April 8, 2022 / Alles, Featured, Innovationen, Mercer Holz, Nachhaltigkeit, Produkte, Umwelt

Mercer Holz baut eigene Bahnterminals auf

Eisenbahn wird zum logistischen Rückgrat einer sicheren und klimafreundlichen Holzlogistik der Zukunft

In den nächsten Jahren steht die Holzlogistik in Deutschland und Europa vor großen Herausforderungen: Der Kraftfahrermangel wird sich verstärken, die Dieselkosten werden deutlich steigen, die politischen Vorgaben zur Senkung der CO2-Emissionen ebenso. Infolgedessen werden mehr Güter auf die Schiene verlagert.

Der Transport von Rundholz und Hackschnitzel mit der Bahn hat bei Mercer Holz seit jeher einen hohen Stellenwert. Insbesondere bei großen Transportentfernungen setzt Mercer auf diesen effizienten und umweltfreundlichen Verkehrsträger.

Mercer Holz transportierte 2021 ein Drittel des gekauften Holzes auf der Schiene zu den Zellstoffwerken und ins Sägewerk. Der Bahnanteil wird auch in Zukunft weiter ausgebaut. Die Eisenbahn soll zum logistischen Rückgrat der Werksversorgung entwickeln werden. Zunächst wurden eigen Waggons entwickelt und angeschafft, der nächste Schritt ist der Aufbau einer eigenen Infrastruktur zur Verladung von Holz. Mercer wird ein Netzwerk selbst betriebener Verladeterminals in Deutschland errichten und macht dadurch Versorgung der Produktionsstandorte flexibler und effizienter.

Um dieses Ziel zu erreichen, plant Mercer Holz, bis 2027 in Deutschland Holzverladeterminals in Betrieb zu nehmen. Diese Umschlagplätze sollen verlässliche Zugangspunkte zum deutschen Schienennetz sein. Unabhängig von den stark frequentierten öffentlichen Holzverladestellen, an denen oftmals keine kompletten Züge von 600 Metern Länge abgefertigt werden können. Für die Verladung muss ein Zug in zwei oder drei Wagengruppen geteilt und mit hohem Zeit- und Arbeitsaufwand rangiert werden.

Die von Mercer geplanten Terminals sind für die Beladung von sieben Ganzzügen Holz pro Woche ausgelegt. Sie müssen nicht geteilt werden, sodass monatlich bis zu 50.000 Festmeter Holz umgeschlagen werden können.

Die Terminals werden auch als Pufferlager genutzt, um verschiedene Sortimente und Holzarten zwischenzulagern. Damit stellen wir eine pünktliche und qualitätsgerechte Lieferung in die Mercer-Werke sicher, auch wenn bei längeren Regen- oder Schneephasen der Wald nicht befahrbar und die Polter nicht erreichbar sind.

Die LKW-Fuhrkapazität im Rundholzsektor wird immer knapper, was auch für Mercer eine große Herausforderung ist. Wir wollen daher die Holzanfuhr per LKW von der Verladung des Holzes auf die Waggons entkoppeln. Momentan transportieren die meisten LKW das Holz über weite Strecken direkt zu den Mercer-Werken. So kann ein Fahrer täglich häufig nur eine Ladung transportieren. Auf der anderen Seite ist für viele kleine Speditionen der Aufwand für Bahnverladungen zu hoch und deshalb nicht interessant.

Die Holzanfuhr wird an unseren Terminals unabhängig vom Bahnverkehr stattfinden. Der Spediteur transportiert das Holz aus der näheren Umgebung zum Terminal und kann durch die kurzen Strecken bis zu fünf Fuhren am Tag durchführen. Das Holz muss nicht direkt auf die Waggons verladen, sondern kann vor Ort zwischengelagert werden. Hier erfolgt auch die Vermessung für den Spediteur und später die Beladung der Waggons mithilfe des am Terminal vorhandenen Verladebaggers.

Die Mercer-Terminals liegen an elektrifizierten Eisenbahnstrecken. Damit vermeiden wir zusätzliche CO2-Emissionen. Vom Verladebahnhof kann bis kurz vor die Werkstore elektrisch gefahren werden. Die "Last Mile", also die letzten Kilometer bis in die Werke, ist aktuell nicht elektrifiziert. Mercer möchte künftig ab hier E-Loks mit Batterieantrieb einsetzen. So ermöglichen wir auch auf einer nicht elektrifizierten Strecke eine CO2-neutrale Bahnlogistik auf Basis erneuerbarer Bioenergie.

2022 hat Mercer mit der Entwicklung einer Fläche in Sachsen sowie eines Grundstücks in Bayern begonnen. Projekte in Hessen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg sind in Vorbereitung. Das erste Mercer Holz-Terminal soll Anfang 2024 in Betrieb gehen.

Mit diesem Konzept für die Werksversorgung übernimmt Mercer eine Vorreiterrolle in einer sicheren und klimafreundlichen Holzlogistik der Zukunft.

Am Terminal wird Holz für Schlechtwetterphasen vorgelagert Die Holzverladung dient der Versorgung der Mercer Werke

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Mercer International Inc. published this content on 08 April 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 08 April 2022 10:49:01 UTC.