Basel (awp) - Der Pharmazulieferer und frühere Chemiekonzern Lonza steckt viel Geld in die Zukunft des Unternehmens. Alleine im ersten Halbjahr 2021 wurden insgesamt 474 Millionen Franken investiert.

Rund 80 Prozent des Betrages flossen in Wachstumsinvestitionen, wie Lonza am Freitag mitteilte. Und die Ausgaben für Wachstumsinitiativen dürften im zweiten Halbjahr noch zunehmen. 2021 werden die gesamten Investitionsausgaben laut Communiqué voraussichtlich etwa 25 Prozent des Umsatzes erreichen.

Diese Ausgaben kann Lonza gut bestreiten, hat doch der kürzlich erst abgeschlossene Verkauf des Chemiegeschäfts an die beiden Finanzinvestoren Bain Captial und Cinven 4,2 Milliarden Franken in die Kassen gespült.

Lonza werde die "Mehrheit" des Verkaufserlöses in interne Wachstumsprojekte investieren, heisst es. Darüber hinaus erwäge man auch Akquisitionen in wichtigen strategischen Bereichen und neuen Technologien.

Derweil nimmt Lonza im Wallis die Sanierung der Giftmülldeponie Gamsenried in Angriff. Für die erste Phase des Sanierungsprojekts hat der Konzern 290 Millionen Franken zurückgestellt.

Die Sanierung der "Altlast" werde 2023 oder 2024 in Angriff genommen, teilte Lonza am Freitag mit. Das in Zusammenarbeit mit den Behörden des Kantons Wallis erarbeitete Projekt werde rund zehn Jahre dauern. Lonza geht davon aus, dass das dafür zurückgestellte Geld den "Grossteil" der gesamten Sanierungskosten abdecken sollten.

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