=------------------------------------------------------------------------------- 
  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent 
  verantwortlich. 
=------------------------------------------------------------------------------- 
 
Quartalsbericht 
 
Wien - 
 
* Strategische Akquisitionen Kwidzyn und Kotkamills im 3. Quartal abgeschlossen 
* Ergebnis durch Einmaleffekte aus Transformation MM Board & Paper geprägt 
* Zeitversetzte Weitergabe massiver Inputkosten-Inflation drückt temporär auf 
  Margin 
* Notwendige Preiserhöhungen werden durchgesetzt 
* Weiterhin hoher Auftragseingang in beiden Divisionen 
* Verstärktes Investitionsprogramm in Effizienz und Wachstum auf Plan 
 
 
Die MM Gruppe hat im 3. Quartal 2021 mit dem Abschluss der Akquisitionen der 
Karton- und Papierwerke Kwidzyn in Polen und Kotkamills in Finnland eine 
strukturelle Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vollzogen und eine attraktive 
Plattform für weiteres Wachstum bei nachhaltigen und innovativen faserbasierten 
Verpackungslösungen geschaffen. MM hat mit den Zukäufen im Frischfaserbereich 
nicht nur die Position als der führende Karton- und Faltschachtelerzeuger in 
Europa gefestigt, sondern auch zwei neue Kernprodukte, Kraftpapiere und 
ungestrichene Feinpapiere, erworben. Als Teil der Transformation wurden die 
beiden kleineren Kartonwerke, Baiersbronn und Eerbeek, veräußert. Darüber hinaus 
wurde Ende September restrukturierungsbedingt die Produktion an einem 
Verpackungsstandort in Deutschland eingestellt. Die Erfolgsrechnung zum 3. 
Quartal beinhaltet daher wie erwartet eine Reihe von Einmaleffekten. 
 
Im laufenden Geschäft der ersten drei Quartale 2021 stand einer anhaltend 
starken Nachfrage nach Kartonverpackungen und Papieren und damit hoher 
Auslastung in beiden Divisionen ein in Vehemenz bisher einzigartiger Anstieg bei 
Rohstoff- und Energiekosten gegenüber. Die in den ersten neun Monaten 
realisierten Preiserhöhungen konnten den fortdauernden Kostenanstieg bisher 
nicht ausgleichen. Daher wurde, wo möglich, für das vierte Quartal eine 
neuerliche Kartonpreiserhöhung fixiert und ein weiterer Preisschritt für alle 
Kartonsorten ab Jahresbeginn 2022 angekündigt. 
 
Die Erhöhung des betrieblichen Konzernergebnisses der ersten drei Quartale 2021 
um 4,7 % resultiert im Wesentlichen aus Einmaleffekten im Bereich MM Board & 
Paper, während MM Packaging eine recht robuste laufende Entwicklung 
verzeichnete. 
 
Zielsetzung für die kommenden Monate ist es, den anhaltenden Kostenanstieg bei 
Rohstoffen und Energie durch weitere Preisanpassungen und strukturelle 
Kostensenkungen zu kompensieren, um bei den Margen wieder aufzuholen. 
 
Kennzahlen der Mayr-Melnhof Gruppe (nach IFRS) 
 
konsolidiert in Mio. EUR Q1-3/2021 Q1-3/2020 +/- 
Umsatzerlöse             2.107,1   1.903,5   +10,7 % 
EBITDA                   283,0     307,1     -7,8 % 
Betriebliches Ergebnis   177,2     169,3     +4,7 % 
Operating Margin (in %)  8,4 %     8,9 %     -48 bp 
Ergebnis vor Steuern     162,4     160,6     +1,1 % 
Periodenüberschuss       128,4     116,3     +10,4 % 
Gewinn je Aktie (in EUR) 6,37      5,78 
 
 
ERGEBNISRECHNUNG 
 
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erhöhten sich im Wesentlichen 
akquisitionsbedingt um 10,7 % bzw. 203,6 Mio. EUR auf 2.107,1 Mio. EUR (Q1- 
3 2020: 1.903,5 Mio. EUR). 
 
