Freiburg (awp) - Der Elektronik-Komponenten Hersteller Lem hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs 2019/20 die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zu spüren bekommen. Sowohl Umsatz als auch Betriebsergebnis waren rückläufig.

Der Umsatz der Gruppe verringerte sich im Berichtszeitraum (April bis September) um 5,9 Prozent auf 159,1 Millionen Franken, wie der Anbieter von Wandlern zur Messung elektrischer Parameter am Dienstag mitteilte. Wechselkursbereinigt betrugt das Minus 4,0 Prozent.

Der Umsatz im grösseren Segment Industrie verringerte sich im ersten Semester um 5,8 Prozent auf 123,9 Millionen Franken. Im kleineren Segment Automobil ging der Absatz um 6,1 Prozent zurück auf 35,1 Millionen Franken.

Tiefere Profitabilität

Gelitten hat im ersten Halbjahr auch die Profitabilität des Unternehmens. Das Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich um 10,7 Prozent auf 31,8 Millionen Franken, und die entsprechende Marge ging auf 20,0 Prozent von 21,0 Prozent zurück. Unter dem Strich resultierte ein um 8,2 tieferer Reingewinn von 25,1 Millionen Franken.

Mit den vorgelegten Resultaten wurden die Erwartungen verfehlt. Analysten (AWP-Konsens) hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 164,8 Millionen und einem EBIT von 33,0 Millionen gerechnet.

Der Ausblick für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ist sehr vorsichtig. Die jüngsten globalen Wirtschaftsdaten für Einkauf, Fertigung und Handel deuteten darauf hin, dass sich bestimmte Schlüsselmärkte an der Schwelle zu einer Rezession befänden. Dieses Umfeld werde sich auch in den kommenden Monaten auf die Umsatzentwicklung von LEM auswirken. Dennoch werde für das zweite Halbjahr 2019/20 eine Entwicklung auf Vorjahreshöhe erwartet.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2019/20 erwartet das Unternehmen einen tieferen Umsatz von rund 310 Millionen Franken gegenüber 321,6 Millionen Franken im Jahr zuvor. Die Ebit-Marge wird bei "nahezu 20 Prozent" erwartet.

sig/pre/tt