2021

Medienmitteilung


LUKB-Studie zu Wohneigentum und Renditeliegenschaften im Kanton Luzern 2021

Luzerner Immobilienmarkt: Ungebremst starke Nachfrage nach Eigentum, anhaltender
Preisdruck bei Mietwohnungen

Luzern, 8. Februar 2021 - Die Corona-Pandemie hat den Stellenwert der eigenen
vier Wände bei der Schweizer Bevölkerung erhöht. Ländliche Gegenden sind
beim Eigentumserwerb verstärkt gefragt. Das anhaltend tiefe Zinsniveau befeuert
den Wunsch nach Wohneigentum und lässt die Kaufpreise weiter steigen. Umgekehrt
ist es bei den Renditeliegenschaften: Bei den mehr als genügend Mietwohnungen
geraten die Mieten unter Druck. Diese unterschiedlichen Entwicklungen erläutert
die Luzerner Kantonalbank AG (LUKB) in Zusammenarbeit mit Wüest Partner AG in
der jährlich erscheinenden Studie "Luzerner Immobilienmarkt".

Eigentumswohnungen - Preise in ländlichen Gebieten legen zu

Mit der Corona-Pandemie wächst das Bedürfnis nach einem schönen Zuhause. Eng
damit verbunden ist der Wunsch nach Wohneigentum. "Im dritten Quartal 2020
wechselte im Kanton Luzern eine durchschnittliche Eigentumswohnung den Besitzer
zu einem 4.3 % teureren Verkaufspreis als im Vorjahr. Noch stärker stiegen die
Preise im Seetal und Willisau mit plus 5 % innerhalb eines Jahres (Schweizer
Durchschnitt: 3.1 %)", erklärt Patrick Schnorf, Leiter Marktresearch und
Partner bei Wüest Partner AG, und ergänzt: "Wir stellen eine generell höhere
Zahlungsbereitschaft fest. Natürlich bestehen regionale Unterschiede".
Ursachen dieser Preissteigerungen sieht Schnorf in den noch erschwinglichen
Preisen in ländlichen Gegenden und der wachsendenden Akzeptanz des Homeoffice
respektive dem Wegfall von Pendelstrecken. Patrick Schnorf resümiert: "Weil
die Neubautätigkeit fast überall im Kanton Luzern unter dem langfristigen
Trend liegt, kann die starke Nachfrage nach Eigentumswohnungen in absehbarer
Zeit nicht gedeckt werden. Das treibt die Preise weiter in die Höhe".
 
Einfamilienhäuser - knappes Angebot treibt Preise in Rekordhöhen

Markante Preiserhöhungen zeigen sich auch bei den Einfamilienhäusern: "Im
dritten Quartal 2020 lag der Kaufpreis für ein Standardeinfamilienhaus um
durchschnittlich 7.6 % über dem Vorjahreswert. Das ist der stärkste
Preisanstieg innerhalb von zehn Jahren", berichtet Patrick Schnorf. Den
grössten Wertzuwachs mit fast 10 % stellt die Studie bei Einfamilienhäusern in
der Luzerner Agglomeration fest, gefolgt von der Stadt Luzern und den
umliegenden Seegemeinden. Aus denselben Gründen wie bei den Eigentumswohnungen
stieg im vergangenen Jahr auch die Attraktivität von Einfamilienhäusern in
ländlichen Regionen. Auf der Angebotsseite beschreibt Patrick Schnorf das
historisch dünnste Angebot: "Im dritten Quartal 2020 standen im Kanton Luzern
nur noch 1.3 % des Einfamilienhausbestandes zum Verkauf". Der Negativrekord
hinterlässt Spuren in den Anzahl Suchabos pro Verkauf: Schweizweit
interessieren sich durchschnittlich drei Käufer pro Einfamilienhaus, im Kanton
Luzern sind es zehn Kaufinteressenten. Allgemein sind die Baubewilligungen für
Einfamilienhäuser rückläufig. Der Anteil an Ersatzbauprojekten steigt.
Patrick Schnorf antizipiert deshalb weitere Preissteigerungen: "Wenn die
Käuferschaft die steigenden Verkaufspreise tragen kann, dürfen sich
Einfamilienhäuser bei reger Nachfrage weiterhin gut vermarkten lassen".
 
