Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

LIECHTENSTEINISCHE LANDESBANK: Das Finanzinstitut hat sich bis zum Jahr 2020 zum Ziel gesetzt, das Geschäftsvolumen auf über 70 Mrd CHF zu steigern. Um diese Vorgabe zu erreichen, ist aber eine Akquisition nötig, erklärte LLB-CEO Roland Matt der "Finanz und Wirtschaft". Für einen Zukauf stünden rund 450 Mio CHF zur Verfügung. Laut Matt ist in Österreich eine Akquisition im Private Banking denkbar, in der Schweiz im Private Banking oder im Retailgeschäft. Die LLB führe viele Gespräch und knüpfe Kontakte, erklärt Matt. (FuW, S.11)

UBS: In den USA wurde diese Woche ein ehemaliger Edelmetallhändler der UBS verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, die Preise von Edelmetallen manipuliert zu haben. Die Grossbank selbst hat sich in dem Fall bereits 2015 mit dem US-Justizministerium geeinigt und konnte für eine Strafzahlung einer Anklage wegen Betrugs im Devisen- und Edelmetallhandel entgehen. Die UBS kooperiere weiterhin mit den Behörden, auch im Fall dieses früheren Angestellten, heisst es auf Anfrage seitens der Grossbank, die damit einen entsprechenden Bericht des "SonntagsBlick" bestätigt. Dem Ex-Edelmetallhändler drohen bis zu 25 Jahre Haft. (SonntagsBlick)

BANKEN: Die Bankiervereinigung bekundet stets, das die Schweiz seit dem Wegfall des Bankgeheimnisses kaum Marktanteile bei Geldgeschäften eingebüsst habe. Doch eine neue Studie zieht dies laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" in Zweifel. Der Marktanteil des Schweizer Finanzplatzes an den verwalteten Vermögen von Ausländern, dem sogenannten Offshore-Geschäft, sei in den vergangenen Jahren nämlich stark gesunken. Gemäss einem Studienautor halbierten sich die Wertschriftenbestände von ausländischen Privatkunden auf Banken in der Schweiz in zehn Jahren auf nur noch 503 Mrd CHF. Die Offshore-Vermögen in Hongkong haben sich dagegen im gleichen Zeitraum mehr als versechsfacht. Hongkong und Singapur zusammengenommen hätten die Schweiz bereits überholt. (SoZ, S. 33)

SWISS: Ein neues Abonnement der Fluggesellschaft Swiss für Abflüge aus Genf sorgt laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" für Aufsehen. So bietet der "Discovery Europe Pass" für 799 CHF zehn Flüge auf europäischen Strecken beziehungsweise der "City Pass" für 999 CHF für zehn Flüge zu einem Ziel in Europa. Luftfahrtexperten und Konsumentenschützer sagen, das neue Abonnement bringe kaum entscheidende Vorteile für die schon bestehende Kundschaft und sei lediglich ein Weg der Swiss, sich weiter den Billigfluggesellschaften anzunähern. Die Fluggesellschaft hält dagegen, dass das Abo auch auf Neukunden abziele und "auf Basis von Feedback unserer Kunden entwickelt" wurde. (SoZ, S. 40)

POST: Wer Waren bei ausländischen Online-Händlern bestellt, muss mit unerwarteten Zusatzkosten rechnen. Sind die Lieferkosten nicht aussen auf dem Paket ersichtlich, kann die Post vom Empfänger eine Portopauschale verlangen, wie die "NZZ am Sonntag" berichtet. Durch die Abgabe in Höhe von 13 bis 193 CHF steigt der Warenwert. Das wiederum kann dazu führen, dass die Freigrenze überschritten wird - wodurch ein weiterer Zuschlag von mindestens 22 CHF für Bearbeitungs- und Zollgebühren sowie Mehrwertsteuer anfällt. (NZZaS, S. 31)

RENTENREFORM: Nach der Pensionierung freiwillig weiter zu arbeiten, ist laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" unattraktiv. Die Steuerlast für die arbeitenden Pensionäre steige nämlich oftmals extrem an. Es könne bis zu einer Verdreifachung der Abgabenlast kommen. Mit der anstehenden Rentenreform werde dieser Missstand zum Teil noch vergrössert, denn neben der höheren Steuerprogression kommen die weiterhin zu bezahlenden AHV-Beiträge hinzu. Diese seien aber für rund 50% der Pensionäre nicht mehr rentenbildend, weil sie ohnehin schon die Maximalrente erhielten. Die Zeitung illustriert zudem zahlreiche Fälle, bei denen es sich aus Steuergründen nicht lohnt, nach Erreichung des Pensionsalters weiter zu arbeiten. (NZZaS; S. 12)

RENTENREFORM II: Die anstehenden Pensionierungen der Babyboomer müssen gut vorbereitet werden. Laut Leif Agnéus, Chef des Personalvermittlers Manpower Schweiz, sollten die Anstellungsbedingungen flexibler werden, um die über 50-Jährigen in Unternehmen zu halten. Die Unternehmen könnten nicht komplett auf die Babyboomer verzichten, sagt Agnéus im Interview mit "Le Matin Dimanche". Man müsse deshalb neue Modelle finden, die eine bessere Integration verschiedener Generationen erlaubten. (Le Matin Dimanche)

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