NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Kabelhersteller und Autozulieferer Leoni kappt wegen des millionenschweren Betrugsfalls seine Prognose. Statt wie bisher 105 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern erwartet das Management in diesem Jahr nun nur noch 65 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Nach heutigem Sachstand sei eine abschließende Klärung von Ersatzansprüchen aus dem vor rund einem Monat bekannt gewordenen Betrugsfall in diesem Jahr nicht realistisch. Daher belaste der Schaden von rund 40 Millionen Euro das dritte Quartal und auch das Gesamtjahr. Das operative Geschäft laufe dagegen weiter wie geplant, die Umsatzprognose bleibt bei 4,4 Milliarden Euro. Bislang unbekannte Täter hatten Leonis Angaben zufolge mit gefälschten Dokumenten und Identitäten Zahlungen auf Konten im Ausland veranlasst./men/stb