LONDON (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Leoni
Die Fortschritte des Kabelspezialisten in den ersten sechs Monaten des Jahres signalisierten, dass die Jahresziele erreicht werden dürften. Die Befürchtungen in puncto Geschäftsentwicklung seien in die Ferne gerückt, erklärte Analyst Fen. So hatte 2016 ein Betrugsfall das Unternehmen belastet, bei dem unbekannte Täter den Konzern um rund 40 Millionen Euro brachten. Zudem hatte der Konzernumbau Spuren hinterlassen.
Fen zufolge dürfte sich der Fokus nun aber immer mehr auf die Geschäftsperspektiven des Kerngeschäfts richten. Dabei profitiere das Unternehmen vom Auftragsbestand bei Produkten im Zusammenhang mit der wachsenden Elektromobilität. Die Aufträge entwickelten sich hier schwungvoll, schrieb Fen.
Der Konzern bedient derzeit 13 Autobauer mit Hochvolt-Bordnetzsystemen für Elektroautos, wie Vorstandschef Dieter Belle Anfang August während einer Telefonkonferenz zu den Halbjahreszahlen sagte. Kurz davor hatte Leoni den eigenen Ergebnisausblick in die Höhe geschraubt.
Für Fen ist Leoni zudem ein mögliches Übernahmeziel. Die starke Stellung in der Antriebselektrifizierung könnte den Konzern zu einem attraktiven Ziel für Unternehmen machen, die in diesem Bereich noch Nachholbedarf hätten.
Mit der Empfehlung "Buy" sieht Berenberg auf Sicht von zwölf Monaten ein nachhaltiges Kurspotenzial von mehr als 15 Prozent für die Aktie./mis/ag/das
Analysierendes Institut Berenberg.