LONDON (dpa-AFX) - Die britische Investmentbank HSBC sieht das Kurspotenzial beim Autozulieferer Leoni nach dem zuletzt starken Lauf ausgereizt. Daher strich Analyst Matthias Schaefer in einer Studie vom Dienstag sein bisheriges Kaufvotum für die Aktie und empfiehlt sie nun mit "Hold". Das Kursziel erhöhte er dagegen von 44 auf 46 Euro und liegt damit knapp 2 Prozent unter dem aktuellen Bewertungsniveau.

Dank eines 39-prozentigen Anstiegs seit Jahresbeginn hätten die Leoni-Papiere die Bewertungslücke zu den Papieren der Konkurrenz geschlossen und erschienen nun fair bewertet, führte Schaefer aus. Es sei Zeit für eine Atempause - für eine weitere Kurssteigerung oder höhere Markterwartungen müsse das Unternehmen erst einmal zeigen, dass es seine Ziele erreichen könne.

Das neue operative Ergebnisziel (Ebit) von 180 bis 200 Millionen Euro für 2017 hält der Experte indes nicht für zu ambitioniert, obwohl es über der Konsensschätzung liege. Angesichts von Sonderfaktoren wie niedrigeren Kosten für den Konzernumbau, der Berücksichtigung des negativen Vorjahreseffekts durch einen Betrugsfall und der Ausgleichszahlung der Versicherung beinhalte das Ziel nur einen Beitrag von 5 bis 25 Millionen Euro durch steigende Umsätze und Kosteneinsparungen und sei problemlos erreichbar.

HSBC stuft solche Aktien immer mit "Hold" ein, deren Kursziel bis zu 5 Prozent über oder unter dem aktuellen Kurs liegt./gl/mis

Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.