Basel (awp) - Der Feinchemikalienhersteller und Pharmazulieferer Lonza hat den Anfang Dezember angekündigten Verkauf des Peptidstandorts im belgischen Braine-l'Alleud an die schwedische PolyPeptide Group abgeschlossen. Nach Abschluss der Transaktion wurde eine nicht cash-wirksame Abschreibung von 44 Mio CHF verbucht, wie Lonza in einer Mitteilung vom Mittwoch die Angaben vom Dezember bestätigte.

Ausserdem wird Lonza im ersten Halbjahr 2017 einen negativen, nicht cash-wirksamen Währungsumrechnungseffekt in Höhe von 29 Mio CHF verbuchen. Auch dieser Effekt wurde bereits kommuniziert, allerdings nicht dessen Umfang. Weitere Wertminderungen aufgrund der Transaktion werde es aber nicht geben, hiess es seitens Lonza dazu im Dezember.

Peptide seien für Lonza ein Nischengeschäft, das nur begrenzte Synergien mit anderen kleinmolekularen Technologien des Konzerns aufweise, begründete Lonza im Dezember die Devestition.

Die Anlage mit rund 280 Mitarbeitern diente als Zentrum zur Entwicklung und Produktion von chemischen Peptiden für Lonza. Die finanziellen Konditionen der Transaktion wurden nicht bekanntgegeben.

An der Börse gehören Lonza mit einem Plus von 2,1% auf 180,60 CHF im frühen Geschäft zu den stärksten Werten. Dies ist aber wohl weniger der Meldung zum Abschluss der Transaktion in Belgien geschuldet, als vielmehr eine Reaktion auf eine Aufstufung durch JPMorgan auf "Overweight" von "Neutral" mit einem höheren Kursziel von 200 CHF. Seit dem letzten Kapitalmarkttag habe sich das Vertrauen in das mittel- bis langfristige Ertragspotenzial von Lonza erhöht, begründet das US-Institut die positivere Einstellung gegenüber dem Titel.

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