Zürich (awp) - Die Aktien von Lonza notieren am Montag im frühen Handel fester. Die geplante Ausgliederung des Sorgenkindes Specialty Ingredients (LSI) stösst bei den Investoren auf Anklang. Analysten fragen sich, ob in einem weiteren Schritt ein Verkauf des Segments folgen könnte.

Bis um 09.15 Uhr ziehen Lonza in einem schwachen Gesamtmarkt um 0,9 Prozent auf 311,10 Franken an. Umgesetzt wurde bisher ein Fünftel des durchschnittlichen Tagesvolumens der letzten zwei Monate. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,68 Prozent tiefer.

Gemäss den aktuellen Plänen soll LSI zwar ausgegliedert werden, jedoch im Besitz von Lonza verbleiben. Der Prozess soll bis Mitte 2020 abgeschlossen sein. Gleichzeitig erfolgt ein Abbau von Stellen.

Bei den Analysten findet der Schritt Anklang. Sowohl die ZKB wie auch die Bank Vontobel werten ihn in ersten Kommentaren positiv. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob Lonza allenfalls die spätere Zusammenführung der Aktivitäten von LSI mit denjenigen eines Konkurrenten plane. Gerade weil das LSI-Segment seit bereits zwei Jahren Schwierigkeiten mache, sei ein Verkauf gut vorstellbar, heisst es.

Im Rahmen der aktuellen HealthCare Continuum-Strategie hätten Geschäfte wie Wood Treatment oder Coatings & Composites sowieso "keinen echten Wert" für Lonza. Entsprechend habe CEO Marc Funk auch schon bestätigt, dass in Bezug auf LSI "keine Option unmöglich ist".

Die ZKB betont in diesem Zusammenhang ausserdem, dass die im Bereich LSI erzielte Kern-EBITDA-Marge von 22,1 Prozent deutlich hinter dem grösseren Segment Pharma & Biotech hinterher hinkt. Dieses erwirtschaftete zuletzt eine Marge von 32,8 Prozent.

Das Rating belässt die ZKB bei "Markgewichten", bei Vontobel wird das "Buy" mit Kursziel 345 Franken erneuert.

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