Der Automobilzulieferer Leoni (ISIN: DE0005408884) wurde zuletzt Opfer von Betrügereien. Allerdings hatte das MDAX-Unternehmen Anleger bereits zuvor mit dem Durcheinander in der Bordnetz-Sparte verärgert. Jüngst hatte sich die Leoni-Aktie etwas erholen können. Zu Unrecht?

Quelle: de.4-traders.com

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Die Analysten der Deutschen Bank sind der Ansicht, dass die Leoni-Aktie diese positiven Reaktionen von Anlegerseite nicht verdient hat. Ein Grund: Positive Einmaleffekte haben die jüngsten Geschäftszahlen überraschend gut erscheinen lassen. Zudem sehen die Analysten weitere Herausforderungen auf Leoni zukommen. Daher wird die Aktie nun sogar zum Verkauf empfohlen (Kursziel: 27,00 Euro), nachdem es bis vor kurzem wenigstens noch zu einem „Hold“-Rating gereicht hatte.

Chart: finanztreff.de

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Während Leoni aus fundamentaler Sicht noch mit einigen Unsicherheiten fertig werden muss (Restrukturierung des Unternehmensbereichs Wiring Systems), konnte die Leoni-Aktie aus charttechnischer Sicht mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie für ein positives Signal sorgen. Allerdings dürfte der jüngste Betrugsfall, der Leoni einen Schaden von 40 Mio. Euro eingebracht hat, das Vertrauen der Marktteilnehmer nicht gerade gesteigert haben.

Bildquelle: Pressefoto LEONI AG