Main Street Capital (WKN: A0X8Y3 / ISIN: US56035L1044) ist die qualitativ hochwertigste und wohl am erfolgreichsten operierende Business Development Company (BDC). Sie notiert daher regelmäßig mit entsprechend hohem Aufschlag auf ihren NAV (Buchwert).

Betrachtet man den Kursverlauf der letzten Wochen, sollte man vom Schlimmsten ausgehen. Doch operativ läuft es bei MAIN weiterhin sehr gut; die aufkeimende Sorge vor einer Konjunkturabkühlung und Schwierigkeiten bei der US-Schiefergas-Industrie dürften ziemlich übertrieben sein, zumal MAIN seinen NAV weiter steigern konnte und von dem erhöhten Zinsniveau in den USA profitiert. So steigt das NII (Net Investment Income) weiter an und man ist dabei, den eigenen Verschuldungsgrad sukzessive zu erhöhen und so die neuen Möglichkeiten zu nutzen, die die regulatorischen Erleichterungen beim Dodd-Frank-Act bieten.

Qualität hat ihren Preis und daher zahlt man, trotz des Kurseinbruchs, ein Premium auf den NAV von rund 41% – historisch eher ein niedriger Wert bei MAIN. Entsprechend gering ist die Dividendenrendite, die bei für BDC-Verhältnisse unterdurchschnittlichen 6,5% p.a. liegt. Allerdings schüttet MAIN neben den monatlichen Dividendenzahlungen zusätzlich einmal pro Halbjahr eine stattliche Sonderdividende aus, die die Dividendenrendite damit über die 8-Prozent-Marke hievt. Doch damit soll bald Schluss sein, denn MAIN will den Sonderdividenden an den Kragen. Und das sind für Anleger keine schlechten Nachrichten…

Im August hatte MAIN angekündigt, seine reguläre monatliche Dividende auf $0,195 anzuheben von zuvor $0,190. Das klingt nicht spektakulär, sind aber immerhin 2,6% Anhebung gewesen. Hinzu kommt die halbjährliche Sonderdividende von $0,275 je Aktie. Aufs Jahr gerechnet kommen somit $2,34 und $0,55 zusammen, also insgesamt $2,89.

MAIN ändert die Dividendenpolitik

Beim Conference-Call im November erklärte CEO Vince Foster allerdings, dass MAIN seine Dividendenpolitik ändern werde. Die reguläre Monatsdividende speist sich aus den stetigen Einnahmen aus MAINs Business, während sich die Sonderdividenden aus unregelmäßigen Erträgen zusammensetzen. MAIN ist dabei, dies zu ändern…

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KissigEin Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

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Bildquellen: Michael C. Kissig / markteinblicke.de