NEW YORK (Dow Jones)--Die Terminkontrakte auf die US-Indizes tendieren am Freitag wenig verändert, wobei die Sorgen um die Schuldenobergrenze noch immer nachhallen. Zuletzt hatten Bedenken belastet, dass die USA sich nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen würden. Nun gibt es allerdings Berichte, die auf Fortschritte in den Gesprächen zwischen Präsident Joe Biden und dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hindeuten.

Während Finanzministerin Janet Yellen sagte, dass den USA bereits am 1. Juni das Geld ausgehen könnte, gehen andere Prognosen davon aus, dass die Regierung noch bis Mitte des Monats Zeit hat. "Ich denke, dass wir alle Mitte Juni aufatmen können, auch wenn das Marktumfeld bis dahin wahrscheinlich zunehmend volatil sein wird", sagt Kristina Hooper, Chief Global Market Strategin bei Invesco: "Sobald sich dieses Drama gelegt hat, werden sich alle Augen wieder auf die Zentralbanken richten".

Hierzu hat es am Freitag wichtige Daten geben. Denn zusammen mit den Persönlichen Ausgaben und Einnahmen wurde der PCE-Deflator bekannntgegeben, das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß. Er fiel etwas höher aus als erwartet und befeuert so die Fantasie auf mehr Zinserhöhungen durch die US-Notenbank.


   Dollar schwächelt 

Der Dollar hat einen Teil seiner Tagesverluste mit dem höheren PCE-Deflator wieder aufgeholt. Dennoch büßt er noch leicht ein. Laut den Devisenanalysten der Unicredit wird der Greenback leicht belastet von den Fortschritten bei den Verhandlungen im US-Schuldenstreit. Damit verliere der Dollar etwas an Zuspruch als Fluchtwährung in Krisenzeiten.

Die Ölpreise legen zu, befeuert von der Erwartung möglicher Produktionssenkungen, wenn die Opec+ sich kommende Woche treffen wird. Im Verlauf der Woche hatte der sausische Energieminister, Prinz Abdulaziz bin Salman, Marktteilnehmer davor gewarnt, auf einen fallenden Ölpreis zu setzen. Auch der leichtere Dollar stützt die Ölpreise.

Anleihen haben mit den Inflationsdaten ins Minus gedreht. Die Zehnjahresrendite steigt um 2,2 Basispunkte auf 3,84 Prozent.


   KI bleibt Wachstumstreiber 

Am Vortag hatte die Nasdaq von Aussagen des Chipherstellers Nvidia profitiert, der einen optimistischen Ausblick abgeliefert hat, befeuert vom Wachstum bei Künstlicher Intelligenz (KI). Nun legt die Aktie eines weiteren Mikrochip-Herstellers, Marvell Technology, zu, nachdem das Unternehmen ebenfalls erklärt hat, dass sich KI als wichtiger Wachstumsmotor herausgestellt habe. Marvell gewinnen im vorbörslichen Handel 16,6 Prozent.

Der Bekleidungseinzelhändler Gap vermeldete für das erste Quartal einen geringeren Verlust als erwartet und eine Verbesserung bei den Bruttomargen. Die Aktie klettert um 12,4 Prozent.

Für die Titel von Workday geht es um 9 Prozent nach oben. Der Anbieter Cloud-basierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung übertraf mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen des Marktes.

Dagegen geht es für die Aktien von Costco Wholesale um 0,7 Prozent nach unten. Sowohl Gewinn als auch Umsatz der Großhandelskette lagen im dritten Geschäftsquartal leicht unter den Markterwartungen.


=== 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,60         +5,9           4,54           17,7 
5 Jahre                  3,96         +4,8           3,92           -3,6 
7 Jahre                  3,90         +2,1           3,88           -6,8 
10 Jahre                 3,84         +2,2           3,82           -3,8 
30 Jahre                 4,01         +0,9           4,00            3,6 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:25  Uhr  Do, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0735        +0,1%         1,0739         1,0721   +0,3% 
EUR/JPY                150,60        +0,2%         150,00         149,92   +7,3% 
EUR/CHF                0,9705        -0,1%         0,9709         0,9715   -1,9% 
EUR/GBP                0,8687        -0,2%         0,8694         0,8699   -1,9% 
USD/JPY                140,30        +0,2%         139,70         139,84   +7,0% 
GBP/USD                1,2359        +0,3%         1,2349         1,2324   +2,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,0781        -0,2%         7,0638         7,0887   +2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.387,03        -0,3%      26.389,03      26.253,12  +59,0% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.          +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,34        71,83          +0,7%          +0,51   -9,4% 
Brent/ICE               76,87        76,18          +0,9%          +0,69   -8,2% 
GAS                            VT-Settlem.                       +/- EUR 
Dutch TTF               24,35        25,45          -4,3%          -1,10  -68,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag          +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.944,94     1.941,38          +0,2%          +3,56   +6,6% 
Silber (Spot)           23,10        22,78          +1,4%          +0,32   -3,6% 
Platin (Spot)        1.026,40     1.025,00          +0,1%          +1,40   -3,9% 
Kupfer-Future            3,66         3,58          +2,1%          +0,07   -4,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/err

(END) Dow Jones Newswires

May 26, 2023 08:49 ET (12:49 GMT)