklagen in Höhe von 63.922 T € (2018: 65.497 T €) sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 5.832 T € (2018: 8.410 T €). Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 9.984 T € (2018: 9.984 T €) ausgeschüttet. Dies entsprach einer Dividende in Höhe von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie (2018: 1,05 €).

(33) Sonstige Rücklagen

T €

2018

2019

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste

aus leistungsorientierten Pensionsplänen

- 22.527

- 25.071

Latente Steuer

6.590

7.350

Währungsumrechnung

ausländischer Geschäftsbetriebe

1.173

1.334

Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen­

in ausländische Geschäftsbetriebe

2.600

2.791

Latente Steuer

- 763

- 819

Nettoergebnis aus der Absicherung

von Cashflows

383

423

Latente Steuer

- 118

- 123

- 12.662

- 14.115

In der Berichtsperiode wurden hinsichtlich der Absicherung von Cashflows gegen Wechselkursrisiken 337 T € aus den positiven sonstigen Rücklagen vor latenten Steuern ins Periodenergebnis umgegliedert.

Hinsichtlich der Absicherung von Cashflows ­gegen Wechselkurs­ risiken wurden im Vorjahr aus den ­negativen sonstigen Rücklagen 1.530 T € vor latenten Steuern ins Periodenergebnis umgegliedert.

Leifheit-

097

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Sonstige Erläuterungen

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Sonstige Erläuterungen

(34) Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Nach Entnahme von 1.754 T € aus den Gewinnrücklagen verbleibt der Leifheit AG aus dem abgelaufenen­ Geschäftsjahr 2019 ein ­Bilanzgewinn in Höhe von 10.000.000,00 €. Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von 0,55 €

je dividendenberechtigte Stückaktie

5.229.966,50 €

Gewinnvortrag

4.770.033,50 €

(35) Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapital- quote von mindestens 30 Prozent. Leifheit steuert seine Kapital- struktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Auf- rechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können An­ passungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen.

(36) Finanzinstrumente

Die finanziellen Schulden im Konzern - mit Ausnahme­ derivativer Finanzinstrumente - umfassen im Wesentlichen Schulden aus ­Lieferungen und Leistungen, Kundenboni, Werbekostenzuschüsse sowie kurz- und langfristige Leasingschulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forde­ rungen, Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen ­Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-,Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken, die im zusammengefassten Lagebericht im

Kapitel­ "Chancen und Risiken" ausführlich dargestellt sind. Die ­Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

Währungsrisiko

Der Konzern ist transaktionalen Fremdwährungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie die Notierungen von Währungen, in denen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Forderungen und Kreditgeschäfte erfolgen, mit der funktionalen Währung der

Konzerngesellschaften­nicht übereinstimmen. Bei den funktionalen Währungen der Konzerngesellschaften handelt es sich in erster ­Linie um den Euro sowie die Tschechische Krone. Die genannten Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro (EUR), US-Dollar (USD), Tschechische Krone (CZK), HK-Dollar (HKD), Polnische Zloty (PLN) und Chinese Yuan (CNY) durch­ geführt.

Die Konzernrichtlinie gibt vor, fortlaufend 60 Prozent der ge­ schätzten Fremdwährungsrisiken aus erwarteten Veräußerungs- und ­Erwerbsgeschäften in den wesentlichen Währungen über die nächsten 14 Monate abzusichern. Zur Sicherung des Fremd­ währungsrisikos werden Devisentermingeschäfte meist mit einer Laufzeit von bis zu 14 Monaten genutzt. Diese Verträge werden grundsätzlich als Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt.

Der Konzern designiert das Kassaelement von Devisentermin­ geschäften zur Absicherung seines Währungsrisikos und wendet ein Sicherungsverhältnis von 1:1 an. Die Terminelemente eines ­Devisentermingeschäfts sind von der Designation des Sicherungs- instruments ausgeschlossen und werden als Kosten der Sicherung gesondert bilanziert und im Eigenkapital in einer Rücklage für die Kosten der Sicherung ausgewiesen. Es ist Richtlinie des Konzerns, dass die kritischen Bedingungen des Devisentermingeschäfts dem abgesicherten Grundgeschäft entsprechen.

Der Konzern bestimmt das Bestehen einer wirtschaftlichen Be­ ziehung­ zwischen dem Sicherungsinstrument und dem ge­ sicherten Grundgeschäft auf der Grundlage von Währung, Betrag und Zeitpunkt ihrer jeweiligen Zahlungsströme. Der Konzern be­ urteilt mithilfe der hypothetischen Derivatmethode, ob das in jeder Sicherungsbeziehung designierte Derivat in Bezug auf Aufrech­ nungen von Änderungen der Zahlungsströme des abgesicherten Grundgeschäfts voraussichtlich effektiv sein wird und effektiv war.

Bei diesen Sicherungsbeziehungen sind die Hauptursachen für Ineffektivität:

  • die Auswirkungen des Kreditrisikos der Gegenparteien und des Konzerns auf den beizulegenden Zeitwert der Devisentermin­­ kontrakte, die sich nicht in der Änderung des beizulegenden­ Zeitwerts der abgesicherten Zahlungsströme wider­spiegeln, die
    auf die Änderung der Wechselkurse zurückzuführen­sind
  • Änderungen des Zeitpunkts der abgesicherten Geschäfte

Rund 11 Prozent (2018: 10 Prozent) des Konzernumsatzes ­wurden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 38 Prozent (2018: 35 Prozent) der Kosten fielen in Fremdwährungen an.

Leifheit-

098

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Sonstige Erläuterungen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzern­ ergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber

einer­ nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen ­Wechselkursänderung­ der wesentlichen Fremdwährungen - des ­US-­Dollars, des HK-Dollars, der Tschechischen Krone sowie des Chinese Yuan. Alle anderen Variablen bleiben jeweils konstant.

Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und das ­Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:

Auswirkungen

Auswirkungen

Kursentwicklung

zum

zum

T €

€/Fremdwährung

31. Dez. 2018

31. Dez. 2019

US-Dollar

+ 5 %

- 2

- 72

- 5 %

2

79

Zusätzlich zu den in der vorangegangenen Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen wie folgt:

Auswirkungen

Auswirkungen

Kursentwicklung

zum

zum

T €

€/Fremdwährung

31. Dez. 2018

31. Dez. 2019

US-Dollar

+ 5 %

- 774

- 1.179

- 5 %

855

1.305

+ 10 %

- 1.477

- 2.251

- 10 %

1.805

2.754

Tschechische Krone

+ 5 %

- 1.073

- 1.128

- 5 %

1.422

1.483

+ 10 %

- 2.252

- 2.358

- 10 %

2.752

2.882

HK-Dollar

+ 5 %

- 142

- 136

- 5 %

157

151

es sich um erwartete und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Warenkäufe in den Monaten Januar 2020 bis Feb­ ruar 2021 bei Lieferanten in Fernost in Höhe von 26.052 T USD sowie von 25.320 T HKD und von 155.597 T CNH.

Für das mit den erwarteten Ankäufen von nichtfinanziellen

Vermögenswerten­verbundene Fremdwährungsrisiko für die ­Absicherung von Zahlungsströmen wurden - 71 T € gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember (2018: 95 T €) direkt in die Anschaffungs­ kosten einbezogen.

