QUARTALSMITTEILUNG ZUM 30. SEPTEMBER 2020

MBB SE, Berlin

MBB in Zahlen

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MBB in Zahlen

Neun Monate

2020

2019

2020

(ungeprüft)

/2019

Ergebniszahlen (bereinigt*)

T€

T€

%

Umsatzerlöse

510.568

407.827

25,2

Betriebsleistung

506.969

407.806

24,3

Gesamtleistung

523.410

421.485

24,2

Materialaufwand

-277.189

-253.993

9,1

Personalaufwand

-150.897

-101.893

48,1

EBITDA

52.827

40.381

30,8

EBITDA-Marge

10,4%

9,9%

EBIT

31.368

27.298

14,9

EBIT-Marge

6,2%

6,7%

EBT

17.685

23.546

-24,9

EBT-Marge

3,5%

5,8%

Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen

9.002

9.215

-2,3

EPS in €

1,52

1,51

0,6

Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien

5.935

6.111

-2,9

Ergebniszahlen (IFRS)

T€

T€

%

EBITDA

48.900

51.703

-5,4

Konzernergebnis

4.983

19.171

-74,0

EPS in €

0,84

3,14

-73,2

Bilanzzahlen (IFRS)

30.09.

31.12.

T€

T€

%

Langfristige Vermögenswerte

359.161

346.084

3,8

Kurzfristige Vermögenswerte

462.123

498.608

-7,3

Darin enthaltene liquide Mittel**

301.884

340.194

-11,3

Gezeichnetes Kapital

5.932

5.941

-0,1

Sonstiges Eigenkapital

463.104

468.612

-1,2

Eigenkapital insgesamt

469.037

474.552

-1,2

Eigenkapitalquote

57,1%

56,2%

Langfristige Schulden

151.425

149.919

1,0

Kurzfristige Schulden

200.823

220.221

-8,8

Bilanzsumme

821.284

844.692

-2,8

Nettofinanzschulden (net debt (-) / net cash (+))**

213.155

249.838

-14,7

Mitarbeiter (Stichtag)

3.471

3.505

-1,0

  • Hinsichtlich der Bereinigungen verweisen wir auf die Ausführungen innerhalb der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.
  • Dieser Wert versteht sich inklusive des physischen Goldbestands und der Wertpapiere.

Geschäftsverlauf, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

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Geschäftsverlauf, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Geschäftsverlauf

MBB konnte in den ersten neun Monaten 2020 trotz der Herausforderungen durch die COVD-19 Pandemie ein Umsatzwachstum von 25,2 % auf 510,6 Mio. € erzielen. Das EBITDA konnte im gleichen Zeitraum sogar um 30,8 % auf 52,8 Mio. € gesteigert werden. Damit lag die EBITDA Marge bei 10,4 % und somit rund einen halben Prozentpunkt höher als im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie betrug 1,52 € und ist damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil geblieben. Zum 30. September 2020 wa- ren im MBB Konzern rund 3.500 Mitarbeiter beschäftigt.

Nachdem der Jahresstart 2020 für MBB sehr erfolgreich war, führten im zweiten Quartal die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie in einzelnen Geschäftsbereichen zu Umsatz- und Ergebniseinbußen. Im dritten Quartal 2020 wurden jedoch mit einem Umsatz von 181,7 Mio. € und einem bereinigten EBITDA von 24,1 Mio. € die Erwartungen deutlich übertroffen. Die hohe bereinigte EBITDA -Marge von 13,4 % unterstreicht dabei die Krisenresilienz der MBB-Gruppe.

Die erfreuliche Geschäftsentwicklung geht insbesondere auf das Wachstum des Segments Service & Infrastructure zurück, welches in den ersten drei Quartalen einen Umsatz von insgesamt 277,7 Mio. € er- zielte. Dabei ist insbesondere die Entwicklung der Friedrich Vorwerk-Gruppe hervorzuheben, welche von massiven Investitionen im Zuge der Energiewende profitiert. Neben dem wachsenden Interesse an Lösun- gen für den Transport und die Aufbereitung von Wasserstoff haben die Umsätze im Bereich der Gas- und Strominfrastruktur in den letzten Monaten besonders zugenommen. Dies führte in den ersten drei Quar- talen zu einem Umsatz von 221,9 Mio. € bei einer EBITDA-Marge von 17,8 %. Um das starke Wachstum der Gesellschaft weiter zu beschleunigen, prüft die Friedrich Vorwerk zurzeit mögliche Wachstumsoptio- nen, zu denen auch ein Börsengang gehören kann.

Das Segment Consumer Goods, in dem der Matratzenhersteller CT Formpolster und die auf Tissue -Pro- dukte spezialisierte Hanke zusammengefasst werden, verzeichnete bei einer stabilen EBITDA Marge von 9,0 % einen Umsatzrückgang von 14,0 % auf 56,2 Mio. €. Trotz des positiven Effekts durch die Entspan- nung der Rohstoffkosten, ist das EBITDA gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Mio. € gesunken. Die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf das Segment Consumer Goods sind spürbar.

Im Segment Technological Applications, das neben den börsennotierten Gesellschaften Aumann und De - lignit auch die auf Tooling-Produkte spezialisierte OBO umfasst, musste ein Umsatzrückgang in Höhe von 33,1 % auf 176,7 Mio. € verzeichnet werden. Ein großer Teil dieses Rückgangs ist erwartet worden und auf den schwachen Auftragseingang von Aumann im vergangenen Geschäftsjahr zurückzuführen. Zusätz- lich haben sowohl Delignit als auch OBO nach zunächst vielversprechenden Jahresstarts deutlich die Aus- wirkungen der COVID-19 Pandemie verspürt. Das EBITDA in diesem Segment ist daher um 86,5 % niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Die bereinigte EBITDA -Marge lag innerhalb der ersten neun Monate bei 1,7 %. Das Segment Technological Applications wird voraussichtlich im vierten Quart al 2020 und darüber hinaus innerhalb der MBB am deutlichsten von den Auswirkungen der COVID -19 Pandemie be- troffen sein.

