Zur Wochenmitte dürften die US-Börsen mehr oder weniger auf der Stelle treten. Damit zeichnet sich eine Stabilisierung ab, nachdem vor allem Technologiewerte in den vergangenen Tagen kräftig abverkauft wurden. Beobachter machten dafür die zuletzt deutlich gestiegenen Anleihezinsen verantwortlich, die Aktien als risikoreichere Anlageklasse relativ zu den als risikoarm geltenden Anleihen weniger attraktiv erscheinen ließen.

Im Fokus steht erneut US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Nachdem dieser am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats gesprochen hat, wird er am Mittwoch dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort stehen. Es wird erwartet, dass Powell im wesentlichen seine Aussagen vom Vortag wiederholen und die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik bestätigen wird. In Reaktion auf diese Äußerungen hatten sich die Aktienkurse von ihren Tagestiefs deutlich erholt.


   Zinserhöhungen könnten schon Mitte des Jahres Thema werden 

Das Thema Zinserhöhungen könnte allerdings früher als bislang erwartet wieder akut werden, meint Paul O'Connor, Leiter Multi-Asset-Management bei Janus Henderson Investors. Die steigenden Zinsen seien Ausdruck höherer Inflationserwartungen und verbesserter Aussichten auf eine Erholung der Wirtschaft. Am Markt werde diese Erholung bislang für 2022 eingepreist. Allerdings würden die Wachstumsprognosen für die US-Konjunktur deutlich erhöht, daher könnte schon Mitte des Jahres die Diskussion über ein Zurückfahren der Anleihekäufe durch die US-Notenbank aufkommen.

An Konjunkturdaten werden kurz nach Handelsbeginn die Neubauverkäufe aus dem Januar veröffentlicht. Geschäftszahlen legen vorbörslich unter anderem Lowe's und ViacomCBS vor. Nachbörslich folgen Nvidia, Booking Holdings und L Brands.

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February 24, 2021 06:20 ET (11:20 GMT)