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen die ­Zahlungsströme voraussichtlich eintreten werden, sowie die Buch- werte der zugehörigen Sicherungsinstrumente:

+ 10 %

- 4

- 137

- 10 %

5

167

Tschechische Krone

+ 5 %

- 788

- 517

- 5 %

870

571

+ 10 %

- 1.504

- 986

- 10 %

1.838

1.205

HK-Dollar

+ 5 %

- 44

-

- 5 %

49

-

+ 10 %

- 271

- 260

- 10 %

332

318

Chinese Yuan

+ 5 %

- 610

- 888

- 5 %

674

1.012

+ 10 %

- 1.165

- 1.782

- 10 %

1.424

2.140

T €

Vermögenswerte

Schulden

2019

Erwartete Zahlungsströme

Buchwert

12 Monate

oder

Mehr als

Summe

weniger

1 Jahr

- 24.199

- 1.602

- 25.801

731

- 14.337

- 4.665

- 19.002

43

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

+ 10 %

- 85

-

- 10 %

104

1

Chinese Yuan

+ 5 %

-

- 27

- 5 %

-

29

+ 10 %

- 1

- 51

- 10 %

1

62

Absicherung von Zahlungsströmen

Der Konzern verfügte über derivative Finanzinstrumente. Dazu ­gehörten vor allem Devisenterminkontrakte wie unter Ziffer 20

näher­ beschrieben. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Wechselkursänderungen, die aus der ­Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.

Zum 31. Dezember 2019 bestanden Devisenterminkontrakte für künftige Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar,HK-Dollar und

Chinese­ Yuan, die einer höchstwahrscheinlich eintretenden ­künftigen Transaktion zugeordnet werden können. Dabei handelte­

2018

Erwartete Zahlungsströme

Buchwert

12 Monate

Mehr als

T €

oder weniger

1 Jahr

Summe

Vermögenswerte

- 24.815

- 2.513

- 27.328

1.177

Schulden

- 663

2.344

1.681

679

Den erwarteten Zahlungsströmen stehen entsprechende Zah­ lungen in Fremdwährung gegenüber.

Leifheit-

099

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Sonstige Erläuterungen

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die ­Zahlungsströme voraussichtlich auf den Gewinn oder Verlust auswirken werden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicher- weise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten ver- tragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen­

Zinsänderungsrisiko

Ein Zinsänderungsrisiko besteht aus Veränderungen der kurz­ fristigen Geldmarktzinsen. Im Leifheit-Konzern existierten im

Geschäftsjahr­2019 wie auch in den Vorjahren keine langfristigen

T €

Vermögenswerte

Schulden

2019

12 Monate

oder

Mehr als

weniger

1 Jahr

Summe

41

-

41

13

-

13

­finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liqui- dität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweitmöglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter­ normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflich­ tungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.

verzinslichen Bankdarlehen oder ähnlichen finanziellen verzins­ lichen Verbindlichkeiten.

Ein Zinsänderungsrisiko besteht im Leifheit-Konzern jedoch haupt- sächlich aus der Veränderung des Rechnungszinses, der bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Ein Rückgang um 0,25 Prozentpunkte hätte am Bilanzstichtag zu einer

2018

12 Monate

Mehr als

T €

oder weniger

1 Jahr

Summe

Vermögenswerte

494

-

494

Schulden

336

-

336

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die ­Zahlungsströme voraussichtlich auf das sonstige Ergebnis aus­ wirken werden.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurz­ fristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungs­ instruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Ver­ mögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlich­ keiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der ­kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der

Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 2.550 T € (2018: 2.426 T €) geführt.

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus ­Lieferungen und Leistungen des Konzerns.

T €

Vermögenswerte

Schulden

2019

12 Monate

oder

Mehr als

weniger

1 Jahr

Summe

689

1

690

19

11

30

Sicherstellung­der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen­ und Kontokorrentkrediten zu wahren.

Die liquiden Mittel des Konzerns zum 31. Dezember 2019 in Höhe von 50.301 T € sowie die nicht ausgenutzten Kreditlinien von 8.285 T € decken die kurzfristigen Schulden zum Bilanzstichtag in

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Vertrags­ vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.

Finanzielle­ Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn keine ­begründeten Erwartungen mehr bestehen, dass rechtliche Beitrei- bungsmaßnahmen erfolgreich sein werden.

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

2018

12 Monate

Mehr als

T €

oder weniger

1 Jahr

Summe

Vermögenswerte

660

23

683

Schulden

327

16

343

Höhe von 47.163 T €.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wurden in Höhe von 102 T € im Gewinn oder Verlust erfasst (2018: 65 T €).

Leifheit-

100

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Sonstige Erläuterungen

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Das Ausfallrisiko des Konzerns für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vermögenswerte wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst.

Das Forderungsmanagement analysiert Neukunden zunächst ­individuell hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit, bevor der Konzern seine standardisierten Liefer- und Zahlungskonditionen anbietet. Diese Analyse umfasst externe Ratings, soweit erhältlich, sowie Jahresabschlüsse, Auskünfte von Kreditagenturen, Branchen­ informationen und in manchen Fällen auch Bankauskünfte. Für

jeden­ Kunden werden Verkaufslimits festgelegt und regelmäßig überprüft. Alle Umsätze, die über diese Limits hinausgehen, ­unterliegen einem standardisierten Genehmigungsprozess.

Der Konzern begrenzt sein Ausfallrisiko bei Forderungen aus ­Lieferungen und Leistungen durch Warenkreditversicherungen oder delkrederetragende Zentralregulierer mit vergleichbarer

Sicherung­ . Alle Forderungen sind in Abhängigkeit festgelegter ­Prozesse anzudienen. Die Warenkreditversicherungen beinhalten­ Selbstbehalte zwischen null und zehn Prozent. Falls die Verkaufs- limits der Warenkreditversicherung für den Geschäftsumfang des jeweiligen Kunden nicht ausreichen, werden zum Teil interne Limits gemäß standardisierten Genehmigungsprozessen­ in geringem Umfang eingerichtet.

Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsicht- lich ihrer Kreditwürdigkeit nach Ländern gruppiert. Die

wirtschaftlichen­Rahmenbedingungen der Regionen werden ­beobachtet. Zur Begrenzung der Risiken durch Kunden aus

Ländern­ mit ungewöhnlich volatiler Konjunktur werden ent­ sprechende Maßnahmen eingeleitet. Der Konzern verlangt für ­Forderungen aus Lieferungen und ­Leistungen und sonstige Forde- rungen in Einzelfällen Sicherheiten­ in Form von Bankbürgschaften.

Wertminderungen werden nur gebildet für die Selbstbeteiligung warenkreditversicherter Forderungen sowie für nicht durch ander- weitige Sicherheiten abgedeckte Forderungen.

