FRANKFURT (dpa-AFX) - Der freie Fall der Leoni-Aktien nimmt kein Ende: Am Mittwoch mussten die Anleger des Autozulieferers und Kabelherstellers wie schon so oft in jüngster Vergangenheit erneut Abschläge im zweistelligen Prozentbereich verkraften.

Leoni war zum Jahresauftakt in die roten Zahlen gerutscht. Schwierigkeiten bereiten den Nürnbergern das neue Werk in Mexiko sowie die Sparte mit Bordnetzsystemen. Die schlechte Stimmung in der Autobranche belastet das Geschäft.

Mit einem Abschlag von zuletzt fast 11 Prozent auf etwas mehr als 15 Euro waren die Titel der mit Abstand schwächste Wert im kaum veränderten deutschen Nebenwerte-Index SDax.

Analysten wie Patrick Hummel von der UBS und Christian Glowa von Hauck & Aufhäuser raten weiter zum Verkauf der Papiere. Ein grundlegender Umbau sei nötig, um den Autozulieferer wieder in die Spur zu bringen, sagte Hummel. Die Cashflow-Entwicklung sei "alarmierend" und eine mögliche Trendwende des Unternehmens bleibe schwer abzuschätzen, meint Glowa. Leoni werde wohl nicht daran vorbeikommen, Randaktivitäten zu veräußern.

Die Leoni-Aktien befinden sich in einem seit Anfang 2018 laufenden Abwärtstrend. Das Unternehmen hat seitdem mehr als Dreiviertel seiner Marktkapitalisierung verloren./ajx/jha/