Leoni (WKN: 540888 / ISIN: DE0005408884) hatte Anlegern zuletzt einiges an Kummer bereitet. Nun wartete der Automobilzulieferer und Kabelspezialist mit einer erneuten Hiobsbotschaft auf. Die Marktreaktionen fielen heftig aus.

Am Montagvormittag rutschte die im SDAX gelistete Leoni-Aktie um rund 19 Prozent in die Tiefe, nachdem das Unternehmen bereits am Sonntag aufgrund einer anhaltend schlechten Geschäftsentwicklung den Ausblick für 2019 einkassiert hatte. Dabei wirkt der Umstand, dass Finanzvorstand Karl Gadesmann mit sofortiger Wirkung seinen Hut nehmen muss, überhastet und alles andere als die nachhaltige Lösung aller Probleme. Diese will Leoni mit weiteren Sparmaßnahmen angehen.

Mithilfe des Performance- und Strategie-Programms VALUE 21 sollen Profitabilität und Cashflow nachhaltig verbessert und gleichzeitig das Unternehmen auf zukunftsfähige und rentable Geschäftsfelder ausgerichtet werden. Dazu sollen zum Beispiel ab 2022 jährlich 500 Mio. Euro an strukturellen Kosten eingespart werden.

Kurzfristig reagiert das Management zum Beispiel mit einem Stellenstreichungsprogramm. Weltweit sollen rund 2.000 Stellen wegfallen. Zudem wurde ein konzernweiter Einstellungsstopp verhängt. Außerdem werden Gehaltserhöhungen für außertarifliche und leitende Angestellte aufgeschoben.

FAZIT. Die bereits günstig bewertete Leoni-Aktie ist zu Beginn der neuen Handelswoche noch einmal deutlich günstiger geworden. Allerdings sollten auf Sicherheit bedachte Anleger auf eine Stabilisierung warten. Und dies kann noch eine ganze Weile dauern. Zumal die nun einkassierte Prognose zeigt, dass man im Fall des Automobilzulieferers und Kabelspezialisten vor negativen Überraschungen nicht gefeit ist.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Leoni-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des SDAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: HX7T5M / ISIN: DE000HX7T5M7) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: HX8EFJ / ISIN: DE000HX8EFJ8) die Gelegenheit auf fallende Kurse der Leoni-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto LEONI AG