Die folgende Tabelle zeigt die Absicherung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vertragsvermögenswerte:

T €

31. Dez. 2018

31. Dez. 2019

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

50.720

44.400

Vertragsvermögenswerte

1.572

1.017

52.292

45.417

Warenkreditversichert

48.377

41.447

Unversichert

3.915

3.970

52.292

45.417

Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Ausfall­ risiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus ­Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag:

31. Dez.

Wertbe­

T €

2019

Verlustrate 1

richtigung

Nicht überfällig

45.787

0,04 %

19

Überfällig

1 bis 30 Tage

3.226

0,63 %

20

31 bis 60 Tage

924

3,02 %

28

61 bis 90 Tage

910

8,96 %

28

91 bis 120 Tage

196

10,53 %

21

Über 120 Tage

57

10,53 %

5

121

1 Gewichteter Durchschnitt.

31. Dez.

Wertbe­

T €

2018

Verlustrate 1

richtigung

Nicht überfällig

45.465

0,03 %

15

Überfällig

1 bis 30 Tage

3.952

0,61 %

24

31 bis 60 Tage

784

3,60 %

28

61 bis 90 Tage

233

7,15 %

17

91 bis 120 Tage

75

8,53 %

6

Über 120 Tage

57

8,53 %

5

95

1 Gewichteter Durchschnitt.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fort- geführten Anschaffungskosten.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2019 wurden Vermögenswerte in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 731 T € (2018: 1.177 T €), Verbindlichkeiten in Form von Devisentermingeschäften­ in Höhe von 43 T € (2018: 679 T €) sowie Zahlungsmittel­ äquivalente in Form von strukturierten Festgeldanlagen in Höhe von 5.006 T € (2018: 0 T €) mit dem beizulegenden­ Zeitwert bewertet.

Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung notierter ­Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberech- nungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in den entsprechenden Währungen und damit auf Basis von am Markt beobachteten Inputparametern (Stufe 2, vgl. Seite 68) ermittelt­. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen.

Bei kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert annahmegemäß immer eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.

Am Bilanzstichtag standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 9.155 T € (2018: 11.635 T €) zur Verfügung. Davon­ ­wurden zum Bilanzstichtag 870 T € (2018: 815 T €) durch Avale­ genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien­ ­betrugen 8.285 T € (2018: 10.820 T €).

101

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Sonstige Erläuterungen

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte von finanziellen

Ver­ mögenswerten­und finanziellen Schulden nach IFRS 9 zum ­Bilanzstichtag 2019. Die Buchwerte entsprechen den beizule­ genden Zeitwerten, die alle der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet wurden.

Erfolgswirksam

Sicherungs­

instrument

zum beizu­

zu Zwecken des

Zu fortgeführten

legenden

Hedge

Anschaffungs­

31. Dez. 2019

T €

Zeitwert

Accounting

kosten

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle­

Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - Ziffer 16

5.006

-

-

5.006

Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

-

690

-

690

Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

41

-

-

41

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete­

finanzielle Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

und sonstige Forderungen - Ziffer 17, 21

-

-

45.793

45.793

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­

äquivalente­

- Ziffer 16

-

-

45.295

45.295

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle­

Verbindlichkeiten

Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

-

29

-

29

Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

14

-

-

14

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete­

finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

sowie Leasingschulden - Ziffer 25, 27

-

-

31.485

31.485

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach

Bewertungskategorien­

(ohne im sonstigen Ergebnis erfasste

2019

Beträge)­

stellten sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

Jahresfinanzbericht

Anpassungen

Währungs­

beizulegender

2019

T €

Zinsergebnis

umrechnung

Wertberichtigung

Zeitwert

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

 4

646

-

- 114

536

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

- 14

- 164

- 102

-

- 280

Leifheit-Konzern 

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

102

A n u n s e re A k t i o n ä re

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K o n z e r n a b s c h l u s s

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Sonstige Erläuterungen

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die folgende Tabelle zeigt die entsprechenden Werte zum

Bilanzstichtag 2018.

Erfolgswirksam

Sicherungs­

instrument

zum beizu­

zu Zwecken des

Zu fortgeführten

legenden

Hedge

Anschaffungs­

T €

Zeitwert

Accounting

kosten

31. Dez. 2018

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle­

Vermögenswerte

Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

-

683

-

683

Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

494

-

-

494

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete­

finanzielle Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

und sonstige Forderungen - Ziffer 17, 21

-

-

52.269

52.269

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­

äquivalente­

- Ziffer 16

-

-

50.932

50.932

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle­

Verbindlichkeiten

Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

-

343

-

343

Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 20

336

-

-

336

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete­

finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - Ziffer 25

-

-

33.177

33.177

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach

Bewertungskategorien­(ohne im sonstigen Ergebnis erfasste ­Beträge) stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:

Anpassungen

Währungs­

beizulegender

T €

Zinsergebnis

umrechnung

Wertberichtigung

Zeitwert

2018

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

- 113

381

-

422

690

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

35

- 369

- 65

-

- 399

(37) Haftungsverhältnisse

Wie im Vorjahr sind die Konzerngesellschaften keine Haftungs­ verpflichtungen eingegangen.

(38) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2019 bestanden Verpflichtungen aus unkünd-

baren Verträgen, wie z. B. Wartungs-, Dienstleistungs- und

Versicherungsverträge,­

in Höhe von 2.547 T € (2018: 2.680 T €).

Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund dieser unkündbaren

Verträge betragen bis zu einem Jahr 2.176 T € (2018: 2.031 T €),

zwischen einem und fünf Jahren 368 T € (2018: 649 T €) und über

fünf Jahre 3 T € (2018: 0 T €)

Zum 31. Dezember 2019 bestanden Abnahmeverpflichtungen aus

Aluminium- und Zinkkontrakten im Wert von 1.523 T € (2018:

1.733 T €).

Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von

Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.237 T €

(2018: 1.743 T €), insbesondere für Anlagen und Werkzeuge.

Darüber­

hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für

Marketingmaßnahmen­

in Höhe von 3.923 T € (2018: 189 T €)

sowie­

aus sonstigen Verträgen in Höhe von 772 T € (2018:

657 T €).

Leasing- und Mietverhältnisse aus Büroräumen, Ladenlokalen,

Softwarelizenzen, Büroausstattung und Fahrzeugen hatte der

Konzern­

als Leasingnehmer bisher nach IAS 17 im Rahmen von

Operating-Leasingverhältnissen eingestuft. Gemäß IFRS 16

bilanziert­

der Konzern nun für die meisten dieser Leasing- und

Mietverträge­ Nutzungsrechte und Leasingschulden. Für die rest­

lichen Miet- und Leasingverträge, die Büroausstattung und

Softwarelizenzen­ wurden nach IFRS 16 zulässige Vereinfachungs-

regelungen vorgenommen und diese sind hier als Leasingver­

hältnisse dargestellt, wobei die Vorjahreswerte noch vollumfänglich

103

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Sonstige Erläuterungen

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

nach IAS 17 wiedergegeben­ werden. Die Leasingzahlungen

werden­ in regel­mäßigen Abständen neu ­verhandelt, um die markt- üblichen Mieten zu ­spiegeln. Die Laufzeiten­ sind immer unter fünf

Jahre. Es existieren­ keine Untermietverhältnisse. Zum 31. Dezem- ber 2019 betrugen diese künftigen Mindestmietzahlungen­ von ­unkündbaren Miet- und Leasingverhältnissen­ 506 T € (2018:

905 T €), davon innerhalb­ eines Jahres­ 293 T € (2018: 689 T €)

und länger als ein Jahr bis zu fünf Jahren 213 T € (2018: 216 T €). Im Geschäftsjahr 2019 wurden in der Gewinn- und Verlustrech- nung 532 T € (2018: 1.047 T €) als Mietaufwand erfasst.

