"Wir hoffen, dass wir beim nächsten Treffen der NATO-Minister eine Einigung über eine gemeinsame Luftverteidigung erzielen können", sagte sie in einem am Mittwoch geführten und am Freitag veröffentlichten Interview.

Die NATO-Verteidigungsminister werden sich das nächste Mal am 13. und 14. Oktober in Brüssel treffen.

Lambrecht sagte, sie könne keine Einzelheiten zu den beteiligten Partnern nennen, da die Gespräche noch nicht abgeschlossen seien.

Sie bestätigte jedoch, dass sie das israelische Raketenabwehrsystem Arrow 3, das von Israel Aerospace Industries (IAI) gebaut wird, für einen guten Kandidaten hält.

"Wir haben bereits mit Israel und den Vereinigten Staaten gesprochen, und es ist kein Geheimnis, dass Arrow 3 sicherlich ein System ist, das die Lücke in unseren Fähigkeiten füllen könnte", sagte Lambrecht und fügte hinzu, dass die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien.

Die Abfangjäger von Arrow 3 sind so konzipiert, dass sie außerhalb der Erdatmosphäre fliegen können, wo sich ihre Sprengköpfe abtrennen und zu "Kamikaze"-Satelliten oder "Kill Vehicles" werden, die die Ziele verfolgen und abschießen. Solche Höhenabschüsse sollen ankommende atomare, biologische oder chemische Raketen sicher zerstören.

Der US-Rüstungsriese Lockheed Martin stellt ein konkurrierendes System namens THAAD her.

Im April sagte der deutsche Verteidigungsminister Eberhard Zorn, Berlin erwäge den Kauf eines Raketenabwehrsystems von Israel oder den Vereinigten Staaten, um sich gegen Bedrohungen wie die in Kaliningrad stationierten russischen Iskander-Raketen zu verteidigen, die fast ganz Westeuropa erreichen können.