Luzern (awp) - Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im Geschäftsjahr 2020 trotz der "Unwägbarkeiten" der Corona-Pandemie die Erträge und den Gewinn weiter gesteigert. Im neuen Jahr will das Staatsinstitut den Konzerngewinn halten.

Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistungsfähigkeit verbesserte sich im vergangenen Geschäftsjahr um 4,8 Prozent auf 250,3 Millionen Franken, wie die LUKB am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein um 2,9 Prozent höherer Konzerngewinn von 210,9 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollen nun eine Dividende auf Vorjahreshöhe von 12,50 Franken erhalten. Auf den Kanton Luzern als Hauptaktionäre entfällt mit der Dividende sowie der Abgeltung der Staatsgarantie und Steuern ein Betrag von rund 80 Millionen Franken.

Zinsertrag deutlich gestiegen

Das Bankinstitut konnte im vergangenen Jahr in allen wichtigen Geschäften zulegen, entsprechend stieg der Gesamtertrag um 5,3 Prozent auf 531,1 Millionen Franken. In der wichtigsten Ertragssparte, dem Zinsengeschäft, verbesserte sich der Nettoerfolg trotz höherer Wertberichtigungen weiter klar (+4,9 Prozent auf 365,8 Millionen Franken).

Zulegen konnte die Bank aber auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+4,1 Prozent auf 103,3 Millionen), wo die LUKB von den gestiegenen Transaktionsvolumen auf der Kundenseite während des volatilen Corona-Jahres 2020 profitieren konnte. Einen starken Anstieg gab es zudem beim Handelserfolg (+41 Prozent auf 50,3 Millionen), in dem auch Erträge aus Emission und Handel mit strukturierten Produkten enthalten sind.

Der Geschäftsaufwand legte etwas langsamer zu als der Gesamtertrag (+4,1 Prozent auf 251,0 Millionen Franken). Der Anstieg war vor allem auf einen Stellenaufbau zurückzuführen. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich auf 45,7 Prozent von 47,0 Prozent im Vorjahr.

Weiter starkes Hypothekenwachstum

Die Kundenausleihungen stiegen im vergangenen Jahr derweil mit einem Plus von 6,9 Prozent auf 34,9 Milliarden Franken stark an. Vor allem im Hypothekarmarkt war die LUKB mit einem Plus von 7,2 Prozent schnell unterwegs. Gesteigert worden sei das Kreditvolumen vor allem bei "ausgewählten Grosskunden" - vor allem Immobiliengesellschaften, heisst es.

Die verwalteten Kundenvermögen beliefen sich per Ende 2020 auf 32,4 Milliarden nach 31,0 Milliarden im Jahr davor. Haupttreiber der Zunahme war neben eine positiven Performance vor allem das akquirierte Nettoneugeld von 1,31 Milliarden Franken.

Gewinn auf Vorjahresniveau

Für das laufende Jahr 2021 zeigt sich die Kantonalbank optimistisch, sie erwartet ein deutliches Wirtschaftswachstum in der Schweiz. Dabei hänge allerdings viel von der Wirksamkeit der Impfstrategie gegen das Coronavirus und der Rückkehr zu einem normalen Leben ab. Das Institut strebt nun einen Gewinn in der Grössenordnung von 2020, also von rund 210 Millionen vor Goodwill-Amortisation, an.

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