(39) Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Das Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat, die ­individualisierten­ Bezüge sowie die Angaben zu anteilsbasierter Vergütung sind im Kapitel­ "Rechtliche Angaben"­ des zusammen- gefassten ­Lageberichts ausführlich ­beschrieben.

Den Mitgliedern des Vorstands wurde folgende Vergütung gewährt:­

T €

2018

2019

Vergütungen und

andere kurzfristig fällige Leistungen

1.050

1.795

Leistungen nach Beendigung

des Arbeitsverhältnisses

-

-

Andere langfristig fällige Leistungen

-

-

Leistungen aus Anlass der Beendigung

des Arbeitsverhältnisses

1.059

-

Aktienbasierte Vergütung

-

2.070

2.109

3.865

Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen ­wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Eben- so wurden den Mitgliedern des Vorstands keine leistungs­ orientierten Pensionszusagen gewährt. Somit wurden im Berichts- jahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der aktiven Vorstände vorgenommen.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurde folgende Vergütung gewährt:

T €

2018

2019

Vergütungen und

andere kurzfristig fällige Leistungen

348

422

Leistungen nach Beendigung

des Arbeitsverhältnisses

-

-

Andere langfristig fällige Leistungen

-

-

Leistungen aus Anlass der Beendigung

des Arbeitsverhältnisses

-

-

Aktienbasierte Vergütung

-

237

348

659

  1. Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Berichtsjahr 498 T € (2018: 487 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf 8.272 T € (2018: 7.930 T €).

  1. Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

  1. Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das für 2019 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschluss- prüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/ Main, für die Abschlussprüfung belief sich auf 259 T € (davon Auf- lösung für 2018: 21 T €) sowie für andere Bestätigungsleistungen auf 12 T € und für sonstige Leistungen auf 40 T €.

Steuerberatungsleistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.

KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und ­Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Für das Geschäftsjahr 2019 sind Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017) und Sven Eifert (seit dem Geschäftsjahr 2019) die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer.

  1. Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 315a Abs. 1 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 315a Abs. 1 HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht ver­ wiesen.

Leifheit-

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Sonstige Erläuterungen

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

  1. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Das Dienstverhältnis für das ehemalige Vorstandsmitglied

Ansgar Lengeling­endete zum Ablauf des 31. Oktober 2019 bei Freistellung der Verpflichtung zur Dienstleistung und unter Fort­ zahlung der fixen monatlichen Vergütung sowie der anteiligen ­kurzfristigen variablen Vergütung. Im Zusammenhang mit der Frei­ stellung wurde im Vorjahr eine Rückstellung in Höhe von 331 T € erfasst.

Das Dienstverhältnis für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Thomas Radke endete zum Ablauf des 31. Dezember 2019 bei Freistellung der Verpflichtung zur Dienstleistung und unter Fort­ zahlung der Vergütung. Im Zusammenhang mit der Freistellung wurde eine Rückstellung in Höhe von 95 T € (2018: 481 T €) erfasst.

Ein Geschäftsführer unserer tschechischen Tochtergesellschaft, Leifheit CZ a.s., ist gleichzeitig geschäftsführender Gesellschafter eines tschechischen Kunden. Im Berichtsjahr wurden mit diesem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 262 T € zu einer dritt­ vergleichsüblichen Marge von 26 Prozent getätigt (2018: 383 T € Umsatz zu 28 Prozent Marge). Des Weiteren erbrachte der Kunde

Bundesministerium­der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird,

sowie­ welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist dauerhaft unter

corporate­ -governance.leifheit-group.comauf der Homepage der Gesellschaft zugänglich.

  1. Bestehen einer Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG ­mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Homepage unter leifheit-group.comabrufbar. Der folgenden

Tabelle­ können die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent entnommen werden, wobei die Angaben der jeweils ­zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.

(47) Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Die Ausbreitung des Coronavirus ist im Jahr 2020 ein Faktor mit noch nicht abschätzbaren Folgen für die Konjunktur insgesamt und die Geschäftstätigkeit des Leifheit-Konzerns selbst. Der ­größte Teil unserer Produkte wird an den europäischen Standorten des Konzerns hergestellt. Dabei überwacht das Unternehmen kontinu- ierlich den Vorrat an Rohstoffen und Halbteilen, um die Produktion zu gewährleisten. Ergänzend setzen wir auf ein Netzwerk von

Partnern­ und Zulieferern in Europa und Asien. Zum Stand Mitte März 2020 ist der Leifheit-Konzern weder von massiven Liefereng- pässen noch von Umsatzrückgängen betroffen. Bei zukünftigen Umsatzeinbrüchen im Geschäftsjahr 2020 bestünde grundsätzlich das Risiko eines Ergebnisrückgangs sowie eines Wertminderungs- bedarfs insbesondere auf immaterielle Vermögenswerte. Die ­Prognose für das Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand vor den möglichen Auswirkungen der Coronakrise getroffen. Aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit können die finanziellen Auswirkungen nicht abge- schätzt werden. Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der

Vermögens­ -, Finanz- und Ertragslage­ des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung­ wären,­ sind nach Ablauf des Geschäfts­ jahres nicht ­eingetreten.

Shared-Service-Dienstleistungen für unsere Tochtergesellschaft zu drittvergleichsüblichen Bedingungen in Höhe von 634 T € (2018: 612 T €). Die Leifheit CZ a.s. erbrachte für den Kunden Dienst­ leistungen von 10 T € (2018: 10 T €).

Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum keine hier angabe- pflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.

(45) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2019 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom

Zurechnungen

Meldung

Meldepflichtiger

Sitz

gemäß WpHG

Beteiligung

Stimmrechte1

Douglas Smith,

Februar 2019

Blackmoor Investment Partners LLC

(KY)

§ 34

3,52 %

352.061

Alex Paiusco,

Dezember 2018

DBAY Advisors Limited

Douglas (IM)

§ 34

7,33 %

732.701

April 2018

Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A.

Madrid (ES)

§ 34

8,23 %

822.999

September 2017

Teslin Capital Management BV / Gerlin NV

Maarsbergen (NL)

§ 22

5,05 %

504.534

504.444

November 2015

MainFirst SICAV

Senningerberg (LU)

5,04 %

(252.222)

497.344

Juli 2014

Leifheit Aktiengesellschaft

Nassau (DE)

4,97 %

(248.672)

Manuel Knapp-Voith,

§ 22 (1) Satz 1

1.002.864

Februar 2009

MKV Verwaltungs GmbH

Grünwald (DE)

Nr. 1

10,03 %

(501.432)

662.102

Oktober 2007

Joachim Loh

Haiger (DE)

6,96 %

(331.051)

1 Werte von Meldungen vor Umsetzung­ der Kapitalerhöhung­vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.

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Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Lebensläufe der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie unter organe.leifheit-group.comauf unserer Homepage.

Vorstandsmitglieder

Person

Ivo Huhmann (bis 31. März 2020) * 1969

Nationalität: deutsch

Wohnort: Wiesbaden

Igor Iraeta Munduate

* 1974

Nationalität: spanisch

Wohnort: Bonn

Henner Rinsche

* 1970

Nationalität: deutsch

Wohnort: Frankfurt/Main

Vorstandsmitgliedschaft/-funktion

Bestellt bis

Verantwortlich für

Mitglied seit 1. Apr. 2017,

31.

