ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den Vortagesverlusten hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Donnerstag mit einem leichten Minus beendet. Die andauernden Konjunktur- und Zinsängste aufgrund der hohen Inflation sorgten weiter für Zurückhaltung. Hinzu kam der angekündigte Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss.

Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 10.473 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 30,8 (zuvor: 31,46) Millionen Aktien.

Gefragt waren Aktien aus dem Gesundheitssektor, die am Vortag noch deutliche Abschläge hinnehmen mussten. So stiegen Lonza um 1,4 Prozent, Sonova gewannen 2,1 Prozent. Richemont rückten um 2,3 Prozent nach oben. Der Luxuswert profitierte von einem starken Anstieg bei den Exporten von Schweizer Uhren. Die Aktie des Wettbewerbers Swatch gewann 1,6 Prozent.

ABB stiegen um 0,3 Prozent. Zwar meint das Unternehmen, es könne das Margenziel für 2023 voraussichtlich ein Jahr früher als geplant erreichen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal wie erwartet um 5 Prozent auf 7,41 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn überzeugt nach Aussage aus dem Handel mit einem Plus von 16 Prozent ebenso wie die Marge von 16,6 Prozent. Allerdings hat der Auftragseingang unter Gegenwind von der Währungsseite gelitten, wie die Analysten von Berenberg meinten.

Zur Rose rückten 1,4 Prozent vor. Die Online-Apotheke kommt voran auf dem Weg zum Ziel, im kommenden Jahr auf EBITDA-Basis ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen und im laufenden Jahr das obere Ende der ausgegebenen Zielspanne zu erreichen. Allerdings ging der Umsatz im dritten Quartal zweistellig zurück.

Schindler büßten 4,4 Prozent ein. Der Aufzug- und Rolltreppenhersteller hatte Drittquartalszahlen vorgelegt. Während sich Umsätze und das bereinigte EBIT besser als erwartet entwickelt haben, blieb der Auftragseingang unter den Prognosen. Dies liege vor allem an der Schwäche des chinesischen Immobilienmarktes sowie den dortigen Covid-Beschränkungen. Positiv hoben die Analysten von RBC die Stabilisierung bei der Margenentwicklung hervor. Es sei allerdings zu früh, Entwarnung beim Gesamtmarktumfeld zu geben.

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October 20, 2022 11:51 ET (15:51 GMT)