Folgerichtig begrüßt Lenzing auch konkrete Maßnahmen der EU im Kampf gegen 
Plastikmüll, beispielsweise jene in Bezug auf die Einwegkunststoffrichtlinie 
(EU) 2019/904[1] [#_ftn1]. Die EU-Kommission präzisiert in kürzlich erlassenen 
Leitlinien zur Umsetzung der Richtlinie, welche Produkte in den 
Anwendungsbereich dieser fallen, und sorgt damit für Klarheit im gemeinsamen 
Kampf der EU-Mitgliedsstaaten gegen die Umweltverschmutzung durch 
Plastikabfälle. Die holzbasierten, biologisch abbaubaren Cellulosefasern der 
Lenzing wie jene der Marke VEOCEL(TM) bieten eine nachhaltige und innovative 
Lösung für dieses vom Menschen gemachte Problem. Die Einwegkunststoffrichtlinie 
sieht ab Juli 2021 auch einheitliche Kennzeichnungsvorschriften für bestimmte 
Produkte auf der Verpackung oder auf dem Produkt selbst vor. Darunter fallen 
etwa Damenhygiene-Produkte und Feuchttücher für Körper- und Haushaltspflege, die 
Kunststoffe enthalten. 
 
Zwtl.: Platin-Status bei EcoVadis 
 
Lenzing wurde in der Berichtsperiode gleich mehrfach für ihre Leistungen, 
insbesondere im Nachhaltigkeitsbereich, ausgezeichnet: Hervorzuheben ist vor 
allem die Bewertung durch EcoVadis im Bereich Corporate Social Responsibility. 
Lenzing erreichte erstmals den Platin-Status und ist damit weltweit unter den 
besten ein Prozent der bewerteten Unternehmen in Bezug auf die Aspekte Umwelt, 
faire Arbeitsbedingungen und Menschenrechte sowie Ethik und nachhaltige 
Beschaffung. Die gemeinnützige Umweltorganisation CDP honorierte einmal mehr die 
Bestrebungen der Lenzing im Kampf gegen den Klimawandel. Die Platzierung im 
sogenannten "Supplier Engagement Leaderboard" von CDP basiert auf der führenden 
Rolle des Unternehmens in der Zusammenarbeit mit Zulieferern. 
 
Zwtl.: Neue divisionale Struktur 
 
Um die Lenzing Gruppe auf die Herausforderungen und Chancen, die aus den 
Investitionsprojekten und dem veränderten Marktumfeld resultieren, 
vorzubereiten, präsentierte der Vorstand eine neue Organisationsstruktur, die 
die Ziele der sCore TEN Strategie mit dem Fokus auf profitables, organisches 
Wachstum im Bereich der Spezialfasern unterstützen sowie Effizienz und 
Transparenz weiter steigern wird. Die Steuerung des Geschäftes wurde dadurch 
angepasst und in zwei neue Divisionen gegliedert. Die berichtspflichtigen 
Divisionen sind ab dem Geschäftsjahr 2021 die Divisionen "Zellstoff" und 
"Fasern" sowie der Bereich "Sonstige"[2] [#_ftn2]. 
 
Zwtl.: Prognose für 2021 
 
Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem weltweiten 
Wachstum von 6 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession 
durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt maßgeblich vom 
Impffortschritt und einer erfolgreichen globalen Eindämmung der Pandemie ab. Das 
Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich 
volatil. 
 
Die globalen Faser- und Zellstoffmärkte gerieten infolge der COVID-19-Krise 
erheblich unter Druck. Die deutliche Erholung der Nachfrage ab dem dritten 
Quartal 2020, ausgehend von China, setzte sich bis in das erste Quartal 2021 
fort. Im Februar/März dieses Jahres drehte der Markt erneut und entwickelte sich 
seither seitwärts. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden 
Erntesaison 2020/2021 eine Verknappung der Produktionsmenge und damit 
einhergehend eine leicht rückläufige Entwicklung der Lagermengen ab. Die Preise 
für Faserzellstoff bewegen sich unverändert auf einem hohen Niveau. 
 