Mit 177,2 Mio. EUR lag das betriebliche Ergebnis um 4,7 % über dem Vorjahreswert 
(Q1-3 2020: 169,3 Mio. EUR). Die ersten drei Quartale enthalten 
Einmalaufwendungen in Höhe von 58,0 Mio. EUR: Aus der Erstkonsolidierung der 
Werke Kwidzyn und Kotkamills 31,9 Mio. EUR, welche insbesondere auf 
Akquisitionsnebenkosten inklusive Transaktionssteuern sowie Aktivierung von 
Auftragsständen und die Vorratsbewertung zurückzuführen sind; und in der 
Division MM Packaging 26,1 Mio. EUR Restrukturierungskosten. Dem steht ein 
vorläufiger Einmalertrag aus dem Verkauf der Werke Eerbeek und Baiersbronn in 
Höhe von 50,1 Mio. EUR gegenüber. Die Operating Margin des Konzerns betrug somit 
8,4 % (Q1-3 2020: 8,9 %). 
 
Finanzerträge beliefen sich auf 1,9 Mio. EUR (Q1-3 2020: 1,0 Mio. EUR). Der 
Anstieg der Finanzaufwendungen von -5,4 Mio. EUR auf -16,8 Mio. EUR resultiert 
vor allem aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen und 
Namensschuldverschreibungen zur Finanzierung der Akquisitionen und organischer 
Wachstumsprojekte. Das "Sonstige Finanzergebnis - netto" veränderte sich 
insbesondere fremdwährungsbedingt von -4,2 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR. 
 
Mit 162,4 Mio. EUR lag das Ergebnis vor Steuern leicht über dem Vorjahr (Q1- 
3 2020: 160,6 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 
34,0 Mio. EUR (Q1-3 2020: 44,3 Mio. EUR), woraus sich ein effektiver 
Konzernsteuersatz von 20,9 % (Q1-3 2020: 27,6 %) ermittelt. Die Reduktion 
gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf steuerfreie Erträge aus den 
Unternehmensverkäufen zurückzuführen. 
 
Der Periodenüberschuss erhöhte sich demnach von 116,3 Mio. EUR auf 128,4 Mio. 
EUR. 
 
Es wird darauf hingewiesen, dass die Kaufpreisallokation aus den Akquisitionen 
zum Veröffentlichungstermin dieses Berichtes noch nicht abgeschlossen ist und 
die Werte damit vorläufigen Charakter haben. Weitere Konsolidierungsdetails sind 
für die Folgeberichterstattung zum Jahresende vorgesehen. 
 
VERLAUF DES 3. QUARTALS 
 
Neben den strukturellen Veränderungen bei MM Board & Paper kennzeichneten stark 
steigende Inputkosten, die über höhere Verkaufspreise nur teilweise kompensiert 
werden konnten, die Entwicklung im 3. Quartal 2021. Die konsolidierten 
Umsatzerlöse lagen mit 817,5 Mio. EUR vor allem akquisitionsbedingt über dem 
Wert des Vorquartals (648,3 Mio. EUR) wie auch dem Vorjahresniveau (Q3 2020: 
637,0 Mio. EUR). 
 
Das betriebliche Ergebnis des Konzerns erreichte 85,1 Mio. EUR nach 30,9 Mio. 
EUR im 2. Quartal 2021 und 46,8 Mio. EUR im 3. Quartal des Vorjahres. Dem 
vorläufigen Ertrag aus dem Verkauf der Werke Eerbeek und Baiersbronn in Höhe von 
50,1 Mio. EUR standen Einmalaufwendungen aus der Akquisition der Werke Kwidzyn 
und Kotkamills in Höhe von 31,9 Mio. EUR gegenüber. Die Operating Margin des 
Konzerns betrug damit 10,4 % (Q2 2021: 4,8 %; Q3 2020: 7,3 %). Der 
Periodenüberschuss belief sich auf 66,2 Mio. EUR (Q2 2021: 18,3 Mio. EUR; Q3 
2020: 31,4 Mio. EUR). 
 
