Zürich (awp) - Die Aktien von Lonza legen am Dienstag im frühen Handel deutlich zu. Das Unternehmen die vakante Position an der Spitze des Unternehmens rund ein halbes Jahr nach dem Abgang des früheren CEO wieder besetzt. Die Ernennung des Siegfried-Chefs Wolfgang Wienand wird von Analysten begrüsst.

Um 09.30 Uhr gewinnen Lonza Namen 1,2 Prozent auf 546,60 Franken. Die Papiere setzen damit ihren Aufwärtstrend fort - seit Jahresbeginn summiert sich ein Plus von 54 Prozent. Der Leitindex SMI büsst derweil am Dienstag 0,14 Prozent ein. Die Papiere von Siegfried tauchen nach dem Verlust ihres CEO hingegen um 4,2 Prozent.

Analysten sind voll des Lobes für die Personalie. "Wir begrüssen die Wahl von Wolfgang Wienand als erfahrener und verlässlicher CEO mit einer starken und etablierten Erfolgsbilanz in der CDMO-Industrie", meint etwa stellvertretend ZKB-Analyst Philipp Gamper.

In der Tat hat Wienand beim kleineren Mitbewerber Siegfried, wo er abgeworben wurde, in seinen vier Jahren als CEO eine eindrückliche Visitenkarte hinterlassen. Das einzige, was dem Barclays-Experten Charles Pitman fehlt, ist Wienands fehlende Erfahrung bei einer US-Firma.

Wienand wird die Nachfolge des VR-Präsidenten Albert Baehny antreten, der im Oktober 2023 die zusätzliche Verantwortung als CEO ad interim übernommen hatte. Baehny kann sich jetzt ganz aus dem Unternehmen zurückziehen, denn für seine Rolle als VR-Präsident wurde bereits früher der Niederländer Jean-Marc Huët auserkoren.

Dem früheren Lonza-Chef Pierre-Alain Ruffieux - er wurde letzten September abgesetzt - wurde von Investoren nicht nur das schwache Abschneiden von Lonza im Tagesgeschäft zur Last gelegt, sondern auch schwache Kommunikationsfähigkeiten. Analyst Pitman denkt, dass auch Baehny in letzterem Punkt zumindest eine Teilschuld auf sich nehmen muss.

ra/tv