Mietwohnungen - Mieten geraten längerfristig unter Druck

Eine entgegengesetzte Entwicklung zeigt sich bei den Mietwohnungen respektive
Renditeliegenschaften: Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist konstant. Patrick
Schnorf erklärt, warum Mieter bei der Wohnungssuche mit grosser
Wahrscheinlichkeit eine passende Wohnung finden: "Fast im ganzen Kanton gibt es
mehr als genügend Wohnungen. Dieses Überangebot erzeugt  Druck auf die Mieten.
Im dritten Quartal 2020 lagen die Mietzinsen im Kanton Luzern um 4 % unter dem
Vorjahresniveau. Im landesweiten Durchschnitt betrug der Rückgang nur 1.8 %".
Unverändert ist das Anlageinteresse in Renditeliegenschaften und damit
verbunden die Investitionsbereitschaft. Im Jahr 2021 werden im Raum Luzern und
in den Agglomerationsgemeinden 1'700 baubewilligte Wohnungen auf den Markt
kommen. Die aktuelle Neubautätigkeit bietet kurzfristig noch eine grosse
Auswahl an Luzerner Mietwohnungen mit leicht fallenden Mietzinsen.
Längerfristig verliert die Bautätigkeit im Kanton Luzern an Tempo. So lagen
die Baugesuche im 3. Quartal 2020 bereits 36 % unter den Gesuchen von 2019.
 
Luzerner Seetal - beschränkte Baulandreserven treffen auf stabile Nachfrage

Eine dynamische Entwicklung sowie eine stabile Nachfrage prägen den
Wohnungsmarkt im ländlich geprägten Luzerner Seetal. Michel Amberg,
Immobilienexperte der LUKB, weist in seiner Studie zum Seetal auf einige
Besonderheiten hin: "Das Seetal hat gemäss Bauzonenstatistik des Bundesamts
für Raumentwicklung nur rund 7.6 % unbebaute Wohnzonen. Der Schweizer
Durchschnitt liegt bei 14.4 %. Vier Seetaler Gemeinden (Aesch, Altwis, Ermensee
und Hitzkirch) sind von der Rückzonungsstrategie des Kantons Luzern betroffen.
Ausserdem führte die starke Bautätigkeit in den letzten Jahren zu einer
merklichen Reduktion der vorhandenen Baulandreserven. Auffällig ist auch die
hohe Wohneigentumsquote von über 50 %". Michel Amberg geht davon aus, dass
Wohnungsangebote im Seetal dank der guten Erreichbarkeit, der ländlichen Lage
und der noch attraktiven Preisniveaus sowohl für Eigentum wie auch für Mieten
künftig ohne Probleme ihre Abnehmer finden werden.
 
 
 
Zusatzinformationen
 
Bildlegende

Luzerner Seetal: Wohnungen sind dank der guten Erreichbarkeit, der ländlichen
Lage und der noch attraktiven Preisniveaus sowohl für Eigentum wie auch für
Mieten gefragt.
 
Studie: "Luzerner Immobilienmarkt 2021"

Die Luzerner Kantonalbank AG und die Wüest Partner AG veröffentlichen
gemeinsam die jährlich erscheinende Ausgabe "Luzerner Immobilienmarkt". Die
Studie steht ab dem 8. Februar 2021 auf lukb.ch/immomarkt
(http://www.lukb.ch/immomarkt) zum Download bereit.
 
Online-Webinar zur Studie

Fachexperten stellen im Webinar die Studie "Luzerner Immobilienmarkt 2021" vor
und beantworten Fragen der Teilnehmer online. Das Webinar ist kostenlos und
findet am 23. Februar 2021 von 16.00 bis 17.00 Uhr statt. Die Anmeldung erfolgt
via
lukb.ch/immomarkt. (http://www.lukb.ch/immomarkt)


Kontaktperson

Ursi Ineichen, Stv. Leiterin Kommunikation und Mediensprecherin

Luzerner Kantonalbank AG, Pilatusstrasse 12, 6003 Luzern

Telefon direkt +41 41 206 30 33, mailto:kommunikation@lukb.ch

lukb.ch, twitter.com/LuzernerKB


* Baldeggersee (jpg): http://e2.marco.ch/publish/luzernerkantonalbank/299_4810/Baldeggersee_2387_1200x1200.jpg 
* Bild Patrick Schnorf, Wüst Partner AG (jpg): http://e2.marco.ch/publish/luzernerkantonalbank/299_4811/LUKB-Immobilienmarkt-Patrick_Schnorf.jpg 
* Bild Michel Amberg, LUKB (jpg): http://e2.marco.ch/publish/luzernerkantonalbank/299_4812/Amberg_Michel_12.12.17_A_grau_mv.jpg 

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