März 2020

Finanzen, Controlling, Revision, Geschäftsprozesse/IT, Investor Relations, ESG-Themen

CFO seit 25. Mai 2017,

sowie ad interim (16. Okt. 2018 bis 31. Mai 2019) für Marketing, Vertrieb,

ad interim Co-CEO 1. Nov. 2018 bis 31. Mai 2019

Geschäftsbereiche Birambeau und Herby

Mitglied (COO) seit 1. Nov. 2018,

31.

Okt. 2021

Produktion, Logistik, Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement

ad interim Co-CEO 1. Nov. 2018 bis 31. Mai 2019

sowie ad interim (1. Nov. 2018 bis 31. Mai 2019) für Personal, Recht/IP

Mitglied und Vorsitzender (CEO) seit 1. Juni 2019,

31.

Mai 2022

Marketing, Vertrieb, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby, Personal, Recht/IP

CFO ab 1. Apr. 2020

sowie ab 1. Apr. 2020 Finanzen, Controlling, Revision, Geschäftsprozesse/IT, Investor Relations

und ESG-Themen

Konzernfremde Mandate/­ Mitgliedschaften 1, 2

keine

keine

keine

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

  1. Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
  2. Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.

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Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Aufsichtsratsmitglieder

Die amtierenden Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt.

Person

Aufsichtsratsmitgliedschaft/-funktion

Konzernfremde Mandate/Mitgliedschaften

Joachim Barnert 1

Mitglied seit 29. Mai 2019

keine

* 1968

Nationalität: deutsch

Leiter Betriebsinstandhaltung der Leifheit AG, Nassau/Lahn, Standort Zuzenhausen

Dr. Günter Blaschke

  • 1949 Nationalität: deutsch
    Pensionär,
    Vorsitzender des Vorstands (CEO) der WashTec AG, Augsburg, 15. Juli bis 31. Dez. 2019

Georg Hesse

* 1972 Nationalität: deutsch

Vorsitzender des Vorstands (CEO) der HolidayCheck Group AG, München

Mitglied seit 1. Apr. 2019, Vorsitzender seit 2. Apr. 2019

Mitglied seit 30. Mai 2018

  • WashTec AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 14. Juli 2019/seit 1. Jan. 2020 2

keine

Karsten Schmidt

Mitglied und stellvertretender Vorsitzender

-

Schleich GmbH, Schwäbisch Gmünd, Vorsitzender des Beirats bis Sept. 2019 3

* 1956

Nationalität: deutsch

seit 29. Mai 2019

-

Amoena GmbH, Raubling, Vorsitzender des Beirats bis Sept. 2019 3

Selbstständiger Unternehmensberater, Penzberg

Thomas Standke 1

Mitglied seit 27. Mai 2004

keine

  • 1968 Nationalität: deutsch Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau/Lahn

Dr. Claus-O. Zacharias

Mitglied seit 29. Mai 2019

-

Peacock Capital GmbH, Düsseldorf, Mitglied des Beirats bis 3. Sept. 2019 3

* 1954

Nationalität: deutsch

-

Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern, Mitglied des Beirats 3

Selbstständiger Unternehmensberater, Düsseldorf

Jahresfinanzbericht 2019

Ulli Gritzuhn (bis 31. März 2019)

*1962 Nationalität: deutsch

Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

Baldur Groß 1 (bis 29. Mai 2019)

*1958 Nationalität: deutsch

Leiter Betriebsinstandhaltung, Elektro und Gebäudemanagement der Leifheit AG, Nassau/Lahn

Sonja Wärntges (bis 28. Febr. 2019)

*1967 Nationalität: deutsch

Vorstandsvorsitzende (CEO) der DIC Asset AG, Frankfurt/Main

Mitglied 4. Febr. 2016 bis 31. März 2019,

stellv. Vorsitzender 23. März 2019 bis 31. März 2019

Mitglied 22. Mai 2014 bis 29. Mai 2019

Mitglied 4. Febr. 2016 bis 28. Febr. 2019

  • Rotkäppchen-MummSektkellereien GmbH, Freyburg (Unstrut), Mitglied des Beirats seit 1. Okt. 2019 3

keine

  • DIC Real Estate Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt/Main, Vorsitzende des Aufsichtsrats 2

Leifheit-Konzern 

Helmut Zahn (bis 31. März 2019)

Mitglied 30. Apr. 2001 bis 31. März 2019,

-

Flossbach von Storch AG, Köln, Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender 2

*1955

Nationalität: deutsch

Vorsitzender 24. Jan. 2007 bis 31. März 2019

-

Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG, Bergisch Gladbach,

Selbstständiger Unternehmensberater, Starnberg

Mitglied des Aufsichtsrats bis 23. Mai 2019 2

- Kriton Immobilien GmbH, München, Mitglied des Beirats 3

-

Mercura Capital GmbH, München, Vorsitzender des Beirats 3

  1. Arbeitnehmervertreter
  2. Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
  3. Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.

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Ausschüsse des Aufsichtsrats

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Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Ausschuss

Prüfungsausschuss (AC)

Der Prüfungsausschuss bereitet die Verhandlungen und Beschlussfassungen des

­Aufsichtsrats über die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie die Verabschiedung des Vorschlags an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers­ vor. Auch behandelt er Fragen der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements, des internen Revisionssystems und der Compliance.

Nominierungsausschuss (NA)

Der Nominierungsausschuss bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern (Aktionärsvertretern) vor.

Personalausschuss (PA)

Der Personalausschuss behandelt die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem.

Vertriebs-/Marketingausschuss (VMA)

Der Vertriebs-/Marketingausschuss befasst sich mit der Vertriebs- und Marketingstrategie.

Mitglieder

Dr. Günter Blaschke

Georg Hesse

Dr. Claus-O. Zacharias

Ulli Gritzuhn

Sonja Wärntges

Helmut Zahn

Dr. Günter Blaschke

Georg Hesse

Karsten Schmidt

Dr. Claus-O. Zacharias

Ulli Gritzuhn

Sonja Wärntges

Helmut Zahn

Dr. Günter Blaschke

Georg Hesse

Karsten Schmidt

Ulli Gritzuhn

Helmut Zahn

Joachim Barnert

Dr. Günter Blaschke

Georg Hesse

Karsten Schmidt

Mitglied seit 2. Apr. 2019

Mitglied 18. März 2019 bis 29. Mai 2019

Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019

Mitglied 6. März 2018 bis 31. März 2019, Vorsitzender 18. März 2019 bis 31. März 2019 Mitglied und Vorsitzende 13. Febr. 2016 bis 28. Febr. 2019

Mitglied 28. Sept. 2001 bis 31. März 2019

Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019

Mitglied 18. März 2019 bis 29. Mai 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Mitglied 22. Sept. 2016 bis 31. März 2019

Mitglied 22. Sept. 2016 bis 28. Febr. 2019

Mitglied und Vorsitzender 22. Sept 2016 bis 31. März 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Mitglied seit 30. Mai 2018, Vorsitzender seit 29. Mai 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Mitglied 13. Febr. 2016 bis 31. März 2019

Mitglied 27. Mai 2004 bis 31. März 2019, Vorsitzender 24. Jan. 2007 bis 31. März 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Sortiments-/Innovationsausschuss (SIA)

Dr. Günter Blaschke

Der Sortiments-/Innovationsausschuss befasst sich mit der Sortiments- und

Karsten Schmidt

­Innovationsstrategie und der Produktpipeline.

