Zürich (awp) - Die Papiere des Basler Pharmazulieferers Lonza stechen am Dienstag mit steigenden Kursen aus einem schwachen Gesamtmarkt hervor. Die am Morgen publizierten Jahreszahlen 2019 lagen ziemlich genau in den Erwartungen der Analysten. Nur die Dividende hätte nach dem Geschmack der Experten noch etwas höher ausfallen können.

Um 9.25 Uhr notieren Lonza Namen um 3,2 Prozent höher bei 379,30 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) steht hingegen 0,55 Prozent tiefer.

Alles in allem habe das Geschäftsresultat 2019 den Erwartungen entsprochen, so lautet der Tenor der Analysten. Dennoch sprechen die Analysten von Baader Helvea diesen das Prädikat "herausragend" zu. Und Falko Friedrichs von der Deutschen Bank weist darauf hin, dass sich im zweiten Halbjahr 2019 erste Zeichen einer Erholung gezeigt hätten.

Dabei habe das starke Pharma-Biotech-Geschäft das schwächere Chemie-Geschäft kompensiert, resümiert Peter Welford von Jefferies. Das sei so erwartet worden, heisst es auch bei der Credit Suisse.

Wie üblich, hat Lonza im Urteil der Analysten wider eine eher konservative Guidance für das laufende Jahr herausgegeben. Das Unternehmen hat sich "nur" vorgenommen, die operative Gewinnmarge stabil zu halten, was für die ZKB als enttäuschend beurteilt wird. Dies könnte eine Kürzung der Gewinnschätzungen im Bereich von 1 bis 2 Prozent nach sich ziehen, denkt Welford. Die Kollegen von JPMorgen erwarten bei den Konsensschätzungen gar eine Reduktion von 2 bis 3 Prozent. Das beunruhige ihn aber nicht weiter, da dies von vielen Marktteilnehmern erwartet worden sei, ergänzt Friedrichs von der Deutschen Bank.

Als leicht negativ bezeichnen die Experten der UBS die Guidance zu den Kapitalausgaben, die 2020 gleich wie 2019 ausfallen dürften sowie das Fehlen eine strategischen Updates.

sig/rw