Zürich (awp) - Die Nachrichten rund um die Corona-Variante Omikron haben auch beim Impfstoffhersteller Lonza für Kursschwankungen in den letzten Tagen gesorgt. Immerhin produziert das Lifescience-Unternehmen den Impfstoff für den US-Konzern Moderna.

Am Mittwochvormittag gegen 10.10 Uhr gehören Lonza-Papiere mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 748,80 Franken zu den grössten Gewinnern unter den Schweizer Blue Chips. Der Leitindex SMI bewegt sich zeitgleich mit einem Plus von 1,01 Prozent auf Rekordniveau.

In den vergangenen zwei Wochen haben sich die Lonza-Aktien in einer Spanne zwischen 706 und 752 Franken bewegt. Dazwischen liegt das Auftauchen der Omikron-Variante und die damit verbundenen Marktturbulenzen.

So hatte etwa der Moderna-Chef selbst eine regelrechte Verkaufswelle ausgelöst, als er erklärte, die Corona-Impfstoffe seien weniger wirksam gegen die neue Varianten als die bislang bekannten Mutationen.

Nun folgte das Duo Biontech/Pfizer, die den zweiten mRNA-Impfstoff auf dem Markt haben. Eine erste Studie habe gezeigt, dass ihr Impfstoff nur einen teilweisen Schutz gegen die Virus-Variante biete.

Dass Investoren dennoch eher zuversichtlich sind, dürfte nicht zuletzt an den Aussagen des führenden US-Experte für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, liegen. Dieser hatte aktuell nämlich insofern die Gemüter beschwichtigt, als dass vorläufige Ergebnisse zwar darauf hindeuten würden, dass die Variante wahrscheinlich einen höheren Grad der Übertragbarkeit aufweise. Allerdings sei der Krankheitsverlauf auch weniger schwerwiegend.

"Unter dem Strich bleibt es so, dass gerade die Impfstoffhersteller ein Spielball der aktuellen Nachrichtenlage rund um das Virus und seine Varianten bleiben", kommentiert ein Marktteilnehmer.

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