Bern (awp) - Die Aktien des Pharmazulieferers Lonza erfreuen sich am Montagnachmittag einer regen Nachfrage. Impulse gehen dabei von Neuigkeiten bei US-Partner Moderna aus. Die Amerikaner wollen schon in den kommenden Stunden in den USA und Europa den Antrag auf Notfallgenehmigung für den Covid-19-Impfstoff stellen. Lonza ist mit der Impfstoffherstellung beauftragt und würde von einer baldigen Markteinführung profitieren.

Um 13.42 Uhr gewinnen Lonza Namen noch 4,5 Prozent auf 576,80 Franken. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 580 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert im Gegenzug 0,4 Prozent über dem Schlussstand vom Freitag.

Wie aus den Handelsräumen hiesiger Banken verlautet, könnte der Covid-19-Impfstoff des Lonza-Partners Moderna einige Wochen früher als ursprünglich gedacht auf den Markt kommen. Das Unternehmen selber lasse in einer Medienmitteilung durchblicken, dass in den USA noch in diesem Jahr rund 20 Millionen Impfdosen verfügbar sein könnten. 2021 sollen dann sogar zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Chargen des Impfstoffs produziert werden und weltweit zum Einsatz kommen.

Beobachtern zufolge ist allerdings noch unklar, wie viel letztendlich unter dem Strich je hergestellte Impfstoffdosis bei Lonza hängenbleibt. Dennoch werden die erfreulichen Neuigkeiten begrüsst. Dasselbe gilt für die Aussagen zur Wirksamkeit des Impfstoffs.

Mit einem Plus von mehr als 63 Prozent führen die Aktien von Lonza die diesjährige Gewinnerliste aus dem SMI unangefochten an. Treibende Kraft hinter den Kursavancen war und ist nicht zuletzt die Hoffnung auf einen kommerziellen Erfolg des Covid-19-Impfstoffs von US-Partner Moderna.

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