Deshalb verfehlte der New Yorker Edel-Juwelier im dritten Quartal mit einem Umsatzplus von 3,7 Prozent auf etwas über einer Milliarde Dollar die Markterwartungen. Der Nettogewinn sank um 5,3 Prozent auf knapp 95 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Experten führen die Kaufzurückhaltung der Chinesen auf das langsamere Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik zurück, die tief im Handelskonflikt mit den USA steckt. Das haben zuletzt auch andere Luxusgüter-Konzerne wie der Louis-Vuitton-Eigner LVMH zu spüren bekommen.

Tiffany ringt um die Gunst jüngerer Kunden, die sich eher aufstrebenden - und günstigeren - Rivalen wie Pandora und Signet zugewandt haben. Dafür hat das 180 Jahre alte Unternehmen sein Angebot bereits um leichter erschwingliche Schmuckstücke wie Ohrringe und Anhänger ergänzt und will die junge Kundschaft nun mit mehr Marketing in die eigenen Läden locken. Die Top-Filiale auf der Fifth Avenue soll zudem renoviert werden. Die erwarteten Kosten für diese Vorhaben tragen mit dazu bei, dass Tiffany seine Jahresprognose vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft nicht nach oben schraubte.

Das enttäuschte die Anleger ebenso wie der überraschend niedrige Quartalsumsatz. Die Aktien rauschten um elf Prozent in die Tiefe.