(Im zweiten Satz wurde die Höhe des Quartalsgewinns korrigiert: 466 rpt 466 Millionen Dollar)

PEKING (dpa-AFX) - PC-Weltmarktführer Lenovo profitiert weiterhin massiv von dem erhöhten Bedarf an Notebooks in der Corona-Pandemie. Im vergangenen Quartal stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 119 Prozent auf 466 Millionen Dollar, wie das chinesische Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz legte in dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 27 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar (14,45 Mrd Euro) zu.

In Deutschland konnte Lenovo seine Position inmitten einer weiter grassierenden Komponenten-Knappheit in der Branche ausbauen. So erreichte die Firma im Geschäft mit Notebooks für Geschäftskunden mit 670 000 verkauften Geräten einen Marktanteil von 49 Prozent. Zuvor lag der Wert bei etwa 42 Prozent. Man habe die Verfügbarkeiten bereits 2020 gut geplant, sagte Lenovo-Manager Mirko Krebs.

Der durchschnittliche Verkaufspreis verkaufter Computer in Deutschland war dabei weiterhin um etwa 150 Euro höher als im Vorjahr. Das liegt unter anderem daran, dass günstigere Modelle angesichts der Bauteile-Engpässe und der starken weltweiten Nachfrage zum Beispiel aus dem Bildungsbereich schwer zu bekommen sind.

Insgesamt geht Lenovo davon aus, dass der kurzfristige Corona-Boom des vergangenen Jahres, in dem Unternehmen und Verbraucher die Notebook-Regale leerkauften, zwar vorbei ist - aber der Markt insgesamt wieder größer wurde. Die Situation vor Corona, bei der es meist ein aktuelles Notebook pro Haushalt gab, werde nicht zurückkehren, betonte Krebs. Stattdessen gehe der Trend dazu, dass praktisch jeder ein Notebook brauche, dass regelmäßig durch ein neues ersetzt werde./so/DP/eas