Thomas Standke

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019

Mitglied seit 29. Mai 2019

Nassau/Lahn, 25. März 2020

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Henner Rinsche

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

108

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Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Versicherung der

gesetzlichen Vertreter

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwen- denden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver­ mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Leifheit Aktien- gesellschaft zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf ein­ schließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen ent- sprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 25. März 2020

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Henner Rinsche

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

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Z u s a m m e n g e f a s s t e r L a g e b e r i c h t

K o n z e r n a b s c h l u s s

We i t e re I n f o r m a t i o n e n

Bestätigungsvermerk

des unabhängigen

Abschlussprüfers

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

An die Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses­ und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - be- stehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Gesamt­ ergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich

einer­ Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungs­ methoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammenge- fassten Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks ge­ nannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts ­haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge­ wonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesent­ lichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beach- tung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen ent- sprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Ge- schäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

- vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insge- samt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lage- bericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser ­Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Infor­ mationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere ­Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses­ und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des ­zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze

ordnungsmäßiger­Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Ver­ antwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im ­Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lagebe- richts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Überein- stimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen

handelsrechtlichen­und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir ­gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine ver- botenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO

erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns ­erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sach­ verhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeut- samsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das ­Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer

Prüfung­ des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein ­gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

  • Die Werthaltigkeit der Markenrechte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle
    Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie
    Bilanzierungs­- und Bewertungsmethoden" mit den Unterab­ schnitten "Immaterielle Vermögenswerte" und "Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen" des Konzern- anhangs. Die der Bewertung zugrunde gelegten Annahmen sowie Angaben zum Werthaltigkeitstest der Markenrechte der ZGE Soehnle finden sich in Abschnitt 22 des Konzernanhangs.

Das Risiko für den Abschluss

Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" in Höhe von EUR 4,6 Mio (i. Vj. EUR 4,6 Mio) Markenrechte ausgewiesen. Die Markenrechte entfallen auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit (ZGE) Soehnle.

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Bestätigungsvermerk

des unabhängigen

Abschlussprüfers

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Die Werthaltigkeit der Markenrechte wird jährlich und zusätzlich bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung auf Ebene der ZGE Soehnle überprüft. Dazu ermittelt Leifheit den Nutzungswert auf Basis eines Discounted Cashflow-Modells der ZGE Soehnle. Liegt der Buchwert über dem Nutzungswert, ergibt sich ein

Abwertungsbedarf­soweit der Buchwert nicht durch den beizu­ legenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten gedeckt ist. Der Abwertungsbedarf wäre dabei grundsätzlich anteilig den Ver­ mögenswerten der ZGE Soehnle zuzurechnen, nachdem der ­Geschäfts- oder Firmenwert vollständig im Vorjahr wertgemindert wurde.

Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung ist der 31. Dezember des Geschäftsjahres.

Die Werthaltigkeitsprüfung der Markenrechte der ZGE Soehnle ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter An­ nahmen. Hierzu zählen unter anderem die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle, die unterstellten Wachstumsraten und der verwendete Abzinsungssatz.

Aufgrund der rückläufigen Umsatz- und Ergebnissituation bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle unterschritt der

Nutzungswert­den Buchwert zum 31. Dezember 2019 um EUR 5,8 Mio. Für die der ZGE Soehnle zugeordneten Vermögens- werte im Anwendungsbereich des IAS 36 deckte oder überstieg der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der ­einzelnen Vermögenswerte die jeweiligen Buchwerte, sodass kein Wertminderungsbedarf auf die Vermögenswerte allokiert werden konnte. Hierbei wurde der beizulegende Zeitwert des Marken- rechts in Höhe von EUR 4,6 Mio, der dem Buchwert entsprach, anhand des Lizenzpreisanalogieverfahrens ermittelt.

Sollten die vom Vorstand erwarteten Umsatzziele für die ZGE Soehnle nachhaltig verfehlt werden oder ein Anstieg des ­Zinssatzes eintreten, würde dies zu weiterem Wertminderungs­ bedarf der Markenrechte führen. Vor diesem Hintergrund war dies im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass ein etwaig zum Abschlussstichtag bestehender Wertminderungsbedarf bei den Markenrechten der ZGE Soehnle nicht erfasst wurde. Außer- dem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Konzernanhangangaben nicht sachgerecht sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten haben wir ­unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Da sich Änderungen der erwarteten Umsatzentwicklung bei der ZGE Soehnle in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung auswirken können, haben wir insbesondere deren erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung einschließ- lich der unterstellten Wachstumsraten mit den Planungsver­ antwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit

anderen­ intern verfügbaren Prognosen vorgenommen. Darüber ­hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt.

Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesell- schaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Ab­ weichungen analysiert haben. Hierbei haben wir aufgrund von

Prognoseabweichungen­in der Vergangenheit untersucht, wie die Planungsverantwortlichen auf die Prognoseabweichungen bei ­Erstellung der Prognose reagiert haben. Wir haben die dem

Abzinsungssatz­ der ZGE Soehnle zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Markt- risikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öf- fentlich verfügbaren Daten verglichen.

Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen. Ebenso haben wir die Richtigkeit der vom Konzern erstellten ­Sensitivitätsanalysen anhand des Abgleichs mit unseren eigenen Sensitivitätsanalysen beurteilt.

Schließlich haben wir beurteilt, ob die Konzernanhangangaben zur Werthaltigkeit der Markenrechte der ZGE Soehnle sachgerecht sind. Dies umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der Konzernanhangangaben nach IAS 36.134(f) zu Sensitivitäten bei einer für möglich gehaltenen Änderung wesentlicher der Bewer- tung zugrunde liegender Annahmen.

Unsere Schlussfolgerungen

Die der Werthaltigkeitsprüfung der Markenrechte der ZGE Soehnle zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrund­ sätzen.

Die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter der Gesell- schaft sind insgesamt angemessen.

Die damit zusammenhängenden Konzernanhangangaben sind sachgerecht.

Leifheit-

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Bestätigungsvermerk

des unabhängigen

Abschlussprüfers

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

  • Die Vollständigkeit und Genauigkeit der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie aus Werbekostenzuschüssen
    Die Angaben zu den sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie aus Werbekostenzuschüssen finden sich im Abschnitt 25 des Konzernanhangs.

Das Risiko für den Abschluss

Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft werden ­sonstige Verbindlichkeiten aus Kundenboni in Höhe von EUR 9,4 Mio sowie aus Werbekostenzuschüssen in Höhe von EUR 3,6 Mio ausgewiesen.

Mit den Kunden des Konzerns besteht eine Vielzahl von indivi­ duellen Konditionsvereinbarungen, die in der Regel jährlich im ­Rahmen von Verhandlungen aktualisiert werden. Die vollständige und genaue Bilanzierung der sonstigen Verbindlichkeiten aus

Kundenboni­sowie Werbekostenzuschüssen ist daher komplex und erfordert die Sicherstellung einer vollständigen, zentralen ­Erfassung bestehender Kundenvereinbarungen und eine rechne- risch richtige Ermittlung der daraus bestehenden Verpflichtungen.

Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die sonstigen Ver- bindlichkeiten aus Kundenboni sowie Werbekostenzuschüssen unvollständig bzw. in unzutreffender Höhe bilanziert wurden.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die im Rahmen der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie Werbekostenzuschüssen angewendeten

Bilanzierungs­- und Bewertungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungs- und Bewertungsstandards gewürdigt. Die identifizierte Kontrolle zur Sicherstellung der voll- ständigen und richtigen systemseitigen Erfassung haben wir im Hinblick auf ihre Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit ­beurteilt. Im Rahmen einer Plausibilitätsbeurteilung haben wir in einem ersten Schritt untersucht, für welche Kunden sich wesent- liche Abweichungen der Erlösschmälerungsquote der Vorjahre

zum aktuellen Jahr ergeben haben. Für diese haben wir in einem zweiten Schritt anhand einer Vertragseinsicht die zutreffende

Ermittlung­ der am Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtung in Übereinstimmung mit den individuellen Vereinbarungen überprüft. Ausgehend von der Verbindlichkeitsquote des Vorjahres (Verbind- lichkeiten im Verhältnis zu den Konditionsaufwendungen) wurden zudem ein Erwartungswert der kundenbezogenen Verbindlich­ keiten durch Hochrechnung des Konditionsaufwands in 2019 ­berechnet und Abweichungen zur Höhe der bilanzierten Verbind- lichkeit analysiert. Darüber hinaus wurde auf Basis eines mathema- tisch-statistischen Verfahrens über die Grundgesamtheit sämt­ licher Konditionsaufwandsbuchungen für einen festgelegten Zeitraum nach dem Stichtag beurteilt, ob die Erlösschmälerungs- und Konditionsaufwendungen vollständig und periodengerecht erfasst wurden.

Unsere Schlussfolgerungen

Das Vorgehen des Leifheit AG Konzerns zur Bilanzierung der ­sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie Werbekosten- zuschüssen ist sachgerecht.

  • Die periodengerechte Umsatzrealisierung

Die Angaben des Konzerns zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" mit dem Unterabschnitt "Ertrags- und ­Aufwandserfassung" des Konzernanhangs enthalten.

Das Risiko für den Abschluss

Die Umsatzerlöse des Konzerns, die aus dem Verkauf von Pro­ dukten generiert werden, belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 auf EUR 234,0 Mio.

Die Gesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die ­Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.

Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse­ entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungs­ gemäß Anspruch hat. Die Leifheit Aktiengesellschaft hat auf Basis des Vorliegens der folgenden Indikatoren bestimmt, dass die

Leistungsverpflichtung­zum Zeitpunkt der Übertragung der ­Produkte auf den Kunden erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt:

  • die Leifheit Aktiengesellschaft hat einen gegenwärtigen ­Anspruch auf Erhalt einer Zahlung für den Vermögenswert,
  • der Kunde hat ein Eigentumsrecht an dem Vermögenswert,
  • die Leifheit Aktiengesellschaft hat den physischen Besitz des Vermögenswerts übertragen,
  • die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbundenen
    signifikanten­Risiken und Chancen wurden auf den Kunden übertragen,
  • der Kunde hat den Vermögenswert abgenommen.

Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutsch- land und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen, die zum Teil komplexe vertragliche Regelungen enthalten.

Aufgrund der Nutzung von verschiedenen vertraglichen Verein­ barungen in den unterschiedlichen Märkten und den Ermessens- spielräumen bei der Ermittlung und Würdigung der Indikatoren zur Beurteilung des Zeitpunktes der Übertragung der Verfügungs­ gewalt besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die ­Umsatzerlöse zum Bilanzstichtag nicht periodengerecht abge- grenzt werden.

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Bestätigungsvermerk

des unabhängigen

Abschlussprüfers

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Aus- gestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf den Warenausgang und die Faktura sowie insbesondere­ die Festlegung Übergangs der Verfügungsgewalt beurteilt.

In diesem Zusammenhang erfolgte ebenfalls eine Würdigung der vom Vorstand vorgenommenen Auslegung und Gewichtung der Indikatoren zur Beurteilung des Zeitpunkts der Übertragung der Verfügungsgewalt i.S.d. IFRS 15 auf Basis der Anforderungen der konzernweiten Bilanzierungsrichtlinie.

Durch Befragungen und Gespräche mit den Vertretern der Gesell- schaften haben wir uns ein Verständnis über das Geschäft ­verschafft. In den Stammdaten der Kunden sind je nach Postleit- zahlgebiet oder Land systemseitig Standardauslieferungszeiten hinterlegt, welche eine Indikation zur Beurteilung des Zeitpunkts der Übertragung der Verfügungsgewalt geben. Darauf aufbauend haben wir für den Monat Dezember Umsatzerlöse dahingehend überprüft, ob die standardmäßig hinterlegten und von uns hinsicht- lich der Angemessenheit gewürdigten erwarteten Zeitpunkte der Übertragung der Verfügungsgewalt, die zu einer automatisierten Umsatzbuchung führen, zutreffend berücksichtigt wurden. Des Weiteren haben wir von diesen abweichende Sonderregeln für Kunden in Stichproben auf Angemessenheit überprüft.

Darüber hinaus wurden auf Basis eines mathematisch-statis­ tischen Auswahlverfahrens für einen festgelegten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag erfolgte manuelle Umsatzkorrekturen beurteilt, ob diese periodengerecht erfasst wurden.

Unsere Schlussfolgerungen

Die Vorgehensweise des Leifheit-Konzerns bei der Perioden­ abgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.

Sonstige Informationen

Der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Infor­ mationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zu­ sammengefassten Lageberichts:

  • den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht, auf den im zusammengefassten Lagebericht Bezug genommen wird, und
  • die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung der Gesellschaft und des Konzerns, auf die im zusammengefassten Lagebericht Bezug genommen wird.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Jahresfinanzberichts (Geschäftsberichts). Die sonstigen Infor­ mationen umfassen nicht den Konzernabschluss, die inhaltlich

geprüften­ Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie ­unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zu­ sammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die ­sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungs- schlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verant­ wortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu ­würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den
    inhaltlich­ geprüften Angaben im zusammengefassten Lage­ bericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und

den zusammengefassten Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzern­ abschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen ­Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beach- tung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen ent- sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die ­Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der ­Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die

Verantwortung,­Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fort­ führung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzu­ geben. ­Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grund- lage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit­ zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Ge- schäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesent­ lichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. ­Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die

Leifheit-

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Bestätigungsvermerk

des unabhängigen

Abschlussprüfers

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Überein- stimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen ­Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des ­Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu ­er­langen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesent­ lichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Dar­ stellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insge- samt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Ein- klang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zu­ treffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zu­ sammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber ­keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer­(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ­ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Dar­ stellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren

und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise ­erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammen­ge­ fassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beab- sichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss­ und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die aus­ reichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere

Prüfungsurteile­zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammen- wirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irre­ führende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner ­Kontrollen beinhalten können.