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsführenden Direktoren der MBB SE haben der ordentlichen Haupt- versammlung am 24. August 2020 vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,70 € je dividendenbe- rechtigter Stückaktie auszuzahlen. Die Basisdividende wurde damit das zehnte Jahr in Folge erhöht und seit Börsengang im Jahr 2006 noch nie gesenkt. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag der Ge- sellschaft mit großer Mehrheit zu. Die Auszahlung der Dividende erfolgte am 27. August 2020.

Mit Beschluss vom 24.08.2020 hat die Hauptversammlung das Aktienoptionsprogramm 2020 beschlos- sen und den Verwaltungsrat ermächtigt, 240.000 Bezugsrechte zu gewähren. Die Laufzeit und Wartefrist der Bezugsrechte beträgt 4 Jahre. Die Höhe einer Ausübbarkeit der Bezugsrechte wird anhand eines Kurs - Kriterien-Modells ermittelt. Dieses Modell setzt sich aus einem Kriterium A (Überschreiten von Kurs- Schwellen) und einem Kriterium B (erreichter Durchschnittskurs) zusammen. Der Ausübungspreis eines Bezugsrechts beträgt 60,00 €. Aus dem Aktienoptionsprogramm wurden am 24.08.2020 insgesamt 230.000 Bezugsrechte gewährt.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage stellt sich weiterhin positiv dar. Der konsolidierte Umsatz des MBB-Konzerns liegt nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 mit 510,6 Mio. € 25,2 % über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 407,8 Mio. €). Das signifikante Wachstum ist dabei maßgeblich auf die im zwei- ten Halbjahr 2019 erworbenen Gesellschaften zurückzuführen.

Geschäftsverlauf, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

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Umsatz nach Quartalen in Mio. €

200

172

157

182

184

156

150

129

123

100

50

0

Q1

Q2

2019

2020

Q3

Q4

Die sonstigen betrieblichen Erträge von 16,4 Mio. € (Vorjahr: 13,7 Mio. €) beinhalten Erträge aus der at- equity Bewertung von 7,9 Mio. €, Erträge aus aktivierten Eigenleistungen von 1,5 Mio. €, Erträge aus der Verrechnung von Sachbezügen von 1,1 Mio. €, Erträge aus Wertpapieren von 0,2 Mio. € sowie weitere Erträge in Höhe von 5,8 Mio. €. Die aktivierten Eigenleistungen betreffen im Wesentlichen die Aktivierung von Entwicklungskosten bei Aumann.

Der bereinigte Materialaufwand hat sich im Vergleich zum Umsatzwachstum unterproportional um 9,1 % auf 277,2 Mio. € erhöht, während der bereinigte Personalaufwand in den ersten drei Quartalen 2020 um 48,1 % auf 150,9 Mio. € gestiegen ist. Die Veränderung der Kostenstruktur resultiert dabei aus der geän- derten Portfoliostruktur im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Bereinigte Gemeinkosten sind in Höhe von 42,5 Mio. € (Vorjahr: 25,2 Mio. €) angefallen. Hierin enthalten sind insbesondere Instandhaltungs- und Wartungsaufwendungen, Rechts- und Beratungskosten, Werbe- kosten, Versicherungsprämien sowie Reisekosten und sonstige Fremdleistungen. Der Anstieg resultiert maßgeblichaus dem Erwerb der Friedrich Vorwerk-Gruppe in der zweiten Jahreshälfte 2019.

Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 30,8 % auf 52,8 Mio. € (Vorjahr: 40,4 Mio. €) bei einer Marge von 10,4 %. Bereinigt wurden einmalige Anpassungs- aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Optimierung der Kostenstruktur und Fertigungstiefe der Aumann Gruppe stehen. Es handelt sich hierbei im Wesentlichem um Kosten in Höhe von 3,5 Mio. €, die durch die Einstellung des Geschäftsbetriebs am Standort Hennigsdorf entstanden sind, sowie 0,4 Mio. € Anpassungsaufwendungen zur Kapazitätsreduzierung an anderen Standorten .

Bereinigtes EBITDA nach Quartalen in Mio. €

30

24

27

25

20

13

16

13

16

15

11

10

5

0

Q1

Q2

2019

2020

Q3

Q4

Die

bereinigten Abschreibungen

stiegen

im

Vergleich zum Vorjahreszeitraum um

8,4 Mio. € auf

21,5 Mio. €. Bereinigt wurden dabei Abschreibungen auf Vermögenswerte in Höhe von 6,8 Mio. €, die im Rahmen von Kaufpreisallokationen aktiviert wurden. Darüber hinaus wurden außerplanmäßige Abschrei- bungen in Höhe von 0,3 Mio. € auf das Anlagevermögen des Standorts Aumann Hennigsdorf bereinigt.

Hieraus resultiert ein bereinigtes EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von 31,4 Mio. € (Vorjahr: 27,3 Mio. €).

Unter Berücksichtigung eines Finanzergebnisses von -13,7 Mio. € (Vorjahr: -3,8 Mio. €) ergibt sich ein

bereinigtes EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 17,7 Mio. € (Vorjahr: 23,5 Mio. €). Das gestiegene negative Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus den Ergebnisanteilen der nicht beherrschenden Gesellschafter der Friedrich Vorwerk KG (GmbH & Co.).

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MBB SE veröffentlichte diesen Inhalt am 13 November 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 13 November 2020 07:06:07 UTC.

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