Zürich (awp/sda) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

LOGITECH: Die Produkte von Logitech sind während der Coronakrise besonders gefragt. Im Jahr 2020/21 hat der Hersteller von Computerzubehör den Umsatz verdoppelt. CEO Bracken Darrell sieht für sein Unternehmen weiteres Potenzial, vielleicht reicht es sogar für einen neuen Umsatzrekord, wie er im Interview mit "CH Media" durchblicken liess. (Schweiz am Wochenende, S. 13; sh. sep. Meldung)

POENINA: Der Chef der Gebäudetechnik-Gruppe Poenina, Jean Claude Bregy, soll einem Bericht der "Sonntagszeitung" zufolge in einen Betrugsfall im Rahmen des Baus des Lötschberg Basis-Tunnels involviert gewesen sein. Bregy sei für die Vorkommnisse, die 12 bis 15 Jahre zurückliegen, vergangenen Dezember für anderthalb Tage verhaftet und letzten Juni von der Zürcher Staatsanwaltschaft verurteilt worden, schreibt die "Sonntagszeitung". Der Verwaltungsrat von Poenina spricht Bregy aber weiterhin das Vertrauen aus. Die Verurteilung für die persönlichen Vergehen Bregys stünden in keinem Zusammenhang mit seiner heutigen Position, heisst es in einer Stellungnahme von Poenina. (SoZ, S. 31; sh. sep. Meldung)

SWISSCOM: CEO Urs Schaeppi sitzt trotz einer Serie von Internet- und Telefonnetzstörungen fest im Sattel. Eine Absetzung komme für den Verwaltungsrat der Swisscom nicht infrage, schreibt die "Sonntagszeitung". Er habe den Rücktrittsforderungen von Politikern eine Absage erteilt und stelle sich demonstrativ hinter den Konzernchef. "Der Verwaltungsrat hat sich intensiv mit den jüngsten Netzpannen und den dazu getroffenen Massnahmen befasst. Ein CEO-Wechsel stand da nicht zur Debatte", sagte Präsident Michael Rechtsteiner der Zeitung. (SoZ, S. 34)

COOP: Der Baumarkt Jumbo gehört nun offiziell zur Coop-Gruppe. Die Wettbewerbskommission (Weko) sieht keinen Grund, den Verkauf der Kette von der Genfer Familienholding Maus Frères an Coop genauer zu untersuchen, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Damit ist auch klar, dass Coop sämtliche 40 Jumbo-Filialen übernehmen darf. Der Deal wurde im April verkündet. (NZZaS, S. 28; sh. sep. Meldung)

CORONA I: Santésuisse, der grössere der beiden Dachverbände der Schweizer Krankenversicherer, hat die pandemiebedingten Kosten der Krankenversicherer geschätzt. Sie umfassen den Zeitraum seit Ausbruch der Pandemie bis Ende Juni 2021. Die Daten, die der "Sonntagszeitung" exklusiv vorliegen, zeigen: Die Corona-Totalkosten für die obligatorische Krankenpflegeversicherung betragen mehr als 700 Millionen Franken. Den Löwenanteil - mit bis zu 450 Millionen - machen die Behandlungskosten von Covid-Patienten in den Spitälern aus. 150 Millionen haben die Impfungen bisher gekostet. Die Analyse der aktuellen Kostendaten, die sämtliche Aufwendungen aller Krankenversicherer umfasst, zeigt erstaunliches: Obwohl 2020 zeitweise weniger Behandlungen durchgeführt wurden, sind die Kosten letztes Jahr leicht gestiegen. Und die Daten bis Ende Juni des laufenden Jahres zeigen, dass die Kosten in diesem Jahr nochmals stark anziehen. So stiegen diese in der Grundversicherung bereits im ersten Halbjahr um 4 Prozent. (SoZ, S. 5)

CORONA II: Gesundheitsminister Alain Berset macht klar, dass der Bundesrat nächste Woche an den bestehenden Einschränkungen noch nichts ändern wird. Die Corona-Situation sei im Moment wegen der vielen Reiserückkehrer noch unübersichtlich. Doch er macht Hoffnung: "Wenn es gut läuft, sind in wenigen Wochen weitere Lockerungen wie zum Beispiel eine Einschränkung der Maskenpflicht möglich", sagt Berset im Interview mit der "Sonntagszeitung". Bereits sicher ist laut Berset, dass der Bund in Kürze die Normalisierungsphase ausrufen wird. (SoZ, S. 2; sh. sep. Meldung)

FINMA: Zahlungen für kasachische Oligarchen führen zu einer Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht (Finma). Dabei stehen die Genfer Privatbank Compagnie Bancaire Helvétique und eine Treuhandfirma aus Schindellegi im Zentrum, wie die "Sonntagszeitung" schreibt. Es geht laut den Anzeigestellern um "hochgradig verdächtige Transaktionen", die im Zusammenhang mit einem Klan von kasachischen Oligarchen aus dem Umfeld von Ex-Staatspräsident Nursultan Nasarbajew stehen. Gemäss Anzeige geht es um mutmassliche Geldwäsche im Umfang von "mindestens 300 Millionen Dollar", die über "komplexe Firmenstrukturen ohne nachvollziehbaren geschäftlichen Hintergrund" und auf "Basis von fehlerhaften Dokumentationen" verschoben wurden. Die Genfer Privatbank Compagnie Bancaire Helvetique weist sämtliche Anschuldigungen zurück. (SoZ, S. 32)

CHAIR: Trotz Kurzarbeit hat die Schweizer Fluggesellschaft Chair Airlines Ende vergangenen Jahres zehn Angestellte entlassen. Das schreibt die "Sonntagszeitung". Im Juli folgten drei weitere Entlassungen. Unternehmenschef Shpend Ibrahimi begründet sie mit der Krise, in der sich die Branche aktuell befindet. Doch bei Chair wird nicht etwa nur abgebaut, sondern neu eingestellt. Seit Juni wurde neues Kabinenpersonal angestellt -  neun Flight Attendants und zwei Büroangestellte. (SoZ, S. 30)

KLIMAPOLITIK: Vor zwei Monaten haben Bundesrat und Parlament mit ihrer Klimapolitik an der Urne einen herben Rückschlag erlitten. Nun wird Umweltministerin Simonetta Sommaruga voraussichtlich am Mittwoch im Bundesrat die nächsten Eckwerte für die Klimapolitik zur Diskussion stellen. Und laut zuverlässigen Quellen, die der "NZZ am Sonntag" vorliegen, hält sie dabei trotz der Niederlage vom Juni an ihren bisherigen Zielen fest: Sommaruga will, dass die Schweiz per 2050 klimaneutral wird und netto keine Treibhausgase mehr ausstösst. (NZZaS, S. 11)

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