Die Kapazitätsauslastung der Division MM Board & Paper lag im 3. Quartal mit 95 
% vor allem aufgrund der geplanten jährlichen Wartungsstillstände bei Kwidzyn 
und Kotkamills niedriger als im Vorquartal (Q2 2021: 99 %; Q3 2020: 95 %). 
Bedingt durch Einmalerlöse erhöhte sich die Operating Margin der Division auf 
9,5 % (Q2 2021: 4,6 %; Q3 2020: 3,5 %). 
 
MM Packaging schloss mit einer Operating Margin von 10,4 % an den Wert im 1. 
Quartal 2021 an und lag damit auch über dem durch Restrukturierungsaufwendungen 
belasteten Wert zum 2. Quartal in Höhe von 4,5 %, sowie dem Vorjahresniveau (Q3 
2020: 9,3 %). 
 
AUSBLICK 
 
Nachfrage und Auftragslage zeigen sich für beide Divisionen weiterhin in guter 
Verfassung. Angesichts bestehender Kapazitätsbeschränkungen kann das 
Absatzvolumen aktuell aber nur geringfügig steigen. Die zuletzt in mehreren 
Werken von MM Packaging in Angriff genommenen Erweiterungen werden jedoch ab 
Anfang nächsten Jahres schrittweise mehr Geschäft ermöglichen. Bei MM Board & 
Paper, wo der Investitionsschwerpunkt auf Effizienzsteigerungen und Optimierung 
des Produktportfolios liegt, werden die expansiven Effekte erst ab 2023 
sukzessive zum Tragen kommen. 
 
Angesichts der anhaltenden Kosteninflation bei Rohstoffen und Energie bleibt der 
Fokus darauf gerichtet, die Belastung durch möglichst zeitnahe Erhöhung der 
Verkaufspreise und strukturelle Kostensenkungen zu kompensieren, um bei den 
Margen wieder aufzuholen. Nachdem MM Board & Paper, wo möglich, eine neuerliche 
Kartonpreiserhöhung für das vierte Quartal fixiert hat, wurde für den 
Jahresbeginn 2022 eine weitere Preiserhöhung für Karton und Papier angekündigt. 
Steigende Karton- und Papierpreise bedeuten im Gegenzug neuerliche 
Kostenbelastungen für MM Packaging, welche erst zeitversetzt weitergegeben 
werden können. 
 
Die operative Performance der neu erworbenen Werke Kwidzyn und Kotkamills 
entspricht den Erwartungen. Ähnlich wie in der gesamten MM Board & Paper 
Division wird die Profitabilität im 4. Quartal vor allem durch die 
außergewöhnlichen Energiepreissteigerungen und verzögerte Weitergabe bei den 
Verkaufspreisen belastet. 
 
=--- 
 
Die detaillierte Presseaussendung und den Bericht zum 3. Quartal 2021 sowie den 
CEO Audio-Q&A-Webcast finden Sie auf unserer Website unter: https:// 
www.mm.group. 
 
Nächster Termin: 
15. März 2022 Jahresergebnis 2021 
 
 
 
Rückfragehinweis: 
Rückfragen richten Sie bitte an: 
Mag. Stephan Sweerts-Sporck 
Investor Relations 
Mayr-Melnhof Karton AG 
Brahmsplatz 6, A-1040 Wien 
Tel.: (+43/1) 50136 - 91180 
e-mail: investor.relations@mm.group 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
=------------------------------------------------------------------------------- 
 
 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

November 16, 2021 01:55 ET (06:55 GMT)