Apples (awp) - Der Peripheriegeräte-Hersteller Logitech publiziert am Dienstag, 27. Juli, die Resultate für das erste Quartal 2021/22 (per Ende Juni). Zum AWP-Konsens haben insgesamt sieben Analysten beigetragen.

Q1 2021/22E
(in Mio USD)            AWP-Konsens      Q1 2020/21
    
Umsatz                      1260              791,9
EBIT non-GAAP              193,4              117,3
Reingewinn GAAP            169,4               72,1
Bruttomarge %               41,4               39,2

FOKUS: Der Computerzubehörhersteller Logitech zählt zu den Gewinnern der Coronakrise. Mit den Trends zu Home Office, Home Schooling, Videokommunikation und dem seit einigen Jahren starken Wachstum im Gaming-Geschäft explodierte die Nachfrage nach Webcams, Tastaturen, Computermäusen oder Tablets. Die Umsätze und Ergebnisse von Logitech kletterten auf Rekordniveaus.

Im Nachgang zu den Corona-Lockdowns will Logitech das Umsatzniveau halten. CEO Bracken Darrell rechnet vor allem im Bereich Video Collaboration mit weiterem Wachstum und auch mit Gaming-Produkten dürfte Logitech weiter zulegen. Denn E-Sports werde der grösste Sport der Welt werden, für Teilnehmende wie für Zuschauer, wie Darrell in Interviews im Nachgang zur Zahlenpublikation betonte.

Auch Analysten rechnen für Logitech mit einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung. Dabei dürfte etwa das Servicegeschäft eine tragendere Rolle spielen und höhere Umsätze generieren.

ZIELE: Fürs Geschäftsjahr 2021/22 hat sich Logitech hohe Ziele gesetzt. Der Konzern will das Umsatzniveau aus dem Rekordjahr 2020/21 halten und rechnet beim Betriebsgewinn EBIT mit einem Wert zwischen 800 und 850 Millionen Dollar. Die EBIT-Prognose wurde Ende April bei der Präsentation der Jahreszahlen angehoben. Zuvor hatte man mit 750 bis 800 Millionen EBIT gerechnet.

PRO MEMORIA: In dem im März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2020/21 brach Logitech Rekorde: Der Umsatz kletterte um 76 Prozent auf 5,25 Milliarden US-Dollar und der um der um Kosten zu Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte Betriebsgewinn EBIT (Non-GAAP) hat sich auf 1,27 Milliarden mehr als verdreifacht. Und unter dem Strich verdoppelte sich der unbereinigte Gewinn (US-GAAP) trotz positiver Steuereffekte im Vorjahr auf 947 Millionen.

Am Erfolg dürfen sich auch die Aktionäre erfreuen: Sie sollen im Vergleich zum Vorjahr eine um rund 10 Prozent höhere Dividendenzahlung erhalten. Zudem soll das seit letztem Sommer laufende Aktienrückkaufprogramm von 250 Millionen auf bis zu 1 Milliarde Dollar ausgeweitet werden.

Nach wie vor hält Logitech aber auch Ausschau nach möglichen Übernahmezielen, die das bestehende Geschäft ergänzen sollen. Man kaufe laufend Firmen hinzu, nur seien einige der Zukäufe so klein, dass die Gruppe gar nicht davon berichten müsse, sagte Darrell in einem Interview mit AWP. Das Unternehmen habe eine grosse Bilanz und generiere so viel Cash, dass neben dem angekündigten Aktienrückkauf auch ein grösserer Zukauf möglich wäre.

AKTIENKURS: Anfang Juli erteilte die Schweizer Börse Logitech den Ritterschlag: Die Börsenbetreiberin kündigte die Aufnahme von Logitech in den prestigeträchtigen SMI. Dort wird das Papier Mitte September die Inhaberaktie des Uhrenkonzerns Swatch ersetzen. Die Logitech-Titel profitierten von dieser Ankündigung nicht allzu stark, sie hatten bereits in den Monaten davor kräftig an Wert gewonnen. Seit Jahresbeginn stehen sie mit rund 30 Prozent im Plus.

Homepage: www.logitech.com

jg/mk