  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des
    Konzernabschlusses­relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts
    relevanten­ Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshand- lungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen ange- messen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand ange­ wandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grund­ lage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche
    Unsicherheit­im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegeben- heiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesent­ liche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungs- vermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu
    machen­ oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum
    unseres­ Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deut- schen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Ver­ hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
    Ertragslage­ des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Ge- schäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungs­ urteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die

Leifheit-

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Bestätigungsvermerk

des unabhängigen

Abschlussprüfers

Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Anleitung,­ Überwachung und Durchführung der Konzern­ abschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

  • beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lage­ berichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesent­ sprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand darge­ stellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter
    Prüfungsnachweise­vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen An­ nahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunfts­ orientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden An­ nahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeits­ anforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle ­Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftiger- weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unab- hängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnah- men.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sach-

verhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist

aktuellen­

Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher

Sebastian Hargarten.

die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir be­

schreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei

Frankfurt/Main, 25.  März 2020

denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die

öffentliche­

Angabe des Sachverhalts aus.

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Hargarten

gez. Eifert

Sonstige gesetzliche und

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 29. Mai 2019 als

Konzernabschlussprüfer­

gewählt. Wir wurden am 11. November

2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr

2016 als Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungs­ ausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Neben der Konzernabschlussprüfung haben wir auch die Jahres- abschlussprüfung der Leifheit AG durchgeführt.

Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG AG ­Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezog sich vor allem auf die

Prüfung­ des Konzernabschlusses und Jahresabschlusses der Leifheit AG, Nassau, einschließlich gesetzlicher Auftragser­ weiterungen. Andere Bestätigungsleistungen betreffen die Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts der Leifheit AG, Nassau, in Form einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit. Darüber hinaus wurden Sonstige Leistungen im Zusammenhang mit ­Enforcement-Verfahren der Leifheit AG erbracht.

Leifheit-

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Konzernkennzahlen im 5-Jahres-Überblick

    Jahresfinanzbericht 2019

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Konzernkennzahlen

im 5-Jahres-Überblick

2015

2016

2017

2018

2019

Umsatz

Konzern1

Mio. €

231,8

237,1

236,8

234,2

234,0

Household

Mio. €

169,4

178,3

182,9

180,4

182,0

Wellbeing

Mio. €

25,2

22,6

19,6

19,9

19,8

Private Label

Mio. €

37,2

36,2

34,3

33,9

32,2

Auslandsanteil 

%

57,4

60,1

59,1

58,3

60,0

Rentabilität

Bruttomarge

%

46,7

47,5

46,4

43,6

43,1

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

Mio. €

20,8

21,8

7,2

10,2

15,9

Free Cashflow

Mio. €

14,1

14,3

1,5

3,7

10,1

EBIT

Mio. €

21,7

22,1

18,8

13,1

9,9

EBIT-Marge

%

9,3

9,3

8,0

5,6

4,2

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

Mio. €

20,2

20,6

17,7

11,9

8,5

Periodenergebnis

Mio. €

14,3

14,5

12,9

8,4

5,8

Umsatzrentabilität

%

6,2

6,1

5,4

3,6

2,5

Eigenkapitalrentabilität 

%

13,4

13,9

13,0

8,3

6,1

Gesamtkapitalrentabilität

%

6,0

6,1

5,7

3,8

2,7

ROCE

%

-

-

-

10,5

8,2

Aktie2

Periodenergebnis je Aktie3

1,51

1,53

1,35

0,88

0,61

Free Cashflow je Aktie3

1,48

1,51

0,16

0,39

1,06

Dividende je Aktie

1,00

1,05

1,05

1,05

0,554

Sonderdividende je Aktie

0,38

0,40

-

-

-

Mitarbeiter am Jahresende

Konzern 1

Personen

1.074

1.093

1.137

1.119

1.106

Household

Personen

-

-

930

905

906

Wellbeing

Personen

-

-

48

56

52

Private Label

Personen

-

-

159

158

148

Investitionen

Mio. €

7,1

7,8

7,8

6,6

6,0

Investitionsquote

%

4,1

4,4

4,5

3,7

2,0

Abschreibungen

Mio. €

5,8

6,2

6,4

6,9

8,2

Bilanzsumme

Mio. €

237,9

239,4

224,9

221,8

214,6

Eigenkapital

Mio. €

106,7

104,6

98,5

101,8

96,2

Eigenkapitalquote 

%

44,9

43,7

43,8

45,9

44,8

  1. Segmente geändert ab 2018.
  2. Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln mit Ausgabe neuer Aktien in 2017, Vorjahresdaten zur Vergleichbarkeit angepasst.
  3. Ohne zurückgekaufte eigene Aktien.
  4. Dividendenvorschlag.

Leifheit-Konzern 

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Hinweise, Disclaimer,

Finanzkalender, Impressum

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Einzelabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft Zukunftsbezogene Aussagen

Impressum

Der von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/ Main, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver­sehene Jahresabschluss (Einzelabschluss) der Leifheit Aktiengesellschaft wurde nach handels- und aktienrechtlichen Vorschriften erstellt.

Weitere Informationen auf der Homepage

Im Internet unter finanzberichte.leifheit-group.comstehen neben­ dem Konzernabschluss auch der Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft,­ der zusammengefasste Lagebericht­ der Leifheit Aktiengesellschaft und des Leifheit-Konzernssowie der Bericht des Aufsichtsrats, der Corporate Governance Bericht und der Nachhaltigkeitsbericht (gesonderter nichtfinanzieller­ Konzern­ bericht) zur Verfügung.

Rundungshinweis

Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozent­ angaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.

Dieser Finanzbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen künftiger Entwick­lungen durch das ­Management beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und

Unsicherheiten,­die außerhalb der Möglichkeiten von Leifheit ­bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaft­ lichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteil- nehmer sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen

basieren,­ als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen ­Er­gebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit

ge­ nannten­ oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von Leifheit weder beabsichtigt noch übernimmt Leifheit eine ­ge­sonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktua­ lisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Berichts anzupassen.

Finanzkalender

13. Mai 2020

Quartalsmitteilung zum 31. März 2020

Herausgeber

Leifheit AG

Postfach 11 65

56371 Nassau/Lahn

Investor Relations

Telefon: +49 2604 977-218

Telefax: +49 2604 977-340

Leifheit im Internet

www.leifheit-group.com

E-Mail: ir@leifheit.com

Konzept, Gestaltung, Umsetzung

MPM Corporate Communication Solutions, Mainz, Düsseldorf

Fotografie, Text

Leifheit AG, Nassau/Lahn

Hauptversammlung 1

Leifheit-Konzern      Jahresfinanzbericht 2019

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (zum Beispiel Umwandlung von ­elek­tronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den beim Bundesanzeiger­ eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die beim Bundesanzeiger eingereichte als die verbindliche Fassung.

Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor. Bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Finanzberichts der englischen Übersetzung vor.

13.

Aug. 2020

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020

11.

Nov. 2020

Quartalsmitteilung zum 30. Sept. 2020

1 Die für den 20. Mai 2020 geplante Hauptversammlung wird aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Coronakrise verschoben. Ein neuer Termin steht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts noch nicht fest.

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Leifheit AG veröffentlichte diesen Inhalt am 25 März 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 25 März 2020 09:07:01 UTC.

Originaldokumenthttp://ir.leifheit-group.com/download/companies/leifheit/Annual Reports/DE0006464506-JA-2019-EQ-D-00.pdf

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