Divisionsleiter Sven Abend verlässt den Schweizer Pharmazulieferer Lonza.

Abend werde Chef eines Unternehmens in Deutschland, teilte der Basler Konzern am Dienstag mit. Lonza sei dabei, einen Nachfolger zu rekrutieren. Der Chemiker stieß 2014 zu Lonza und übernahm 2016 die Leitung des Spezialitätenchemiegeschäfs Lonza Specialty Ingredients (LSI). Die Verselbständigung des Bereichs, der unter anderem Desinfektionsmittel herstellt und sich während der Coronavirus-Krise gut entwickelt habe, befinde sich in den Endzügen.

Die Sparte, die etwa auch Korrosionsschutzchemikalien für die Öl- und Gasindustrie herstellt, steuert mit rund 1,7 Milliarden Franken zwar über ein Viertel zum Konzernumsatz bei, hinkt bei der Rentabilität aber dem Biotech- und Medikamentengeschäft von Lonza hinterher. Nach der organisatorischen Herauslösung will das Mangement entscheiden, ob LSI verkauft, an die Börse gebracht oder im Konzern verbleiben soll. "Vor diesem Hintergrund erfolgt der Abgang von Sven Abend zu einem eher ungeeigneten Zeitpunkt", erklärte ZKB-Analyst Philipp Gamper. Lonza hatte Anfang des Monats den Roche-Manager Pierre-Alain Ruffieux zum Konzernchef ernannt.