Lenzing geht weiterhin von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für 
die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. 
Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser 
Gesetzesinitiativen, auch nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen. 
 
Mit der Aussicht auf eine fortschreitende aktive Immunisierung breiter 
Bevölkerungsgruppen gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen 
Wertschöpfungskette zunehmend der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige 
Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch, auch wegen des 
verstärkten Auftretens von Virus-Mutationen und extremen Infektionsgeschehens in 
Ländern wie Brasilien und Indien, nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt. 
Die Visibilität bleibt daher eingeschränkt. 
 
Die Lenzing Gruppe erwartet für 2021, aufgrund der sehr positiven Entwicklung 
des ersten Halbjahres und unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, dass 
das EBITDA mindestens auf einem Niveau von EUR 360 Mio. liegen wird. 
 
Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen mit ihrer 
Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird die 
Fertigstellung der strategischen Großprojekte, die ab 2022 einen signifikanten 
Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen vorantreiben. Neben ihren 
Zielwerten für EBITDA (EUR 800 Mio.) und ROCE (>10 %[3] [#_ftn3]) bestätigt 
Lenzing auch ihre vier anderen mittelfristigen Ziele für 2024: 
Nettoverschuldung/EBITDA (<2,5 x), Spezialitätenanteil (>75 % der Faserumsätze), 
Eigenversorgung mit Faserzellstoff (>75 %), Dekarbonisierung (>40 % weniger CO2- 
Emissionen je Tonne Produkt). 
 
 
 
Ausgewählte Kennzahlen der 
Lenzing Gruppe                             01-06/2021                 01-06/2020 
EUR Mio. 
Umsatzerlöse                                  1.033,3                      810,2 
EBITDA (Betriebsergebnis                        217,8                    95,6[1] 
vor Abschreibungen) 
EBITDA-Marge                                   21,1 %                  11,8 %[1] 
Periodenergebnis                                 96,1                      -14,4 
Ergebnis je Aktie in EUR                         3,06                       0,06 
Cashflow aus der                                199,8                      -17,7 
Betriebstätigkeit 
CAPEX[2]                                        426,0                      268,7 
 
 
 
                                         30.06.2021                   31.12.2020 
Nettofinanzverschuldung                       705,8                        471,4 
Bereinigte                                   44,3 %                       45,8 % 
Eigenkapitalquote[3] 
Mitarbeiter/innen                             7.633                        7.358 
(Beschäftigte) 
 
 
1) Seit dem Beginn des Geschäftsjahres 2021 stellt die Lenzing Gruppe die 
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung von Gesamtkostenverfahren auf 
Umsatzkostenverfahren um. Damit wird die internationale Vergleichbarkeit mit 
Peer Group-Unternehmen erhöht. Es erfolgt eine Umgliederung einiger der bisher 
EBIT/EBITDA-wirksamen Beträge in das Finanzergebnis (siehe Note 
1 zum Konzernzwischenabschluss des Halbjahresberichtes 01-06/2021) 
2) Capital expenditures: Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und 
biologische Vermögenswerte laut Konzern-Kapitalflussrechnung 
3) Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme 
 
Foto-Download [https://bit.ly/3rRMCk7] 
PIN: IzOT4dExai68 
 
[1] [#_ftnref1] Richtlinie (EU) 2019/904 des Europäischen Parlaments und des 
Rates vom 5. Juni 2019 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter 
Kunststoffprodukte auf die Umwelt 
[2] [#_ftnref2] Note 3 zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 
[3] [#_ftnref3] Für Anlagen im Bau zu bereinigen 
 
 
 
Rückfragehinweis: 
Dominic Köfner 
Vice President Corporate Communications & Public Affairs 
Lenzing AG 
Telefon: +43 7672 701 2743 
E-Mail: media@lenzing.com 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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August 04, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)