Bern (awp) - Der Kurs der Logitech-Aktien gibt am Dienstagmorgen kräftig nach. Händler verweisen auf Berichte, wonach das US-Kultunternehmen Apple Kopfhörer und Lautsprecher von Drittanbietern wie dem Lausanner Peripheriegerätespezialisten aus dem Online-Angebot gekippt habe. Dieser Schritt weckt Ängste, wonach die Amerikaner selber eine Produktoffensive lancieren könnten.

Um 09.57 Uhr tauchen Logitech Namen um 5,7 Prozent auf 69,12 Franken. Die Tagestiefstkurse liegen gar bei 69,10 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt zur Stunde um 0,6 Prozent nach.

Ursprünglich hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass bei Apple von Ende September auf Anfang Oktober sämtliche Kopfhörer und Lautsprecher von Drittanbietern wie Logitech, Sonos oder Bose aus dem Online-Angebot verschwunden seien. Diese Meldung geht seither wie ein Lauffeuer um den Globus.

In den Handelsräumen hiesiger Banken sieht man in dieser Entwicklung einen Anhaltspunkt dafür, dass Apple selber im grossen Stil in den lukrativen Markt für Peripheriegeräte vorstossen könnte. Solche Spekulationen gibt es in Branchenkreisen schon seit Jahren, muss sich das US-Kultunternehmen doch immer neue Märkte erschliessen.

Wie die Credit Suisse in einem Kommentar schreibt, legt sie diese Berichte im Fall von Logitech negativ aus. Allerdings seien die Zuversicht in die Wachstumsaussichten und das Produkt-Momentum des Lausanner Unternehmens momentan nur schwer zu dämpfen. Die Credit Suisse findet denn auch weiterhin sichtlich Gefallen an der Investmentthese und rät bei Logitech zum Zukauf von Aktien in Schwächen.

Mit einem Kursplus von mehr als 50 Prozent seit Jahresbeginn zählen die Papiere von Logitech noch immer zu den diesjährigen Gewinner am Schweizer Aktienmarkt.

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